Garmin Dash Cam X310
Lukasz beschäftigt sich seit über 15 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich sonst für Fitness, Fußball, Fotografie sowie basslastige Musik.
Philipp hat seinen beruflichen Werdegang als Praktikant in einer Werbeagentur begonnen und ist mit verantwortlich für das Design von Bierdeckeln, Werbetafeln und einem Fan-Bus eines großen Fußballvereins. Danach folgte der erste Schritt zum Journalismus: Ein Volontariat bei PC-Zeitschriften, die heute kaum noch jemand kennt - PC Direkt und PC Professionell. Dann folgte ein mehrjähriger Ausflug in die Welt des Marketings, PR-Arbeit und Qualitätsmanagement in einem mittelständischen Handelsunternehmen.
Seit 2015 ist Philipp bei Heise im Team von Bestenlisten aktiv. Hier bringt er auch seine privaten Interessen ein und deshalb für Drohnen, Laser, Balkonkraftwerke, Powerstations und zahlreiche China-Gadgets wie Handwärmer, USB-Lötkolben oder Mini-Taschenlampen zuständig.
Dashcams, kleine Autokameras für die Windschutzscheibe, können bei der Klärung der Schuldfrage nach einem Autounfall hilfreich sein. Wir zeigen die zehn besten Dashcams aus unseren Tests.
Wenn es im Straßenverkehr kracht, ist der Ärger groß. Neben der Gefahr für Leib oder Leben ist auch der materielle Schaden für Autohalter ärgerlich. Schnell kommen gegenseitige Schuldzuweisungen auf. Ein probates Beweismittel zur Klärung der Schuldfrage nach einem Unfall ist eine Autokamera – auch Dashcam genannt. Diese zeichnet das Geschehen rund um einen möglichen Unfall auf, um später bei der polizeilichen Ermittlung und der Klärung vor Gericht den Hergang besser rekonstruieren zu können.
In vielen Ländern Europas ist die Nutzung der kompakten Kameras für die Windschutzscheibe weitverbreitet. Ein Beispiel: In Großbritannien können Fahrzeughalter mit Vergünstigungen bei der Kfz-Versicherung rechnen, wenn sie eine Autokamera nutzen. Lange Zeit galt das aber nicht für Deutschland, auch wenn mittlerweile viele dieser Kameras verkauft werden.
Nach wie vor ist der Einsatz einer Autokamera in Deutschland rechtlich nicht klar geregelt und somit zumindest strittig. Zwar hat der Bundesgerichtshof 2018 ein Urteil gefällt, wonach die Aufnahmen einer Dashcam verwertbar seien, auch wenn sie gegen das Datenschutzrecht verstoßen. Zum damaligen Zeitpunkt galt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nicht. Ein Landgerichtsbeschluss in Mühlhausen aus dem Jahr 2020 hat etwa die Verwertung von Dashcam-Aufzeichnungen abgelehnt, da sie gegen das strengere Datenschutzrecht verstoßen würden. Den Richtern zufolge besteht Bedarf an Rechtssicherheit, da es für Bürger unzumutbar ist, dass die Entscheidung von Fall zu Fall getroffen wird.
Was hierzulande eindeutig gilt: Die Aufnahmen dürfen nur anlassbezogen erstellt werden. Wer also die Dashcam permanent auszeichnen lässt, verstößt gegen die DSGVO. Wer Dashcams unzulässig verwendet, muss mit Bußgeldern rechnen. Ein beliebter Trick ist die sogenannte Loop-Funktion: Hier zeichnet die Kamera immer nur einen kurzen Clip auf und überschreibt immer wieder ältere Dashcam-Videos.
Das Problem: Viele Kameras erstellen immer wieder neue Videos, bis der Speicher voll ist, und löschen erst dann alte Aufnahmen. In diesem Fall raten wir dazu, die Speicherkarte regelmäßig von Hand zu löschen oder eine Karte mit wenig Speicherplatz einzusetzen. Von der angepriesenen Funktion, den Speicher mittels SSD auf bis zu 4 TB zu erweitern, wie im Falle der Viofo A329, sollte man die Finger lassen.
Als Zubehör fürs Auto spannend sind auch Head-up-Displays. Mehr dazu zeigen wir in der Top 5: Die besten Head-up-Displays – HUD für jedes Auto ab 12 Euro nachrüsten. Wer Digitalradio im Auto nachrüsten möchte, dem raten wir zur Top 5: Der beste DAB-Adapter für das Auto zum Nachrüsten im Test. Wie man das Infotainment-System noch smart machen kann, zeigt die Top 10: Android Auto & Apple Carplay nachrüsten – das beste Display im Test.
Das Flagship der neuen Dashcam-Serie von Garmin bietet erstklassige Bildqualität, bequeme Bedienung und zahlreiche smarte Zusatzfunktionen. Ob sich der hohe Preis in der Praxis auszahlt, zeigt der Test.
Die Garmin Dash Cam X310 ist eine echte Premium-Dashcam mit hervorragender Bildqualität und zahlreichen Sonderfunktionen. Neben einer hohen Zuverlässigkeit und der sehr kompakten Bauform sind besonders die 120 FPS bei 4K-Auflösung und die praktischen, aber teils kostenpflichtigen Dienste Live-Video und Park-Guard zu nennen. Nicht nur im Portfolio von Garmin setzt die X310 neue Maßstäbe – eine bessere Bildqualität und Ausstattung gab es bisher nicht. Dementsprechend ist die Garmin Dash Cam X310 trotz des hohen Preises von knapp 390 Euro der neue Testsieger.
Die Nextbase 622GW gehört zu den Premium-Dashcams. Sie bietet 4K-Auflösung und Sonderfunktionen wie eine Alexa-Integration oder einen automatischen Notruf. Wir zeigen, wie gut die Dashcam wirklich ist.
Die Nextbase 622GW bleibt trotz ihres Alters Testsieger, vor allem dank ihrer 4K-Auflösung und Sonderfunktionen wie Sprachsteuerung, Alexa-Integration und einem SOS-System. Letzteres löst bei einem Unfall automatisch einen Notruf mit GPS-Daten aus, wenn der Fahrer sich nicht mehr bewegt, wobei der Service nur im ersten Jahr kostenlos ist. Die Dashcam bietet zudem Funktionen wie Loop-Aufnahmen, eine Parküberwachung, App-Anbindung per Bluetooth und WLAN sowie einen integrierten GPS-Empfänger und Akku.
Die Kamera überzeugt bei Tageslicht durch scharfe 4K-Aufnahmen mit 30 FPS und QHD-Aufnahmen mit 60 FPS sowie einem 140-Grad-Blickwinkel. Zusätzliche Features wie ein zuschaltbarer Bildstabilisator und ein Polarisationsfilter verbessern die Bildqualität weiter, wobei bei Dunkelheit Details wie Kennzeichen schwerer erkennbar sind. Die Smartphone-Konnektivität funktioniert zuverlässig, und die Verarbeitung ist hochwertig. Kritikpunkte sind das klobige Design, das die Sicht behindern könnte, und die starke Erwärmung bei hohen Temperaturen. Mit einem Preis von fast 250 Euro ist die 622GW kein Schnäppchen, aber deutlich günstiger als etwa der Testsieger.
Die Nextbase Piqo ist eine besonders kompakte und günstige Dashcam mit 2K-Auflösung. GPS und Unfallerkennung sind an Bord, auf Spielereien muss man allerdings verzichten. Wir zeigen, ob sich der Kauf trotz abgespeckter Ausstattung lohnt.
Die Nextbase Piqo 2K hinterlässt trotz überschaubarer Ausstattung und Bildqualität einen rundum positiven Eindruck. Wer eine zuverlässige, kompakte und trotzdem bezahlbare Dashcam für die tägliche Nutzung sucht, ist mit der Piqo 2K sehr gut beraten. Auch wenn es andere Dashcams mit spannenden Extrafunktionen, höheren Frameraten und 4K-Auflösung locken – mehr als die Piqo 2K benötigt man nicht.
Dank ordentlicher Bildqualität, zuverlässiger Funktion und einem Preis von 118 Euro ist die Nextbase Piqo unser neuer Preis-Leistungs-Sieger für alle, die eine gute Dashcam für den Alltag benötigen.
In diesem Beitrag zeigen wir die zehn besten Dashcam-Modelle aus unseren Tests. Dabei berücksichtigen wir primär das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Möglichkeiten zum DSGVO-konformen Betrieb sowie die Bildqualität.
Die Auswahl in dieser Bestenliste bleibt letztlich eine subjektive Angelegenheit der Redaktion. Geht es um Ausstattung und Bildqualität, dann ist die Garmin Dash Cam X310 (Preisvergleich) mit 4K bei 120 fps der klare Testsieger. Die zweitplatzierte Nextbase 622GW (Preisvergleich) kann da technisch zwar nicht ganz mithalten, für deutlich weniger Geld gibt es hier aber ebenfalls eine hervorragende Bildqualität. Beim Thema Datenschutz hinterlässt die Transcend Drivepro 230Q Data Privacy (Preisvergleich) die beste Figur. Wer gute, kompakte und günstige Mini-Kameras sucht, sollte sich die Nextbase Pipo (Preisvergleich) und die Garmin Dash Cam Mini 3 (Preisvergleich) genauer ansehen.
Spannend, aber derzeit teuer, sind Dashcams mit Remote-Zugriff auf die Kamera via LTE. Dazu gehören die neue Nextbase IQ (Preisvergleich) sowie Garmin Dash Cam Live (Preisvergleich) oder unser Testsieger Dashcam X310. Diese Kameras erlauben den Zugriff via Smartphone in Echtzeit. Das kann insbesondere interessant sein bei der Parküberwachung, die aber datenschutzrechtlich wiederum Fragen aufwirft. Zudem sind die beiden Modelle teuer und zusätzlich noch mit Folgekosten in Form eines Abonnements verbunden.
Viele Autokameras, etwa von Viofo oder Vantrue, bieten eine Loop-Funktion, die den Namen nicht verdient: Erst, wenn die Speicherkarte voll ist, löscht die Kamera alte Aufnahmen. Viofo erlaubt bei der A329 gar den Anschluss von SSD-Speichern mit bis zu 4 TB – sinnvoll ist das bei unserer Gesetzeslage nicht.
Das Flagship der neuen Dashcam-Serie von Garmin bietet erstklassige Bildqualität, bequeme Bedienung und zahlreiche smarte Zusatzfunktionen. Ob sich der hohe Preis in der Praxis auszahlt, zeigt der Test.
Das Flagship der neuen Dashcam-Serie von Garmin bietet erstklassige Bildqualität, bequeme Bedienung und zahlreiche smarte Zusatzfunktionen. Ob sich der hohe Preis in der Praxis auszahlt, zeigt der Test.
Die X310 von Garmin ist das neue Premium-Modell der aktuellen Fahrzeugkameras. Neben sehr hoher Bildqualität in 4K mit bis zu 120 FPS, Touchscreen- und Sprachbedienung lockt die Dashcam auch mit ihren integrierten Assistenzsystemen. Einen Teil davon bieten allerdings auch die günstigeren Modelle Dash Cam Mini 3, X110 und X210, wo genau liegt also der Unterschied. Wir haben es getestet.
Die Nutzung der mittlerweile gut bekannten Dashcams ist hierzulande zwar umstritten, unter Einhaltung gewisser Voraussetzungen ist die Nutzung aber auch in Deutschland zulässig. Kommt es trotz aller Vorsicht zu einem Unfall, helfen die gesicherten Aufnahmen, den Ablauf zu rekonstruieren, um so die Schuldfrage zu klären.
Für die Zulässigkeit der Aufnahmen dürfen aber nur relevante Daten gesichert werden – Videos ohne Aussagekraft dürfen also nicht dauerhaft gespeichert werden. Die Garmin-Kameras nutzten dazu die sogenannte Loop-Funktion, bei der ältere Aufnahmen automatisch mit aktuellen Videos überschrieben werden. Nur Unfallvideos und solche, die der Fahrer per Knopfdruck markiert, landen in einem separaten Ordner, um nicht überschrieben zu werden.
Die Garmin Dash Cam X310 filmt aber nicht nur das Geschehen vor dem Fahrzeug in 4K. Sie bietet ferner Assistenzsysteme, wie einen Abstands- und einen Spurhalteassistenten. Obendrein kann sie per Sprache gesteuert werden und erlaubt eine Live-Übertragung zum Handy und hat einen Park-Guard und eine Zeitrafferfunktion an Bord. Ob die zahlreichen Sonderfunktionen in der Praxis einen Mehrwert bieten und ob sich der stattliche Preis von fast 390 Euro lohnt, zeigt unser Test.
Garmin setzt bei seiner X-Serie auf ein ähnliches Design, trotzdem sticht die X310 etwas heraus. Grund hierfür sind die nur zwei Bedientaster wegen des integrierten 2,4-Zoll-Touchscreens und das markante Objektiv im Metallic-Look. Das ragt knapp einen Zentimeter aus dem ansonsten schlichten schwarzen Gehäuse hervor. Die Abmessungen sind mit der X210 identisch und betragen 70 × 42 × 20 Millimeter. Mit einem Gewicht von 78 g ist sie zwar etwas schwerer, aber trotzdem noch schön kompakt. Bei vernünftiger Platzierung beeinträchtigt somit auch nicht das Sichtfeld. Dem gehobenen Preis entsprechend ist die Verarbeitungsqualität sehr hoch und so gibt es hier nichts zu kritisieren.
Das Top-Modell der Dashcam-Reihe bietet 4K-Auflösung mit einem Blickwinkel von 140 Grad und einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 FPS. Für verbesserte Bildqualität bei schwierigen Lichtverhältnissen sorgt die Garmin Clarity-HDR-Optik, während der integrierte Polfilter tagsüber Spiegelungen reduziert. Das Kameraobjektiv auf der Vorderseite ragt etwa einen Zentimeter aus dem schlichten schwarzen Gehäuse hervor. Die Verarbeitung und die Druckpunkte der Tasten geben keinen Anlass für Beschwerden. Dem gehobenen Preis entsprechend, gibt es hier eine erstklassige Verarbeitungsqualität.
Neben der Kameralinse sitzt der bewegliche Befestigungsarm, mit dem die Dashcam an die Innenseite der Windschutzscheibe geklebt wird. Genaugenommen klebt hier aber nicht die ganze Kamera, sondern nur eine kleine Metallplatte an der Scheibe. An dieser haftet der magnetische Arm der Kamera – das funktioniert zuverlässig, selbst bei starker Bremsverzögerung. Damit die Klebestelle auch wirklich zuverlässig hält, muss man die Klebestelle unbedingt vorher von Schmutz und Fett befreien und bei moderaten Außentemperaturen arbeiten. So befestigt hält die Dashcam dann wirklich zuverlässig – auch bei Erschütterungen und Temperaturwechseln. Bei der Befestigung mit einem Saugnapf wäre der Halt erfahrungsgemäß weniger zuverlässig. Einziger Nachteil der starken Klebe-Pads: Das rückstandsfreie Entfernen ist aufwendig.
Der Schacht für die benötigte microSD-Karte befindet sich auf der Unterseite – eine Speicherkarte gehört trotz des saftigen Preises leider nicht zum Lieferumfang. Für den Einsatz in einer Dashcam mit hoher Auflösung empfiehlt sich auf jeden Fall eine microSD-Karte mit hoher Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsklasse sollte mindestens den Faktor 10 betragen. Worauf Käufer noch achten sollten, erklären wir im Ratgeber Speicherkarten: Die richtige Karte für Handy, Kamera oder Drohne finden. Nach dem Einlegen der Speicherkarte wird diese zunächst formatiert. Man muss der Formatierung zwar erst zustimmen, andere sollte man trotzdem gleich im Vorfeld sichern.
Der Lieferumfang der X310 ist mit den kleineren Modellen vergleichbar. Im Paket liegen die Dashcam, ein rund vier Meter langes USB-A-auf-USB-C-Kabel und ein USB-Netzteil für den Zigarettenanzünder. Die Speicherkarte ist wie bereits erwähnt nicht dabei.
Die großzügige Länge des flexiblen Ladekabels macht eine einigermaßen versteckte Verlegung im Innenraum auch für Laien möglich. Wichtig bei der Montage: Das Kabel muss das Sichtfeld freilassen und darf sich keinesfalls in Pedalerie, Blinkerhebel oder Gurt verheddern. An welchen Stellen der Windschutzscheibe die Kamera befestigt werden darf und welche Platzierungen nicht zulässig sind, erklärt die ausführliche, mehrsprachige Anleitung.
Zur Stromversorgung kommt ein zeitgemäßer USB-C-Anschluss zum Einsatz. Zwar hat die Dash Cam X310 theoretisch sogar einen kleinen Lithium-Ionen-Akku integriert, der hat aber nur eine sehr geringe Kapazität. Für längere Aufnahmen ist er auch gar nicht gedacht. Der Akku ist für Notfälle vorgesehen und ermöglicht es trotz Verbindungsabriss der Stromversorgung für einige Minuten weiter zu funktionieren. Das ist wichtig, damit bei einem heftigen Unfall die letzten Aufzeichnungen tatsächlich gespeichert werden. In den Tests zeichnet die Dash Cam X310 auch ohne angestecktes USB-Kabel noch etwa weitere 15 Minuten auf, bevor sie sich abschaltet. Ein weiterer Vorteil der internen Stromquelle: Die Kapazität reicht aus, um bequem Videos außerhalb des Autos kabellos über die Garmin Drive App auf dem Smartphone anzusehen oder herunterzuladen – kommuniziert wird per Bluetooth und WLAN.
Zur exakten Ortsbestimmung sind GPS- und Galileo-Empfänger integriert. Die Aufnahme der Videos startet dank des empfindlichen Erschütterungssensors automatisch, sobald sich das Fahrzeug in Bewegung setzt. Der Sensor hat aber noch eine weitere wichtige Aufgabe. Er registriert starke und plötzliche Verzögerungen, etwa bei Bremsmanövern oder einem Unfall. Wenn das passiert, landet das Video in einem geschützten Ordner auf der Speicherkarte. Dann wird es von der Loop-Funktion nicht automatisch überschrieben und eventuell wichtige Beweise bleiben erhalten. Das automatische Überschreiben alter und rechtlich nicht relevanter Videoaufzeichnungen ist für den Gebrauch der Dashcams in Deutschland vorgeschrieben.
Garmin bietet hier zwei Optionen. Bei Methode Eins erstellt die Kamera so lange einzelne Clips mit einer Länge von jeweils einer halben Minute, bis die microSD-Karte voll ist und überschreibt dann jeweils die älteste Aufnahme. Alternativ nimmt die X310 immer nur ein Video von 30 Sekunden auf und überschreibt dieses dann sofort. Ausgenommen sind Clips, bei denen der G-Sensor reagiert hat. Diese Videos sind geschützt. Wir empfehlen aus Gründen des Datenschutzes die zweite Möglichkeit. Zusätzlich sollte man regelmäßig im geschützten Bereich abgelegte Videos auf Relevanz überprüfen und löschen, wenn sie nicht von Interesse sind.
Im Praxistest empfinden wir die Bedienung und Steuerung der Dash Cam X310 selbsterklärender Menüs und Touchscreen-Bedienung als intuitiv und unkompliziert. Die Berührungen der Finger werden zuverlässig erkannt und umgesetzt, was uns zumindest bei der Nutzung außerhalb des Fahrzeugs gut gefällt. Die Auflösung von 480 × 272 Pixeln sorgt für eine ausreichend gute Darstellung.
In der Regel hängt die Kamera aber im Auto, und hier kommt es schnell mal vor, dass man etwas zu fest auf das Display tippt und so das Sichtfeld der Kamera verstellt. Hinzu kommen immer deutlich zu erkennende Fingerabdrücke auf dem Bildschirm. So sexy die Touch-Bedienung auch sein mag, sehen wir hier die X110 und die X210 mit den seitlichen Bedientasten im Vorteil. Gut, dass Garmin zumindest die Taste zur manuellen Speicherung von Videoclips beibehalten hat. Hier kann man den Touchscreen außen vor lassen.
Sollte man während der Fahrt das Bedürfnis haben, eine Situation in Video oder Foto festzuhalten, gibt es aber eine deutlich sichere Methode als den Griff zur Speichern-Taste. Hier kommt der integrierte Sprachassistent zum Zuge, der sich mit dem Ausspruch „okay, Garmin“ aktivieren lässt. Zur Wahl stehen dann die Optionen „Video speichern“, „Bild aufnehmen“, „Ton aufzeichnen“ und „Zeitraffer starten“. Letztere Funktion nennt Garmin „Travelapse“. Hier nimmt die Dashcam ein Zeitraffervideo der gesamten Fahrt auf – spannend, etwa bei langen Fahrten in den Urlaub – aus Datenschutzgründen aber nur für den privaten Gebrauch zulässig. Die Funktion beeinflusst die eigentliche Aufzeichnung ansonsten nicht.
Das Premium-Modell der Dash-Cam-X-Serie hat zusätzlich zum Sprachassistenten und der Zeitrafferfunktion noch Fahrassistenzsysteme integriert. Dazu gehört etwa ein Losfahralarm, der den Fahrer etwa im Stau darauf aufmerksam macht, wenn das davorstehende Fahrzeug anfährt. Zusätzlich gibt es noch den Spurhalteassistenten und die Kollisionswarnung bei geringem Sicherheitsabstand. Trotz verschiedener Anpassungsmöglichkeiten der Assistenten blieb es bei uns nur bei einem kurzen Test – insbesondere die ständigen Warnungen bei eigentlich von uns beabsichtigten Spurwechseln haben mehr gestört als geholfen.
Als deutlich sinnvoller empfinden wir da schon den Parkassistenten „Park-Guard“. Wenn er eingeschaltet ist, erkennt die Kamera Erschütterungen beim geparkten PKW und speichert dann einen Videoclip der Situation. Bei Parkremplern mit Fahrerflucht hat man so immerhin eine geringe Chance, den Verantwortlichen zu identifizieren. Sollte das für den Schutz des geliebten Autos nicht ausreichen, kann man aus der Ferne per App sogar ein Livebild der Dashcam ansehen. Beide Services kosten aber zusätzlich, denn sie erfordern das kostenpflichtige Vault-Abonnement für die Garmin-App.
Die Dashcam erlaubt Videos in 4K mit bis zu beeindruckenden 120 FPS (Bildern pro Sekunde) – keine andere Dashcam von Garmin macht bessere Aufnahmen. Insgesamt gibt es außer den Modellen von Nextbase nur sehr wenige PKW-Kameras, die hier mithalten können. Das 140-Grad-Sichtfeld (FOV) der Kamera ist zwar schmaler als bei der älteren Dash Cam 65W, aber noch ausreichend weit winkelig und auch weniger stark verzerrt. Die Kontraste unter allen Lichtbedingungen sind ordentlich ausgeprägt und die Farben wirken natürlich. Bei Gegenlicht und sehr schwachem Umgebungslicht kommt der Dynamikumfang aber an Grenzen. Insgesamt ist die Bildqualität aber selbst unter schwierigen Lichtverhältnissen noch gut.
Bei Actioncams würden wir uns wegen des hohen Speicherbedarfs überlegen, ob 120 FPS wirklich sein müssen. Wegen der Loop-Funktion ist das bei Dashcams aber kein Problem. Dank der sehr hohen Bildwiederholrate sind selbst Standbilder bei hoher Geschwindigkeit noch ausreichend scharf und gut erkennbar. Selbst bei 60 FPS würden schnelle Bewegungen noch einigermaßen scharf aufgenommen – bei nur 30 FPS werden Details hingegen ausgewaschen und unscharf.
Die Garmin Dash Cam X310 kostet im Handel satte 390 Euro. Das sind rund 100 Euro mehr als die X210 mit 2,7K-Auflösung und 170 Euro Aufpreis zur X110 mit 1080p. Die vielen Sonderfunktionen, die tolle Bildqualität und die erfahrungsgemäß hohe Zuverlässigkeit rechtfertigen zwar einen hohen Preis, trotzdem bleibt die Dash Cam X310 kostenintensiv. Wir würden hier einen Blick auf die abgespeckten und älteren Modelle werfen, die etwas günstiger sind.
Die Garmin Dash Cam X310 ist eine kompakte Premium-Dashcam mit hervorragender Bildqualität und zahlreichen Sonderfunktionen. Neben einer hohen Zuverlässigkeit und der kompakten Bauform sind besonders die 120 FPS bei 4K-Auflösung und die praktischen, aber kostenpflichtigen Dienste Live-Video und Park-Guard zu nennen. Im Portfolio von Garmin setzt die X310 neue Maßstäbe – eine bessere Bildqualität gab es bisher nicht.
Rein technisch überzeugt die X310 auf ganzer Linie, auch wenn wir die Bedienung per Touchscreen zumindest streitbar finden. Muss man aber so viel Geld ausgeben? Das liegt im Auge des Betrachters. Aus unserer Sicht ist die Premium-Dashcam zu teuer – bedingt durch viele in der Praxis eher unnötige Assistenzsysteme. Hier stellt sich die Frage, ob man die gebotenen Funktionen wohl überhaupt nutzt. Gute Bildqualität gibt es mittlerweile auch deutlich günstiger – hier muss man sich allerdings bei den Sonderfunktionen einschränken.
Die Nextbase 622GW gehört zu den Premium-Dashcams. Sie bietet 4K-Auflösung und Sonderfunktionen wie eine Alexa-Integration oder einen automatischen Notruf. Wir zeigen, wie gut die Dashcam wirklich ist.
Die Nextbase 622GW gehört zu den Premium-Dashcams. Sie bietet 4K-Auflösung und Sonderfunktionen wie eine Alexa-Integration oder einen automatischen Notruf. Wir zeigen, wie gut die Dashcam wirklich ist.
Bei einem Autounfall kann ein Dashcam-Video ein hilfreiches Mittel bei der Rekonstruktion des Unfallhergangs und der Klärung der Schuldfrage sein. Seit 2018 ist die Nutzung einer Dashcam in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen zulässig.
Die Nextbase 622GW ist das aktuelle High-End-Modell im Sortiment der Dashcams des Unternehmens. Der Nachfolger der Nextbase 612GW bietet neben der Möglichkeit, Videoaufnahmen in hoher Auflösung von bis zu 4K während der Fahrt zu erstellen, weitere praktische Zusatzfunktionen wie eine Integration von Alexa, eine automatische Notruffunktion sowie Bluetooth. Preislich liegt sie mit einer UVP von knapp 300 Euro über der Nextbase 422GW.
Neu im Vergleich zum Vorgängermodell ist der Support für Alexa, der bereits beim Modell 422GW in Erscheinung getreten ist und ein etwas schmalerer Blickwinkel von 140 Grad im Gegensatz zu vormals 150 Grad. Wir haben uns die Nextbase 622GW genauer angesehen und zeigen, was sie in der Praxis leistet.
Optisch fügt sich das Modell 622GW nahtlos in die Designsprache der übrigen Dashcams von Nextbase ein. Das Gerät erinnert auf den ersten Blick an eine kompakte Digital- oder Action-Kamera. Die Verbreitung macht einen hochwertigen und soliden Eindruck, das Design ist funktionell und zeitgemäß. Verglichen mit dem Vorgänger ist die Dashcam deutlich geschrumpft: Die Abmessungen betragen jetzt 9,4 x 5,3 x 4,5 Zentimeter. Das ist sie allerdings etwas größer als die Nextbase 422GW. Damit fällt die Nextbase 622GW für unseren Geschmack zu wuchtig ist aus, die Garmin Dashcam 65W etwa ist deutlich kleiner und nur halb so breit. Mit 125 Gramm ist die Nextbase 622GW zudem doppelt so schwer wie das Modell von Garmin. Je kleiner eine Dashcam ist, desto weniger stört sie das Sichtfeld des Fahrers.
