Wir alle brauchen etwas zu essen - und damit auch die Landwirtschaft. Und wenn wir die #Klimakrise verhindern wollen, brauchen wir Landwirt:innen, die sich für das #Klima stark machen. Bei den aktuellen Protesten geht das manchmal etwas unter: Es gibt sie bereits, die Landwirt:innen, die keine Dieselsubventionen fordern, sondern eine nachhaltige Landwirtschaft, die Teil der Lösung sein will. Fair bezahlt und gut fürs Klima! So zum Beispiel die Kommune Schafhof in St. Peter. Gemeinsam wird hier an einem besseren Morgen gearbeitet. Mit einer Landwirtschaft, die sogar #CO2 bindet, statt noch mehr in die Luft zu jagen. #KlimagerechtigkeitJetzt
Beitrag von EWS Elektrizitätswerke Schönau eG
Relevantere Beiträge
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Die Landwirtschaft ist ein Schlüssel im Kampf gegen die Klimakrise! 🌱 Landwirtschaftliche Praktiken wie Fruchtwechsel, Gründüngung und Kompostierung helfen dabei, Kohlenstoff im Boden zu speichern 🌳 Durch den Einsatz von nachhaltigen Anbaumethoden wie biologischer Landwirtschaft oder agroforstwirtschaftlichen Systemen können Emissionen reduziert und die Umwelt geschont werden ☀ Immer mehr Landwirt*innen setzen auf erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft 🐞 Ökologisch bewirtschaftete Flächen bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten. Durch den Schutz und die Förderung der Biodiversität leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts. Um die Ernährungssicherheit für die wachsende Weltbevölkerung zu gewährleisten, ist eine nachhaltige Landwirtschaft entscheidend. Indem wir unsere Agrarpraktiken verbessern und nachhaltige Nahrungsquellen fördern, können wir dazu beitragen, den Klimawandel einzudämmen und die Zukunft für nachkommende Generationen zu sichern 🌍 Aus diesen Gründen setzen wir uns bei Lampert für eine umfassende nachhaltige Landwirtschaft ein. Foto: KBCH, pixabay #ZukunftLandwirtschaft #Klima #Agrarpraktiken
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Ehrliche Debatte über Klimaziele im Wald nötig❗ Heute veranstaltet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft einen Webcast zur vierten #Bundeswaldinventur. Während dieser Tage viel über die Konsequenzen der Ergebnisse diskutiert wird, ist der Handlungsauftrag für den DeSH eindeutig: Die aktive Bewirtschaftung ist Voraussetzung für einen beschleunigten #Waldumbau und großflächige Wiederbewaldungen. Klimaschutz im #Wald wird dabei nicht durch überhöhte CO2-Senkenziele, sondern durch nachhaltige Holzverwendung und flexible Lösungen im Waldbau erreicht. 💬 „Die BWI 4 hat wichtige Daten geliefert und eröffnet die Chance, zielgerichtete Strategien zu entwickeln. Ein Patentrezept gibt es jedoch nicht. Klimaextreme wie Hitze und Trockenheit werden in Zukunft zunehmen. Auch wenn die Wälder weiterhin zu den wichtigsten Verbündeten für den #Klimaschutz gehören, werden sie unter diesen Voraussetzungen jährlich weniger CO2 einspeichern als zuvor. Die CO2-Minderungsziele für den Wald erweisen sich vor diesem Hintergrund aufs Neue als unrealistisch", betont DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus. ⬇️ Den Link zu unserer Pressemitteilung findet ihr in den Kommentaren #lulucf #klimaschutzgesetz
