Deutsches TV: Die drei Dekaden des Fernsehens
Guten Morgen liebe Freundin und lieber Freund, sehr geehrte LinkedIn-Community,
die Geschichte des deutschen Fernsehens teilt sich in drei Dekaden:
Dekade 1 beschreibt die mediale Alleinherrschaft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nach dem Zweiten Weltkrieg. Am 5. Juni 1950 wurde die ARD gegründet, am 19. März 1963 kam das ZDF hinzu. Heute erhalten beide Anstalten zusammen rund 7,8 Milliarden aus Gebühren, zu deren Zahlung jeder Haushalt verpflichtet ist.
Dekade 2 begann am 16. Juni 1981 mit der Zulassung des Privatfernsehens in Deutschland. Sat.1, RTL und ProSieben entstanden, dutzende von privaten Lokalsendern und Premiere als Pay-TV-Angebot kamen hinzu. Heute erwirtschaften die drei größten Privatsender zusammen rund 10,7 Milliarden Euro Umsatz.
Dekade 3 ist neueren Datums und betrifft das Angebot der privaten Streaming-Dienste (Amazon Prime, Netflix, Disney Plus), die neben dem TV auch auf Computern, Mobiltelefonen und Tablets zu sehen und zu hören sind. Erst am Dienstag startete der weltgrößte Entertainmentkonzern Disney sein Star-Angebot, also ein Film- und Serienprogramm für Erwachsene.
In 2020 erwirtschafteten diese Plattform-Unternehmen, die ihre Medienangebote zentral planen und dann weltweit über das Internet vertreiben, rund 59,2 Milliarden Dollar. Ihre Nutzerzahlen wachsen mit hoher Geschwindigkeit: Disney Plus zählt nach den ersten anderthalb Jahren rund 95 Millionen Abonnenten und Netflix verzeichnet inzwischen über 203 Millionen zahlende Nutzer.
Einer, der diese Entwicklungen genau beobachtet, ist Georg Kofler. Er kennt das Mediengeschäft wie kein zweiter in dieser Republik. Einst begann er als Assistent von Leo Kirch und gründete später den privaten Fernsehsender ProSieben. Heute ist Kofler ein engagierter Investor in Medien-Start-ups aller Art. Im heutigen Morning Briefing Podcast spricht er über die Marktmacht der US-Streamingdienste und die verkrusteten Strukturen bei ARD und ZDF.
Ich wünsche Dir einen angenehmen Start in den neuen Tag. Es grüßt Dich auf das Herzlichste
Dein Gabor
PS: In der Gesamtausgabe des Morning Briefings – für das Du dich hier kostenlos anmelden kannst – schreibe ich außerdem über folgende Themen:
- Die Freunde der politischen Schwarz-Weiß-Fotografie erklärten nach vermeintlichen Niederlagen, wie dem Umfragetief von Boris Johnson und der Abwahl Donald Trumps, die Hochzeit des politischen Populismus für beendet. Die nüchternen Fakten sehen jedoch deutlich anders aus.
Und auf unserem Nachrichten- und Podcast-Portal ThePioneer.de möchte ich Dir heute folgende Lese- und Hörempfehlung geben:
- Die Bundesregierung will das Afghanistan-Mandat verlängern - doch das Land versinkt im Chaos. Unserem Hauptstadt-Team liegt ein interner Einsatzbericht des Verteidigungsministeriums vor.
- Was genau sind SPACs? Wie kann man davon profitieren? Darüber spricht Digital Experte Christioph Keese im Tech Briefing Podcast mit Lakestar-Gründer Klaus Hommels, der diese Innovation in diesen Tagen nach Deutschland bringt.
Medical Doctor - Nephrologist - Freelance Consultant at EPISTEMIX
3 JahreDes weiteren: Auf öffentlich-rechtlichen "major broadcasting platforms" werden sehr oft und überwiegend "die starren persönlichen, politischen (Lebens-)Ansichten" der Redakteure "bohrend und quälend", häufig auch "sehr besserwisserisch", vorgetragen. Der "tatsächliche Nachrichteninhalt" bleibt dabei manchmal "auf der Strecke".
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3 JahreBei jedem Anlass, und in letzten Jahren immer häufiger, frage (auch) ich mich; Wofür brauchen wir hierzulande eigentlich immer noch "kostenträchtige, gigantische Doppelstrukturen, sogenannte öffentlich-rechtliche autonome Plattformen; d.h. ARD und ZDF"?. Bei diesen gehen ja die Einschaltquoten kontinuierlich bergab. Zudem müssen sie sich sehr anstrengen, ihre Programme , überwiegend "mit Zwangskrimis als Time-Filler" am Leben zu halten. Das ist keinerlei eine öffentlich-rechtlich Schutz- oder Unterstützungs-bedürftige (Bildungs-) Aufgabe. Eigentlich müßten "die Rundfunks-Zwangsabgaben" eher,, bis auf weiteres einfach auf 10 €/Monat/Haushalt, begrenzt werden.
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3 Jahre(..) und auch wieder ein bisschen mehr Vertrauen in die pluralistische und publizistische Leistungsfähigkeit privater Medien. (..) das würde ich gerne zuerst erleben, bevor der ÖR Fernsehen kritisiert wird! Und das Netflix mit seinen Ausgaben für die zugegeben hohe Qualität der Serien so ziemlich alles bisher dagewesene sprengt, um auf die Zukubft zu wetten & durch branded entertainment versucht , die Budgets zu refinanzieren ist auch bekannt. Wie sieht denn die Zukunft aus, wenn nur noch Privatsender den Markt beherrschen? wie war nochmal die Aussage des Vorstands des von ihm gegründeten Privaten Senders über seine Zielgruppe? Ich hoffe der ÖR bleibt uns und ich zahle gerne den Beitrag für Monitor, Tagesthemen, heute journal, Aspekte, Auslandsjournal, ttt, das kleine Fernsehspiel, Arte ...etc.pp