Das berührungsempfindliche IPS-Display ist wie schon beim Vorgänger mit einer Diagonale von 3 Zoll ziemlich groß im Vergleich zu anderen Dashcams. Bei der Nextbase 422GW kommt etwa ein LCD mit 2,5 Zoll zum Einsatz, bei der Garmin Dashcam 65W ein Bildschirm mit 2 Zoll. Unterhalb des Bildschirmes liegt auffällig in Rot markiert eine Taste zum Schützen von Aufnahmen.
Der Ein/Ausschalter befindet sich gemeinsam mit dem Schacht für SD-Karten auf der linken Seite, rechts liegt unter einer Gummiabdeckung der Anschluss für eine weitere Kamera, beispielsweise für die Sicht nach hinten in den Innenraum. Auf der Oberseite befindet sich der USB-Mini-Steckplatz für das USB-Kabel zur Verbindung mit dem PC sowie das Stromkabel für den 12-Volt-Stecker im Auto. Die Kameralinse wirkt dominant und ragt fast 3 Zentimeter hervor. Auffällig ist magnetische Abdeckung neben der Linse. Dahinter verbirgt sich der Anschluss für die Halterung der Dashcam zur Montage an der Windschutzscheibe.
Am Ende der Halterung können Nutzer wahlweise einen Arm mit Saugnapf oder ein Plättchen mit Klebstoff befestigen. Die Variante mit Klebstoff hält deutlich fester – im Test mit dem Saugnapf ist uns die Kamera einmal heruntergefallen. Dafür kann man das angeklebte Plättchen nicht so einfach wieder entfernen.
Zum Lieferumfang gehört eine Halterung mit integriertem Mini-USB-Stecker zur zusätzlichen Stromversorgung der Dashcam. Das ist sehr praktisch, wenn die Kamera bereits an der Windschutzscheibe montiert ist, da man so leichter das Kabel anschließen kann. Nextbase legt auch ein Verlegewerkzeug für die Verkabelung zum 12-Volt-Stecker aus Kunststoff bei, das auch als Kratzer beim Entfernen der Klebstoffrückstände dient. Zusätzlich liegt ein Kabel für die Stromversorgung über den Zigarettenanzünder im Auto sowie für die Verbindung mit dem PC über USB-A bei. Eine Speicherkarte gehört nicht zum Lieferumfang.
Als Spitzenmodell von Nextbase verfügt die 622GW über eine umfangreiche Ausstattung. Die Kamera mit einer Blende von f/1,3 und CMOS-Sensor schafft eine maximale Auflösung von 3840 x 2160 Pixel bei 30 fps, die niedrigste Auflösung liegt immer noch bei 1920 x 1080 Pixel und bietet dann sogar 120 fps. Ein mitgelieferter Polfilter blockiert Licht, das von nicht-metallischen Oberflächen reflektiert wird. Das hilft dabei, Spiegelungen auf der Windschutzscheibe zu vermeiden und bietet außerdem einen besseren Kontrast zwischen verschieden hellen Hintergründen.
GPS gehört ebenfalls zur Ausstattung der Nextbase 622GW. Mit an Bord ist zudem ein Beschleunigungssensor. Dieser erkennt, wenn das Auto losfährt, um die Videoaufnahme automatisch zu starten und registriert zudem starke Bremsvorgänge – wie sie vor einem Unfall häufig passieren. Die Kamera speichert dann die Videoaufnahme in einem geschützten Bereich. Die Dashcam verfügt über einen Akku mit 320 mAh. Ein dauerhafter Akkubetrieb ist mit der Nextbase 622GW nicht möglich – der kleine Not-Akku soll im Falle eines Unfalls gewährleisten, dass die Kamera mindestens 15 Minuten ohne externe Stromversorgung durchhält, um die Aufnahmen im geschützten Speicher abzulegen und möglicherweise einen Notruf abzusetzen.
Standardmäßig bietet die Dashcam eine Loop-Funktion – eine der Voraussetzungen dafür, dass die Kamera in Deutschland überhaupt zulässig ist. Dabei nimmt die Kamera immer nur für eine bestimmte Zeitspanne Videoclips auf und überschreibt die alten Aufnahmen mit jedem neuen Videoclip. Erfolgt ein abruptes Bremsen, landen die Aufnahmen im geschützten Speicherbereich, damit diese nicht automatisch überschrieben werden. Eine Zeitraffer-Funktion hat die 622GW ebenfalls.
Die kabellose Kommunikation der Dashcam mit dem Smartphone erfolgt über Bluetooth 5.0 sowie Quicklink-Wifi. Der SD-Karten-Slot unterstützt maximal 128 GByte. Nextbase empfiehlt für den Einsatz in der Dashcam eine U3-Micro-SD.
Die Montage der Nextbase 622GW ist relativ einfach. Wer sichergehen will, dass die Kamera wirklich fest haftet, sollte die Halterung für die Klebemontage wählen. Vor dem ersten Einsatz empfiehlt es sich den Akku der Kamera für etwa zwei Stunden aufzuladen.
Schaltet man die Kamera zum ersten Mal an, geht sie direkt in den Aufnahmemodus. Links oben befindet sich ein Zahnrad – hier nimmt der Anwender alle nötigen Einstellungen vor. Dazu gehört unter anderem die gewählte Auflösung, die Länge der einzelnen Videoclips (1 bis 3 Minuten), die Stempel für Uhrzeit, GPS-Koordinaten oder Geschwindigkeit sowie das Autokennzeichen, die Empfindlichkeit des Beschleunigungssensors und die Voreinstellung für die Loop-Funktion, Tonaufnahme, Zeitlupe sowie Bildstabilisator. Bedienung und Menüführung sind selbsterklärend.
Allerdings sollte man vor der Inbetriebnahme darauf achten, dass einige Funktionen nicht voreingestellt sind, zum Beispiel ist der Bildstabilisator deaktiviert. Viel ärgerlicher: Die Loop-Funktion macht standardmäßig zunächst die SD-Karte voll, und löscht erst dann die alten Aufnahmen. Das ist in Deutschland aber rechtlich nicht zulässig. Hierzu muss man allerdings in den Einstellungen unter „Videoaufzeichnung“ die Option „Min“ statt der vorgewählten „Max“ wählen.
Die Dashcam startet die Aufnahme selbstständig, sobald man mit dem Fahrzeug losfährt. Bei einem starken Bremsmanöver landen die Aufnahmen automatisch im geschützten Speicher. Durch einen Druck auf den rötlich markierten Button unter dem Display legt man den Videoclip manuell im geschützten Speicher ab. Auffallend ist, wie heiß die Kamera in Betrieb wird. Das ist tatsächlich ungewöhnlich.
Die Kommunikation zwischen Smartphone und Dashcam funktioniert meistens zuverlässig. Hierfür brauchen Nutzer die App MyNextbase Connect, die es für Android und für iOS gibt. Die Kommunikation erfolgt über Bluetooth und WLAN. Hier kann man sich die Videoaufnahmen der Dashcam direkt über die App ansehen und in die App herunterladen. Um die Videoclips auf anderen Geräten zu nutzen, steht die MyNextbase Cloud zur Verfügung. Die App lädt die Aufnahmen in die Cloud, wo sie für 30 Tage zum Download oder Bearbeiten zur Verfügung stehen. Der Upload in die Cloud dauert je nach Auflösung und WLAN-Verbindung etwa 1 bis 2 Minuten. Anschließend generiert MyNextbase Cloud eine URL, mit der man die Videos herunterladen kann.
Alternativ stöpselt man die Dashcam an den PC und wählt beim Einschalten die Option „Dateizugriff“. Danach kopiert man die Videodateien vom Speicher der Kamera auf den Rechner. Mit der kostenlosen Software MyNextbase Player können Nutzer die Aufnahmen zudem ansehen und bearbeiten und ebenfalls speichern.
Bei gutem Wetter macht die Nextbase 622GW einwandfreie Videoaufnahmen mit kräftigen Farben und ausgeprägten Kontrasten. Dank 4K sind auch sehr hohe Auflösung möglich, allerdings nur 30 fps möglich. Wir haben uns für den Test für eine Auflösung von 1440p bei 60 fps entschieden – durch die höhere Bildwiederholrate bleiben die Aufnahmen besonders scharf. Bei 1080p sind auch 120 fps möglich. Der digitale Bildstabilisator ist von Haus aus deaktiviert. Ohne Stabilisator wackeln die Aufnahmen bei unebenem Untergrund gehörig. Der Bildstabilisator wirkt dem effektiv entgegen, macht das Bild aber etwas körniger und unterstützt zudem nur eine Bildwiederholrate von maximal 60 fps.
Bei Dunkelheit nimmt die Bildqualität spürbar ab. Zudem reflektieren Nummernschilder so stark, dass sie nur schwer abzulesen sind. Selbst bei Tageslicht erkennt man die Kennzeichen anderer Fahrzeuge nicht immer deutlich, außer bei nahen Aufnahmen, wenn das Autos steht. Der Blickwinkel beträgt 140 Grad – das ist ausreichend, um den relevanten Bereich vor dem Auto abzudecken. Andere Kameras wie die Garmin Dashcam 65W bietet ein Weitwinkel von bis zu 180 Grad. Weniger als 130 Grad sollten es unserer Erfahrung nach nicht sein.
Die Nextbase 622GW bietet eine Reihe an nützlicher Zusatzfunktionen. Im Zusammenspiel mit der Smartphone-App MyNextbase Connect bietet die Dashcam eine SOS-Funktion bei einem Unfall. Der Beschleunigungssensor registriert, wenn es zu einem plötzlichen Aufprall kommt. Über das per Bluetooth gekoppelte Smartphone setzt die Dashcam dann einen Notruf ab. Der Anwender kann in der App zudem wichtige medizinische Angaben für den Rettungsdienst hinterlassen. Kostenlos ist der Service allerdings nur im ersten Jahr, danach sind je nach Vertragsdauer knapp über 2 bis 4 Euro im Monat fällig.
Alexa ist ebenfalls mit an Bord – allerdings nur in Verbindung mit der Smartphone-App. Über MyNextbase Connect kann der Nutzer den Skills für Alexa aktivieren, was auch eine Sprachsteuerung der Dashcam erlaubt. So kann man etwa per Sprachbefehl eine Videoaufnahme schützen oder Alexa nach Informationen während der Fahrt fragen. Zwingend erforderlich ist dabei immer das Smartphone mit einer aktiven Mobilfunkverbindung und Bluetooth-Kopplung mit der Dashcam.
Ebenfalls praktisch ist die Parkfunktion. Ist die Funktion in den Einstellungen aktiviert, verharrt die Dashcam im Stand-by-Modus. Registriert die Kamera Erschütterungen durch Rempler am Auto, startet die eine Videoaufnahmen. Das kann hilfreich sein, wenn ein anderes Fahrzeug das eigene Auto rammt. Die Nextbase 622GW bietet außerdem einen Anschluss für eine zusätzliche nach hinten gerichtete Kamera, die man seitlich in die Dashcam steckt und als Zubehör bei Nextbase erhält.
Die Nextbase 622GW hat als High-End-Dashcam eine UVP von 299 Euro. Es gibt bereits Angebote ab 225 Euro. Eine passende Micro-SD-Karte gibt es ab 12 Euro. Eine Rücksichtkamera zum Einstecken kostet 66 Euro.
Die Nextbase 622GW ist eine Premium-Dashcam mit hoher Auflösung und starker Features und einer ausgezeichneten Bildqualität bei Tageslicht. Die Handhabung sowie Anbindung an das Smartphone gehen einfach von der Hand. Zusatzfunktionen wie die Alexa-Integration bieten nette Ergänzungen.
Bei Dunkelheit nimmt die Bildqualität rasch ab, Kennzeichen anderer Autos bleiben generell in Fahrt schwer ablesbar. Zudem ist die Dashcam relativ groß und schwer und nicht gerade preiswert. Etwas ärgerlich: Für den Einsatz in Deutschland muss man zwingend eine wichtige Einstellung von Hand anpassen, damit die Loop-Funktion mit dem deutschen Recht konform funktioniert.
Die Garmin Dash Cam X210 bietet eine hervorragende Bildqualität, eine einfache Handhabung und eine ganze Reihe an smarten Zusatzfunktionen. Was die kleine Dashcam mit Loop-Funktion alles kann, zeigt der Test.
Die Garmin Dash Cam X210 bietet eine hervorragende Bildqualität, eine einfache Handhabung und eine ganze Reihe an smarten Zusatzfunktionen. Was die kleine Dashcam mit Loop-Funktion alles kann, zeigt der Test.
Der Einsatz von Dashcams ist in Deutschland wegen des Datenschutzes rechtlich umstritten, erleichtert aber im Zweifel die Klärung der Schuldfrage nach einem Unfall mit dem Pkw. Wichtig ist bei der Handhabung hierzulande, dass nicht permanent und ohne Anlass gefilmt wird – die benötigte Loop-Funktion ist nur eines der Ausstattungsmerkmale der neuen Garmin X-Serie. Das Mittelklasse-Modell Garmin Dash Cam X210 gehört als Nachfolger der Dash Cam 66W und 65W zu den besonders gut ausgestatteten Vertretern der Autokamerafamilie. Sie beschränkt sich bei Weitem nicht nur auf das Filmen des Geschehens vor dem Fahrzeug, sie bietet neben Sprachsteuerung und Live-Übertragung zum Handy noch Assistenzsysteme wie einen Spurhalteassistenten und Zusatzfunktionen wie Park-Guard oder eine Zeitrafferfunktion. Wie sich die Dashcam für 295 Euro in der Praxis schlägt, verraten wir im Test.
Die 62 Gramm leichte Garmin Dash Cam X210 ist mit Abmessungen von knapp 70 × 42 × 20 Millimeter zwar nicht winzig, aber trotzdem ausreichend kompakt, um das Sichtfeld nicht zu beeinträchtigen. Ihre auffällig in Aluminium gebettete Kameralinse ragt knapp einen Zentimeter aus dem ansonsten schlichten schwarzen Gehäuse heraus. Die Verarbeitung ist sehr hochwertig und entspricht dem gehobenen Preis – hier gibt es wirklich nichts auszusetzen.
Auf der Vorderseite oben ist ein kleiner, kugelgelagerter Haltearm integriert mit einem starken Klebe-Pad am Ende. Zur Befestigung klebt die Kamera an der Innenseite der Windschutzscheibe. Vor dem Ankleben sollte man die Klebestelle an der Scheibe aber unbedingt von Schmutz und Fett befreien. Außerdem sollte bei moderaten Außentemperaturen gearbeitet werden, um einen zuverlässigen Halt zu garantieren. So befestigt, hält die X210 bombenfest und man muss sich keine Sorgen machen, dass die Kamera während der Fahrt herunterfällt. Bei einer Befestigung per Saugnapf kann das schneller passieren. Das rückstandsfreie Entfernen der angeklebten Kamera ist allerdings deutlich aufwendiger.
Rückseitig befindet sich das 2,4 Zoll große Farb-LCD. Auf eine Touch-Funktion zur Bedienung wurde hier verzichtet – die ist der teureren Dash Cam X310 vorbehalten. An der rechten Gehäuseseite sind die vier Taster für die Bedienung angebracht. Die obere Taste ist der An/Ausschalter und dient zur Navigation durch die Menüs, der untere Button fungiert zum manuellen Speichern einer Aufnahme oder zur Bestätigung im Menü. Der Schacht für eine benötigte, aber nicht im Lieferumfang enthaltene microSD-Karte befindet sich auf der Unterseite. Für den Einsatz für Fotos und Videoaufnahmen empfiehlt sich generell eine microSD-Karte mit hoher Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsklasse sollte mindestens den Faktor 10 betragen. Nach dem Einlegen der Speicherkarte wird diese zunächst von der Kamera formatiert, bereits vorhandene Daten sollten entsprechend im Vorfeld gesichert werden.
Im Lieferumfang enthalten sind neben der Kamera ein rund vier Meter langes USB-A-auf-USB-C-Kabel und ein USB-Netzteil für den Zigarettenanzünder. Die enorme Länge und der geringe Durchmesser des Ladekabels helfen bei einer vernünftigen Verlegung im Innenraum. Es sollte weder das Sichtfeld beeinträchtigen noch sich verheddern können. Erfahrungsgemäß verlegt man entlang der Windschutzscheibe und führt es über den Fußraum des Beifahrers zum Zigarettenanzünder oder einer ansonsten vorhandenen USB-Stromversorgung. Der mitgelieferte Adapter bietet einen zweifachen USB-Anschluss für Stecker nach Typ A.
In der Dash Cam X210 ist ein Lithium-Ionen-Akku fest integriert. Der eignet sich zwar nicht für einen dauerhaften Betrieb, hilft aber nach einem heftigen Crash die Stromversorgung so lange aufrechtzuerhalten, bis die Aufzeichnungen tatsächlich gespeichert wurden. Selbst ohne externe Stromzufuhr zeichnete die Kamera in den Tests weitere 10 bis 15 Minuten auf.
Die Akkulaufzeit reicht auch aus, um die Kamera mitzunehmen und damit zu Hause Videos kabellos über die Garmin Drive App auf dem Smartphone anzusehen oder herunterzuladen. Prinzipiell empfehlen wir aber aus Datenschutzgründen, die gespeicherten Aufnahmen regelmäßig zu löschen, wenn sie nicht benötigt werden.
Die Garmin Dash Cam X210 verfügt über GPS sowie Verbindungsmöglichkeiten über Bluetooth oder eine aktive WLAN-Verbindung mit einem Smartphone. Der integrierte Beschleunigungssensor (G-Sensor) erkennt, wann das Fahrzeug anfährt, und beginnt dann zu filmen. Außerdem registriert der Sensor starke und plötzliche Verzögerungen, etwa beim scharfen Bremsen oder bei einem Crash. Ist dies der Fall, landet das gerade aufgezeichnete Video automatisch in einem geschützten Ordner auf dem Speicher, damit dieser von der Loop-Funktion nicht überschrieben wird. Dieses automatische Überschreiben alter Daten ist für den Gebrauch der Dashcam in Deutschland essenziell, da dauerhafte Aufnahmen ohne Anlass nicht zulässig sind.
Das Modell von Garmin bietet zwei Optionen für den Loop: Die Kamera erstellt fortlaufend Clips mit einer Länge von 30 Sekunden, bis die microSD-Karte voll ist und überschreibt dann jeweils die älteste Aufnahme. Alternativ zeichnet die Kamera immer nur ein Video von 30 Sekunden auf, welches dann permanent überschrieben wird. Ausnahme sind Clips, bei denen der G-Sensor eine Gefahrensituation festgestellt hat. Diese Videos werden dann nicht überschrieben.
Wir empfehlen aus Gründen des Datenschutzes, eine einzelne Aufnahme fortlaufend zu überschreiben. Zusätzlich sollte man regelmäßig die durch den Sensor gespeicherten Clips prüfen. Auch die sollte man zeitnah löschen, wenn man sie nicht zur Klärung eines Schadensfalls benötigt.
Die Bedienung der Garmin Dash Cam X210 mit den vier Tasten ist intuitiv und einfach. Die beiden mittleren Tasten dienen zum Durchblättern der Menüoptionen, der unterste zum Bestätigen und zur manuellen Sicherung der aktuellen Aufnahme. Der obere Taster dient zum Ein- und Ausschalten und als Zurück-Taster im Menü.
Auch wenn es verlockend ist: Während der Fahrt verbietet sich der Griff zur Dashcam. Sollte man doch mal das Bedürfnis haben, eine Situation in Video oder Foto festzuhalten, reicht der Ausspruch „Ok, Garmin“ und die Sprachsteuerung ist aktiv. Wählbar sind die Optionen „Video speichern“, „Bild aufnehmen“, „Ton aufzeichnen“, „Zeitraffer starten“. Letztere Funktion nennt Garmin „Travelapse“. Hier nimmt die Dashcam ein Zeitraffervideo der gesamten Fahrt auf – spannend, etwa bei der Fahrt in den Urlaub. Die eigentliche Aufzeichnung beeinflusst die Sonderfunktion nicht.
Die Dash Cam X210 bietet zudem einige Fahrerassistenzsysteme. Dazu gehört ein Losfahralarm, der den Fahrer daran erinnert, dass etwa an der Ampel ein davorstehendes Auto wieder anfährt. Ferner gibt es einen Spurhalteassistenten sowie eine Kollisionswarnung bei zu geringem Sicherheitsabstand. Trotz verschiedener Einstellungsmöglichkeiten haben wir diese Assistenten allerdings nur kurz benutzt, da uns die ständigen Warnungen bei beabsichtigten Spurwechseln genervt haben.
Bei aktiver Verbindung mit dem Handy per Garmin Drive ist zudem ein Annäherungsalarm möglich. Dieser informiert die Fahrerin oder den Fahrer an personalisierte POIs (Point of interest) oder etwa Ampelblitzanlagen.
Als praktisch empfinden wir den integrierten Park-Guard. Ist der aktiv, erkennt die Dashcam Erschütterungen auch im Parkzustand und aktiviert dann eine Aufnahme. Kommt es zu einem Parkrempler hat man so immerhin eine gewisse Chance, den Park-Rowdy identifizieren zu können. Wem das nicht ausreicht, der kann sich aus der Ferne per App sogar ein Livebild der Dashcam ansehen und prüfen, ob mit dem Pkw alles in Ordnung ist.
Die Linse der Dashcam bietet eine Auflösung 1440p. Das erlaubt hochauflösende Videos mit einer maximalen Auflösung 2560 × 1440 Pixel (QHD) bei 60 fps (Bildern pro Sekunde) mit HDR. Dank hoher Bildwiederholrate werden selbst schnelle Bewegungen noch einigermaßen scharf aufgenommen. Der Sichtfeld (FOV) der Kamera ist mit 140 Grad zwar kleiner als bei der Garmin Dash Cam 65W, in der Praxis ist es aber ausreichend breit. Im direkten Vergleich ist dafür der Fischaugeneffekt deutlich geringer.
Die Bildqualität der hochauflösenden Aufnahmen erscheint uns insgesamt besser als beim Vorgängermodell, welches teils etwas grobkörnig wirkte. Die Kontraste sind ausgeprägt und die Farben wirken nun deutlich klarer und weniger verwaschen. Perfekt ist das Bild allerdings noch nicht. Gerade bei Gegenlicht und wenig Beleuchtung kommt der Dynamikumfang an seine Grenzen. Details sind in der Regel aber immer ausreichend gut erkennbar, lediglich bei Nacht gibt es Probleme mit reflektierenden Kennzeichen. Diese sind, wie auch bei der Konkurrenz, nicht immer lesbar. Insgesamt ist die Bildqualität aber auch bei Dunkelheit ordentlich.
Die UVP von Garmin für Dash Cam X210 liegt bei 299 Euro, die günstigsten Angebote laut Preisvergleich liegen bei knapp 295 Euro. Damit gehört die Garmin Dash Cam X210 nicht gerade zu den günstigen Vertretern ihrer Zunft – die satte Ausstattung, ordentliche Bildqualität und erfahrungsgemäß hohe Zuverlässigkeit rechtfertigen den Preis aber.
Die Garmin Dash Cam X210 ist eine der am besten ausgestatteten Dashcams auf dem Markt. Neben einer hohen Bildqualität, einer hohen Zuverlässigkeit und zahlreichen mehr oder weniger nützlichen Assistenzfunktionen gefallen uns etwa die Zeitrafferfunktion und der Park-Guard. Dank der kompakten Abmessungen schränkt sie das Sichtfeld nur minimal ein und stört entsprechend nicht. Handhabung und Montage machen in der Praxis keine Probleme.
Die sehr ansehnliche Ausstattung resultiert allerdings in einem vergleichsweise hohen Preis. Mit 295 Euro ist diese Dashcam definitiv kein Schnäppchen. Hier stellt sich die Frage, ob man die gebotenen Funktionen wohl überhaupt nutzt. Ähnliche Bildqualität gibt es mittlerweile auch günstiger – hier muss man sich dann aber in der Regel bei den Sonderfunktionen einschränken.
Die Nextbase Piqo ist eine besonders kompakte und günstige Dashcam mit 2K-Auflösung. GPS und Unfallerkennung sind an Bord, auf Spielereien muss man allerdings verzichten. Wir zeigen, ob sich der Kauf trotz abgespeckter Ausstattung lohnt.
Die Nextbase Piqo ist eine besonders kompakte und günstige Dashcam mit 2K-Auflösung. GPS und Unfallerkennung sind an Bord, auf Spielereien muss man allerdings verzichten. Wir zeigen, ob sich der Kauf trotz abgespeckter Ausstattung lohnt.
Anders als die letzten Dashcams in unseren Tests bietet die Nextbase Piqo keine Superlative im technischen Sinn. Zeitrafferaufnahme oder Livefeed-Funktion via 4G, 4K, 120 FPS, Internetanbindung, zusätzliche Heckkamera, Abstandswarner, Spurhalteassistenten und Ähnliches gibt es hier schlicht nicht. Bei der Piqo beschränkt sich der Hersteller auf die wichtigsten Grundfunktionen. Im Test gefällt sie uns trotzdem richtig gut. Und das macht sich positiv beim Preis bemerkbar, der mit 118 Euro bei einem Bruchteil der Kosten für die Flagship-Modelle von Nextbase, Garmin und Co. liegt.
Für eine sinnvolle Nutzung müssen Dashcams zuverlässig funktionieren und eine ausreichende Videoqualität mitbringen. Damit die Nutzung auch legal ist, müssen die Kameras aber noch weitere Punkte erfüllen. So dürfen nur relevante Daten gesichert werden – Videos von Fahrten ohne Aussagekraft dürfen nicht dauerhaft gespeichert werden. Die Auto-Kamera von Nextbase nutzt dazu die Loop-Funktion, bei der ältere Clips mit aktuellen Videos überschrieben werden, sobald die Speicherkarte voll ist. Videos, bei denen der Beschleunigungssensor einen Unfall vermutet und solche, die der Fahrer per Knopfdruck markiert, sind davon ausgenommen. Sie landen in einem eigenen Ordner auf der Speicherkarte und werden nicht überschrieben.
Wie sich die kompakte Piqo im Alltag schlägt und wie sie im Vergleich zu anderen Modellen abschneidet, zeigt unser Test.
Das Design der mit 30 × 40 × 110 mm recht kompakten Nextbase Piqo ist abgesehen von der schwarz glänzenden Klavierlackoberfläche mit dem Herstellerlogo unauffällig. Befestigt wird die Kamera per Haltearm, welcher direkt auf die Windschutzscheibe geklebt wird. Die Klebstelle sollte vorher entfettet und gereinigt werden, dann sitzt die Kamera zuverlässig und fest. Auf der Vorderseite sitzt im unteren Bereich die Kameralinse, welche nur um wenige Millimeter aus dem Gehäuse herausragt. Auf der rechten Gehäuseseite befindet sich mittig der USB-C-Port für die Stromversorgung. Der Einschub für die nicht im Lieferumfang enthaltene microSD-Speicherkarte befindet sich auf der linken Seite. Die Geschwindigkeitsklasse der Speicherkarte sollte mindestens den Faktor 10 betragen. Worauf man beim Kauf noch achten sollte, erklären wir im Ratgeber Speicherkarten: Die richtige Karte für Handy, Kamera oder Drohne finden.