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Die Bauern in Süddeutschland hätten jetzt wieder Zeit zu demonstrieren. Denn viele Felder stehen ohnehin unter Wasser. Dummerweise gibt es in Bayern allerdings auch kaum Straßen, die sie blockieren könnten. Die sind überschwemmt. Nach München zu kommen ist gerade auch nicht so günstig. Okay, klar, die sind zur Zeit schon alle beschäftigt. Die müssen ja retten, was noch zu retten ist, wie viele andere auch. Aber dann, irgendwann, wenn das Wasser weg ist und der letzte Schlamm aus Hof gefegt ist, dann können sie anfangen, darüber nachzudenken, ob die Forderungen ihres Verbandes und hier auch seines Präsidenten Joachim Rukwied wirklich sinnvoll waren und sind. Und ob es sich gelohnt hat, dafür vor ein paar Wochen Straßen zu blockieren und die Grünen für alles verantwortlich zu machen und teilweise sogar massiv unter Druck zu setzen. Das klingt alles ein bisschen zynisch, ich weiß. Aber schauen wir doch mal, worum es geht. Die Landwirtschaft in Deutschland trägt erheblich zum Ausstoß klimaschädlicher Gase bei. Einschließlich der Emissionen aus Böden und Maschinen verursacht sie laut Umweltbundesamt 13 Prozent der deutschen Treibhausgase. Eigentlich steht in der Landwirtschaft ein Strukturwandel an, aber bisher boxen der Bauernverband mit seinem Präsidenten Joachim Rukwied und die Agrarindustrie für kurzfristige Gewinne ihre Interessen durch. Sie erinnern sich: Demos, damit auf jeden Fall die Agrarsubventionen für Diesel und die Kfz-Steuer erhalten bleiben. Und das Europaparlament hat als Reaktion auf die Bauernproteste zugestimmt, dass die wichtigsten Umweltauflagen für die milliardenschweren EU-Agrarsubventionen gestrichen oder stark abgeschwächt werden. Eine nachhaltig gegen Hitze, Dürre und Überschwemmungen gerüstete Landwirtschaft wird abgelehnt. Ich frage mich, wie sinnvoll es ist, für kurzfristige Gewinne und den eigenen Vorteil weiterhin gegen jede Vernunft gegen Klimaschutzmaßnahmen zu sein? Und jetzt durch den Klimawandel vielleicht alles zu verlieren und am Rande der Existenz zu stehen? Wir müssen umdenken. Denn das war nicht die letzte Naturkatastrophe, die Wohlstand und Werte vernichtet hat. Das Festhalten an dem, was war, bringt uns nicht mehr weiter. __________________________________ Mein Name ist Jürgen Schöntauf und ich stehe für bewusste Unternehmenskultur, gelebte Werte und sinnstiftende Arbeit. Wer wissen will, ob das nur Sozialklimbim ist oder ob das die Schlüssel für erfolgreiche Unternehmen sind, kann mich jederzeit ansprechen. 😃 In meinem Podcast »Gewinn mit Sinn« unterhalte ich mich mit Unternehmerinnen und Unternehmer, die das bereits erfolgreich umsetzen.
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Wie geht es mit dem Umweltschutz politisch weiter? Wie will Österreich seine Klimaziele bis 2030 schaffen? Anlässlich der wichtigen #Nationalratswahl am 29.09. haben wir über 50 Empfehlungen für die künftige Bundesregierung erarbeitet. Zu den wichtigsten Forderungen zählen die Reduktion der Bodenversiegelung, ein starkes Klimaschutz-Programm und eine große Naturschutz-Offensive. 🌦 Besonders relevant aufgrund der Wetterextreme, die wegen der #Klimakrise intensiver werden: Österreich braucht einen guten Plan zur Wiederherstellung der Natur. Zum Beispiel sind intakte Flüsse und Auen natürliche Wasserspeicher und helfen gegen Hochwasser und gegen längere Dürreperioden. „Die Politik muss unsere Umwelt auf allen Ebenen besser schützen, damit Österreich langfristig erfolgreich und krisensicher aufgestellt ist”, sagt dazu Volker H., Politischer Leiter beim WWF Österreich 🦅 Weitere WWF-Forderungen an die künftige #Bundesregierung betreffen den besseren Schutz gefährdeter Arten und Lebensräume, einen Abbau umweltschädlicher Subventionen sowie eine Halbierung der Lebensmittelverschwendung bis 2030. Ebenfalls notwendig sind neue Energiespar-Programme, eine Sanierungsoffensive für Gebäude und eine große Mobilitätswende. Die konkreten WWF-Vorschläge sind auf unserer Website nachlesbar – Link in den Kommentaren! #wwf #wwfoesterreich
