Energiemarkt und -handel | KW 31/2023

Wöchentlich fassen wir in diesem Newsletter die wichtigsten Meldungen rund um die Energiewirtschaft zusammen. Unsere Veranstaltungs- und Praxistipps erhalten Sie monatlich kuratiert im INTENSE-Newsletter.

Letzte offene Punkte des Heizungsgesetzes geklärt

Die Ampelkoalition hat sich in den letzten Diskussionspunkten zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) geeinigt:

• Einbau einer klimafreundlichen Heizung wird zwischen 30-70% gefördert
• Bei neuen Gasheizungen gibt es eine Beratungspflicht für Käufer
• Mieter sollen vor zu hohen Modernisierungskosten geschützt werden
• Gemeinden müssen bis 2026/28 eine kommunale Wärmeplanung vorlegen

Tagesschau: Ampelfraktionen einigen sich bei offenen Punkten

Größter österreichischer Gas-Fund seit 40 Jahren

• In Wittau bei Wien wurde ein Gasfeld mit einem Ressourcenbestand von ca. 48 Terawattstunden vom Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV entdeckt
• Die Konzernspitze erhofft sich von dem Fund eine weitere Loslösung von russischem Gas und einen Ausbau ihrer Diversifizierungsstrategie
• OMV will über das Gasfeld seine heimische Erdgasförderung um 50% steigern

Handelsblatt: OMV meldet größten Gasfund in Österreich seit 40 Jahren

RWE-Gaskraftwerk am Standort Weisweiler 

• Bis 2030 plant der Energiekonzern ein 800 Megawatt-Kraftwerk, das mit Wasserstoff betrieben werden kann
• Damit will RWE auch das Ziel unterstützen, die Braunkohleverstromung bis 2030 zu beenden
• Aktuell wird am Standort Weisweiler ein RWE-Braunkohlekraftwerk betrieben

Handelsblatt: RWE will 800 Megawatt-Gaskraftwerk in Weisweiler bauen

Transformationspläne von Uniper

• Der Konzern will laut einem neuen Strategiepapier bis 2029 komplett aus der Kohleverstromung aussteigen und bis 2030 acht Milliarden Euro investieren, um sich nachhaltiger aufzustellen und über 80% seiner Energie aus CO2-freier Produktion zu gewinnen
• Eine der Hauptsäulen soll dabei die Gaserzeugung aus grünem Wasserstoff, Biogas und Biomethan sein.

Handelsblatt: Uniper verabschiedet sich von der Kohle (€)

WirtschaftsWoche: Wie Uniper aus dem Geschäft mit dem Gas aussteigen will

Gamesa-Krise: Siemens Energy erwartet massive Verluste

• Aufgrund interner Qualitätsprobleme und schlechter Marktbedingungen sieht Siemens ein Milliardenrisiko bei seinem Tochterunternehmen Gamesa
• Gamesa ist die spanische Windkraft-Tochter von Siemens Energy
• Durch die erwartete Belastung von mehreren Milliarden Euro musste die Umsatzprognose des laufenden Geschäftsjahres zurückgezogen werden 

Handelsblatt: Diese Folgen hat das Gamesa-Debakel (€)

manager magazin: Siemens Energy erwartet 4,5 Milliarden Euro Verlust