Auf der Rückseite der Piqo befindet sich der einzige Bedientaster. Der runde, zentral positionierte Button ist je nach Betriebszustand beleuchtet, dient als Ein- und Ausschalter und ist für die manuelle Speicherung von Clips zuständig. Auch den Kopplungsmodus für die Verbindung via App starten wir damit. Auf einen Bildschirm verzichtet Nextbase bei der Piqo. Für Änderungen an den Einstellungen, das Sichten von Videomaterial und auch das genaue Ausrichten der Kamera ist deshalb immer ein Smartphone mit der App nötig. Im Test mag das stellenweise etwas aufwendiger sein, im Alltag stört uns das fehlende Display aber keinesfalls. Grund hierfür ist die Tatsache, dass die Kamera in der Regel einmal eingerichtet und dann erst wieder bei einem Crash benötigt wird.
Zur Stromversorgung setzt Nextbase auf einen zeitgemäßen USB-C-Anschluss und packt auch gleich ein passendes 12-Volt-Netzteil mit zwei Ladeports für den Zigarettenanzünder bei. Das Ladekabel ist ausreichend lang und flexibel, um es einigermaßen versteckt im Innenraum verlegen zu können. Für eine versteckte Montage legt der Hersteller auch gleich ein kleines Werkzeug zum Entfernen der Innenverkleidung bei. Die Datenübertragung aufs Handy geschieht kabellos via WLAN – die Übertragung ist zugegeben allerdings recht langsam. Zur exakten Orts- und Geschwindigkeitsbestimmung hat die Piqo trotz geringer Größe und günstigem Preis einen GPS-Empfänger integriert – dieses Ausstattungsmerkmal ist üblicherweise den hochpreisigen Dashcams vorenthalten.
Der interne Bewegungssensor erkennt plötzliche und starke Verzögerungen, etwa beim Bremsen oder einem Zusammenstoß, und meldet dies an die Kamera. Das aktuell aufgenommene Video wird dann in den geschützten Bereich auf der Speicherkarte verschoben, um nicht überschrieben zu werden. Die für das automatische Überschreiben zuständige Loop-Funktion ist für den legalen Einsatz von Dashcams in Deutschland vorgeschrieben. Wir empfehlen aus Gründen des Datenschutzes, die vom G-Sensor im geschützten Bereich abgelegte Videos regelmäßig auf Relevanz zu überprüfen und zu löschen, wenn sie nicht benötigt werden. Das funktioniert zwar theoretisch auch per App – in der Praxis ist es allerdings deutlich bequemer und schneller, die Speicherkarte zu entnehmen und sie direkt am PC zu sichten.
Zusätzlich hat uns Nextbase das optionale Kabelkit zur Dauerstromversorgung mitgeschickt. Dieses wird benötigt, wenn man den PKW auch im geparkten Zustand überwachen will. Parkrempler und Ähnliches würden dann ebenfalls aufgezeichnet. Damit das funktioniert, bezieht dieses Kabel den Strom über den OBD-Port. Die Sorge, die Kamera könnte unsere Autobatterie in die Knie zwingen, hat sich nicht bestätigt. Fällt die Batteriespannung zu weit ab, deaktiviert sich die Dashcam automatisch.
Wie bereits erwähnt ist die Installation, genauer gesagt die Ausrichtung der Kamera wegen des fehlenden Displays minimal aufwendiger als bei anderen Dashcams. Das Verbinden mit der App funktioniert aber auf Anhieb vollkommen problemlos und so können wir den Sichtwinkel nach wenigen Minuten am Smartphone kontrollieren. Zur Nutzung der App müssen wir ein kostenloses Nutzerkonto anlegen. Das Ändern von Einstellungen am Handy empfinden wir als deutlich bequemer als per Taster oder Touchscreen an der Kamera. Das Menü der App ist zwar nicht besonders intuitiv, nach einigen Versuchen finden wir uns aber gut zurecht.
Einmal eingerichtet, erledigt die Piqo ihre Aufgaben dann gänzlich unauffällig und zuverlässig. Außer einem kurzen Piepton beim Anschalten fällt die kompakte Kamera kaum auf.
Zu den wenigen Sonderfunktionen gehören die erwähnte Parküberwachung, die Möglichkeit, sich an vorher festgelegten Orten warnen zu lassen und eine Sprachbedienung. Wenn gewünscht, kann die Kamera melden, sobald sie einen vorher definierten Ortsbereich verlässt. Auch eine automatische Notruffunktion und Cloud-Speicher bietet Nextbase – dafür ist dann aber ein Abo nötig, welches rund 30 Euro pro Jahr kostet.
Mehr gibt es nicht an Sonderfunktionen. Das ist unserer Meinung nach klasse! Endlich mal eine Dashcam, die nur das macht, wofür sie gedacht ist. Keine teuren, illegalen oder im Alltag vollkommen unnötigen Extras, die Preise nach oben treiben.
Die 2K-Aufnahmen der Piqo sind insbesondere bei guten Lichtverhältnissen gut bis sehr gut. Trotz Gegenlicht und schmutziger Frontscheibe sind Details auf den Standbildern gut zu erkennen. Wer häufiger bei höheren Geschwindigkeiten unterwegs ist, sollte aus unserer Sicht trotzdem besser auf FHD-Auflösung mit 60 FPS zurückgreifen.
Bei wenig Licht und in der Dunkelheit kommt der Dynamikumfang aber dann an seine Grenzen. Die Aufnahmen zeigen dann deutliches Rauschen und leichte Artefakte. Bei starkem Gegenlicht sind Kennzeichen nicht immer zuverlässig erkennbar – dieses Problem hat aber auch deutlich teurere Dashcams.
Insgesamt ist die Bildqualität sehr ordentlich – nicht nur mit Hinblick auf den Preis. Für eine Beweissicherung im Falle eines Unfalls braucht es auch gar nicht mehr.
Die getestete Nextbase Piqo mit 2K-Auflösung kostete ursprünglich rund 150 Euro, was mit Blick auf die Zuverlässigkeit und hohe Bildqualität sehr fair ist. Inzwischen ist die Kamera ab 118 Euro erhältlich, was sie zu unserem Preis-Leistungs-Tipp macht.
Die 1K-Variante mit 1080p bei maximal 30 FPS ist mit 110 Euro kaum günstiger, weshalb wir immer zur 2K-Version greifen würden.
Die Piqo hinterlässt trotz überschaubarer Ausstattung und Bildqualität einen rundum positiven Eindruck. Wer eine zuverlässige, kompakte und trotzdem bezahlbare Dashcam für die tägliche Nutzung sucht, ist mit der Nextbase Piqo 2K sehr gut beraten. Auch wenn es andere Dashcams mit spannenden Extrafunktionen, höheren Frameraten und 4K-Auflösung werben – mehr als die Piqo 2K benötigt man nicht.
Dank ordentlicher Bildqualität, zuverlässiger Funktion und einem Preis unter 120 Euro ist die Nextbase Piqo unser neuer Preis-Leistungs-Sieger für alle, die eine gute Dashcam für den Alltag benötigen.
Einzig die langsame WLAN-Verbindung hat uns im Test wirklich gestört. Wer seine Dashcam ohne Smartphone bedienen will, muss sich aber nach einer Alternative umsehen. Auch wer sich eine Rundumsicht für die Aufzeichnung wünscht, wird mit der Piqo nicht glücklich.
Die Garmin Dash Cam Mini 3 verspricht eine gute Bildqualität in Full-HD und einen fairen Preis trotz äußerst kompakter Bauform. Ob die kleine Dashcam mit teureren und größeren Modellen mithalten kann, zeigt der Test.
Die Garmin Dash Cam Mini 3 verspricht eine gute Bildqualität in Full-HD und einen fairen Preis trotz äußerst kompakter Bauform. Ob die kleine Dashcam mit teureren und größeren Modellen mithalten kann, zeigt der Test.
Garmin hat gleich eine ganze Serie an neuen Dashcams auf den Markt geworfen. Neben dem Premium-Modell X310, der Mittelklasse-Kamera X210 und dem Einsteigermodell X110 gibt es mit der Dash Cam Mini 3 auch eine Neuauflage der Pkw-Kamera im Mini-Format.
Der Einsatz von Dashcams ist in Deutschland zwar noch immer umstritten, unter Einhaltung einiger Voraussetzungen ist die Nutzung aber legal und zulässig. Im Falle eines Crashs helfen die gespeicherten Videos dann, den Unfallablauf zu rekonstruieren und so die Schuldfrage zu klären. Damit die Aufnahmen tatsächlich zulässig sind, darf die Kamera etwa nicht permanent aufzeichnen und die Videos dauerhaft speichern. Viele Dashcams, auch die von Garmin, nutzen deshalb eine Loop-Funktion für die Speicherung. Diese überschreibt ältere Aufnahmen automatisch mit aktuellen Videos, was eine langfristige Speicherung der Daten unterbindet. Damit relevante Aufnahmen nicht überschrieben werden, registriert die Kamera extreme Verzögerungen und sichert die Aufnahme dann in einem geschützten Ordner.
Die besonders kompakte Kamera Dash Cam Mini 3 filmt nicht nur das Geschehen vor dem Fahrzeug, sie hat Sprachsteuerung an Bord und kann auch etwa als Zweitkamera für die Heckscheibe genutzt werden. Ob sich das Investment von 165 Euro lohnt, verraten wir im Test.
Garmin setzt bei seiner neuen X-Serie auf ein insgesamt vergleichbares Design – lediglich die Dash Cam Mini 3 fällt aus dem Rahmen. Mit Abmessungen von 52 × 32 × 20 mm und einem Gewicht von nur 30 Gramm ist sie deutlich kompakter als X110, X210 und X310.
Auf der Vorderseite befinden sich die Linse und der schwenkbar gelagerte Befestigungsarm. An dessen Ende sitzt ein Klebe-Pad, welches von innen an der Windschutzscheibe geklebt wird. Damit die Kamera auch zuverlässig hält, muss die Klebestelle sauber und fettfrei sein. Außerdem sollte man bei moderaten Außentemperaturen arbeiten. So befestigt hält die kleine und leichte Kamera absolut zuverlässig – auch bei Erschütterungen und Temperaturwechseln. Bei der Befestigung per Saugnapf wäre der Halt erfahrungsgemäß weniger zuverlässig. Der Nachteil der Klebestreifen: Das rückstandsfreie Entfernen ist aufwendig. Die Kameralinse ist ab Werk mit einem Pol-Filter ausgestattet.
Ansonsten gibt es den USB-C-Port zur Stromversorgung und einen Einschub für die Speicherkarte. Eine geeignete microSD-Karte gehört allerdings nicht zum Lieferumfang. Für den Einsatz in der Dashcam empfiehlt sich generell eine microSD-Karte mit hoher Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsklasse sollte mindestens den Faktor 10 betragen. Nach dem Einlegen der Speicherkarte wird diese von der Kamera formatiert. Sind auf der Karte noch andere Daten, sollte man diese entsprechend im Vorfeld sichern.
Auf ein rückseitiges Farbdisplay mit Live-Bild und Tastern zur Bedienung muss man hier zwar verzichten – in der Praxis stört das allerdings weniger als im Vorfeld gedacht. Die Einstellungen erfolgen in der App und auch Sprachbefehle sind möglich. Die Verarbeitung und Haptik hinterlassen einen positiven und hochwertigen Eindruck.
Die Dash Cam Mini 3 kommt zusammen mit einer ausführlichen Anleitung, einem rund vier Meter langem USB-A-auf-USB-C-Kabel zur Stromversorgung und einem USB-Netzteil für den Zigarettenanzünder. Eine Speicherkarte ist wie bereits erwähnt nicht im Lieferumfang enthalten.
Die großzügige Länge des flexiblen Ladekabels ermöglicht eine einigermaßen versteckte und aufgeräumte Verlegung zwischen Kamera und 12-Volt-Steckdose. Wichtig bei der Montage: Kamera und Kabel dürfen das Sichtfeld nicht beeinträchtigen und das Kabel darf sich keinesfalls in Pedalen oder Lenkrad verheddern können.
Der integrierte Beschleunigungssensor (G-Sensor) erkennt, wann das Fahrzeug anfährt, und beginnt dann zu filmen. Der Sensor registriert auch starke und plötzliche Verzögerungen, wie beim scharfen Bremsen oder bei einem Unfall. Wenn das passiert, landet das Video automatisch in einem geschützten Ordner auf der Speicherkarte. So wird es nicht von der für die Zulässigkeit benötigten Loop-Funktion überschrieben.
Garmin erlaubt hier zwei Einstellungsmöglichkeiten: Die Kamera erstellt entweder fortlaufend Clips mit einer Länge von 30 Sekunden, bis die microSD-Karte voll ist und überschreibt dann jeweils die älteste Aufnahme oder zeichnet immer nur ein Video von 30 Sekunden auf, welches dann permanent überschrieben wird. Clips, bei denen der G-Sensor eine Gefahrensituation festgestellt hat, werden generell nicht überschrieben. Wir empfehlen aus Gründen des Datenschutzes, eine einzelne Aufnahme fortlaufend zu überschreiben. Zusätzlich empfehlen wir, die vom Sensor gespeicherten Aufnahmen regelmäßig zu löschen, wenn sie nicht benötigt werden.
Im Test funktioniert die Bedienung per App und später auch per Sprachbefehl problemlos. Anfangs erscheint uns der Umweg übers Smartphone zwar unnötig kompliziert, letztlich muss man die Kamera aber nur einmal einrichten und die Konfigurationen vornehmen. Dann schaltet sich die Kamera ein, sobald sie mit Strom versorgt wird, und startet die Aufnahme. Sollte man eine lustige, kritische oder sonstige interessante Situationen abspeichern wollen, funktioniert das bequem per Zuruf. Hier reicht der Ausspruch „okay, Garmin“ und die Sprachsteuerung ist aktiv. Wählbar sind dann etwa die Optionen „Video speichern“ und „Bild aufnehmen“.
Auf Fahrerassistenzsysteme wie Abstandswarner und Spurhalteassistent muss man bei der Dash Cam Mini 3 verzichten, was wir aber gut verschmerzen können. Ohne internen GPS-Empfänger gibt es auch keinen Annäherungsalarm an personalisierte POIs (Point of interest), was wir ebenfalls nicht als störend empfinden.
Die Livebild-Funktion und der Dienst Park-Guard, bei dem die Kamera auch im Parkzustand Erschütterungen erkennt und aufzeichnet, stehen mit dem zahlungspflichtigen Abo aber zur Verfügung. Wer mehrere Kameras von Garmin nutzt, kann diese dann auch per App synchronisieren und die Aufnahmen kombinieren, um das Sichtfeld der Aufzeichnung zu erweitern. Sinnvoll wäre etwa eine zweite Kamera, welche den Verkehr hinter dem Fahrzeug aufzeichnet.
Die kleine Dashcam zeichnet Videos mit einer maximalen Auflösung von 1920 × 1080 Pixel bei 30 FPS (Bildern pro Sekunde) auf – wie auch die teurere Dash Cam X110. Das Sichtfeld (FOV) ist mit 140 Grad ebenfalls identisch. Die Videos werden ausreichend weitwinklig und wirken trotzdem nur minimal verzerrt. Die Kontraste sind ausgeprägt und die Farben wirken erfreulich natürlich. Ganz zufrieden sind wir mit den Ergebnissen aber nicht. Das Bildrauschen bei Nachtaufnahmen ist ein klassisches Problem, da es hier nicht besonders ausgeprägt ist, wollen wir uns aber nicht weiter darüber beklagen.
Bei der vergleichsweise niedrigen Auflösung von 1080p hätten wir uns wenigstens eine höhere Bildwiederholrate gewünscht. Bei 60 FPS würden selbst schnelle Bewegungen noch scharf dargestellt – bei den hier nur möglichen 30 FPS sind die Details in den Standbildern leider unnötig ausgewaschen und unscharf.
Die Garmin Dash Cam Mini 3 ist im Handel für rund 165 Euro erhältlich und damit 50 Euro günstiger als die von der Bildqualität vergleichbare Dash Cam X110 von Garmin. Die ist zwar größer, sie hat aber ein Display und zusätzliche Assistenzsysteme an Bord.
Im Hinblick auf Zuverlässigkeit und Verarbeitung ist der Preis zwar gerechtfertigt, die Verbesserungen im Vergleich zur Dash Cam Mini 2 sind aber nur gering und so empfehlen wir einen Blick auf den Vorgänger, welcher bereits ab unter 120 Euro erhältlich ist.
Die Garmin Dash Cam Mini 3 verzichtet auf unnötige Assistenzsysteme und ein Display, was sie kompakt und trotzdem günstig macht. Statt sehr hoher Auflösung gibt es hier hohe Zuverlässigkeit und eine extra kompakte Bauform. Die Bildqualität der unauffälligen Dashcam ist gut, hat aber noch Luft nach oben. Full-HD erscheint uns zwar ausreichend, mit nur 30 Bildern je Sekunde bleiben hier allerdings die Details auf der Stecke.
Wer in erster Linie eine unauffällige und gute Kamera ohne viel Schnickschnack sucht, ist mit der Dash Cam Mini 3 sehr gut beraten. Wer ein Display, Assistenzsysteme und integriertes GPS möchte, muss mehr investieren.
Die Nextbase IQ möchte die Dashcam der Zukunft sein. Mit LTE und KI ausgestattet filmt sie nicht nur brenzlige Situationen auf der Straße, sondern bewacht das Auto auch beim Parken.
Die Nextbase IQ möchte die Dashcam der Zukunft sein. Mit LTE und KI ausgestattet filmt sie nicht nur brenzlige Situationen auf der Straße, sondern bewacht das Auto auch beim Parken.
Eine Dashcam kann ein hilfreiches Mittel sein, um die Schuldfrage nach einem Autounfall zu klären. Die kleinen Kameras filmen, sobald eine starke Verzögerung erfolgt, um später Beweismittel zu haben, wenn es kracht. Doch die Autokameras bieten schon lange mehr. Ein weiteres Feature ist die Überwachung des Fahrzeugs beim Parken oder das Absetzen eines automatischen SOS nach einem Unfall.
Die neue Nextbase IQ kombiniert eine Reihe dieser Features mit einem Live-Zugriff auf die Dashcam mittels Mobilfunk via LTE. Wie das funktioniert und ob es in der Praxis überzeugen kann, zeigt dieser Test. Ausprobiert haben wir die Nextbase IQ 2K für 525 Euro.
Die Nextbase IQ verzichtet auf ein großes Display zur Anzeige des Videobilds. Es gibt nur einen winzigen Screen, der den Status der Dashcam zeigt. Also wie der Empfang ist und ob die Kamera aufzeichnet. Bei der Einrichtung erscheint hier auch ein QR-Code – dazu später mehr.
Die Verarbeitung wirkt hochwertig und futuristisch, auch wenn das Gehäuse nur aus Kunststoff besteht. Die Halterung selbst klebt man an die Windschutzscheibe – eine andere Befestigungsmöglichkeit gibt es nicht. Das macht es etwas mühsam, die Halterung später bei einem Fahrzeugwechsel wieder zu entfernen. Dafür hält das Ganze bombenfest. Die Dashcam selbst kann man von der Halterung abziehen.
Allerdings wirkt die Kamera auch ohne richtiges Display eine Spur zu groß. Die Abmessungen betragen recht üppige 80 × 175 × 45 mm. So stört sie zwar das Sichtfeld nicht wirklich, bleibt aber deutlich präsent. Zumal das obere Ende an der Halterung samt Mobilfunkantennen und Lautsprecher der Gegensprechanlage ziemlich wuchtig geraten ist. Das hätte man unserer Ansicht nach auch kompakter lösen können.
Auf Wunsch kann man eine Rückfahrkamera dazukaufen und an die Dashcam anschließen. Diese befestigt man an der Heckscheibe und verbindet sie per Kabel mit der Nextbase IQ. Getestet haben wir das bisher aber nicht.
Die größte Besonderheit der Nextbase IQ: Die Stromversorgung erfolgt direkt über die Bordelektronik – entweder per OBD-2-Anschluss oder Hardwire-Kabel. Das ist notwendig, damit die Kamera auch eine Parkraumüberwachung durchführen kann. Zusätzlich blockiert das Gerät nicht den 12-Volt-Anschluss im Fahrzeug, den man eventuell für einen Monitor mit Android Auto (Bestenliste) nutzt, wie in unserem Fall.
Zum Lieferumfang gehören ein langes Stromkabel mit einem Anschluss für USB-C an der Kamera sowie OBD 2 für das Fahrzeug- sowie alternativ ein Hardwire-Kabel, das man mit der Sicherung des Fahrzeugs verbindet. Dazu kommt zusätzliches Klebepad von 3M, falls man die Dashcam erneut in einem anderen Fahrzeug befestigen möchte und ein Kunststoff-Werkzeug, das beim Verstecken der Kabel unter dem Dachhimmel entlang der Windschutzscheibe hilft. Zusätzlich befinden sich in der Verpackung auch Aufkleber für das Fahrzeug mit Warnhinweisen, dass man eine Dashcam nutzt. Diese klebt man bei Bedarf auf das Fahrzeug.
Am einfachsten ist es, das OBD-2-Kabel im Cockpit einzustecken, meistens befindet sich der Anschluss dafür links unten im Bereich des Fahrers – hängt aber letzten Endes vom Automodell ab. Genutzt haben wir einen Opel Adam, Baujahr 2015. Zum Einrichten sollte man zuvor die App Nextbase IQ herunterladen. Die App erklärt alle nötigen Schritte kurz und knapp. Eine Anleitung gibt es sonst auch nicht. Dabei registriert man sich für einen Account, legt fest, welches Abo-Modell man wünscht und hinterlegt seine Bezahldaten.
Nach dem Einstecken verlegt man das Kabel entlang der Windschutzscheibe, wobei man es versucht, hinter der Verkleidung zu verstecken. Ein Kunsthof-Hebel als Werkzeug hilft dabei. Die Kamera sollte man bis jetzt nicht ankleben, aber schon mal die Zündung starten. Danach scannt man den QR-Code auf der Dashcam mit dem Handy ein, um sich mit der Kamera zu verbinden. Eine microSD-Karte mit 64 GB steckt bereits von Haus aus in der Nextbase IQ.
Sollte das Fahrzeug für längere Zeit in einem gesicherten Parkplatz stehen, ist es ratsam, die Kamera abzustöpseln. Steht es länger in der eigenen Garage, während man auf Reisen ist, könnte sich sonst die Autobatterie entleeren. Im Winter könnte es zudem eine zusätzliche Belastung für den Fahrzeugakku sein. Als Backup raten wir dann zu einer Starthilfe (Bestenliste).
An der Kamera selbst sind bis auf die Taste für Notfallaufnahmen keinerlei Knöpfe. Sämtliche Einstellungen konfiguriert man über die App. Es gibt zudem eine Sprachsteuerung (Befehl: „Hallo Dashcam“). Die funktioniert aber auf Englisch deutlich zuverlässiger als auf Deutsch – die gewünschte Sprache legt man in der App fest. Der Aufbau der App selbst erscheint uns logisch und intuitiv. Per App ruft man bei eingehender Warnung schnell die Live-Ansicht der Kamera auf oder prüft vorherige Aufnahmen.
Sehr ungewöhnlich: Die Kamera entscheidet selbst über die Länge der Video-Clips für den Loop. Normalerweise legt man das in den Einstellungen selbst fest. Die Empfindlichkeit des Beschleunigungssensors kann man hingegen anpassen und viele weitere Modifikationen vornehmen, etwa zur Parkraumüberwachung. Verkehrssituationen hatte die Kamera bislang selten abgesichert, häufiger aber, wenn man sich dem Fahrzeug nähert und einsteigt. Das kann etwas nervig sein, zumal, wenn man selbst ins Fahrzeug steigt, um dann von der App gewarnt zu werden.
Getestet haben wir das 2K-Modell mit QHD-Auflösung. Die Bildqualität ist gut und liefert ausreichend Details, auch wenn die Farben etwas blass wirken. Auch bei Dunkelheit ist genug auf den Aufnahmen zu erkennen. Wir waren mit den Aufnahmen der 2K-Version weitgehend zufrieden und konnten Kennzeichen meistens erkennen. Wer noch mehr Bildschärfe wünscht, dem sei die 4K-Variante angeraten.
Üblicherweise befindet sich ein G-Sensor in der Dashcam. Erfolgt etwa ein starkes Bremsmanöver, sichert die Kamera Aufnahmen in einem geschützten Bereich ab. Die Nextbase IQ kann aber noch weit mehr. Integriert ist ein LTE-Modem, eine SIM-Karte benötigt man nicht, denn der Netzzugriff erfolgt über eine Kooperation mit Vodafone. Dafür sind allerdings Abogebühren fällig. Damit ist die Dashcam – sofern Netz vorhanden – always online. Ein kleiner Akku für Notfälle ist an Bord, dieser dient primär dazu, Aufnahmen bei einem Unfall zu sichern, wenn sich das Kabel gelöst haben sollte.
Die Parkraumüberwachung nutzt Sensoren. Auf Wunsch informiert die App den Nutzer dann per Push, dass sich jemand auf das Fahrzeug zubewegt. Dabei zeichnet die Kamera schon mal auf. Per Handy kann man dann das Live-Bild abrufen. Alternativ prüft man die letzten Aufzeichnungen. Erkennt man etwa einen Einbrecher im Auto, kann man diesen per Alarmsound aus der Gegensprechanlage verscheuchen. Allerdings ist die Parküberwachung unserer Ansicht nach eine Herausforderung, was den Datenschutz angeht. Wie reagieren etwa Nachbarn darauf, wenn man deren Einfahrt gefilmt hat?
Recht speziell ist der sogenannte „Zeugen-Modus“. Diesen aktiviert man per Sprachbefehl, wenn man sich im Auto sitzend von Passanten bedroht fühlt. Dann startet die Kamera einen Livestream und schickt diesen an einen oder maximal zwei vorher zu bestimmende Notfall-Kontakte. Eine Aufnahme erfolgt dabei aber nicht.
Spannend für Eltern, die das Fahrzeug an ihre Kinder verliehen, ist der „Wächtermodus“. Hier bekommen Nutzer der App eine Benachrichtigung, wenn das Fahrzeug einen bestimmten Bereich verlässt oder eine Geschwindigkeit überschreitet. Anschließend kann man per Gegensprechanlage mit den Kindern sprechen – also sie zurechtweisen.
Eine SOS-Funktion gibt es auch. Erkennt diese etwa einen Unfall durch eine starke Verzögerung, bei der das Fahrzeug den Standort nicht mehr verändert und auch keine Reaktion durch den Fahrer erfolgt, schickt die Kamera automatisch einen Notruf ab. Dieses Feature kennen wir bereits von anderen Dashcams wie der Nextbase 622GW (Testbericht).
Für die Zukunft spannend ist das Feature „Road Watch AI“ – das in Deutschland bisher nicht freigeschaltet ist. Das Feature überwacht die Fahrzeuge in der Umgebung sowie deren Geschwindigkeit und Entfernung. Weitere smarte Features könnten folgen.