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Schon gewusst? 🧐 Die jährliche #Klimaschutzleistung der #Forstwirtschaft durch Holznutzung beträgt rund 127 Millionen Tonnen #CO2. Dieser Wert entspricht rund 14 Prozent des CO2-Ausstoßes der deutschen Volkswirtschaft. Eine beachtliche Zahl! ABER: Extremwetterereignisse und Schädlinge wie der Borkenkäfer setzen den Bäumen zu. #Waldbesitzer stehen vor gewaltigen Herausforderungen und müssen Sorge tragen, den #Wald für die Zukunft richtig aufzustellen 🌳 Übrigens: Ohne den Wald verfehlt die Politik alle ambitionierten Klimaziele. Ein Grund mehr also, den #Waldbauern und Betrieben die nötige Freiheit für eine nachhaltige Bewirtschaftung zu lassen. Heißt: Finger weg vom #Bundeswaldgesetz! 🚫✋ #fingerwegvomwaldgesetz ______ Familienbetriebe Land und Forst | AGDW - Die Waldeigentümer | Betriebsleiterkonferenz - BLK
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Die für kommende Woche angekündigte Veröffentlichung der Ergebnisse der vierten #Bundeswaldinventur wirft weitreichende Schatten voraus. Es kann erwartet werden, dass die Erzählung vom #Klimaschutz durch Vorratszuwachs im Wald durch die, mit neuen und genau Inventurdaten beschriebene, Realität weggewischt wird. 𝗗𝗲𝗿 𝗪𝗮𝗹𝗱 und damit der gesamte #LULUCF Sektor 𝗶𝘀𝘁 𝗸𝗲𝗶𝗻𝗲 𝘀𝗶𝗰𝗵𝗲𝗿𝗲 𝗧𝗛𝗚-𝗦𝗲𝗻𝗸𝗲 𝗺𝗲𝗵𝗿. 👉Das liegt am Klimawandel. Es liegt aber maßgeblich auch daran, dass die geschwächten Waldökosysteme, ohne Rücksicht auf die somit veränderten Rahmenbedingungen, zu oft zu wenig nachhaltig bewirtschaftet werden. 👍Eine naturnahe forstwirtschaftliche Praxis stärkt die Wälder und schützt vor flächigen Ausfällen. Das zeigt sich etwa an Untersuchungen zu Wäldern der ANW Deutschland 👎 Rabiate Forstwirtschaft schwächt die Ökosystemstabilität zusätzlich und erzeugt damit zusätzliche "natürliche" Schadwirkungen. Das sagen nicht nur viele Vorort-Berichte, sondern auch die Wissenschaft [10.1038/s41467-024-49116-0] 👉 Deswegen braucht es jetzt auch dringend neue gesetzliche Mindeststandards für eine #ordnungsgemäßeForstwirtschaft. 🏆 Eine starke #BWaldG Novelle ist unabdingbar. 👉 Um nicht immer wieder von der Realität "überrascht" zu werden, wäre bei der nationale Treibhausgasberichterstattung sinnvoll, risikobasierte Annahmen in die weiteren Projektionen einfließen zu lassen. Das Öko-Institut e.V. zeigt in einer gestern veröffentlichten Kurzstudie, warum die staatlichen Zahlen strukturell unrealistisch waren und wie es besser ginge. Thünen-Institut https://lnkd.in/eRwK9j-y 👉Da die Zielerreichung im LULUCF Sektor gemäß Klimaschutzgesetz sogar mit den Rosabrille-Zahlen unrealistisch war, wurde die Bundesregierung rechtskräftig verurteilt. Danke Deutsche Umwelthilfe. 👉 Neue Zahlen der BWI werden sehr wahrscheinlich eine rückwirkende deutliche Korrektur der THG Berichterstattung erfordern. Expertenrat für Klimafragen (ERK) ☝ Bei größter Gefahr den Kopf in den Sand zu stecken, ist keine verantwortungsvolle Reaktion, denn Probleme wachsen weiter und unrealisitische Maßnahmen sind keiner Gesellschaft zuzumuten. So beginnt das Ende der Demokratie. Nicht zuletzt das Urteil des BVG 2021 macht klar, dass es deshalb auch zu Sofortprogrammen kommen muss. 🐸 Moorstandorte müssen schnellstmöglich wiedervernässt werden, um Emissionen binnen 10 Jahren zu reduzieren 🌳 In naturnahen Wälder in öffentlichem Besitz muss die Nutzung in den kommenden 30 Jahren deutlich unter den Zuwachs gebracht werden. In naturfernen Wälden müssen die Bestände durch engagierten Waldumbau dringend stabilisiert werden. 📑 Private Waldbesitzer sollten durch attraktive Programme animiert werden, ihren Teil freiwilig beizutragen. Die Veröffentlichung der neuen ANK-Förderlinie für ökologisches Waldmamagement des BMUV ist jetzt über-überfällig.
