BEI ANRUF "JOB"
Mitbewerbern voraus sein - nur das zählt!
Die Hotellerie und Gastronomie wird zurückkommen, dass ist sicher. Nur in welcher Qualität, dass steht noch in den Sternen. Dafür ist nicht nur die Hülle verantwortlich, sondern viel mehr die Software eines Hauses - also die Menschen, die das „Gastgeberleben" dort einhauchen.
Es gibt Häuser, die bis heute keine Probleme mit Mitarbeitern & Co. haben, die Mehrheit allerdings schon. Es gilt also, andere bzw. neue Ansätze zu kreieren, um für die Zukunft „gut" bis "sehr gut" aufgestellt zu sein. Dieses „aufgestellt sein“ wird man allerdings nicht nur mit einer Gehaltserhöhung (wird vom Staat schon angepasst) und Goodies erreichen, sondern mit ganz anderen Handlungen, die in allererster Linie den Druck vom Bewerber nehmen soll. Die Schauermärchen, dass es zu wenig „willige" Mitarbeiter für die Branche gibt, kann man gerne weitererzählen.
Die Frage ist: Möchten Sie ein Teil davon sein?
In der Bewerberwelt - und das durch alle Jahrgänge hindurch - herrscht eine ganz besondere Angst. Es ist die Angst einer Absage, die Angst nicht ernst genommen zu werden, die Angst, auf den falschen und einen inkompetenten Ansprechpartner zu stoßen, die Angst vor dem Druck, der sich aufbaut, die Angst vor den Schmerzen, die entstehen können (Rücken, Kopf, Schlafstörungen etc.).
Als Arbeitgeber, der Probleme hat, neues und motiviertes Personal zu finden, sollte man am Abbau der Hürden für nen Einstieg feilen, als weiterhin komplizierte und umständliche Prozesse zu füttern. Dafür benötigt es allerdings Personaler und Entscheiderpersonen, die den herkömmlichen Weg des „wir schauen mal, was da aufm Zettel steht, ergo Lebenslauf“ verlassen können, die Erfahrung und das Wissen mitbringen, die „Menschen" zu sehen, die sich für einen Job interessieren. Dazu zählt auch das Potenzial zur Entwicklung des zukünftigen Mitarbeiters, was auf jeden Fall auf den Betrieb zukommen wird.
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Bei Anruf „JOB“
Schnelligkeit und ein sehr kleines Zeitfenster zum persönlichen „kennenlernen“ wäre z.B. eine Möglichkeit. Die Bewerber sollen Anrufen und sich auf ein ca. 10-15 minütiges Gespräch einstellen. Klopfen Sie hier die mindest Qualifikationen ab, lassen Sie sich von der Gastfreundschaft überzeugen und den DRIVE des Bewerbers.
Wenn dieser STEP genommen wurde, laden Sie den Bewerber zu sich ins Haus ein. Erst im Haus erhalten Sie den Lebenslauf und evtl. relevante Zeugnisse. Sie werden überrascht sein, wie viele Perlen sich auftun können, wenn Sie nicht lediglich anhand eines Stück Papiers und Fotos Entscheidungen treffen. Pflegen Sie auch eine Flexibilität ein und öffnen das Wochenende für Bewerbungsgespräche. Da der Druck in einigen Betrieben steigt, halten Sie sich z.B. nicht mit unnötigen Hausführungen (ein Koch muss nicht zwingend ein Zimmer und den Garten sehen), oder Geschichtserzählungen zum Haus auf.
Sie wollen die offenen Positionen an die Bewerber verkaufen, also überzeugen Sie Interessierte mit „Z-D-F" - also Zahlen, Daten, Fakten. Am Ende des Prozesses sollten BEIDE SEITEN in „Klarheit" stehen.
Als Hotel und/oder gastronomische Betrieb müssen Sie in alle Richtungen VOLLGAS geben und einen Schritt voraus sein, Fantasie und Kulturwandel in Sachen Recruiting sind jetzt gefragt. ALLES KANN, NIX MUSS. PS: Heute ist es auch völlig egal, ob ein Teller von „rechts“, oder von „links“ eingesetzt wird - wichtig, man stört und behindert den Gast nicht!
Dany von Puls