Die Nextbase IQ ist ziemlich teuer und startet bei einer UVP von 479 Euro. Das einfache 1k-Modell mit Full HD liegt derzeit bei 400 Euro. Das 2K-Modell mit QHD-Auflösung kostet 482 Euro und die 4K-Variante liegt bei 524 Euro. Die Rückfahrkamera als Zubehör liegt bei 180 Euro.
Dazu kommen noch Abokosten. Zwar kann man die Dashcam auch kostenlos nutzen, der Funktionsumfang beschränkt sich dann auf App- und Sprachsteuerung. Das volle Paket mit allen Services inklusive Cloud-Speicher für 180 Tage liegt bei 10 Euro im Monat oder 100 Euro im Jahr. Für 7 Euro im Monat oder 70 Euro im Jahr gibt es ein günstigeres Paket, das aber noch die Parküberwachung oder den Zeugen- und Wächtermodus bereithält.
Die Nextbase IQ zeigt eindrucksvoll, was eine moderne, smarte und vernetzte Dashcam kann. Die Bildqualität ist gut, die Bedienung der App ist sehr intuitiv. Weil die Dashcam permanent über Strom versorgt wird und Mobilfunk nutzt, kann man jederzeit auf die Kameraansicht zugreifen oder wird gewarnt, wenn sich jemand am Auto zu schaffen macht. Wer Angst hat vor Dieben oder Vandalismus, bekommt hier eine zusätzliche Absicherung.
Allerdings ist die rechtliche Nutzung in unseren Augen umstritten bei einer Parkraumüberwachung. Zudem ist die Dashcam kostspielig, dazu kommen Abokosten. Wer einfach nur das Geschehen vor dem Fahrzeug filmen möchte für den Fall eines Unfalls, bekommt günstigere Varianten.
Die Garmin Dash Cam Live sticht vor allem durch die Möglichkeit des Echtzeitzugriffes und der Live-Übertragung aus dem breiten Angebotsfeld der Dashcams heraus. Wie gut das neue Top-Modell ist, zeigt der Test.
Die Garmin Dash Cam Live sticht vor allem durch die Möglichkeit des Echtzeitzugriffes und der Live-Übertragung aus dem breiten Angebotsfeld der Dashcams heraus. Wie gut das neue Top-Modell ist, zeigt der Test.
Die Garmin Dash Cam Live ist eine hochwertig verarbeitete Dashcam, die Bilder per Live-Übertragung (optional) an Smartphones zur Garmin Live App senden kann. App und Gerät biete eine hohe Qualität, aber die Kamera ist mit mindestens 351 Euro (Coupon-Code: TECHNIK25) recht teuer. Wer noch den LTE-Tarif dazu bucht, muss mit weiteren 11 Euro pro Monat rechnen.
Die Kamera hat ein hochwertiges und unaufdringliches Design. Die genaue Maße der Dashcam sind 8 × 5 × 2 Zentimeter bei einem Gewicht von 110 Gramm. Das entspricht etwa der Größe einer Zigarettenschachtel mit aufgesetztem Objektiv. Das Display der Kamera hat eine Diagonale von 2,95 Zoll und eine Auflösung von 640 × 360 Pixel. Es handelt sich dabei um ein LCD. Die Dashcam wird mit einem Klebe-Standbein befestigt und lässt sich mit einem Kugelgelenk in alle Richtungen drehen.
Die App hat einen einfachen Aufbau und erlaubt das Speichern und Abspielen der Aufzeichnungen oder Live-Übertragungen. Über die App ist es parallel möglich, den Standort der Dashcam – und damit das Fahrzeug – zu orten.
Das Teilen der Videos ist mit der App ebenfalls möglich. Die Speicherung der Daten erfolgt auf der microSD-Karte (16 GB) oder in einem kostenpflichtigen Cloudspeicher mit der Bezeichnung „Vault-Abonnement“. Die Kosten dafür betragen 6 Euro im Monat. Die Speicherung der Videos erfolgt bei aktiver WLAN-Verbindung manuell auch ohne Abonnement parallel in der Cloud, allerdings löscht das System die Videos nach 24 Stunden.
Zur Ausstattung gehören Kamera mit Halterung sowie ein kurzes und ein langes Stromkabel, das per Micro-USB verbunden wird. Außerdem ist ein USB-Adapter für den Zigarettenanzünder dabei. Teilweise sind Zigarettenanzünder mit Dauerstrom versorgt. Wenn das im jeweiligen KFZ nicht der Fall ist, sind unter Umständen weitere Kabel notwendig. Nicht dabei ist ein Saugnapf für die Dashcam, die Befestigung erfolgt über den Klebehalter.
Gibt es kein Mobilfunk-Abonnement mit Garmin, speichert die Dash Cam die Videos in der bereits eingebauten microSD-Speicherkarte. Diese hat eine Größe von 16 GB, was nicht gerade besonders großzügig ist – vor allem angesichts des Gesamtpreises der Kamera.
Damit die Kamera bei ausgeschaltetem Motor funktioniert, muss sie mit einer konstanten Energiequelle versorgt werden. Nicht bei allen Fahrzeugen liefert der Zigarettenanzünder Strom, wenn die Zündung aus ist. In dem Fall hilft ein optionales Kabel, das die Kamera mit dem OBD II-Anschluss verbindet. Es kostet noch einmal knapp 50 Euro. Alternativ dazu gibt es das KFZ-Anschlusskabel von Garmin zur Parküberwachung, bei dem die Cam direkt mit den Stromleitungen des Autos verbunden wird – wer das installiert, sollte aber wissen, was er tut. Das Kabel wechselt für 35 Euro den Besitzer.
Schade ist, dass sich die Kamera aus der Ferne nicht bewegen lässt, um das Fahrzeug komplett überwachen zu können. Allerdings ist es in größeren Fahrzeugen möglich, mehrere Kameras mit der App zu synchronisieren. Das kann im professionellen Umfeld sinnvoll sein.
Ebenfalls dabei ist ein Radarwarner. Dazu setzt die Dashcam auf eine externe Datenbank, die auch ohne Abonnement funktioniert. Die Warnung vor Radarfallen ist kostenlos mit dabei. Allerdings ist diese Funktion verboten und muss in Deutschland ausgeschaltet werden.
Die wichtigste Sonderfunktion der Dashcam besteht sicherlich darin, sich Live-Bilder der Kamera unterwegs anschauen zu können. Für den Zugriff dazu ist eine LTE-Verbindung notwendig. Dadurch wird die Kamera zu einer vollwertigen Dashcam inklusive der Echtzeitüberwachung des Fahrzeugs oder Bootes. Damit das funktioniert, muss die Kamera aber mit einer stabilen externen Energiequelle verbunden sein, insbesondere direkt mit der Autobatterie oder an den OBD II-Anschluss im Fahrzeug. Ohne externe Stromversorgung hält der Akku nur 30 Minuten.
Die Bilder sendet die Kamera per LTE. Allerdings ist dazu ein eigener Vertrag mit Garmin notwendig. Das „LTE-Vault-Abonnement“ kostet 11 Euro/Monat und ist nur für den Einsatz mit der Dash Cam Live verfügbar. Die Verwaltung des Abonnements erfolgt über die Garmin Drive App.
Die Bedienung der Dashcam kann mit Sprachbefehlen erfolgen. Dadurch können Nutzer ihre Hände am Fahrzeug behalten. Die generelle Verwendung der Dashcam baut aber auf die Garmin Drive App auf. Diese steht in den App-Stores für iPhones und Android-Smartphones zur Verfügung. Die App ist die Zentrale, wenn es darum geht, die Videos anzuzeigen und zu verwalten. Wenn die Kamera über ein LTE-Abonnement verfügt, ist über die App der Standort der Kamera und des Fahrzeugs zu sehen.
Die Auflösung der Kamera entspricht 1440p. Sie nimmt auch Ton auf. Mit entsprechenden Einstellungen beginnt die Kamera beim Betätigen der Zündung automatisch mit der Aufzeichnung. Das Weitwinkelobjektiv hat einen Blickwinken von 140 Grad und kann Tag und Nacht-Sichten anzeigen und aufzeichnen. Die Dashcam zeichnet die ganze Fahrt auf und speichert die Videos in den Formaten GLV und MP4 auf der SD-Karte. Die Videos werden in einzelnen Minuten aufgeteilt.
Durch die hochwertige Verarbeitung und den Sonderfunktionen ist die Kamera recht teuer. Die unverbindliche Preisempfehlung von Garmin beträgt 400 Euro. Einige Händler führen die Dashcam ab 351 Euro (Coupon-Code: TECHNIK25). Das ist natürlich happig. Allerdings ist die Ausstattung sehr gut: Standortanzeige, Diebstahlarm und Park-Überwachung gibt es bei günstigen Modellen nicht.
Die Garmin Dash Cam Live ist teuer, bietet dafür aber auch viel. Die Live-Ansicht ermöglicht die Überwachung des Autos, Wohnmobils, Bootes oder LKWs, auch wenn der LTE-Vertrag natürlich monatliche Kosten verursacht. Die Bedienung mit Sprachsteuerung ist funktional und erleichtert die Verwendung der Dashcam während der Fahrt. Aufnahmen starten etwa automatisch und die Qualität der Videos ist hoch. Es lohnt sich daher die Kamera zu kaufen, wenn man für eine Dashcam den relativ hohen Betrag von 400 Euro ausgeben möchte. Eine Remote-Steuerung wäre schön, ist aber kein K.-o.-Kriterium, der restliche Umfang kann sich sehen lassen.
Die Transcend Drivepro 230Q Data Privacy für knapp 80 Euro möchte als Dashcam mehr Fokus auf den Datenschutz legen. Wie gut das klappt, zeigt der Test.
Die Transcend Drivepro 230Q Data Privacy für knapp 80 Euro möchte als Dashcam mehr Fokus auf den Datenschutz legen. Wie gut das klappt, zeigt der Test.
Eine Dashcam kann bei einem Unfall ein hilfreiches Mittel sein, um die Schuldfrage zu klären. Lange war der Einsatz hierzulande umstritten. Verboten waren sie zwar nie, allerdings ist die Frage nach der datenschutzkonformen Nutzung strittig. Laut einem BGH-Urteil (heise online) aus dem Jahr 2018 können Aufnahmen einer Dashcam im Einzelfall bei einem Zivilprozess zugelassen werden – selbst, wenn diese rechtswidrig erstellt wurden. Das Gericht selbst gibt keine klare Vorgabe zur Handhabung der Autokamera, sondern liefert nur Hinweise, was eine datenschutzkonforme Dashcam ausmachen würde.
Zu den Rahmenbedingungen gehört unter anderem, dass die Aufnahmen nur anlassbezogen und nicht permanent erstellt werden dürfen. Transcend wirbt bei der Drivepro 230Q Data Privacy damit, die Autokamera als Sonderedition eigens für den deutschen Markt entwickelt zu haben, um den Datenschutzbestimmungen besser gerecht zu werden. Hierzu kommt etwa eine permanente Loop-Funktion zum Einsatz, auf eine Parküberwachung verzichtet der Hersteller bei dem Modell bewusst. Wir zeigen im Test, was die Dashcam anders macht und wie gut sie sich im Vergleich mit anderen Modellen schlägt.
Die quaderförmige Dashcam aus einem Kunststoffgehäuse misst 7 x 6,3 x 3,5 Zentimeter und wiegt knapp 80 Gramm. Damit ist sie um 1,5 Zentimeter breiter und fast 3 Zentimeter höher als etwa die Garmin Dash Cam 67W, aber kompakt im Vergleich zur Nextbase 622GW. Sie nimmt schon etwas mehr Platz ein im Sichtfeld des Fahrers und ist auch von außen gut sichtbar. Alles in allem stört sie aber beim Fahren kaum.
Zur Befestigung an der Windschutzscheibe dient eine Saugnapfhalterung, die der Autokamera beiliegt. Das erlaubt eine einfache Montage. Das Abnehmen der Dashcam ist problemlos möglich und hinterlässt auch keine Rückstände an der Frontscheibe. Allerdings hält der Saugnapf nicht immer fest genug, sodass uns die Kamera während der Fahrt schon ein Mal heruntergefallen ist. Hier ist es wichtig, die entsprechende Stelle an der Frontscheibe vorher gründlich zu reinigen und wieder zu trocknen.
Zwar hält eine Halterung mit Klebefläche wie bei der Garmin Dash Cam 67W deutlich fester, diese ist dafür aber schwerer zu entfernen. Wer der Saugnapfhalterung nicht genug Vertrauen schenkt, kann für die Drivepro 230Q einen Haltearm zum Ankleben an die Windschutzscheibe als Zubehör kaufen.
Zum Lieferumfang der Transcend Drivepro 230Q Data Privacy gehört neben der Saugnapfhalterung ein Stromkabel für den 12-Volt-Anschluss im Pkw und sogar eine Micro-SD-Karte mit 32 GByte Speicherkapazität – das ist nicht selbstverständlich bei anderen Herstellern. Das Kabel ist lang genug, um es hinter dem Rückspiegel entlang der Verkleidung an der Windschutzscheibe zu führen, damit es nicht störend in den Innenraum hängt und sich gegebenenfalls mit der Schaltung verheddert.
Das LC-Display misst 2,4 Zoll in der Diagonale. Zur Standortbestimmung greift die Drivepro 230Q auf GPS und Glonass zurück, ein Bewegungssensor ist ebenfalls vorhanden sowie eine Loop-Funktion. Ein Mikrofon für Tonaufnahmen aus dem Innenraum sowie Lautsprecher für Warntöne gehören ebenfalls zur Ausstattung
Von Haus aus ist die Drivepro 230Q so eingestellt, dass nur maximal zwei Aufnahmen mit einer Länge von 1 Minute erstellt werden. Die beiden Videos werden in Betrieb fortwährend überschrieben. Der Nutzer muss also nichts Weiteres tun. Das ist sehr praktisch. Viele Dashcams anderer Hersteller sind ab Werk so eingestellt, dass sie Videoclips aufzeichnen, bis die Micro-SD-Karte voll ist. Eine Option, dass die Autokamera nur eine Aufnahme erstellt und fortlaufen überschreibt, müssen Nutzer in der Regel erst von Hand auswählen. Nicht so bei Transcend – das ist lobenswert. Zum Filmen von Landschaftsaufnahmen aus dem Auto ist die Drivepro damit aber nicht die erste Wahl.
Wie bei anderen Dashcams üblich, registriert der eingebaute G-Sensor abrupte Bremsmanöver, wie sie vor einem Unfall passieren können. In diesem Fall speichert die Kamera den Videoclip in einem geschützten Bereich ab, damit der Loop diese Aufnahme nicht wieder überschreibt. Über die rote Notfalltaste an der Dashcam sichern Nutzer das laufende Video zudem manuell ab. Mit der Zeit sammeln sich so aber möglicherweise trotzdem einige Aufnahmen an. Wir empfehlen, regelmäßig zu prüfen, welche Clips vorhanden sind und diese zu löschen, wenn sie nicht benötigt werden. Hier wäre eine automatische Löschung nach einem bestimmten Zeitraum hilfreich gewesen.
Für die Kommunikation mit einem Smartphone über die App Drivepro dient eine lokale WLAN-Verbindung über Wifi-5. Der Micro-USB-B-Anschluss an der Kamera unterstützt zudem USB 2.0 für eine Verbindung mit einem PC. Ein Kabel dafür liegt jedoch nicht bei. Die Software, um auf dem PC Aufnahmen der Dashcam anzusehen, heißt Drivepro Toolbox und steht bei Transcend kostenlos zum Download bereit.
Die Kamera verfügt zudem über einen Li-Polymer-Akku. Dieser soll einspringen, wenn bei einem Unfall die Stromversorgung abreißt, damit die Dashcam die Aufnahme noch sichern kann. Für den dauerhaften Betrieb ist der Akku nicht vorgesehen. Nachdem man den Motor abgestellt hat, empfiehlt es sich, das Kabel herauszuziehen. Denn einige Automodelle versorgen die Kamera dann trotzdem weiter mit Storm, was auf Dauer die Autobatterie entladen könnte.
Die Einrichtung der Kamera ist denkbar einfach. Nach der Montage und dem Einstecken in den 12-Volt-Anschluss startet die Dashcam die Aufnahme automatisch, wenn man die Zündung einschaltet. An der Autokamera selbst befinden sich vier Knöpfe zur Bedienung. Der äußerste Schalter auf der linken Seite dient als Power-Button sowie als Zurück-Taste. Der zweite Knopf dient zum Durchsuchen von Dateien der Kamera, als Pfeiltaste sowie zum Abspielen und Pausieren von Aufnahmen. Die dritte Taste öffnet die Einstellungen oder funktioniert als Pfeiltaste für nach unten. Der äußerste Schalter rechts löst einen Schnappschuss aus oder dient als Ok-Taste sowie zum Löschen von Clips.
In den Einstellungen können Nutzer die Uhrzeit und Zeitzone festlegen, die Empfindlichkeit des G-Sensors in drei Stufen anpassen sowie die Auflösung auf 720p herunterschrauben, die Belichtungswerte anpassen oder den Videostempel mit Uhrzeit und GPS-Daten ein- und ausblenden.
Eine optionale Verbindung mit dem Smartphone erfolgt über eine WLAN-Verbindung mittel der App Drivepro. Hierzu lädt man die App aus dem Google Play Store oder Apple App Store. Anschließen drückt man den An/Ausschalter auf der Kamera, bis das WLAN-Symbol erscheint und sucht über die App die Kamera. Hierzu verbindet man das Handy wie mit einem Heimnetzwerk. Das Passwort dafür zeigt die App. Anschließend kann man sich per Handy mit der dem Kamerabild verbinden oder Videoaufzeichnungen ansehen, herunterladen oder löschen. Das klappt wirklich gut.
Auf eine Parküberwachung verzichtet die Drivepro 230Q Data Privacy aus Gründen des Datenschutzes bewusst. Diese Funktion startet in der Regel eine Aufnahme, wenn das geparkte Fahrzeug eine Erschütterung registriert.
Transcend hat der Autokamera einige Fahrassistenzsysteme spendiert, die optional dazugeschaltet werden können. Dazu gehört etwa eine Scheinwerfererinnerung, die den Fahrer bei Dunkelheit darauf hinweist, wenn das Licht des Pkws nicht eingeschaltet ist. Es gibt zudem einen Ruhepausenalarm, der nach einem vorher bestimmten Zeitraum ab 1 Stunde aktiv wird, um den Fahrer auf eine mögliche Pause hinzuweisen. Ferner gibt es ein Auffahrwarnsystem, wenn man zu geringen Abstand hält zum nächsten Fahrzeug sowie einen Spurhalteassistenten, der sich bemerkbar macht, wenn das Auto von der Fahrbahn abkommt. Es gibt zudem eine Tempolimit-Warnung für eine zuvor einzugebende gewünschte Höchstgeschwindigkeit.
Die Linse der Dashcam nutzt einen CMOS-Sensor von Sony mit integrierter Wide Dynamic Range (WDR) und zeichnet damit Videos nach H.264-Standard mit einer maximalen Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (Full HD) bei 30 fps (Frames pro Sekunde) auf. Der Blickwinkel beträgt 130 Grad. Das ist noch ausreichend, um das Geschehen vor dem Fahrzeug abzudecken. Weniger sollte es aber nicht sein. Dashcams wie die Garmin Dash Cam 67W decken sogar 180 Grad ab, was aber eine leichte Fischaugenoptik zur Folge hat.
Die Videoaufnahmen in Full HD gehen weitgehend in Ordnung, auch wenn die Bildschärfe etwas höher ausfallen könnte und die Aufnahmen leichtes Bildrauschen aufweisen. In etwa entsprechen sie dem Niveau der Garmin Dash Cam Mini 2. Verkehrsteilnehmer sind ausreichend gut zu erkennen, das Ablesen von Kfz-Kennzeichen ist auf größere Entfernung nur schwer möglich. Was für den Datenschutz gut ist, kann wiederum die Aufklärung nach einem Unfall erschweren.
Mit einem Preis ab knapp über 95 Euro gehört die Transcend Drivepro 230Q zu den günstigeren Dashcams mit GPS, G-Sensor und Loop-Funktion. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist überzeugend.
Als Zubehör gibt es eine Halterung zum Ankleben an der Windschutzscheibe für 11 Euro – diese dürfte deutlich fester sitzen als der Saugnapf, kann aber nicht ohne Weiteres entfernt werden. Es gibt zudem für 16 Euro ein Kabel, um die Dashcam dauerhaft mit der Elektrik des Autos zu koppeln, damit der 12-Volt-Steckplatz frei bleibt.
Die Transcend Drivepro 230Q bietet alles, was eine moderne Dashcam braucht und kostet dabei vergleichsweise wenig. Der dauerhafte Loop-Modus sorgt dafür, dass Nutzer nicht versehentlich die Micro-SD-Karte mit Aufnahmen vollmachen, bei dem Persönlichkeitsrechte andere Autofahrer verletzt werden könnten.
Die Sonderfunktionen wie der Spurhalteassistent, Auffahrwarnsystem oder die Scheinwerfererinnerung sind für ältere Autos ohne entsprechende Systeme interessant. Die Einrichtung und Verbindung mit dem Smartphone ist simpel. Schade, dass kein USB-Kabel beiliegt für eine Verbindung mit dem PC. Die Bildschärfe hat zudem etwas Luft nach oben. Alles in allem ist das Paket aber in Bezug auf Ausstattung und Preis überzeugend.
Die Dashcam A329 von Viofo bietet neben hoher Bildqualität noch jede Menge Zusatzfunktionen wie Parküberwachung, Zeitrafferfunktion, Sprachsteuerung und mehr. Ob sich der hohe Anschaffungspreis in der Praxis auszahlt, zeigt der Test.
Die Dashcam A329 von Viofo bietet neben hoher Bildqualität noch jede Menge Zusatzfunktionen wie Parküberwachung, Zeitrafferfunktion, Sprachsteuerung und mehr. Ob sich der hohe Anschaffungspreis in der Praxis auszahlt, zeigt der Test.
Die A329 von Viofo geizt nicht mit seiner Ausstattung. Neben hoher Bildqualität in 4K bei 60 fps gibt es eine optionale Heckkamera mit 2K-Auflösung, eine Bluetooth-Fernbedienung, Sprachsteuerung, Parküberwachung, Zeitrafferfunktion, schnelle Datenübertragung via WiFi 6.0 und SSD-Unterstützung.
Dashcams müssen allerdings nicht nur zuverlässig funktionieren und eine ausreichende Videoqualität mitbringen, für eine legale Nutzung müssen sie noch weitere Punkte erfüllen. Dazu zählt, dass nur relevante Daten gesichert werden – Videos ohne Aussagekraft dürfen nicht dauerhaft gespeichert werden. Die Auto-Kamera von Viofo nutzt dazu die sogenannte Loop-Funktion, bei der ältere Aufnahmen automatisch mit aktuellen Videos überschrieben werden. Nur Unfallvideos und solche, die der Fahrer per Knopfdruck markiert, landen in einem separaten Ordner, um nicht überschrieben zu werden.
Die A329 zeichnet allerdings nicht nur das Geschehen vor dem Fahrzeug auf, mit der optionalen Heckkamera wird auch der Blick nach hinten aufgezeichnet. Neben der Bedienung am Gerät kann die Dashcam auch per Sprache oder der optional erhältlichen Bluetooth-Fernbedienung gesteuert werden. Auch eine Überwachung des geparkten Pkw und eine Aufzeichnung via Zeitrafferfunktion sind möglich. Ob die zahlreichen Sonderfunktionen in der Praxis einen Mehrwert bieten und ob sich der stattliche Preis von 400 Euro (Coupon aktivieren) lohnt, zeigt der Test.
Das keilförmige Design der A329 von Viofo ist funktionell statt unauffällig. Grund für die etwas klobigen Abmessungen sind das mit 2,4 Zoll recht großzügig bemessene Display auf der Rückseite und die vier darunter platzierten Bedientaster. Anders als die deutlich kompaktere Dashcam-Serie von Garmin kommt die A329 dafür ganz ohne ausladenden Haltearm aus. Sie ragt so weniger weit in den Fahrzeuginnenraum und verstellt sich auch nicht bei der Bedienung. Die Platzierung muss aber gut überlegt sein, denn nach dem Ankleben lässt sich die Kamera zwar in der Vertikalen, aber nicht mehr in der Horizontalen verstellen. Der Blickwinkel muss dementsprechend schon bei der Montage beachtet werden. Wir haben die Kamera rechts vom Rückspiegel platziert, hier stört sie nicht und hat eine gute Sicht nach vorne.
Auf der Oberseite befinden sich der GPS-Empfänger und das starke doppelseitige Klebeband zur Befestigung an der Windschutzscheibe. Die Klebefläche ist recht groß und sorgt im Test für zuverlässigen Halt. Der Einschub für die Speicherkarte, ein Mikro-HDMI-Ausgang und der Steckverbinder für den Anschluss der Rückkamera sitzen auf der rechten Seite. Für den Einsatz in einer Dashcam mit so hoher Auflösung empfiehlt sich auf jeden Fall eine microSD-Karte mit hoher Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsklasse sollte mindestens den Faktor 10 betragen. Worauf Käufer noch achten sollten, erklären wir im Ratgeber Speicherkarten: Die richtige Karte für Handy, Kamera oder Drohne finden.
Auf der linken Gehäuseseite befinden sich der USB-C-Port für die Stromversorgung und ein Reset-Taster. Die Linse auf der Vorderseite lässt sich nach oben und unten schwenken. Das Display ist ausreichend groß und hell. Die Bedienung mit den fünf Tastern ist selbsterklärend und funktioniert zuverlässig. Die Verarbeitung und die Druckpunkte der Taster sind tadellos. Dem gehobenen Preis entsprechend ist die Verarbeitungsqualität insgesamt sehr hoch.
Die Dashcam selbst bietet 4K-Auflösung mit einem Blickwinkel von 140 Grad und einer Bildwiederholfrequenz von 60 fps. Die kompakte Heckkamera mit der im Winkel verstellbaren Linse nimmt in 2K auf. Sie wird lediglich mit einem Kabel an der Hauptkamera angeschlossen. Eine zusätzliche Stromversorgung ist nicht nötig. Für die hohe Bildqualität auch bei schwierigen Lichtverhältnissen sorgen Sony-Starvis-2-Sensoren mit HDR-Funktion. In heller Umgebung kann man zusätzlich den beigepackten Filter nutzen – gebraucht haben wir ihn aber nicht.