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Ohne intakte Ökosysteme ist alles nichts. Dysfunktionale Ökosysteme gefährden unseren Wohlstand und so viel mehr. Deshalb brauchen wir Ökosystemwiederherstellung at scale und das EU Nature Restoration Law.
Mittlerweile sind inzwischen so viele Tier- und Pflanzenarten bedroht oder ausgestorben, dass unsere Ökonomie bedroht ist. Anders gesagt: Der Artenkollaps vor unserer Haustür bedroht unsere Wirtschaft, bedroht unsere Landwirtschaft, bedroht dadurch uns und unseren Wohlstand. Umweltministerin Steffi Lemke fasst es in weniger als 1 Minute erschreckend wie treffend zusammen, was hier auf dem Spiel steht: "Das heißt, diese ökologische Krise vom Artenaussterben, das dysfunktionale Werden von Ökosystemen schlägt zurück auf das, was wir als grundlegende Produktionsmittel brauchen: sauberes Wasser, aber auch Humus, reiche Böden, intakte Wälder, Auen, die Hochwasser aufnehmen können. All diese Funktionen benötigen wir. Deshalb müssen wir, weil inzwischen zu viel Natur zerstört und gestört wurde, ihr dabei helfen, sich zu regenerieren. Wir müssen ermöglichen, dass sie repariert wird. Wenn Ökosysteme, sei es Wälder, Meere, Moore, Auen intakt sind, dann können sie uns ihre Ökosysteme Funktionen zur Verfügung stellen." Wohlstandsverlust durch Miniwachstum? Und schon sind die alten und mittlerweile radikalen Rezepte wie Abbau von Arten- und Klimaschutz wieder auf dem Tisch. Wohlstandsverlust durch das Artensterben? Niemand schaut genau hin. Im Gegenteil, das Gesetz zur Renaturierung in Europa liegt derzeit auf Eis. Warum dieses Gesetz kommen, aber auch das grundlegende ökonomische Verständnis sich wandeln muss, zeigen die folgenden drei Fakten: ✅ Laut Berechnungen der Europäischen Kommission führt jeder Euro, der in die Wiederherstellung der Natur investiert wird, zu einem Gewinn von mindestens 8 bis 38 Euro. Denn: Ökosystemdienstleistungen wie Ernährungssicherheit, Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen, Klimaresilienz und Anpassung an die Klimakrise fördern die menschliche Gesundheit. ✅ Eine Untersuchung des World Economic Forums von 2020 kam zu dem Ergebnis, dass 50% aller Wirtschaftsleistungen eine moderate bis hohe Abhängigkeit von der Biodiversität aufweisen. Der monetäre Wert des wirtschaftlichen Nutzens der Biodiversität wird mit ungefähr 170 bis 190 Billionen US-Dollar pro Jahr mindestens doppelt so groß wie das weltweite BIP geschätzt. ✅ Entwässerte Moore, die für die intensiv landwirtschaftlich genutzt werden, machen nur 3 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU aus, sind aber für 25 % der Treibhausgasemissionen des Agrarsektors in der EU verantwortlich. Führen wir sie wieder zurück in ihren ursprünglichen Zustand, wäre das der kosteneffizienteste Klimaschutz, den wir in diesem Bereich mache können. Handeln wir entgegen unserer natürlichen Grundlage, begehen wir einen inhärenten Fehler, den FDP-Chef Christian Lindner sehr gut darstellt: “Alle sozialen Ziele, die wir verfolgen, und die ökologischen Vorhaben, die unsere Gesellschaft hat, haben eine Voraussetzung: ein stabiles wirtschaftliches Fundament.” Es ist genau umgekehrt: Denn ohne intakte Natur ist alles nichts.
