Energiemarkt und -handel | KW 13/2024

Energiemarkt und -handel | KW 13/2024

In diesem Newsletter fassen wir wöchentlich die wichtigsten Meldungen rund um die Energiewirtschaft zusammen. Unsere Veranstaltungs- und Praxistipps erhalten Sie monatlich kuratiert im INTENSE-Newsletter.


Niederlande erwägen Alternative zu TenneT-Verkauf an Deutschland

  • Verhandlungen zum Erwerb der niederländischen Beteiligung am deutschen Stromnetz laufen bereits seit Monaten und dauern länger als erwartet
  • Nun erwägt NL Alternativen zum Verkauf an die Bundesregierung
  • Mitte März hatte der niederländische Netzbetreiber eine Einigung noch in diesem Jahr als wahrscheinlich erklärt
  • DE hat großes Interesse am Erwerb, da Tennet die Nord-Süd-Stromautobahnen für die Energiewende baut und betreibt, finanziert werden soll der Kauf durch die Förderbank KfW

Handelsblatt: Niederlande erwägen Alternative zu Tennet-Verkauf an Deutschland


EU erlaubt Bund Übernahme der Wiga-Gasleitungen

  • EU-Kommission stimmt der Übernahme des Gaspipelinebetreibers Wiga zu
  • Wiga, Dachgesellschaft der Gasnetzbetreiber Gascade und Nel, besitzt Gas-Pipelines (über 4.000 km), die wichtig für den Wasserstoffnetz-Ausbau sind
  • Die Übernahme von Wiga erfolgt durch den Verkauf der Anteile von Wintershall an Sefe (bisheriger Besitz: 50,02% Wintershall und 49,98% Sefe (ehemals Gazprom Germania))
  • EU-Kommission genehmigt die Änderung unter bestimmten Auflagen, zusätzlich erfordert der Verkauf noch die fusionskontrollrechtliche Genehmigung
  • Deutschland strebt eine Fertigstellung des Wasserstoffnetzwerks bis 2032 an. Sefe, als Alleingesellschafterin von Wiga, könnte die bestehende Infrastruktur auf Wasserstoff umstellen, um die Energiewende voranzutreiben.

Handelsblatt: EU erlaubt Bund Übernahme großer Gasleitungen


Studienergebnis: Bundesregierung sollte bei der Stilllegung der Gasnetze unterstützen

  • DIW-Analyse zeigt: Kommunen und Stadtwerke zögern bei Stilllegung von Gasnetzen.
  • Finanzielle und regulatorische Probleme: Gesetzliche Anschlusspflicht und ein nach wie vor lukratives Erdgasgeschäft behindern den Rückbau
  • Empfehlung: Kommunen sollen sich intensiver mit Stilllegung befassen, Bund soll mehr Unterstützung bieten und die allgemeine Anschlusspflicht aufheben

ZfK: Bundesregierung sollte bei der Stilllegung der Gasnetze unterstützen (€)


Grafik: Stromerzeugung in Deutschland nach Energieträgern

Stromerzeugung in DE nach Energieträgern im März 2024

Anteil der erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren gewachsen, die Kohlekraft hat an Bedeutung verloren. Im April diesen Jahres gingen die letzten Kernkraftwerke vom Netz.

Stromerzeugung in DE nach Energieträgern für KW13

Zeit: Energiemonitor


Weitere News aus Energiemarkt & -handel

Strom-Terminmarkt schwankend und verzeichnet auf Wochensicht Aufschläge

  • Aufschläge auf Wochensicht (Cal 25 Base: 82,35€/MWh | +2,4%; Cal 26 Base: 73,78€/MWh | +2,4%; Cal 27 Base: 67,66€/MWh | +2,0%)
  • Ursachen: russische Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur und Brückeneinsturz nach Schiffsunfall in Baltimore (aufgrund der Nähe zu einem Exporthafen stiegen Kohlepreise)
  • Gestiegene Kohlepreise unterstützen Strompreise
  • Markt zeigt kurzfristig Seitwärtsbewegung

EWW: Marktbericht Strom


Kohlekraftwerk Mehrum geht endgültig vom Netz

  • Steinkohlekraftwerk Mehrum endgültig stillgelegt nach 20 Monaten Reservebetrieb
  • Teil der Maßnahme zur Verdrängung von Erdgas am Markt während der Energiekrise von August 2022
  • Betreiber plant Abriss und Bau eines neuen Gaskraftwerks anstelle des Kohlekraftwerks
  • Weitere Reservekraftwerke wurden vor dem festgelegten Stichtag 31.03. vom Netz genommen, die Versorgungssicherheit sei laut BNetzA gewährleistet

Tagesschau: Mehrum Kohlekraftwerk geht vom Netz

ZfK: Kohlekraftwerk Mehrum geht endgültig vom Netz


Umfrage: Fast jeder dritte Hausbesitzer plant Installation einer Solaranlage bis Ende 2025

  • PV-Interessierte zeigen überdurchschnittlich oft auch Interesse an Elektroautos und Wärmepumpen, besonders die jüngere Bevölkerungsgruppe treibt Energiewende voran
  • Hauptgründe für Investitionen sind Senkung der Stromkosten und Klimaschutz
  • Interesse an PV-Anlagen in Eigenheimen bleibt hoch, auch das Interesse an Elektroautos und Wärmepumpen steigt

ZfK: Umfrage: Fast jeder dritte Hausbesitzer plant Installation einer Solaranlage bis Ende 2025 (€)


DWD stellt Prognose-Tool für Leistung von PV-Anlagen vor

  • Deutscher Wetterdienst stellt ab sofort Vorhersagen zur Mineralstaubverteilung bereit, welche den Solarenergieertrag von Photovoltaik-Anlagen beeinflusst
  • In Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie meteocontrol hat DWD ein Modellsystem entwickelt, das die Verteilung des Staubs und dessen Wechselwirkung mit der Strahlung beschreibt
  • System informiert über Staubkonzentration, Ablagerung und optische Dicke

ZfK: Viel Staub, wenig Sonne ‒ neues Tool prognostiziert Leistung von PV-Anlagen (€)


Neue Förderrichtlinie zur Ausweitung der Strompreiskompensation für energieintensive Industrie in Kraft

  • Entlastung von rund 340 stromintensiven Unternehmen im internationalen Wettbewerb
  • Abschaffung des Selbstbehalts (1 GWh) bei der Strompreiskompensation, um kleinere Unternehmen zu privilegieren sowie Verlängerung der ergänzenden Beihilfe ("Super-Cap") um fünf Jahre
  • Regeln gelten bis 2030, unter Vorbehalt der beihilferechtlichen Genehmigung durch die EU-Kommission

ZfK: Entlastung für produzierendes Gewerbe


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