Zur Stromversorgung kommt ein zeitgemäßer USB-C-Anschluss zum Einsatz, die Datenübertragung an etwa Smartphones ist dank Wifi6 ordentlich schnell. Zur exakten Ortsbestimmung ist ein GPS-Empfänger integriert. Die Aufzeichnung startet automatisch, sobald die Kamera Strom bekommt. Der integrierter Bewegungssensor registriert heftige Verzögerungen, etwa beim starken Bremsen oder einem Crash. Wenn das passiert, landet das Video in einem geschützten Bereich auf der Speicherkarte. Dann wird es bei weiteren Aufzeichnungen nicht automatisch überschrieben und eventuell wichtige Beweise bleiben erhalten. Das automatische Überschreiben alter und rechtlich nicht relevanter Videoaufzeichnungen, die sogenannte Loop-Funktion, ist für den Gebrauch der Dashcams in Deutschland vorgeschrieben. Die Kamera nimmt so lange einzelne Clips mit einer Länge von wenigen Minuten auf, bis die microSD-Karte voll ist und überschreibt dann jeweils die älteste Aufnahme. Ausgenommen sind Clips, bei denen der G-Sensor reagiert hat und diese in den geschützten Bereich verschiebt. Wir empfehlen aus Gründen des Datenschutzes die hier abgelegten Videos auf Relevanz überprüfen und zu löschen, wenn sie nicht von Interesse sind. Dementsprechend für wenig sinnvoll halten wir die Möglichkeit SSDs mit bis zu 4 TB an die Kamera anzuschließen um so über einen Monat am Stück aufzeichnen zu können – Datenschutzrechtlich ist dies nicht zulässig.
Viofo hat uns die Zweikanal-Variante der A329 zugesendet. Die ist abgesehen von der zusätzlichen Heckkamera samt Verbindungskabel identisch zur günstigeren Einkanal-Version. Neben den beiden Kameras samt Verkabelung gehören ein Aufsteckfilter für die Hauptkamera, ein Warnaufkleber, ein 12-Volt-USB-Netzteil mit zwei USB-C-Ports, eine ausführliche Anleitung und ein Werkzeug zum Kabelverlegen zum Lieferumfang. Ebenfalls enthalten und sehr praktisch sind die mitgelieferten durchsichtigen Folien. Diese haften ohne Kleber an der Scheibe und so muss die Kamera nicht direkt auf das Glas geklebt werden, was eine Demontage deutlich vereinfacht. Die Bluetooth-Fernsteuerung zur Montage an Lenkrad oder Armaturenbrett und die beigelegte microSD-Karte sind ebenso wie ein Kabel zur Dauerstromversorgung optional erhältlich.
Im Praxistest zeigt sich die Bedienung der Dashcam A329 als einfach und unproblematisch. Die Menüs sind selbsterklärend und übersichtlich aufgebaut. Wer die Kamera einmal eingestellt hat, muss sich in der Regel aber auch nicht weiter damit auseinandersetzen. Die A329 macht ihren Job unauffällig im Hintergrund. Neben den Videos werden auch Ortsangaben und Geschwindigkeiten gespeichert.
Praktisch ist der zentrale, deutlich gekennzeichnete und gut erreichbare Taster zum manuellen Speichern von Videos. Zwar funktionieren hier alternativ auch die Bluetooth-Fernbedienung und die Sprachsteuerung, in der Praxis finden wir die Aufnahmetaste aber als völlig ausreichend.
Ob die zweite Aufnahme nach hinten nötig ist oder auch nicht – wir finden, die zweite Kamera wertet das gesamte System deutlich auf. Die Sicht nach vorn kann zwar helfen, Unfälle aufzuklären, letztlich zeigt sie aber nur eine Seite der Geschichte.
Gut gefällt uns auch die interne Timelapse-Funkion. Hier nimmt die Dashcam ein Zeitraffervideo der gesamten Fahrt auf – spannend, aus Datenschutzgründen aber nur für den privaten Gebrauch zulässig. Die eigentlichen Dashcam-Videos und die Loop-Funktion werden hiervon nicht beeinflusst.
Die Sprachsteuerung funktioniert, in der Praxis haben wir sie aber eigentlich nie genutzt. Gleiches gilt für die schnelle Datenübertragung via WLAN. Die erlaubt das Herunterladen eines einminütigen 4K-Videos in knapp 10 Sekunden. Aber warum? Letztlich benötigen wir die Videos nur im Falle eines Unfalls und so laden wir im Alltag nie Videos herunter. Für die Sichtung der Testaufnahmen nutzen wir ohnehin unser Notebook und das hat einen Speicherkarten-Slot.
Die Dashcam erlaubt Videos in 4K mit 60 fps (Bildern pro Sekunde), was in der Praxis sehr optimal ist – 30 fps wären bei hohen Geschwindigkeiten zu wenig. Zwar gibt es auch schon Dashcams mit bis zu 120 fps, das ist in der Regel aber unnötig.
Das 140-Grad-Sichtfeld (FOV) der Kameras ist ausreichend weitwinklig, um das Geschehen vor und hinter dem Auto zu erfassen. Farben und Kontraste sind auch unter schwierigen Lichtbedingungen noch sehr ordentlich, der Dynamikumfang im Alltag völlig ausreichend. Die Standbilder aus den Videos sind knackscharf und selbst kleine Details bleiben gut erkennbar. Bei starkem Gegenlicht in der Dunkelheit kommt die Kamera dann aber an Grenzen – damit ist sie aber nicht allein. Dieses Problem haben alle Dashcams. Insgesamt ist die Bildqualität, entsprechend dem Preis, sehr hoch.
Die getestete Viofo A329 2CH inklusive Kamera für die Heckscheibe kostet 470 Euro, was trotz der gebotenen Bildqualität und Premium-Ausstattung sehr teuer ist. Aktuell gibt es bei Amazon aber einen 70-Euro-Coupon und so sinkt der Preis auf 400 Euro. Die Variante Viofo A329 1CH kommt ohne die Heckkamera und kostet 390 Euro, was aus unserer Sicht ebenfalls zu teuer ist. Immerhin gibt es auch hier aktuell bei Amazon einen Preisnachlass. Wer den 60-Euro-Coupon aktiviert, zahlt noch rund 330 Euro.
Die Viofo A329 2CH ist in Hinblick auf ihre Ausstattung eine echte Premium-Dashcam, was allerdings auch ihren Preis hat. Neben der einfachen Bedienung, hohen Zuverlässigkeit im Test und der großartigen Bildqualität der Hauptkamera finden wir auch die zusätzliche Heckkamera sehr praktisch. Auf Extras wie Sprachsteuerung und SSD-Anschluss hätten wir hingegen verzichten können.
Technisch überzeugt uns die Viofo A329 2CH auf ganzer Linie. Größte Kritikpunkte sind das etwas klobige Gehäuse und der hohe Preis – besonders, da wir viele Extras im Alltag gar nicht benötigen. Muss man also derart viel Geld investieren? Aus unserer Sicht nein.
Hinsichtlich der Bildqualität und der generellen Testergebnisse hinterlässt die A329 aber ein rundum positives Bild. Trotzdem: Aus unserer Sicht sollte man einige Extras zugunsten eines günstigeren Preises streichen.
Mit einer Auflösung von 2,5K, App-Anbindung sowie einem schicken und kleinen Gehäuse bietet die Vantrue E1 starke Features für eine Dashcam zum günstigen Preis.
Mit einer Auflösung von 2,5K, App-Anbindung sowie einem schicken und kleinen Gehäuse bietet die Vantrue E1 starke Features für eine Dashcam zum günstigen Preis.
Die Vantrue E1 zeichnet sich als Dashcam durch ein besonders kompaktes Gehäuse aus. Das „E“ steht für „Elements“. Für die optische Gestaltung hat sich der Hersteller sogar einen iF Design Award 2022 eingeheimst. Doch nicht nur die Form ist gelungen. Die Video-Auflösung fällt mit 2,5K vergleichsweise hoch aus. Das lässt scharfe Videoaufnahmen erhoffen, auf denen auch Kennzeichen noch gut erkennbar sind. Ob das in der Realität zutrifft, deckt unser Test auf.
Eine Dashcam ist ein probates Mittel, um nach einem Unfall die Schuldfrage zu klären. Allerdings ist der Einsatz der Autokameras in Deutschland rechtlich umstritten. Dashcams an sich sind nicht verboten. Der Verkauf und die Befestigung im Auto sind erlaubt. Unter bestimmten Voraussetzungen sind die Aufnahmen als Beweismittel bei einem Zivilprozess auch zulässig. Beim Einsatz der Dashcam müssen Nutzer aber auf den Datenschutz achten. Nach einem BGH-Urteil aus dem Mai 2018 sind permanente und anlasslose Aufzeichnung des gesamten Verkehrsgeschehens nicht zulässig, da sie einen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht der betroffenen Verkehrsteilnehmer darstellen.
Die Vantrue E1 ist nahezu würfelförmig, kompakt und wirklich schick. Wir würden sagen, es ist die bisher optisch ansprechendste Autokamera, die wir kennen. Auffallend groß ist dabei die Linse. Ohne Linse ist sie knapp 35 mm lang (mit Objektiv sind es 42 mm), 45 mm breit und mit Halterung für die Windschutzscheibe etwa 83 mm hoch. Ähnlich kompakte Autokameras aus unseren Tests sind etwa die Garmin Dash Cam 67W sowie Garmin Dash Cam Mini 2 und Mini 3. Die kompakten Ausmaße sorgen dafür, dass die Dashcam das Sichtfeld wenig beeinträchtigt und so den Fahrer wenig ablenkt. Einzig die Höhe von fast 83 mm fällt etwas üppig aus. Diese ist etwa bei Modellen von Garmin deutlich kleiner.
Die Verarbeitung ist überzeugend. Das Gehäuse besteht aus Metall und kommt ohne störende Spaltmaße aus. Die Kamera rastet einfach mit einem Klick in der Halterung ein. Links befindet sich der auffallende Power-Button in Orange, darunter liegt der Schacht für die microSD-Karte. Weniger gut platziert sind die drei Menü-Tasten auf der Unterseite. An diese kommt man im Fahrzeug nur schwer heran.
Klug gelöst ist die Befestigung. Wie schon bei der Viofo A119 V3 kommt eine antistatische Folie zum Einsatz. Diese befreit man zunächst von der beidseitig angebrachten Schutzschicht. Anschließend legt man die Folie an die Windschutzscheibe. Erst danach klebt man die Halterung der Dashcam auf die Folie an der Scheibe. Das bietet den Vorteil, dass man die Autokamera einfach und ohne Rückstände wieder lösen kann. Bei Kameras von Nextbase oder Garmin ist das meistens mit viel Aufwand verbunden. Der Nachteil: Die Folie wirft möglicherweise Blasen, was optisch unschön aussieht. Man kann die Vantrue E1 auch einfach direkt an die Scheibe kleben, dann wird es aber schwierig, diese wieder zu entfernen.
Beim Bildsensor der Vantrue E1 handelt es sich um den Sony Starvis IMX335 mit 5 Megapixeln und f/1.55-Blende. Dieser bietet High Dynamic Range (HDR). Typisch für moderne Dashcams ist ein Beschleunigungssensor, GPS, eine Loop-Funktion und ein Akku für eine kurzzeitige Stromversorgung, falls sich bei einem Unfall das Stromkabel lösen sollte.
Zum Lieferumfang gehören eine kleine Fernbedienung, ein Kabel mit 3,5 Meter Länge mit Anschlüssen für USB-C sowie den 12-Volt-Stecker im Auto und ein Datenkabel mit 1 Meter Länge für USB-A und -C. Eine Warnaufkleber für das Kfz liegt ebenfalls bei. Dieser soll andere darüber informieren, dass das Fahrzeug eine Dashcam nutzt.
Eine microSD-Karte gehört nicht zum Lieferumfang. Die Autokamera unterstützt maximal 512 GByte, Vantrue empfiehlt für Videoaufnahmen Speicherkarten nach Typ U3 zu wählen. Eine Auswahl passender Lösungen zeigen wir in der Top 5: Die besten microSD-Speicherkarten im Vergleichstest. Als Zubehör verfügbar ist zudem eine Hardwire-Kabel, um die Vantrue E1 permanent mit der Bordelektronik zu versorgen. Das ist hilfreich, wenn man die Parkraumüberwachung der Dashcam nutzt. Hierzu erklären wir später mehr. Als Zubehör gibt es einen Polarisationsfilter (kurz: Polfilter) zum Aufschrauben auf die Linse. Diese unterdrücken unerwünschte Reflexionen auf den Aufnahmen von der Windschutzscheibe.
Die Loop-Funktion ist hierzulande aus Datenschutzgründen besonders wichtig. Dabei erstellt die Autokamera immer kurze Videoclips mit einer vorausgewählten Länge (meistens 1 Minute). Sobald die microSD-Karte voll ist, überschreibt die Kamera den ältesten Clip. Das soll verhindern, dass der Speicher voller Aufnahmen ist, bei denen das Persönlichkeitsrecht anderer Verkehrsteilnehmer verletzt wird.
Noch besser ist aber eine Lösung, bei der die Dashcam immer nur einen einzigen oder einige wenige Clips erstellt, die dann immer wieder überschrieben werden. Ein Beispiel dafür ist die Transcend Drivepro 230Q Data Privacy, die nur maximal zwei Aufnahmen macht. Bei der Vantrue E1 gibt es diese Option nicht. Hier löscht die Dashcam erst die ältesten Aufzeichnungen, wenn der Speicher zu 70 Prozent voll ist. Wir empfehlen hier regelmäßig selbst ältere Aufnahmen von Hand zu löschen.
Doch was ist, wenn ein Unfall geschieht? Dann kommt der Beschleunigungssensor ins Spiel. Registriert dieser eine starke Verzögerung, speichert die Kamera die Aufnahme in einem geschützten Speicherbereich ab, damit diese nicht vom Loop wieder überschrieben wird. Per Knopfdruck auf der Kamera oder mit der beilegenden Fernbedienung können Fahrer bestimmen, ob eine laufende Aufnahme gesperrt werden soll. Der Beschleunigungssensor ist zudem nützlich für die Parkraumüberwachung.
Fahrassistenzsysteme bietet die Vantrue E1 keine. Die einzige Sonderfunktion ist die Parküberwachung. Die Nutzung ist in Deutschland allerdings rechtlich umstritten, da Personen unwissentlich gefilmt werden, die sich vor dem Fahrzeug aufhalten. Zudem ist es empfehlenswert, ein Hardwire-Kabel (erhältlich als Zubehör) zu nutzen, um die Kamera direkt über die Autobatterie zu versorgen. Andernfalls könnte der Akku der Dashcam schnell leer gehen, wenn das Auto abgestellt ist. Für den Parkmodus legt man fest, dass dieser filmt, sobald er Erschütterungen oder Bewegungen vor dem Fahrzeug feststellt. Letztere Option ist nicht empfehlenswert, denn in diesem Fall springt die Kamera vermutlich die ganze Zeit über an.
Zum Einschalten der Dashcam dient der orangefarbene Knopf. Die Tasten auf der Unterseite dienen zum Aktivieren der WLAN-Verbindung oder zum Starten und Stoppen einer Aufnahme sowie zum Weiterblättern in einem Menü. Wie bereits erwähnt, sind die Tasten schwer zu erreichen.
Gut funktioniert allerdings die Steuerung über die App. Zuvor muss man hierzu das WLAN einschalten und dann mit dem Smartphone koppeln. Das klappt erstaunlich gut. Die App ist zudem übersichtlich und erlaubt sämtliche Einstellungen vorzunehmen und Videos herunterzuladen.
Ungewöhnlich ist die batteriebetriebene Fernbedienung (CR2032). Diese klebt man am besten dort an die Armaturen, wo man gut hinkommt, ohne die Augen von der Straße zu nehmen. Ein Knopf dient zur Aktivierung der Sprachsteuerung, der andere, um den Notfall-Modus zu aktivieren: Jetzt wird die laufende Videoaufnahme in den geschützten Speicher geschoben und nicht mehr überschrieben. Die Dashcam beherrscht zwar Sprachsteuerung, allerdings nicht auf Deutsch, sondern nur auf Englisch, Japanisch, Russisch und Chinesisch.
Die Vantrue E1 erlaubt ziemlich hohe Bildauflösungen: Maximal sind 2592 × 1944 Pixel (2,5K) bei 30 fps (Frames pro Sekunde) möglich. Daneben stehen noch 2560 × 1440 Pixel (QHD) bei 30 fps sowie 1920 × 1080 Pixel (Full-HD) bei 60 fps zur Verfügung. Letztere bietet zwar eine weniger scharfe Bildqualität, allerdings kann die höhere Framerate zur Klärung der Schuldfrage wertvoll sein, immerhin nimmt die Autokamera dann mit doppelt so vielen Bildern auf.
Die Bildqualität ist gut. Trotz der höheren Auflösung könnte die Bildschärfe aber noch etwas besser ausfallen. So erkennt man Kfz-Kennzeichen nur bis knapp 30 Meter ausreichend gut. Bei Dunkelheit erkennt man Details noch gut, allerdings nimmt das Bildrauschen dann spürbar zu. Verglichen mit den übrigen Dashcams aus unseren Tests schneidet die Vantrue E1 trotzdem sehr solide an.
Der Blickwinkel beträgt 160 Grad. Das sorgt für eine große Abdeckung des Bereichs vor dem Fahrzeug. Das hat aber auch zur Folge, dass die Aufnahme leicht verzerrt aussieht (Fischaugeneffekt) und Kennzeichen auf größere Entfernung dann schwerer zu erkennen sind.
Die Vantrue Element 1 kostet bei Amazon 150 Euro – aktuell sinkt der Preis dank anwählbarem 40-Euro-Coupon auf faire 110 Euro. Verfügbar ist sie in den Farben Dunkelgrau, Rot und Blau. Als Zubehör interessant ist zudem der Polfilter für knapp 21 Euro.
Die Vantrue Element 1 ist wirklich schick und angenehm kompakt. Dadurch stört sie das Sichtfeld des Fahrers kaum. Die App-Anbindung funktioniert gut, die Bedienung ist selbsterklärend. Der Bildsensor von Sony bietet zudem eine hohe Auflösung. Allerdings könnte die Bildschärfe besser ausfallen, Kennzeichen sind auf Entfernungen über 30 Meter schwer zu erkennen. Fahrassistenzsysteme gibt es keine, die Spracherkennung kann kein Deutsch. Dennoch ist der Preis fair für das Gebotene.
Als günstiges Einsteigermodell bietet die Dashcam Nextbase 222 eine Full-HD-Auflösung, Loop-Funktion und einen Bewegungssensor inklusive Parküberwachung.
Als günstiges Einsteigermodell bietet die Dashcam Nextbase 222 eine Full-HD-Auflösung, Loop-Funktion und einen Bewegungssensor inklusive Parküberwachung.
Die Nextbase 222 gehört zu den günstigsten Dashcams auf dem Markt. Oberhalb der Nextbase 122 angesiedelt kommt bei der kompakten Dashcam eine 2-Megapixel-Linse zum Einsatz, die Videoaufnahmen bis 1920 x 1080 bei 30 fps (Frames pro Sekunde) erlaubt. Anders als bei den Top-Modellen Nextbase GW622 (Testbericht) sowie Nextbase GW422 (Testbericht) finden sich hier keine Sonderfunktionen, Assistenzsysteme oder GPS. Eine Anbindung ans Smartphone ist nicht möglich.
Der Einsatz einer Dashcam ist in Deutschland nicht unumstritten. Der Erwerb ist erlaubt, bei der Nutzung sollten Autofahrer aber einige Dinge beachten. So darf mit einer Dashcam im öffentlichen Verkehr nicht ohne Anlass und permanent gefilmt werden. Hierzu nutzten viele Autokameras eine sogenannte Loop-Funktion, die fortlaufend Videoaufnahmen überschreibt. Dank des Bewegungssensors erkennt die Dashcam ein abruptes Abbremsmanöver, um dann den Video-Clip in einem geschützten Bereich zu sichern, damit dieser nicht überschrieben wird. Über dieses Feature verfügt auch die Nextbase 222. Wie gut sich die preiswerte Autokamera in der Praxis schlägt, verrät unser Test.
Das Design der Dashcam lehnt sich stark an den übrigen Dashcams des Unternehmens an. Das Objektiv sitzt auf der linken Seite und ragt knapp 3 cm heraus. Vorn neben der Linse sitzt unter einer Schutzklappe die magnetische Befestigungsmöglichkeit der Halterung. Auf der Rückseite befindet sich das LC-Display – flankiert von insgesamt sieben Tasten.
Zur Montage des Haltearm an der Windschutzscheibe dient ein 3M-Klebestreifen. Eine Halterung mit Saugnapf gibt es nur als optionales Zubehör. Die Autokamera selbst ist magnetisch mit der Halterung verbunden und lässt sich einfach abnehmen. Vor der erstmaligen Montage sollte man die Scheibe von Schmutz und Fett reinigen und wieder ordentlich abtrocknen. Der Vorteil: Dashcam und Haltearm sitzen dann sehr fest und zuverlässig. Der Nachteil: Die angeklebte Halterung selbst kann man nur mit einigem Aufwand entfernen. Das Kabel für die Stromzufuhr verbleibt am Haltearm.
Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff und wirkt einwandfrei verarbeitet, so fallen keine Spaltmaße auf. Die quaderförmige Dashcam ist etwa 8,6 cm breit, das Gehäuse samt Linse hat eine Tiefe von 4,6 cm. Die Höhe liegt ebenfalls bei 4,6 cm. Das Gewicht beträgt 80 Gramm. Damit ist die Nextbase 222 zwar kleiner als das High-End-Modell Nextbase GW622 (Testbericht), aber deutlich größer als die Garmin Dash Cam 67W (Testbericht).
Ein passendes kurzes Kabel für den Datenaustausch mit einem PC via USB-A sowie ein längeres Kabel mit einem 12-Volt-Anschluss fürs Auto gehören zum Lieferumfang. Dasselbe gilt für die Halterung zum Ankleben an der Frontscheibe sowie einer Ersatzklebefläche. Idealerweise verlegt man das Kabel an der Abdeckung entlang der Windschutzscheibe, um den Fahrer nicht zu stören. Hängt das Kabel einfach herunter, könnte es sich zum Beispiel in der Gangschaltung verheddern.
Das LC-Display mit IPS-Panel misst 2,5 Zoll in der Diagonale. Der CMOS-Bildsensor bietet 2,12 Megapixel. GPS, WLAN und Bluetooth findet man hier nicht. Ein Lithium-Polymer-Akku mit 3,7 V und 280 mAh kommt für den Notfallbetrieb zum Einsatz, falls sich das Netzkabel bei einem Unfall lösen sollte. Der kleine Stromspeicher erlaubt den Weiterbetrieb für etwa 15 Minuten.
Ein Bewegungssensor gehört zur Ausstattung. Dieser ist wichtig, um im Zusammenspiel mit der Loop-Funktion zu erkennen, wenn der Fahrer ein starkes Bremsmanöver einleitet. In diesem Fall sichert die Dashcam die Aufnahme dann in einem gesicherten Speicherbereich, damit sie von der automatischen Loop-Funktion nicht überschrieben wird. Standardmäßig nimmt die Autokamera Videos mit einer Länge von einer Minute auf. Möglich sind zudem Intervalle mit zwei oder drei Minuten. Ist die Speicherkarte voll, überschreibt die Kamera den jeweils ältesten Clip.
Mit der Zeit sammeln sich so allerdings viele kurze Clips auf der SD-Karte, die nicht gebraucht werden, aber das Persönlichkeitsrecht von anderen Fahrern oder Passanten verletzen könnten. Wir empfehlen deshalb im Einstellungsmenü unter dem Punkt „Aufnahme Geschichte“ von „Maximum“ auf „Minimum“ zu ändern. Jetzt erstellt die Dashcam immer nur maximal vier Video-Clips gleichzeitig in der jeweils gewählten Länge zwischen 1 und 3 Minuten. Diese Beschränkung trifft auf Videos im „geschützten Bereich“ nicht zu.
Der Anschluss für den USB-Mini-B-Stecker unterstützt maximal USB 2.0. Eine Micro-SD-Karte gehört nicht zum Lieferumfang. Nextbase empfiehlt hier eine Karte, die den Standard U3 unterstützt.
Die einzige Zusatzfunktion der Nextbase 222 ist der intelligente Parkmodus. Weiter Assistenzsysteme gibt es nicht. Im Parkmodus erkennt der Bewegungssensor der Kamera, wenn das Fahrzeug möglicherweise angerempelt wird. In diesem Fall startet die Dashcam die Aufnahme und speichert die Clips im geschützten Bereich automatisch ab.
Standardmäßig ist diese Funktion deaktiviert. Ist der Parkmodus aktiv, tritt die Dashcam in den Stand-by-Modus, sobald der Zündschlüssel gezogen wird. Optional gibt es als Zubehör ein Kabel, mit der man die Dashcam auch permanent mit der Elektrik des Autos verbinden kann. Eine Parküberwachung ist allerdings nicht unumstritten, da Aufnahmen von Personen entstehen können, die sich vor dem Fahrzeug befinden.
Die Bedienung erfolgt ausschließlich über die Dashcam, eine Ankopplung ans Smartphone ist nicht möglich. Dafür stehen insgesamt sieben Knöpfe zur Verfügung. Links und rechts sitzen jeweils drei Taster, mittig unten befindet sich zudem eine rot markierte „Schutztaste“. Diese speichert die aktuelle Videoaufnahme per Knopfdruck direkt im geschützten Bereich. Das bietet sich für eine Notfallsituation an.
Links oben befindet sich der Power-Button, darunter folgen die beiden Tasten für Menü und Modus. Rechts liegt jeweils die Pfeiltaste für oben und unten sowie in der Mitte der Ok-Button, der auch eine Aufnahme startet oder stoppt.
Der CMOS-Sensor der Linse der Nextbase 222 löst mit 2,12 Megapixel auf. Die maximale Auflösung der Aufnahmen beträgt 1920 x 1080 Pixel (Full-HD) bei 30 fps. 60 fps sind nur bei einer HD-Auflösung von 1280 x 720 Pixel möglich. Eine höhere Bildrate hat Vorteile, da sie eine flüssigere Bildwiedergabe bietet und bei der detaillierten Rekonstruktion eines möglichen Unfallhergangs etwa durch eine Zeitlupe mehr einzelne Bilder liefert. Bei einer HD-Auflösung bieten die Aufnahmen dann aber zu wenig Bilddetails, weniger als Full-HD sind in unseren Augen nicht zu empfehlen.
Der Blickwinkel deckt 140 Grad ab. Das sorgt dafür, dass ein weitläufiger Bereich vor dem Auto sichtbar bleibt, ohne eine zu ausgeprägte Fischoptik zu erzeugen. Die Bildqualität geht in Ordnung, zeigt aber Schwächen bei der Bildschärfe. Das erschwert das Ablesen eines Kennzeichens bei den Video-Clips. Was den Datenschützer jetzt freuen könnte, kann bei der Aufklärung eines möglichen Übeltäters hinderlich sein. Zudem erscheinen die Aufnahmen recht dunkel.
Die Nextbase 222 hat eine UVP von knapp 100 Euro. Die besten Angebote für die Dashcam starten bereits ab 70 Euro.
Die Nextbase 222 bietet zum kleinen Preis mit einer Loop-Funktion und einem Bewegungssensor die nötigsten Funktionen, die eine Dashcam erfüllen sollte. Für einen Einsatz empfehlen wir die Einstellung in „Aufnahme Geschichte“ auf „Minimum“ zu stellen, damit nur maximal vier Clips erstellt werden. Fahrassistenzhilfen, GPS oder eine Anbindung ans Smartphone via WLAN oder Bluetooth gibt es nicht.
Viofo schickt seine A229 Pro 3 als Triple-Kamera ins Rennen. Wie selbsterklärend sich die Dashcam bedienen lässt, wo sie punktet und wie gut die Aufnahmen aussehen, das zeigt unser Test.