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Endlich spricht es mal jemand aus: "Wir müssen hinterfragen, wie die #Klimaschutz-funktion der Wälder politisch vereinnahmt worden ist. Das #Klimaschutzgesetz zum Beispiel sollte überarbeitet werden, die Ziele für den Wald sind zu starr und beruhen auf zu optimistischen Annahmen. Der Wald kann die Rolle, die ihm dort beim Klimaschutz zugedacht wurde – mit steigenden Kohlenstoffvorräten die unvermeidbaren Emissionen anderer Sektoren wie der Landwirtschaft zu kompensieren –, nicht mehr erfüllen." so Jürgen Bauhus Mit der #BWI wird jetzt eutlich, wovor Experten schon seit Jahren warnen: ➡ Die Zielvorgaben des Klimaschutzgesetzes für den LULUCF-Bereich müssen an die Realität des natürlichen, dynamischen Systems Wald angepasst werden. ➡ Das gleiche gilt auch für die Ziele der LULUCF-Verordnung der EU. Starre Zielvorgaben, die einfach eine lineare Fortschreibung auf ein politisch festgelegtes Ziel vornehmen, werden zwangsläufig verfehlt. https://lnkd.in/eUKpHQWt AGDW - Die Waldeigentümer Julia Möbus Dr. Irene Seling
Waldbauexperte über die Holzindustrie und den Klimawandel
faz.net
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Mittlerweile sind inzwischen so viele Tier- und Pflanzenarten bedroht oder ausgestorben, dass unsere Ökonomie bedroht ist. Anders gesagt: Der Artenkollaps vor unserer Haustür bedroht unsere Wirtschaft, bedroht unsere Landwirtschaft, bedroht dadurch uns und unseren Wohlstand. Umweltministerin Steffi Lemke fasst es in weniger als 1 Minute erschreckend wie treffend zusammen, was hier auf dem Spiel steht: "Das heißt, diese ökologische Krise vom Artenaussterben, das dysfunktionale Werden von Ökosystemen schlägt zurück auf das, was wir als grundlegende Produktionsmittel brauchen: sauberes Wasser, aber auch Humus, reiche Böden, intakte Wälder, Auen, die Hochwasser aufnehmen können. All diese Funktionen benötigen wir. Deshalb müssen wir, weil inzwischen zu viel Natur zerstört und gestört wurde, ihr dabei helfen, sich zu regenerieren. Wir müssen ermöglichen, dass sie repariert wird. Wenn Ökosysteme, sei es Wälder, Meere, Moore, Auen intakt sind, dann können sie uns ihre Ökosysteme Funktionen zur Verfügung stellen." Wohlstandsverlust durch Miniwachstum? Und schon sind die alten und mittlerweile radikalen Rezepte wie Abbau von Arten- und Klimaschutz wieder auf dem Tisch. Wohlstandsverlust durch das Artensterben? Niemand schaut genau hin. Im Gegenteil, das Gesetz zur Renaturierung in Europa liegt derzeit auf Eis. Warum dieses Gesetz kommen, aber auch das grundlegende ökonomische Verständnis sich wandeln muss, zeigen die folgenden drei Fakten: ✅ Laut Berechnungen der Europäischen Kommission führt jeder Euro, der in die Wiederherstellung der Natur investiert wird, zu einem Gewinn von mindestens 8 bis 38 Euro. Denn: Ökosystemdienstleistungen wie Ernährungssicherheit, Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen, Klimaresilienz und Anpassung an die Klimakrise fördern die menschliche Gesundheit. ✅ Eine Untersuchung des World Economic Forums von 2020 kam zu dem Ergebnis, dass 50% aller Wirtschaftsleistungen eine moderate bis hohe Abhängigkeit von der Biodiversität aufweisen. Der monetäre Wert des wirtschaftlichen Nutzens der Biodiversität wird mit ungefähr 170 bis 190 Billionen US-Dollar pro Jahr mindestens doppelt so groß wie das weltweite BIP geschätzt. ✅ Entwässerte Moore, die für die intensiv landwirtschaftlich genutzt werden, machen nur 3 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in der EU aus, sind aber für 25 % der Treibhausgasemissionen des Agrarsektors in der EU verantwortlich. Führen wir sie wieder zurück in ihren ursprünglichen Zustand, wäre das der kosteneffizienteste Klimaschutz, den wir in diesem Bereich mache können. Handeln wir entgegen unserer natürlichen Grundlage, begehen wir einen inhärenten Fehler, den FDP-Chef Christian Lindner sehr gut darstellt: “Alle sozialen Ziele, die wir verfolgen, und die ökologischen Vorhaben, die unsere Gesellschaft hat, haben eine Voraussetzung: ein stabiles wirtschaftliches Fundament.” Es ist genau umgekehrt: Denn ohne intakte Natur ist alles nichts.
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