Viofo schickt seine A229 Pro 3 als Triple-Kamera ins Rennen. Wie selbsterklärend sich die Dashcam bedienen lässt, wo sie punktet und wie gut die Aufnahmen aussehen, das zeigt unser Test.
Einmal kurz nicht aufgepasst, und schon kracht es. Etwas zu spät gebremst oder ein anderer Autofahrer pennt an der Kreuzung – das Ergebnis sieht man sofort am zerknitterten Kotflügel oder am eingedrückten Heck. Oft beginnt danach der Streit, wer die Schuld an dem Unfall trägt. Mit der Viofo A229 Pro 3 fährt ein stummer Zeuge immer mit an Bord, der eindeutige Beweise liefert, wenn sich die Unfallgegner nicht einigen können. Natürlich erlaubt auch die Viofo A229 Pro 3 die vom Gesetzgeber vorgegebenen Intervallaufnahmen. Ob sich die Dashcam als ständiger Begleiter an der Front- sowie an der Heckscheibe lohnt, das klärt unser Test.
Viofo liefert seine A229 Pro 3, wie es der Gerätename schon verrät, mit drei Kameras aus. Eine überwacht das Geschehen auf der Straße vor dem Fahrzeug, die Zweite hat den Innenraum im Blick und Kamera Nummer drei verfolgt das Geschehen hinter dem Auto. Die Frontkamera verfügt über ein 2,4 Zoll großes Display. Der gesamte Korpus besteht aus sehr robustem und schlagfestem Kunststoff. Die Verarbeitung ist top und dem hohen Anschaffungspreis entsprechend.
Das Objektiv der Kamera lässt sich um rund 75 Grad nach oben und unten schwenken. Somit hat man die Straße in jedem Fahrzeug optimal im Blick. Nachteil: Die Dashcam wird direkt auf die Frontscheibe geklebt, es gibt keine separate Halterung. Dadurch übernimmt der Bildschirm den fixen Neigungswinkel der Frontscheibe. Dies hat zur Folge, dass man wohl in den seltensten Fällen eine optimale Draufsicht genießt, wie wir im Test in einem Volvo XC90 feststellen mussten. Auch der Bedienkomfort wird eingeschränkt, weil sich die A229 Pro 3 nicht individuell ausrichten lässt. Durch die Klebelösung kann man die Dashcam zudem nicht spontan mit aus dem Auto nehmen und in einem anderen Fahrzeug befestigen.
Die beiden anderen Kameras für die Innenraumüberwachung und den Blick hinten aus dem Fahrzeug werden ebenfalls angeklebt. Dies ist weniger problematisch, weil diese Kameras in der Regel dauerhaft montiert bleiben. Beide Kameras sind für eine bestmögliche Ausrichtung um 360 Grad drehbar. Den Strom beziehen diese von der Frontkamera mittels 2,8 Millimeter dünnem USB-C-Kabel (Ratgeber), die Kabel sind auch für große SUVs, Kombis und Vans lang genug. Um die Strippen unsichtbar zu verlegen, ist etwas Tüftelarbeit gefragt, möglicherweise kann man diese im Dachhimmel verstecken.
Als Stromlieferant dient der Zigarettenanzünder. Zum Set gehört ein Adapter mit zwei USB-Ports. Fahrzeuge mit eigenem USB-Anschluss lassen sich über diesen Weg anzapfen.
Viofo vertraut wie auch bei seinen anderen Modellen auf Bildsensoren von Sony. Die Frontkamera filmt mit maximal 3840 × 2160 Pixeln und 30 FPS (Bilder pro Sekunde). Die Heckkamera überwacht das Geschehen mit 2560 × 1440 Bildpunkten, und die Innenraumkamera arbeitet mit 1920 × 1080 Pixeln. Beide nehmen jeweils mit ebenfalls 30 FPS auf. Dank Aufnahmewinkeln von 140, 160 und 150 Grad kann man einen Großteil des Geschehens rund um das Auto erfassen. HDR wird ebenso unterstützt, wodurch Videos mit mehr Kontrast möglich sind. Im Dunkeln hellen vier Infrarot-LEDs den Innenraum automatisch auf.
Aufnahmen landen auf bis zu 512 GByte großen microSD-Speicherkarten (Ratgeber). Neben dem Slot sitzt am Gehäuse ein Klinkenstecker zum Anschluss eines externen Mikrofons. Die Länge der Videoclips legt man im Menü selbst fest. Zur Auswahl stehen eine, 2, 3, 5 und 10 Minuten. Drückt man auf die mittlere Taste mit dem orangen Dreieck, so werden Aufnahmen gesperrt und können nicht mehr überschrieben werden. Um Platz auf der Speicherkarte einzusparen, kann man die Bildrate reduzieren. Ebenfalls verzichtet die Dashcam bei Bedarf auf eine Aufzeichnung des Tons. Eine Besonderheit ist die clevere Pufferfunktion: So speichert die A229 Pro 3 bereits 15 Sekunden vor und 30 Sekunden nach der Registrierung einer Bewegung das selbstständig gestartete Video.
GPS, Galileo, Beidou und Glonass sorgen für den Empfang von Satellitensignalen zur Ortung. Im Video kann man dadurch unter anderem den aktuellen Standort und die gefahrene Geschwindigkeit einblenden. Mittels Viofo-App für Android- und iOS-Geräte sowie auf dem PC lassen sich nachträglich gefahrene Routen auf einer Karte abbilden. Geschwindigkeit und Zeitangaben stehen hier ebenfalls zur Verfügung. Der G-Sensor merkt, wenn etwa ein parkendes Auto angerempelt wird und nimmt das Szenario wie beschrieben mit entsprechendem Vorlauf auf. Um die Dashcam im Parkmodus dauerhaft mit Strom zu versorgen, muss man das separat erhältliche Hardwire-Kit-Kabel erwerben, das die Autobatterie anzapft.
Auf Wunsch sieht man auf dem Monitor nur die Live-Ansicht der Frontkamera, alternativ kann man auch die anderen Kamerabilder parallel einblenden. Das dargestellte Bild lässt sich sowohl spiegeln als auch drehen. Um die Kamera nicht zu berühren, gestattet diese bestimmte Aufgaben wie das Starten von Aufnahmen oder das Schießen von Fotos mittels Stimme. Leider steht als Sprache kein Deutsch zur Verfügung, man muss sich mit Englisch, Chinesisch, Russisch und Japanisch begnügen.
Der Bedienkomfort der A229 Pro 3 ist hoch, hat aber noch etwas Luft nach oben. Die Bedienung erfolgt über fünf Tasten unterhalb des Displays, welches weder auf Touch- noch auf Wischgesten reagiert, aber ein vernünftiges und selbsterklärendes Menü mit Symbolen und weißer Schrift auf blauem Untergrund zur Schau stellt. Über fünf kleine LEDs (für Status zu PWR, REC, GPS, MIC und Wi-Fi) informiert die Dashcam über den aktuellen Betriebszustand. Weil sich der Bildschirm nicht anwinkeln lässt und durch die vorgegebene Neigung der Frontscheibe oft nicht optimal einsehbar ist, wird das Handling erschwert.
Um Videos im Notfall nicht direkt über die orange Taste an der Dashcam sperren zu müssen, bietet Viofo für rund 18 Euro eine simple Bluetooth-Fernbedienung an, die diesen Job übernimmt. Durch die Sprachansagen der A229 Pro 3 wird der Nutzer stets über wichtige Details informiert, beispielsweise dass eine Aufnahme gestartet oder ein Clip geschützt wurde. Wie weiter oben bereits erklärt, besteht die Option, die Dashcam auch per Sprache zu steuern – allerdings nicht auf Deutsch.
Mittels 5-GHz-Unterstützung kann man die Dashcam per WLAN mit einem Android-Smartphone oder iPhone koppeln. Über die kostenlose Viofo-App hat man Zugriff auf sämtliche Einstellungen und kann die Clips zügig herunterladen. Eine Live-Vorschau ist ebenfalls möglich. Nutzt man auf einem Windows-PC eine Software wie den „Dashcam Viewer“, kann man die GPS-Daten auslesen und einzelne Routen auf Google Maps darstellen.
Die A229 Pro 3 liefert mit die beste Videoqualität, die wir bei einer Dashcam jemals gesehen haben. Die Aufnahme mit 3840 × 2160 Pixeln und 30 Vollbildern pro Sekunde ist tagsüber sehr scharf, nahezu frei von Artefakten und Rauschen. Der Detailgrad ist klasse, Texturen wie Fahrbahnasphalt, Wiesen & Wälder werden in feinsten Strukturen und Schattierungen aufgenommen, Farben natürlich abgebildet. Die Bildruhe ist gut – nicht nur tagsüber, sondern auch nachts sind Nummernschilder einwandfrei zu erkennen.
Im Dunkeln begeistert die Frontkamera durch ihre ausgezeichnete Performance. Auch hier ist die Detaildarstellung exzellent, Bildfehler sind kaum zu erkennen. Chapeau für die gute Ausleuchtung. Die Innen- und die Rückkamera arbeiten zwar mit weniger Pixeln, liefern jedoch ebenfalls scharfe und plastische Bewegtbilder mit hohem Informationsgehalt.
Die A229 Pro 3 kostet aktuell direkt beim Hersteller Viofo 267 Euro (Code TECHA229P). Bei Amazon geht sie aktuell mit dem gleichen Coupon für 293 Euro über den Ladentisch. Polfilter, Speicherkarte und Bluetooth-Fernbedienung sind dabei nicht enthalten. Als unverbindliche Preisempfehlung nennt der Hersteller 360 Euro.
Mit der Viofo A229 Pro 3 weiß man zu jedem Zeitpunkt, was vor, hinter oder im Auto passiert. Speziell die Frontkamera begeistert mit knackscharfen und natürlichen Videos tagsüber und nachts. Hier kann man wirklich von Referenzklasse sprechen. Das Bedienkonzept ist ausgereift, die Ausstattung top und die App-Steuerung gelingt zuverlässig. Schade ist nur, dass sich der Neigungswinkel des Displays nicht verstellen lässt. Das Fehlen eines Touchscreens ist zu verschmerzen. Insgesamt überzeugt das Konzept von Viofo mit drei qualitativ starken Dashcams in einem Set.
Winzig und preiswert, aber mit allen nötigen Funktionen versehen: Wir haben die Garmin Dash Cam Mini 2 getestet und zeigen, was sie im Alltag leistet.
Winzig und preiswert, aber mit allen nötigen Funktionen versehen: Wir haben die Garmin Dash Cam Mini 2 getestet und zeigen, was sie im Alltag leistet.
Die Garmin Dash Cam Mini 2 gehört aktuell zu den kleinsten Autokameras, die man hierzulande kaufen kann. Bereits die Garmin Dash Cam 67W (Testbericht) ist verglichen mit der Konkurrenz sehr kompakt. Die Neuauflage der Dash Cam Mini ist sogar noch deutlich kleiner. Das bietet den Vorteil, dass die Dashcam das Sichtfeld des Fahrers möglichst wenig beeinträchtigt. Um Platz zu schaffen, verzichtet Garmin bei der Dash Cam Mini allerdings auf ein eigenes Display. Wie gut sich die kompakte Kamera in der Praxis schlägt und ob wir einen Monitor wirklich vermissen, zeigt unser Test.
Die winzige Dash Cam Mini 2 von Garmin misst gerade einmal 3,1 x 5,3 x 2,9 Zentimeter. Damit ist sie kürzer als ein handelsübliches Feuerzeug. Das Gewicht von 30 Gramm fällt zudem überaus niedrig aus. Möglich macht das der Verzicht auf einen separaten Bildschirm.
Entsprechend minimalistisch ist der Aufbau der Dashcam gehalten. Hinten im unteren Bereich ist mittig ein Knopf platziert, um manuell ein Foto und Videoclip auszulösen. Daneben findet sich noch auf der linken Seite der Schacht für eine Micro-SD-Karte sowie ein Knopf zum Aktivieren der Tonaufnahme der Kamera. Auf der anderen Seite befindet sich die Buchse für das Stromkabel. Das Gehäuse ist komplett aus Kunststoff gefertigt, hinterlässt dennoch einen wertigen Eindruck bei der Verarbeitung.
Oberhalb der Linse befindet sich der Steckplatz für das Kugelgelenk der Halterung. Diese klebt man an der Windschutzscheibe einfach fest. Sie sitzt überaus solide, sodass sich Fahrer keine Sorgen machen müssen, dass die Dashcam während der Fahrt herunterfällt. Verglichen mit einer Saugnapflösung ist der Halt fester, zudem bedeckt die Halterung weniger Fläche an der Frontscheibe. Der Nachteil: Das nachträgliche und dauerhafte Entfernen der Halterung ist umständlich, hier bedarf es in der Regel eines dünnen Drahts oder Fadens, um die Klebefläche abzulösen. Um die Kamera mit in die Wohnung zu nehmen, stöpselt man diese vom Haltegriff ab. Das klappt leider nicht ganz so komfortabel wie bei der magnetischen Lösung der Garmin Dash Cam 67W (Testbericht).
Zum Lieferumfang der Dashcam von Garmin gehören jeweils ein Kabel mit einer Länge von 1,5 und 4 Metern mit einem USB-Anschluss nach Typ-A. Zusätzlich liegt ein Adapter für den 12-Volt-Anschluss mit zwei USB-A-Buchsen bei. Das längere Kabel ist für den Einsatz im Cockpit gedacht. Hier sollten Fahrer darauf achten, dass das Kabel nicht störend herumhängt und sich gegebenenfalls in der Schaltung verheddert. Idealerweise führt man das Kabel hierzu entlang der Verkleidung des Fahrzeugs an der Windschutzscheibe. Eine gute Platzierung der Kamera ist im oberen Bereich mittig vor dem Rückspiegel.
Einen internen Akku wie bei der Garmin Dash Cam 67W (Testbericht) gibt es bei der Dash Cam Mini 2 nicht. Stattdessen kommt ein Superkondensator zum Einsatz. Dieser gibt der Autokamera genügend Zeit, um herunterzufahren und die letzte Aufnahme zu sichern, sollte die Stromversorgung mit dem 12-Volt-Anschluss bei einem Unfall abreisen.
Ein G-Sensor ist mit an Bord. Dieser erkennt, wenn das Fahrzeug losfährt und startet die Dashcam automatisch. Zusätzlich bemerkt der G-Sensor, wenn das Fahrzeug abrupte Bremsmanöver durchführt. In diesem Fall startet die Ereigniserkennung. Das Gerät speichert automatisch das Video 15 Sekunden vor und 15 Sekunden nach dem erkannten Vorfall im separaten Ordner 100EVENT ab, der nicht automatisch überschrieben wird.
Im Normalbetrieb zeichnet die Dashcam immer einen Videoclip von 30 Sekunden auf und startet dann eine neue Aufnahme. In den Einstellungen können Nutzer festlegen, dass die Kamera immer wieder neue Videos anfertigt, bis der Speicher voll ist. Danach überschreibt die Dashcam jeweils die älteren Clips. Bei der zweiten Option wird nur eine Aufnahme erstellt und dann alle 30 Sekunden neu überschrieben. Bei einem starken Bremsmanöver legt die Kamera das Video automatisch in einen geschützten Speicher ab.
Wir empfehlen aus Datenschutzgründen die Option zu wählen, bei der nur ein Clip erstellt wird. Dann laut einem BGH-Urteil darf eine Autokamera nur anlassbezogen und niemals permanent genutzt werden. Zusätzlich sollte man am besten täglich prüfen, ob die Kamera weitere Aufnahmen abgelegt hat und diese dann löschen, wenn man sie nicht mehr braucht.
Die Garmin Dash Cam Mini 2 verfügt zudem über ein Mikrofon. Ob damit auch Ton aufgezeichnet werden soll, können Nutzer in den Einstellungen festlegen. Alternativ startet man die Tonaufnahme per Knopfdruck. Ferner bietet die Autokamera die Möglichkeit der Sprachsteuerung.
Die Datenübertragung mit dem PC per Kabel erfolgt mit dem Standard USB 2.0. Zusätzlich ist eine Verbindung mittels Bluetooth mit dem Smartphone möglich. Das ist auch nötig, um Einstellungen vorzunehmen oder übers Smartphone Aufnahmen der Kamera anzusehen. Zusätzlich kann sich die Kamera per WLAN verbinden, etwa um Aufnahmen für 24 Stunden im Online-Speicher Garmin Vault abzulegen. Wer die Aufnahmen für 7 Tage behalten will, muss ein Abonnement für 6 Euro monatlich abschließen.
Bevor es losgeht, muss man eine Micro-SD-Karte einlegen. Diese gehört nicht zum Lieferumfang. Hier ist eine Micro-SD-Karte mit hoher Lese- und Schreibgeschwindigkeit ratsam. Worauf Käufer achten sollten, erklären wir im Ratgeber Speicherkarten: Die richtige Karte für Handy, Kamera oder Drohne finden.
Anschließend zieht man die Schutzfolie von der Klebefläche an der Halterung ab und befestigt diese an der Windschutzscheibe. Vorab sollte die Stelle gereinigt werden. Jetzt verlegt man das Kabel und steckt es in den USB-A-Steckplatz des 12-Volt-Adapters. Um die Micro-SD-Karte zu formatieren, drückt man den Knopf zum Starten von Tonaufnahmen für 8 Sekunden. Alternativ wählt man diese Option nach erfolgreicher Kopplung mit dem Handy in der Drive App. Die Kamera startet automatisch, sobald man die Zündung betätigt und losfährt. In diesem Fall leuchtet die LED-Lampe rot.
Um die Einstellungen der Dashcam anzupassen, müssen Nutzer die Garmin Drive App installieren und dann eine Verbindung zwischen der Kamera und dem Smartphone herstellen. Während dieses Vorgangs leuchtet die LED-Lampe blau auf. Über die Apps sind jetzt Anpassungen der Einstellungen möglich. Dazu gehören unter anderem die Art und Weise der Speicherung der Videoclips, die Auflösung sowie weitere Kameraeinstellungen und die Empfindlichkeitsstufe für die Unfall-Benachrichtigung.
Den Sprachmodus aktiveren Fahrer per Aktivierungswort „Ok, Garmin“ und anschließend einem weiteren Befehl wie „Video speichern“, „Bild aufnehmen“, „Ton aufzeichnen“ oder „Tonaufnahme stoppen“. Das Aktivierungswort kann per App neu vergeben werden.
Die einzige Sonderfunktion ist der Parking Guard. Dieser überwacht mit dem Beschleunigungssensor, ob Erschütterungen am Auto wahrzunehmen sind, etwa bei einem Parkrempler. In diesem Fall zeichnet die Kamera automatisch auf. Dafür ist mangels Akku allerdings eine fortwährende Stromverbindung nötig, wenn das Auto abgestellt ist. Dafür braucht es ein weiteres spezielles Kabel für die Konstantstromquelle über den ODB2-Anschluss des Fahrzeugs. Das wiederum geht zulasten der Autobatterie. Ist der Parking Guard aktiv, blinkt die LED langsam rot.
Die Kameralinse löst mit maximal 2.1 Megapixel auf. Das erlaubt Videoaufnahmen in Full HD mit 1920 x 1080 Pixel bei 30 fps. Der Blickwinkel, auch FOV (Field of View) genannt, beträgt 140 Grad. Das ist mehr ausreichend, um den Bereich vor dem Auto gut abzudecken. Als Untergrenze sehen wir hier 130 Grad. Eine leichte Fischaugenoptik lässt sich bei großen Blickwinkeln meist nicht vermeiden.
Die Kontraste und die Farbdarstellung wirken etwas kraftlos und schwach ausgeprägt, zudem ist das Bild recht grobkörnig. Die Bildqualität der Aufnahmen geht ansonsten aber weitestgehend in Ordnung. Details und andere Verkehrsteilnehmer sind ausreichend gut zu erkennen, um einen möglichen Unfallhergang zu rekonstruieren. Eine leichte Unschärfe erschwert allerdings das Erkennen von Kfz-Kennzeichen aus größerer Entfernung.
Die UVP der Garmin Dash Cam Mini 2 beträgt 130 Euro. Bei Onlinehändlern gibt es die Autokamera bereits ab knapp über 100 Euro. Wer den Parking Guard nutzen möchte, braucht ein spezielles Stromkabel für den ODB2-Anschluss für 30 Euro. Eine Saugnapfhalterung gibt es zudem als Zubehör statt des Haltearms zum Ankleben. Für den Betrieb ist zudem eine schnelle Micro-SD-Karte nötig, die nicht im Lieferumfang enthalten ist.
Die Garmin Dash Cam Mini 2 ist extrem handlich. Sie stört kaum das Sichtfeld des Fahrers. Der Funktionsumfang konzentriert sich auf die nötigsten Funktionen, die eine Dashcam braucht. Die Qualität der Full-HD-Aufnahmen erfüllt ihren Zweck. Auf ein Display müssen Nutzer allerdings verzichten, die Konfiguration der Kamera erfolgt per Smartphone-App. Den Bildschirm haben wir im Alltag aber nicht vermisst. Einen Akku für Notfälle gibt es ebenfalls nicht. Dafür bietet die Autokamera einen fairen Preis.
Die Viofo A119 V3 ist eine preiswerte Dashcam ab 120 Euro mit Fokus aufs Wesentliche. Assistenzsysteme finden sich keine, dafür liefert sie Videos mit QHD+.
Die Viofo A119 V3 ist eine preiswerte Dashcam ab 120 Euro mit Fokus aufs Wesentliche. Assistenzsysteme finden sich keine, dafür liefert sie Videos mit QHD+.
Dashcams sind eine Möglichkeit, um die Schuldfrage nach einem Unfall zu klären. Rechtlich ist das Thema hierzulande allerdings nicht unumstritten. Zwar sind Aufnahmen vor Gericht zulässig, allerdings sollten Nutzer einige Punkte beachten. So dürfen Aufnahmen nicht permanent und ohne Anlass erfolgen. Weitere Informationen zum Datenschutz fasst der ADAC zusammen.
Modelle von Herstellern wie Garmin oder Nextbase liegen meistens zwischen 200 und 300 Euro. Die Viofo A119 V3 ist mit Preisen ab 79 Euro deutlich günstiger und bietet dennoch eine hohe Videoauflösung, GPS, einen Beschleunigungssensor sowie die in Deutschland so wichtige Loop-Funktion. Nur bei Sonderfunktionen sieht es etwas mau aus. Wie gut sich die Dashcam in der Praxis schlägt und ob sie mit der Konkurrenz mithalten kann, erklären wir im Test.
Mit einer Größe von 5,3 × 4,8 × 8,2 cm gehört die Viofo A119 V3 zu den wuchtigeren Dashcams. Sie ist deutlich größer als etwa die Garmin Dash Cam 67W (Testbericht) und entspricht eher der Transcend Drivepro 230Q Data Privacy (Testbericht). Allerdings nutzt die Autokamera eine auffällige Keilform. Damit kann man das Gerät möglichst flach und nah an der Scheibe platzieren, wodurch sie nur minimal das Sichtfeld beeinträchtigt. Durch den spitzen Winkel ist das LCD dann für den Fahrer nicht so gut ablesbar – was aber in der Praxis auch nicht so wichtig ist. Die Kameralinse selbst ist verstellbar, damit Fahrer die Linse optimal ausrichten können – je nachdem, wie flach die Windschutzscheibe beim jeweiligen Auto ist. Die Verarbeitung hinterlässt einen guten und soliden Eindruck, auch wenn das Gehäuse komplett aus Kunststoff ist, was bei dem Preis aber keine Überraschung ist.
Nicht ganz so ideal ist die Platzierung des Netzanschlusses für das USB-Kabel am GPS-Modul. In unserm Fall mussten wir die Kamera recht tief platzieren, weil sonst der Rückspiegel im Weg gewesen wäre. Ungewöhnlich ist zudem die Befestigung: Diese kann man nur fest an die Frontscheibe kleben. Diese hält dann auch ziemlich fest, allerdings ist es schwierig, die Dashcam wieder abzunehmen. Deutlich smarter im Vergleich ist die Lösung mit einem angeklebten magnetischen Plättchen bei der Garmin Dash Cam 67W (Testbericht). Theoretisch kann man die Kamera vom GPS-Modul lösen, das klappt aber nicht immer auf Anhieb. Immerhin legt Viofo eine antistatische Folie bei. Dieses legt man auf die Windschutzscheibe und klebt die Autokamera dann auf die Folie. So kann man später die Dashcam dann auch leichter entfernen.
Die Dashcam verfügt über einen CMOS-Bildsensor von Sony mit einer maximalen Auflösung von 5 Megapixeln. Das LCD misst etwa 2 Zoll. Eine Loop-Funktion ist vorhanden. Ist diese aktiviert, dann erstellt sie automatisch Videoclips mit einer Länge von 1, 2 oder 3 Minuten. Sobald die Micro-SD-Karte voll ist, überschreibt die Kamera den ältesten Clip. Besser hätte uns hier standardmäßig die Einstellung gefallen, immer nur einen Videoclip zu erstellen, der fortlaufend überschrieben wird. Damit hätte die Kamera besser die Datenschutzvoraussetzungen erfüllt. Dieses Prinzip wendet etwa die Transcend Drivepro 230Q Data Privacy (Testbericht) an, bei der Garmin Dash Cam 67W (Testbericht) ist das unter den Einstellungen ebenfalls möglich.
Ein Bewegungssensor ist ebenfalls an Bord. Dieser ist wichtig, damit die Kamera starke Bremsmanöver erkennt, um dann Aufnahmen in einem geschützten Speicherbereich abzusichern. Diese werden dann nicht automatisch vom Loop überschrieben. Einen Akku hat die Viofo A119 V3 nicht. Das bedeutet, sollte sich das Stromkabel etwa bei einem Unfall lösen, fällt die Kamera aus. Unser Testgerät ist zudem mit einem GPS-Modul ausgestattet. Dieses hält dann bei den Aufnahmen zusätzlich die Koordinaten sowie das gefahrene Tempo fest.
Unterhalb des LCDs befinden sich fünf Knöpfe: der Ein-/Ausschalter, ein Menü-Button, eine Aufnahme- sowie Mikrofon-Taste und ein Notfall-Taster, um die Aufnahme im geschützten Bereich abzulegen.
Bewegt man sich durch die Menüs, dann dienen die unteren Tasten für Aufnahme und Mikrofon als Pfeil nach oben oder unten. Der rötlich markierte Notfall-Knopf ist dann der Ok-Button. Die einzelnen Menüs erlauben eine Reihe an Einstellungen, wirken aber zuweilen etwas unübersichtlich. Hier ist es möglich, die Loop-Funktion zu aktivieren und anzupassen, die gewünschte Auflösung zu wählen und mehr. Praktisch ist zudem die optionale Erinnerung, die Micro-SD-Karte gelegentlich zu formatieren, um nicht mehr benötigte Aufnahmen zu löschen. Wir empfehlen, alle paar Tage die Speicherkarte manuell zu löschen. Eine Anbindung an die App von Viofo ist beim A119 V3 nicht möglich – das geht erst ab dem Modell A129.
Die Dashcam erlaubt eine maximale Auflösung von 2560 × 1600 Pixeln mit 30 fps sowie 2560 × 1440 Pixel oder 1920 × 1080 Pixel mit 60 fps. Die Bildqualität ist gut und liefert eine ordentliche Bildschärfe. Details wie Kennzeichen sind meistens noch gut zu erkennen. Der Blickwinkel deckt 140 Grad ab, das ist etwas weniger als bei der Garmin Dash Cam 67W (Testbericht). Damit deckt die Viofo A119 das Geschehen vor dem Fahrzeug dennoch ausreichend ab. Und das Bild wird nicht auf unnatürliche Weise verzerrt – wie es bei stärkeren Weitwinkeln der Fall ist. Dank HDR sind Aufnahmen bei Nacht noch gut zu erkennen.
Die Viofo A119 bietet faktisch keine Sonderfunktionen. Fahrassistenzsysteme sucht man vergeblich. Der Bewegungssensor ermöglicht optional die Überwachung des Fahrzeugs beim Parken. Rempelt ein anderes Auto das eigene Fahrzeug an, startet die Kamera die Aufnahme. Es ist allerdings eine permanente Stromversorgung mit der Autobatterie nötig, wofür ein spezielles Kabel als Zubehör im Lieferumfang enthalten ist. Allerdings ist die Parküberwachung in Deutschland rechtlich umstritten, da die Aufnahmen die Persönlichkeitsrechte von Personen verletzen können, die sich vor dem Fahrzeug aufhalten. Wir empfehlen, auf diese Funktion eher zu verzichten.
Die Viofo A119 V3 kostet beim Hersteller derzeit nur 79 Euro. Andere Online-Händler hierzulande nehmen mindestens 98 Euro. Damit gehört sie zu den preiswerteren Dashcams mit Loop-Funktion und QHD-Auflösung. Ein Hardwire-Kabel zur permanenten Stromversorgung für die Nutzung der Parkraumüberwachung kostet 21 Euro.
Die Viofo A119 erledigt zuverlässig genau das, was eine Dashcam tun soll – mehr aber auch nicht. Der Preis ist fair, die Bildqualität und Auflösung sind hoch und überzeugend. Die Autokamera sitzt fest und stört das Sichtfeld kaum. Allerdings ist es aufwendig, die Kamera wieder zu entfernen. Eine Befestigung per Saugnapf ist nicht möglich, genauso wenig eine Verbindung per App. Einen Akku für den Notfallbetrieb nach einem Unfall gibt es auch nicht.
Dank Front- und Rückkamera überwacht die Viofo A229 Duo beinahe den kompletten Straßenverkehr um den eigenen PKW herum. Mit 2K-Auflösung, GPS, großem Display, 5-GHz-WLAN und Sprachausgabe ist die Dashcam zudem richtig gut ausgestattet. Wie die aufgenommenen Videos tagsüber und nachts aussehen, das klärt und zeigt unser Test.
Dank Front- und Rückkamera überwacht die Viofo A229 Duo beinahe den kompletten Straßenverkehr um den eigenen PKW herum. Mit 2K-Auflösung, GPS, großem Display, 5-GHz-WLAN und Sprachausgabe ist die Dashcam zudem richtig gut ausgestattet. Wie die aufgenommenen Videos tagsüber und nachts aussehen, das klärt und zeigt unser Test.
Gefahren lauern im Straßenverkehr von allen Seiten. Schert ein Fahrzeug aus dem Gegenverkehr aus, hat ein Fahrer an der Kreuzung nicht angehalten oder kracht ein PKW unkontrolliert von hinten gegen die eigene Stoßstange? Mit der Viofo A229 Duo hat man zwei kompakte Zeugen immer dabei, die kritische Situationen zuverlässig beobachten und aufzeichnen.
Der BGH hat mit einem Urteil vom 18. Mai 2018 Aufnahmen von Dashcams als Beweismittel zugelassen, um die Schuldfrage bei Verkehrsunfällen vor Gericht eindeutig zu klären. Aus Gründen des Datenschutzes sind permanente Aufnahmen allerdings nicht erlaubt, diese müssen in kurzen Abständen immer wieder überschrieben werden. Erst bei einer Kollision oder einer starken Verzögerung des Fahrzeugs dürfen Sequenzen dauerhaft als Beweismittel archiviert werden.
Natürlich erlaubt auch die Viofo A229 Duo die vom Gesetzgeber vorgegebenen Intervallaufnahmen. Ob sich die Dashcam als ständiger Begleiter an der Front- sowie an der Heckscheibe lohnt, das klärt unser Test.
Im Paket der Viofo A229 Duo findet man zwei Kameras: Eine große für die Frontscheibe sowie eine kleinere für den Heckbereich des Fahrzeugs. Das Display der Frontkamera fällt mit 2,4 Zoll angenehm groß aus, Schutzfolien werden mitgeliefert. Aus robustem Material besteht das Kunststoffgehäuse, dieses ist sehr stabil, schlagfest und sauber verarbeitet. Das Objektiv kann um rund 75 Grad nach oben und nach geneigt und somit optimal auf die Straße ausgerichtet werden.
Viofo verzichtet auf eine separate Halterung, vielmehr wird die Dashcam direkt auf die Windschutzscheibe geklebt. Für uns ist dies ein echter Nachteil: Denn das Display der A229 hat dadurch einen fixen Betrachtungswinkel. Ist das Gehäuse an die Scheibe geklebt, kann man nur noch das Objektiv ausrichten. Die Draufsicht auf den Bildschirm ist abhängig vom Neigungswinkel der Frontscheibe und der Sitzposition. Dies hat zur Folge, dass man wahrscheinlich praktisch nie frontal, sondern immer schräg von unten auf das Display schauen muss. Windschutzscheiben stehen von Natur aus eher steil. Im Test haben wir schnell festgestellt, dass die Sicht auf den Dashcam-Bildschirm nicht optimal ist.
Die Rückkamera wird ebenfalls festgeklebt. Zur optimalen Ausrichtung ist hier das Objektiv um 360 Grad drehbar. Das Kabel zwischen Front- und Heckkamera ist sechs Meter lang und fällt mit einem Durchmesser von 2,8 Millimeter recht dünn aus. So reicht es auch für große Limousinen und Vans. Mit etwas Geschick kann man die Strippe nahezu unsichtbar im Dachhimmel verlegen.
Den Strom zieht die Hauptkamera vom Zigarettenanzünder. Hierfür wird ein Adapter mitgeliefert, der über zwei USB-Ports verfügt. Autos mit eigenem USB-Anschluss können die Kameras auch auf diesem Weg mit Energie versorgen.
Beide Kameras mit Sony-Sensoren filmen mit einer maximalen Auflösung von 2.560 × 1.440 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde (FPS). Mit 24 FPS sind auch 2.592 × 1.944 Bildpunkte drin, wobei man den 30 Vollbildern den Vorzug geben sollte. Alternativ steht die Auflösung 1.920 × 1.080 mit 30 FPS zur Auswahl. Die vordere Kamera erfasst einen maximalen Betrachtungswinkel von 140 Grad, die hintere Kamera kommt auf 160 Grad.
Rechts am Gehäuse lassen sich microSD-Speicherkarten mit einer Kapazität von bis zu 256 GByte einsetzen. Es besteht die Möglichkeit, über einen Mini-Klinkenstecker ein externes Mikrofon anzuschließen.
Zur Ausstattung der Viofo A229 Duo gehören ein G-Sensor und automatische Bewegungserkennung, GPS, 2,4-GHz- und 5-GHz-WLAN, Loop-Aufnahme, Nachtmodus und Zeitraffermodus sowie Wide Dynamic Range (WDR), um Unschärfen auszugleichen, die beispielsweise durch starkes Gegenlicht und hohe Kontrastunterschiede entstehen können. Für beide Kameras lassen sich die Belichtungswerte manuell anpassen. In die Aufnahmen kann man Datum, Modellbezeichnung und Kennzeichen einstempeln, darüber hinaus die gefahrene Geschwindigkeit und GPS-Daten. Im Bild-im-Bild-Modus zeigt die Viofo die vordere und hintere Kamera gleichzeitig an, wer will, kann das Bild der rückseitigen Kamera auch drehen oder spiegeln.
Die Länge der einzelnen Clips ist einstellbar: Zur Auswahl stehen Längen von einer, zwei, drei, fünf oder zehn Minuten. Wichtige Aufnahmen lassen sich vor versehentlichem Löschen schützen. Der G-Sensor erkennt Erschütterungen etwa bei einem Unfall in Eigenregie und sichert die wichtige Datei dauerhaft. Registrieren die beiden Kameras im Parkmodus sich bewegende Objekte oder Erschütterungen, so nehmen diese 45 Sekunden lange Videos auf. Die Aufzeichnung beginnt 15 Sekunden vor und endet 30 Sekunden nach dem festgestellten Ereignis. Um den Parkmodus zu verwenden, muss man entweder ein separates Hardwire-Kit-Kabel für knapp 20 Euro erwerben, das mit der Autobatterie verdrahtet wird, oder die A229 per Powerbank mit Strom versorgen.
Die Viofo-Kameras werden über fünf Tasten an der Haupteinheit bedient, das Display reagiert weder auf Wisch- noch auf Touchgesten. Das Menü mit weißer Schrift, Symbolen und blauen Hinterlegungen ist übersichtlich und logisch gestaltet. Über welche der fünf Tasten man nach oben oder unten durch die Menüs navigiert, ergibt sich durch kleine weiße Pfeile am unteren Displayrand. Volle Punktzahl beim Bedienkomfort fährt die Viofo A229 trotzdem nicht ein, es gibt Mitbewerber, deren Handling noch intuitiver ist. Fünf kleine LEDs (PWR, REC, GPS, MIC, Wi-Fi) informieren über den jeweiligen Betriebszustand der Dashcam. Per Druck auf die mittlere Taste sperrt man das aktuelle Video vor dem Überschreiben. Für 20 Euro kann man eine extrem kompakte Bluetooth-Fernbedienung von Viofo kaufen, um Clips per Tastendruck ebenfalls zu schützen.
Praktisch ist die Sprachansage der A229, die beispielsweise darauf hinweist, wenn eine Aufnahme startet oder ein Video geschützt wurde. Dank 5-Gigahertz-Unterstützung lassen sich Videos per WLAN mit hohem Tempo über die Viofo-App auf Smartphones (Android und iOS) herunterladen. Die App gestattet zudem eine Live-Vorschau und Menü-Einstellungen via Mobiltelefon. Mittels entsprechender Software wie dem „Dashcam Viewer“ kann man die GPS-Daten der Videos auslesen und Routen auf Google Maps nachträglich noch einmal zum Leben erwecken.
Das 2K-Video mit 30 Vollbildern unserer Testfahrt bei Tag ist rauschfrei, sehr gut ausgeleuchtet und angenehm scharf. Teilweise gibt es leichte Komprimierungsartefakte, die aber nicht weiter auffallen. Straßenschilder und Kennzeichen lassen sich einwandfrei erkennen. Farben sind natürlich, nur mitunter etwas zu blass. Dies lässt sich allerdings später problemlos per Video-Editor anpassen. Auf sich ändernde Lichtverhältnisse reagieren beide Kameras flott. Nachts sind wir positiv überrascht: Die Videos bleiben super klar, die Aufhellung ist gut, auch jetzt lassen sich KFZ-Kennzeichen ablesen, wenn auch nicht mehr so unangestrengt wie am Tag. Schärfe, Plastizität, Rauschverhalten und Kontrast sind top, Nachtaufnahmen gelingen mit der Viofo A229 Duo vorzüglich.
Ohne Hardwire-Kit zur Festverkabelung an der Autobatterie, ohne Polfilter zum Reduzieren von Spiegelungen und ohne Speicherkarte werden für die Dashcam derzeit knapp 270 Euro bei Amazon fällig. Aktuell steht dort ein Coupon zur Verfügung, der den Preis um 35 Euro reduziert. Für eine 128 GByte große microSD-Speicherkarte (Bestenliste) von Sandisk sollte man noch mit knapp 17 Euro zusätzlich rechnen.
Viofo bietet die A229 Duo aktuell auf der eigenen Homepage stark reduziert an. Hier kostet die Dashcam nur 186 Euro. Der Versand nach Deutschland ist kostenlos.
Dank der Viofo A229 Duo weiß man jederzeit, was vor und hinter dem Auto passiert. Die Videoqualität ist tagsüber und nachts überzeugend, die Clips können sich sehen lassen. Die Ausstattung der beiden Dashcams ist super, auch der Bedienkomfort ist hoch, und die App-Steuerung und das Herunterladen einzelner Dateien klappte im Test vorzüglich. Leider lässt sich das Display der A229 nicht zum Fahrer hin ausrichten – einmal an die Frontscheibe geklebt, muss man mit dem starren Betrachtungswinkel leben, der oft nicht optimal ist. Abgesehen davon und einem fehlenden Touchscreen gibt es an der Viofo-Dashcam keine Kritikpunkte, die durch ihre Kraft der zwei Kameras glänzt.
Als Dashcam mit drei Objektiven filmt die Vantrue E3 alle Bereiche rund ums Auto ab. Wie gut die Autokamera ist, zeigt der Test.
Als Dashcam mit drei Objektiven filmt die Vantrue E3 alle Bereiche rund ums Auto ab. Wie gut die Autokamera ist, zeigt der Test.
Die Dashcam Vantrue Element 3 (kurz: E3) macht gleichzeitig Videos vom Innenraum, dem Bereich hinter sowie vor dem Fahrzeug. Die Weiterentwicklung der Vantrue Element 1 (Testbericht) liefert damit umfassende Aufnahmen, die als Beweismittel vor Gericht im Schadensfall genutzt werden können. An der Autokamera selbst befinden sich zwei Linsen: Eine filmt das Geschehen im Cockpit, die andere den Bereich in Fahrtrichtung. Eine zusätzliche Kamera für die Heckscheibe hat den Bereich hinter dem KFZ im Blick.
Dashcams sind nach wie vor umstritten in Deutschland. Aufnahmen sind aber unter bestimmen Voraussetzungen vor Gericht zulässig, wie aus einem BGH-Urteil von 2018 hervorgeht. Verboten sind und waren Dashcams nie. Der Einsatz einer Autokamera bringt aber große Herausforderungen mit sich bezüglich des Datenschutzes.
Die Vantrue Element 3 sieht im Prinzip aus wie eine Digitalkamera. Sie ist damit deutlich größer als die kompakte Vantrue Element 1 (Testbericht) und entspricht mit ihren Abmessungen (74 × 44 × 40 mm) eher unserem wuchtigen Testsieger Nextbase 622GW (Testbericht). Die Größe ist dem Display im 16:9-Format sowie der zweiten Linsen für den Innenraum geschuldet. Damit fällt sie im Blickfeld des Fahrers deutlich mehr auf als die kleine Element 1 – was einige als störend empfinden könnten.
Nur noch die Form des Hauptobjektivs erinnert an die kleinere Element 1. Diese ist auffällig in eine große, kreisrunde Kunststoffscheibe eingebettet. Die Verarbeitung hinterlässt einen erstklassigen Eindruck. Das Gehäuse besteht weitgehend aus Metall, lediglich die Abdeckungen vorne an der Kamera sind aus Kunststoff. Spaltmaße gibt es keine, alle Tasten bieten einen festen Druckpunkt.
Links befindet sich ein auffällig in Orange gehaltener Knopf. Dieser schaltet die Kamera durch längeres Drücken bei Bedarf aus oder speichert eine Aufnahme direkt in einem geschützten Speicherbereich ab (mehr dazu später). Darunter ist der Schacht für eine microSD-Karte. Diese gehört aber nicht zum Lieferumfang. Mehr über passende microSD-Karten erklären wir im Ratgeber Speicherkarten: Die richtige Karte für Handy, Kamera oder Drohne finden.
Auf der Rückseite befindet sich das LCD mit einer Diagonale von 2,45 Zoll, daneben ist die Linse, die Fahrer und Innenraum filmt. Oben befindet sich die Halterung zum Ankleben an der Windschutzscheibe sowie ein USB-C-Steckplatz für das Kabel der Heckkamera. Zur Stromversorgung gibt es einen weiteren USB-C-Anschluss an der Halterung. Diesen verbindet man per Kabel und Adapter (gehört zum Lieferumfang) mit dem 12-Volt-Anschluss im PKW.
Die vier Bedientasten befinden sich an der Unterseite der Kamera. Diese kann man also während der Fahrt nicht erkennen. Auf dem Display befinden sich jeweils vier Icons, die darauf hinweisen, welche Funktion jeweils die Tasten haben.
Die Heckkamera selbst ist deutlich kleiner und angenehm unscheinbar. Das Gehäuse ist ebenfalls aus Metall. Die Verbindung mit der Dashcam erfolgt per USB-C-Kabel – hier muss also das Kabel aufwändig durch den Innenraum geführt werden. Ähnlich funktioniert auch die Transcend Drivepro 620 (Testbericht).
Gut gelöst ist die Montage. Wie schon bei der Element 1 liegen antistatische Folien bei. Diese legt man auf die Windschutzscheibe, bevor man dann die Kameras (vorne und hinten) mit einem 3M-Klebestreifen an der Folie befestigt. Das erleichtert es, die Dashcam ohne Rückstände von der Scheibe zu entfernen.
Zum Lieferumfang gehören neben der Dashcam und der Heckkamera jeweils ein Kabel mit Adapter für den 12-Volt-Anschluss im Auto sowie ein längeres USB-C- auf USB-C-Kabel und ein kürzeres USB-C- auf USB-A-Kabel für die Verbindung mit einem PC. Zusätzlich liegt wie schon bei der Element 1 eine kleine Funkfernbedienung zum Ankleben im Cockpit mit Knopfzelle (CR2032, im Lieferumfang enthalten) bei. Dabei handelt es sich im Prinzip nur zwei Knöpfe, mit denen man die Aufnahme im Notfall im gesicherten Bereich speichert oder die Sprachsteuerung aktiviert.
An der Dashcam befinden sich wie eingangs erwähnt eine Hauptlinse zum Filmen des Bereichs vor der Fahrzeug wie ein Objektiv für den Innenraum. Letzteres dürfte für die meisten Privatanwender komplett uninteressant sein. Vantrue adressiert dieses Feature vermutlich an Taxifahrer oder Fahrdienste. Damit kann der Fahrer die Insassen filmen. Ein ähnliches Konzept verfolgt auch die Garmin Dash Cam Tandem (Testbericht).
Sollten Passagiere übergriffig werden oder aus dem Fahrzeug flüchten, ohne zu bezahlen, erleichtern die Aufnahmen die Strafverfolgung. Allerdings bringt das wiederum Herausforderungen mit sich bezüglich des Persönlichkeitsrechts oder des Datenschutzes. Wer etwa fremde Personen mitnimmt, sollte diese über die Kamera informieren und die Aufnahmen im Anschluss löschen.
Die Dashcam verfügt über einen integrierten Beschleunigungssensor und einen Bewegungssensor. Damit registriert die Autokamera etwa starke Bremsmanöver, wie sie kurz vor einem Unfall auftreten können. In diesem Fall sichert die Kamera den Videoclip in einen geschützten Bereich, damit dieser nicht überschrieben wird. Optional gibt es die Möglichkeit, einen Zeitraffer für Aufnahmen zu aktivieren.
Außerdem bietet die Vantrue Element 3 die sogenannte Loop-Funktion. Diese ist für den Gebrauch in Deutschland wichtig, damit eine Dashcam nicht permanent Aufnahmen erstellt und mit sich führt. Denn die permanente Aufzeichnung des Verkehrsgeschehens ist ohne konkreten Anlass in Deutschland definitiv unzulässig. Leider entspricht die Lösung von Vantrue nicht ganz diesen Vorgaben.
Viel mehr erstellt die Kamera standardmäßig Clips mit einer Länge von einer Minute. Ältere Aufnahmen werden erst dann gelöscht, wenn die microSD-Karte zu 70 Prozent belegt ist. Optional kann man die Länger der Videos verlängern. Es fehlt aber eine Begrenzungsmöglichkeit auf wenige Clips, die permanent überschrieben werden. Bei einem großen Speicher führt das in der Praxis dazu, dass man zahlreiche Aufnahmen mit sich führt, die das Persönlichkeitsrecht von Verkehrsteilnehmern verletzen könnten. Hier bleibt als Empfehlung für Nutzer nur, den Speicher regelmäßig von Hand zu löschen.
Besser gelöst aus Datenschutzsicht ist das bei der Transcend Drivepro 230Q Data Privacy (Testbericht). Diese Dashcam erstellt maximal zwei Videodateien und überschreibt diese fortlaufend. Bei starken Bremsmanövern speichert die Kamera die Clips in einem geschützten Bereich separat ab, damit diese nicht vom Loop überschrieben werden. Die Garmin Dash Cam 67W (Testbericht) bietet die Option, immer nur einen Videoclip zu erstellen und zu überschreiben, bei der Nextbase 622GW (Testbericht) sind es optional bis zu vier Dateien.
Zur genauen Ortung verfügt die Vantrue Element 3 über GPS und kann die Standrotdaten auf Wunsch in den Videodateien hinterlegen. Der Anschluss per Typ-C-Stecker übertragt maximal mit USB 2.0. Optional ist eine WLAN- und Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone möglich. Eine App namens „Vantrue Cam“ gibt es ebenfalls, mit der man Videos ansehen, bearbeiten, löschen oder sogar herunterladen kann. Dort zeigt die App auch den Standort zu den jeweiligen Aufzeichnungen an.
Für den Beitrieb ist eine Stromverbindung mit dem KFZ erforderlich. Die Dashcam verfügt aber über Superkondensatoren statt eines Akkus. Diese erlauben den Weiterbetrieb für eine kurze Zeitspanne, damit Videos abgesichert werden für den Fall, dass bei einem Unfall sich das Kabel löst.
Als Fahrassistenzsystem bietet die Vantrue Element 3 eine optionale Kollisionswarnung in fünf unterschiedlich empfindlichen Stufen. Es gibt zudem eine Parkraumüberwachung. Die Kamera filmt, sobald sie Erschütterungen feststellt oder Bewegungen vor der Linse erkennt. Welche der beiden Optionen gewünscht ist, legen Nutzer in den Einstellungen fest. Die Nutzung einer Parkraumüberwachung in Deutschland ist allerdings rechtlich umstritten, da Personen unwissentlich gefilmt werden, die sich am Fahrzeug aufhalten.
Die Dashcam kommt ohne Touchscreen aus. Die Bedienung erfolgt über vier Tasten am unteren Ende des Geräts sowie den orangefarbenen Knopf links am Gehäuse. Letztere speichert die Aufnahme automatisch im geschützten Bereich, damit sie die Loop-Funktion nicht überschreiben kann.
Die Kamera filmt automatisch, sobald das Fahrzeug losfährt. Die äußerste Taste unten links stoppt oder startet erneut eine Aufnahme. Der zweite Knopf wechselt durch die verschiedenen Ansichten der einzelnen Kameras. Der dritte Taster deaktiviert die Tonaufzeichnung. Über den vierten Knopf gelangt man in die Einstellungen, hierzu muss man vorher die Aufzeichnung stoppen.
Eine Spracherkennung ist vorhanden, funktioniert aber nur für Englisch, Japanisch, Russisch und Chinesisch. Über die Fernbedienung kann man per Knopfdruck den Notfallaufzeichnungsmodus aktivieren sowie die Sprachsteuerung starten. Vor der ersten Nutzung muss man Fernbedienung und Kamera koppeln.
Die höchstmögliche Auflösung beträgt 2592 × 1944 Pixeln bei 30 Frames pro Sekunde (fps). Standardmäßig ist für die Hauptkamera WQHD (2560 × 1440 Pixel) eingestellt bei 30 fps. Die übrigen Linsen filmen mit Full-HD (1920 × 1080 Pixel). 60 fps sind nur bis Full-HD möglich. Dann fallen Details weniger genau aus, dafür wirken die Aufnahmen flüssiger, was von Vorteils ein kann, wenn man Aufnahmen bildweise durchgehen möchte.
Die Bildqualität der Element 3 ist insgesamt gut, auch wenn die Aufnahmen nicht übermäßig scharf ausfallen. Besser machen es die anderen Dashcams in unsern Tests aber auch nicht, abgesehen von der Nextbase 622GW (Testbericht) mit 4K-Auflösung. Das Geschehen auf der Straße ist ausreichend gut zu erkennen. Bei WQHD bleiben Kennzeichen noch bis in etwa zehn Meter Entfernung ablesbar, bei Full-HD klappt es nur auf wenige Meter. Bei Dunkelheit stellt die Innenkamera auf einen Infrarotmodus in Schwarzweiß um.
Der Aufnahmewinkel beträgt 160 Grad. Damit ist das Geschehen rund ums Fahrzeug noch gut zu erkennen, ohne dass die Aufnahmen durch den Weitwinkel verzerrt wirken. Hier bietet es sich an, die Heckkamera auf dem Display anzuzeigen, da sie tote Winkel besser abdeckt, als es der Rückspiegel kann.
Die Vantrue Element 3 kostet bei Amazon derzeit 300 Euro. Damit gehört sie schon zu den teuren Dashcams aus unsern Tests.
Die Vantrue Element 3 ist eine gute Dashcam. Sie bietet sich für alle an, die auch den Innenraum und den Bereich hinter dem Fahrzeug abdecken wollen. Die Bildqualität ist gut, auch wenn es bei der Bildschärfe noch Luft nach oben gibt. Montage und Einrichtung sind einfach, auch die App macht einen guten Job. Design und Verarbeitung sind ebenfalls überaus gelungen.
Enttäuschend ist die Lösung beim Loop-Modus. Dieser nimmt immer wieder neue Clips auf, erst wenn der Speicher zu 70 Prozent voll ist, löscht die Autokamera alte Aufnahmen. Besser wäre hier eine Lösung, bei der man eine maximale Anzahl an Clips festlegen könnte. Andernfalls müssen Nutzer häufig von Hand den Speicher löschen, um nicht Ärger wegen Datenschutzverletzungen zu riskieren oder auf eine Speicherkarte mit wenig Kapazität zurückgreifen.
Vantrue hat sich einen Namen gemacht als Hersteller für hochauflösende Dashcams. Die Nexus 4 Pro bietet drei Objektive, GPS sowie Wi-Fi. Wie gut sich die Dashcam schlägt, zeigt der Test.
Vantrue hat sich einen Namen gemacht als Hersteller für hochauflösende Dashcams. Die Nexus 4 Pro bietet drei Objektive, GPS sowie Wi-Fi. Wie gut sich die Dashcam schlägt, zeigt der Test.
Eine Dashcam ist als mögliches Beweismittel zur Klärung der Schuldfrage nach einem Unfall in Deutschland zulässig. Allerdings sind hierzulande Regelungen zum Schutz von Persönlichkeitsrechten zu beachten. Aufnahmen dürfen nur anlassbezogen erstellt werden und dürfen nicht durchgehend erfolgen. Die Aufnahmen müssen innerhalb eines festen Zeitraums wieder gelöscht oder überschrieben werden.
Autokameras dienen mittlerweile nicht nur zum Filmen des Geschehens vor dem Fahrzeug, mittlerweile gibt es auch Varianten mit einer Kamera für Heckscheibe sowie auch einer zusätzlichen Linse, die den Innenraum filmt. Das kann interessant sein beim Aufklären von Straftaten gegen Fahrzeuginsassen. Hier sollte sich der Fahre aber das Einverständnis der Passagiere einholen, andernfalls ist es ebenfalls eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte.
Bei der Nexus 4 Pro von Vantrue handelt es sich um eine verbesserte Variante der Nexus 4. Diese ist unterhalb der neuen Vantrue Nexus 5 (Testbericht) angesiedelt und bietet insgesamt drei Linsen. Damit filmt man nicht nur das Geschehen vor dem Fahrzeug, sondern auch die Sicht nach hinten über eine zweite Kamera sowie den Innenraum über ein weiteres Objektiv in der Hauptkamera.
Die Nexus 4 Pro (kurz: N4 Pro) besteht aus zwei Teilen: Der größere kommt an die Frontscheibe, ein Zylinder mit einer Länge von 12,4 Zentimetern und einem Durchmesser von 4,2 Zentimetern, Display, zwei Objektiven, Infrarotbeleuchtung, Mikrofon, vier Tasten für Menüeinstellungen, Videoaufzeichnung und -wiedergabe und Wahl des anzuzeigenden Objektivs.
Am Anschluss für die GPS-Einheit wird der Zigarettenanzünder-Stecker per USB-C angesteckt, das USB-Kabel zur zweiten, an der Heckscheibe zu montierenden Kamera dagegen an der Kamera selbst. Die Kamera kann so leicht zum Wechsel der SD-Karte oder deren externen Auslesen abgenommen werden.
Mit GPS-Einheit kommt die Frontkamera auf 247 Gramm, ohne auf 202 Gramm. Und dann gibt es noch eine große, rote Taste, hinter der auch der Speicherkartenslot und ein Reset-Knopf versteckt ist, um die Kamera ein- und auszuschalten, Notfall-Aufnahmen manuell zu starten oder Screenshots abzuspeichern. Es werden die letzten 10 Sekunden vor einem Crash mit abgespeichert.
Der zweite Zylinder ist nur 6,2 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von 3,0 Zentimetern. Neben einem Objektiv und Infrarotbeleuchtung ist hier nur der USB-C-Anschluss zur Frontkamera zu finden. Er wiegt nur knapp 37 Gramm. Beide Kameras sind unauffällig und schränken kaum das Sichtfeld des Fahrers ein.
Der Einbau ist wie bei Dashcams mit Rückkameras üblich etwas kompliziert: Eine Hauptkamera, dazu kommt noch eine für das Heck. Die größere Dashcam bietet je ein Objektiv für drinnen und nach vorn. Dazu kommt ein 6 Meter langes Kabel sowie ein Stecker für den Zigarettenanzünder.
Das Kabel von vorn nach hinten zu verlegen, einmal quer durchs Auto unter dem Autohimmel entlang, bleibt knifflig. Das ist das Schicksal aller Dashcams mit Linsen an der Heckscheibe – eine Drahtlos-Übertragung wäre zwar denkbar, doch dann wäre die Frage der Stromversorgung ungelöst. Immerhin liefert Vantrue ein oranges Plastikteil mit, mit dem man das Kabel unter die Verkleidungen schieben kann.
Die Kameras werden selbstklebend befestigt, womit ein Fahrzeugwechsel nicht so leicht möglich ist, aber dafür hoffentlich auch das plötzliche Lösen in Kurven entfällt, wie man es von mit Saugnäpfen befestigten Modellen kennt. Die Kameras können dank Zwischenfolien dennoch mit dem erwähnten orangen Plastikteil auch wieder von den Scheiben gelöst werden. Hat man eine der Kameras falsch herum montiert, sodass die Bilder auf dem Kopf stehen, kann man dies über die Konfiguration beheben.
Wichtig ist allerdings der richtige Montageort. Man sollte den GPS-Fuß auf der entsprechend mit dunklen Punkten markierten und für Funkwellen durchlässigen Fläche hinter dem Rückspiegel montieren – dann stört die Kamera auch nicht die normale Sicht. Angesichts des Weitwinkelobjektivs kommen dann aber unter Umständen die bewussten dunklen Punkte mit ins Bild. Montiert man den GPS-Fuß dagegen außerhalb der Markierung, ist der GPS-Empfang nicht so gut.
Das Bild der hinteren Außenkamera wird bei hoher Montage derselben wiederum bei Fahrzeugdesigns mit überstehendem Dach stark eingeschränkt – diese kann dann nur noch auf die Fahrbahn blicken. Die Rückkamera sollte also eher mittig angebracht werden. Sie ist von außen angesichts trotzdem kaum erkennbar. Wenn man die mitgelieferten Zwischenfolien benutzt, ist es auch kein solches Problem, dass die Kamera dann über den Heizdrähten der Heckscheibe sitzt – direkt dort aufkleben sollte man sie nicht, weil sie dann bei einer späteren Entfernung die Heizdrähte mit abreißt.
Da moderne Autos auch USB-Anschlüsse im Innenraum haben, relativiert sich das Zigarettenanzünder-Problem vermeintlich. Allerdings sind auch die USB-Anschlüsse üblicherweise beim Parken abgeschaltet. Eine dauerhafte Parküberwachung, die mit Bewegungsdetektion übrigens auch Aufnahmen auf das Wesentliche reduzieren kann, ist nur mit einem Hardware-Kit per Verkabelung möglich, das auch bei abgeschalteter Zündung noch Strom liefert. Eine kurzfristige Aufnahme bei Erschütterungen (Kollisionserkennung, um Parkrempler zu dokumentieren) ist auch ohne diesen Anschluss möglich, da die Vantrue Nexus 4 Pro einen kleinen Kondensator zur Energiespeicherung enthält.
Allerdings zieht die Vantrue Nexus 4 Pro mit ihren drei Objektiven zu viel Strom für den USB-C-Port des Testfahrzeugs. Sie schaltete nach weniger als einer Minute wieder ab, um kurz darauf erneut hochzufahren und dann wieder abzuschalten, und blieb nur nach Abstecken der hinteren Kamera dauerhaft eingeschaltet. Es ist also einer der vom Hersteller empfohlenen Direktanschlüsse notwendig – sinnvollerweise am Sicherungskasten, nicht wie oft geraten wird, direkt an der Fahrzeugbatterie. Letzteres ist weder sicher noch notwendig; so hoch ist der Strombedarf der Kamera nun auch wieder nicht. Allerdings ist bei E-Autos Vorsicht geboten: Die 12-Volt-Batterie ist hier ja deutlich kleiner und könnte bei längerem Parken doch deutlich entladen werden, wenn sie nicht auch im Stand aus der Hochvolt-Batterie nachgeladen wird.
Das Display mit 3,2 Zoll ist größer als bei anderen Dashcams. Eine Touchfunktion hat es nicht, die aber während der Fahrt ohnehin nicht empfehlenswert ist. Die eingebaute Sprachbedienung ist weit besser geeignet, die Kamera in kritischen Situationen zu aktivieren – allerdings ist sie nur in Englisch, Russisch, Japanisch und Chinesisch möglich. Das Display-Menü ist dagegen auch in Deutsch verfügbar.
Bei einem Unfall springt die Kamera automatisch an – die Empfindlichkeit ist einstellbar, von „stark gebremst“ über „Kopfsteinpflaster“ bis „Crash“ –, und natürlich kann sie auch im Loop aufnehmen. Angesichts der Datenmenge sollte die SD-Karte dazu nicht zu klein sein, da die Karte dann sehr schnell voll ist. Alle 14 Tage sollte man diese idealerweise neu formatieren, damit nicht zu viele Aufnahmen spaziert geführt werden. Speicherkarten mit bis zu 512 GB sind verwendbar. Die Loop ist auf eine Minute eingrenzbar.
Interessant ist, dass der erwähnte Stecker für den Zigarettenanzünder nicht nur mit den üblichen 12 Volt funktioniert, sondern auch mit den 24 Volt einer LKW-Stromversorgung. Zudem liefert er noch einen weiteren USB-A-Port mit 5 Volt und 2,4 Ampere.
Die Hauptkamera hat 4K-Auflösung (3840 × 2160 Pixel), die anderen beiden Full-HD (1920 × 1080 Pixel). Das ist mehr als ausreichend; noch höhere Auflösungen würden zu Speicherproblemen führen. Ein Sony Starvis B2 Bildsensor sorgt bei der Frontkamera für gute Aufnahmequalität auch bei wenig Licht; die restlichen Objektive sind einfacher bestückt.
Ein Polfilter kann als Zubehör gekauft und auf die Hauptkamera aufgeschraubt werden, um Spiegelungen der Frontscheibe auszublenden, auch eine Fernbedienung ist als Zubehör lieferbar. Wi-Fi zur Kommunikation mit der App auf dem Smartphone ist mit 2,4 und 5 GHz verfügbar. Zudem liegt ein USB-Kabel (USB-C auf USB-A) bei, um die Aufzeichnungen zu einem PC überspielen zu können. Warnaufkleber sollen Diebe und Vandalen abschrecken.
Die mitgelieferte GPS-Einheit in der Halterung der Frontkamera ist übrigens neben dem Sony Starvis Sensor für die Frontkamera für bessere Nachtsicht und die Wi-Fi-Ausstattung der Hauptunterschied von Nexus 4 zu Nexus 4 Pro. Was das Wi-Fi betrifft, so mag man prinzipiell auch ohne auskommen. Allerdings ist das Ansehen von Aufzeichnungen mit dem Smartphone schneller realisierbar und angenehmer als an der Kamera selbst. Allerdings steigt auch die Gefahr einer möglichen Ablenkung des Fahrers.
Die Bildqualität überzeugt. Der Ton ist etwas dumpf, aber noch gut verständlich. Die Framerate ist auf maximal 30 FPS beschränkt, die Auflösung kann bis auf 720p heruntergefahren werden, um Speicherplatz zu sparen. Niedrigere Frame- und Bitraten sind möglich, um noch mehr Speicherplatz zu sparen und Zeitrafferaufnahmen zu machen. Die Aufzeichnung kann auch mit den in Europa üblichen 50 Hertz Netzfrequenz statt den US-amerikanischen 60 Hertz synchronisiert werden, damit nächtliche Aufnahmen mit Straßenbeleuchtung nicht flimmern. Auch die aktuell gefahrene und per GPS gemessene Geschwindigkeit kann neben dem Standort in die Aufzeichnungen eingeblendet werden.
Die Außenaufnahmen sind dank des Sony-Sensors auch nachts in Farbe und Innenaufnahmen dank Infrarotbeleuchtung auch im Dunkeln möglich, dann natürlich nur in Schwarz-Weiß. Die Belichtung kann nach eigenem Geschmack feinjustiert werden, damit entweder der Himmel blau bleibt und nicht ausbleicht oder auch dunkle Ecken stets erkennbar blieben.
Die Vantrue Nexus 4 Pro liegt klar im oberen Preissegment mit einer UVP von 350 Euro. Dafür bietet sie allerdings auch eine angemessene Leistung. Bei Amazon bekommt man das Modell aktuell für 269 Euro.
Die Vantrue Nexus 4 Pro ist eine gute Wahl, wenn man GPS und Wi-Fi-Anbindung und zusätzlich eine Innenansicht von vorn möchte. Will man nur den Raum außen vor dem Fahrzeug aufnehmen, um Unfälle oder unsichere Fahrer zu dokumentieren, reicht ein einfacheres Modell.
Die Viofo VS1 ist eine Dashcam im Miniatur-Format, die ohne Display auskommt. Welche Stärken und Schwächen es gibt, zeigt der Testbericht.
Die Viofo VS1 ist eine Dashcam im Miniatur-Format, die ohne Display auskommt. Welche Stärken und Schwächen es gibt, zeigt der Testbericht.
Ein Unfall ist schnell passiert, doch die Klärung der Schuldfrage kann dauern. Dashcams liefern wertvolle Hinweise, doch ihre rechtliche Nutzung in Deutschland ist umstritten. Zwar sind Aufnahmen vor Gericht zulässig, jedoch müssen Datenschutz- und Persönlichkeitsrechte gewahrt werden, sonst droht ihre Ablehnung als Beweismittel.
Wer sich dennoch nicht von der rechtlichen Grauzone abschrecken lässt, bekommt vom Hersteller Viofo preiswerte Dashcams für 110 Euro (Coupon im Wert von 30 Euro anwählen) mit guter Bildqualität. Die Viofo VS1 ist dabei ein besonders kompaktes Modell. Das hat den Vorteil, dass sie das Sichtfeld der Fahrenden nur minimal stört. Dafür verzichtet sie auf ein eigenes Display.
Zum Befestigen kann man die VS1 lediglich fest ankleben – eine Saugnapfhalterung gibt es nicht. Viofo bietet hier aber eine charmante Lösung. Mittels antistatischer Folie ist die Entfernung von der Windschutzscheibe dann doch recht einfach. Diese klebt man zunächst auf die Scheibe und darauf dann die Autokamera. Das ganze hält bombenfest, erlaubt jedoch das Entfernen ohne lästige Rückstände.
Die Stromversorgung erfolgt über ein Kabel, das man in den USB-C-Port der Kamera steckt. Auf der anderen Seite des Kabels befindet sich ein USB-A-Stecker, den man in einen beliegenden 12-Volt-Adapter mit zwei Anschlüssen steckt. Das Kabel sollte man idealerweise entlang der Verkleidung an der Windschutzscheibe und der A-Säule so vorbeiführen, dass es nicht störend in den Innenraum hängt. Wer die Kamera aus dem Auto mitnehmen möchte, schiebt diese von der Halterung einfach nach rechts herunter.
Die größte Stärke der Viofo VS1 ist das kompakte Gehäuse. Mangels Display fällt die Dashcam deutlich kleiner aus als andere Autokameras wie die Viofo A229 Pro (Testbericht). Die VS1 ist in etwa so lang wie ein Feuerzeug und hat eine Breite und Tiefe von knapp zwei Fingern.
Die Form der VS1 entspricht einem elliptischen Zylinder, oben und unten ist das Gehäuse jeweils kreisförmig abgerundet. An der Halterung befindet sich ein Gelenk, um die Kamera wie gewünscht auszurichten, damit sie senkrecht in Fahrtrichtung schaut. Der Slot für die microSD-Karte sitzt links. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, hinterlässt aber einen hochwertig verarbeiteten Eindruck.
Die Viofo VS1 bietet relevante Funktionen einer Dashcam: GPS zur Ermittlung des Standorts, der standardmäßig (aber optional) als Stempel in den Video-Clips hinterlegt wird. Dazu kommen die obligatorischen Bewegungs- und G-Sensoren zum Erkennen von starken Bremsmanövern oder Remplern während der Parkraumüberwachung. Zur Verbindung mit dem Smartphone via App steht Wi-Fi für 2,4 GHz und 5 GHz zur Verfügung. Die Dashcam verfügt zudem über Bluetooth.
Die VS1 unterstützt microSD-Karten, die für Videoaufzeichnungen optimiert sind, bis zu einer Größe von 512 GByte. Eine Loop-Funktion ist vorhanden. Diese zeichnet Clips mit einer Länge von wahlweise 1, 2, 3, 5 oder 10 Minuten. Sobald die microSD-Karte voll ist, überschreibt die Loop-Funktion dann den jeweils ältesten Clip. Registriert die Kamera mit dem G-Sensor eine starke Verzögerung, etwa bei einer Vollbremsung, wird die Videoaufnahme automatisch in einem gesicherten Bereich gespeichert, damit diese nicht vom Loop überschrieben wird.
Besser wäre eine Möglichkeit, den Loop auf einige wenige Clips einzuschränken. Nutzt man etwa eine große Speicherkarte, dann führt man eine Menge Aufnahmen mit sich, die die Persönlichkeitsrechte andere Verkehrsteilnehmer ohne ihr Wissen verletzen könnten. Wir raten deshalb dazu, eher eine kleine Karte zu nutzen und den Speicher regelmäßig zu formatieren.
Die VS1 bietet zudem eine Parkraumüberwachung. Stellt die Kamera einen Rempler am Fahrzeug fest, aktiviert sie automatisch eine Aufnahme. Hierzu ist allerdings ein Hardwire-Kit für 20 Euro nötig, bei dem die Kamera permanent mit der Bordelektronik verbunden ist. Ohne diese Verkabelung bekommt die Dashcam keinen Strom, wenn das Fahrzeug abgestellt wird. Über einen Akku für den Notfallbetrieb, wenn sich die Verkabelung am 12-Volt-Stecker löst, verfügt die VS1 nicht. Ein Superkondensator sollte aber dafür sorgen, dass die Kamera noch kurzzeitig genügend Saft hat, um die letzte Aufnahme zu sichern.
An der Dashcam selbst gibt es mehrere Knöpfe: Links befindet sich eine Taste zum Ein- und Ausschalten der Tonaufnahme. Auf der Rückseite mittig liegt der Button, um eine Videoaufnahme in den gesicherten Speicher abzulegen – samt eines einzelnen Fotos. Drückt man diese Taste für länger Zeit, aktiviert man den Kopplungsmodus über das Wi-Fi.
Die Kamera unterstützt zudem die Sprachsteuerung, allerdings nur für die Sprachen Englisch, Chinesisch, Russisch und Japanisch. Die Spracherkennung auf Englisch klappt zuverlässig. Folgende Befehle sind möglich: Take Photo (= Foto machen), Video Start (= Aufnahme starten), Turn On Audio (= Ton einschalten), Turn Off Audio (= Ton ausschalten), Lock the Video (= Aufnahme sperren), Turn On Wi-Fi (= Wi-Fi einschalten), Turn Off Wi-Fi (= Wi-Fi ausschalten).
Mangels Display sieht man nicht, welche Aufnahmen die Dashcam bereits gemacht hat. Hier kommt die Viofo-App ins Spiel. Nachdem man die Autokamera per WLAN mit dem Smartphone verbunden hat, kann über die App das Live-Kamerabild sowie die letzten Aufnahmen sehen und auch herunterladen. Informationen zur Streckenführung des Fahrzeugs bietet die App aber nicht.
Einen kleinen Haken gibt es: Ist das Smartphone per Wi-Fi mit der Kamera verbunden, kommt es möglicherweise nicht ins mobile Netzwerk, da die Kamera selbst über keine Internetverbindung verfügt. Hier müsste man am Smartphone einstellen, dass es dennoch mobile Netzwerk als Alternative nutzt bei bestehender WLAN-Verbindung. Im Test ist die Verbindung mit dem Handy zudem nach einer Fahrt von 15 Minuten abgerissen.
Als Zubehör gibt es eine kleine Bluetooth-Fernbedienung für 20 Euro. Diese klebt man an die Armaturen im Auto, per Knopfdruck wird eine Videoaufnahme automatisch gesichert, um nicht vom Loop überschrieben zu werden – analog zur Funktion der Taste auf der Rückseite der Kamera. Die Batterie ist austauschbar und soll etwa ein Jahr lang halten. Das Pairing erfolgt durch längeres Drücken auf den Button der Fernsteuerung.
Die VS1 nutzt einen Starvis-2-Sensor von Sony (IMX 675) mit 2K-Auflösung bei 30 FPS (Frames pro Sekunde). Der Blickwinkel deckt rund 140 Grad ab, was ausreicht, um den Bereich vor dem Fahrzeug abzudecken. HDR unterstützt die Kamera ebenfalls. Die Bildqualität der Videos ist gut, auch wenn der Dynamikumfang etwas höher ausfallen könnte. So sind einzelne Bereiche bei starkem Lichtwechsel nicht immer gut zu erkennen, trotz HDR. Die Bildschärfe ist ausreichend, wirkt zuweilen aber etwas grobkörnig. Kennzeichen anderer Fahrzeuge erkennt man in der Regel bis in eine Entfernung von knapp 10 Metern. Bei Nacht erkennt man Details ebenfalls noch ausreichend gut.
Der reguläre Preis für die Viofo VS1 liegt bei 140 Euro. Aktuell bekommt man die Dashcam direkt beim Hersteller für 130 Euro. Mit einem Coupon im Wert von 30 Euro kostet die Dashcam bei Amazon sogar nur 110 Euro.
Die Viofo VS1 überzeugt als kompakte Dashcam, die kaum das Sichtfeld stört. Im Alltag hat uns das Fehlen eines Displays nicht gestört, dank Wi-Fi-Kopplung kann man die Aufnahmen der Kamera auch auf dem Smartphone ansehen. Allerdings sollte man die Autokamera nicht durchgehend mit dem Handy koppeln, da es dann unter Umständen Probleme mit der Internetverbindung des mobilen Begleiters geben könnte. Die Bildqualität überzeugt, auch wenn bei der Schärfe mit einer Auflösung von 2K noch etwas Luft nach oben ist. Kennzeichen erkennt man aber in der Regel noch ausreichend.
Eine Loop-Funktion ist vorhanden, diese überschreibt aber alte Video-Clips erst, wenn der Speicher voll ist. Hier wäre ein Loop schön gewesen, bei dem nur eine oder lediglich wenige Aufnahmen generiert und permanent überschrieben werden. Wer eine große Speicherkarte nutzt, führt so Aufnahmen mit sich, die möglicherweise Persönlichkeitsrechte anderer Verkehrsteilnehmer verletzen könnten.
Die neue Dashcam X110 von Garmin bietet neben guter Bildqualität und einfacher Handhabung viele integrierte Assistenzsysteme. Wir haben getestet, ob die kompakte Kamera auch in der Praxis überzeugt.
Die neue Dashcam X110 von Garmin bietet neben guter Bildqualität und einfacher Handhabung viele integrierte Assistenzsysteme. Wir haben getestet, ob die kompakte Kamera auch in der Praxis überzeugt.
Die Nutzung von Dashcams ist in Deutschland zwar umstritten, unter Einhaltung bestimmter Voraussetzungen ist deren Einsatz aber erlaubt. Im Schadensfall helfen die gespeicherten Aufnahmen den Ablauf zu rekonstruieren und die Schuldfrage zu klären. Für die Zulässigkeit der Aufnahmen dürfen diese etwa nicht permanent angefertigt und gespeichert werden. Die Garmin-X-Serie nutzt dazu eine Loop-Funktion. Hier werden ältere Aufnahmen automatisch mit aktuellen Videos überschrieben – außer es kommt zu einem Zwischenfall, dann wird die Aufnahme gesichert.
Die neue Garmin X110 speichert solche Videos dann in 1080p in einem seperaten Ordner. Die kompakte Pkw-Kamera filmt aber nicht nur das Geschehen vor dem Fahrzeug, sie bietet neben Sprachsteuerung und Live-Übertragung zum Handy auch noch Assistenzsysteme wie einen Abstands- und einen Spurhalteassistenten. Zusatzfunktionen wie Park-Guard und eine Zeitrafferfunktion runden den üppigen Funktionsumfang ab. Ob sich das Investment von rund 222 Euro lohnt, verraten wir im Test.
Garmin setzt bei seiner X-Serie auf ein nahezu vergleichbares Gehäuse und so sind die Modelle X110, X210 und X310 beim Design kaum zu unterscheiden. Die jetzt getestete, ganz in schwarz gehaltene X210 ist mit einem Gewicht von 62 Gramm und Abmessungen von knapp 70 × 42 × 20 Millimeter angenehm kompakt und beeinträchtigt somit auch nicht das Sichtfeld.
Rückseitig befindet sich das Farbdisplay mit einer Diagonalen von knapp 2,4 Zoll. Bedient wird die Kamera mit den vier Tastern an der rechten Gehäuseseite. Die haben einen klaren Druckpunkt und reagieren zuverlässig. Die obere Taste ist der An/Ausschalter und dient zur Navigation durch die Menüs, der untere Button ist zum manuellen Speichern einer Aufnahme oder zur Bestätigung im Menü. Auf eine bequeme Touch-Funktion hat Garmin verzichtet – die ist der teureren X310 vorbehalten.
Der Schacht für die zur Speicherung benötigte microSD-Karte befindet sich auf der Unterseite, eine Speicherkarte gehört allerdings nicht zum Lieferumfang. Für den Einsatz in einer Dashcam empfiehlt sich generell eine microSD-Karte mit hoher Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsklasse sollte mindestens den Faktor 10 betragen. Worauf Käufer noch achten sollten, erklären wir im Ratgeber Speicherkarten: Die richtige Karte für Handy, Kamera oder Drohne finden. Nach dem Einlegen der Speicherkarte wird diese von der Kamera formatiert. Sind auf der Karte noch andere Daten, sollte man diese entsprechend im Vorfeld sichern, da sie anschließend weg sind.
Das Kameraobjektiv auf der Vorderseite ragt etwa einen Zentimeter aus dem schlichten schwarzen Gehäuse hervor. Verarbeitung und Druckpunkte der Taster geben keinen Anlass für Beschwerden. Dem gehobenen Preis entsprechend gibt es hier eine erstklassige Verarbeitungsqualität.
Neben der Kameralinse sitzt der bewegliche Befestigungsarm, mit dem die Dashcam an die Innenseite der Windschutzscheibe geklebt wird. Damit das Klebe-Pad auch dauerhaft hält, muss man die Klebestelle unbedingt vorher von Schmutz und Fett befreien und bei moderaten Außentemperaturen arbeiten. So befestigt hält die Dashcam dann wirklich zuverlässig – auch bei Erschütterungen und Temperaturwechseln. Bei der Befestigung mit einem Saugnapf wäre der Halt erfahrungsgemäß weniger zuverlässig. Einziger Nachteil der starken Klebe-Pads: Das rückstandsfreie Entfernen ist aufwendig.
Zum Lieferumfang der X110 gehören die Dashcam, ein rund vier Meter langes USB-A-auf-USB-C-Kabel und ein USB-Netzteil für den Zigarettenanzünder. Eine Speicherkarte ist wie bereits erwähnt nicht enthalten.
Die großzügige Länge und der geringe Durchmesser des Ladekabels machen die Verlegung im Innenraum auch für Laien einfach. Wichtig bei der Montage: Das Kabel muss das Sichtfeld freilassen und darf sich keinesfalls in Pedalen oder Lenkrad verheddern können. Erfahrungsgemäß verlegt man entlang der Windschutzscheibenrahmens und führt es über den Fußraum des Beifahrers zum Zigarettenanzünder oder einer ansonsten vorhandenen USB-Stromversorgung.
Für die Stromversorgung ist der USB-C-Anschluss zuständig, trotzdem hat die Dash Cam X110 auch einen kleinen Lithium-Ionen-Akku integriert. Der hat zwar nur eine geringe Kapazität und eignet sich nicht für einen dauerhaften Betrieb, hilft aber nach einem Crash die Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Das ist wichtig, damit die Aufzeichnungen tatsächlich gespeichert werden. Selbst ohne externe Stromzufuhr nimmt die Garmin Dash Cam X110 in den Tests noch etwa weitere 10 bis 15 Minuten auf. Ein weiterer Vorteil des Akkus: Die Laufzeit reicht locker aus, um die Kamera mitzunehmen und damit zu Hause Videos kabellos über die Garmin Drive App auf dem Smartphone anzusehen oder herunterzuladen.
Kommuniziert wird per Bluetooth oder WLAN-Verbindung. Zur Ortsbestimmung ist ein GPS-Empfänger integriert. Ein Beschleunigungssensor (G-Sensor) erkennt, wann das Fahrzeug anfährt, und beginnt dann automatisch zu filmen. Außerdem registriert der Sensor starke und plötzliche Verzögerungen, etwa beim scharfen Bremsen oder bei einem Unfall. Ist dies der Fall, landet das Video automatisch in einem geschützten Ordner auf dem Speicher, damit dieser von der Loop-Funktion nicht überschrieben wird. Dieses automatische Überschreiben alter Daten ist für den Gebrauch der Dashcam in Deutschland essenziell, da dauerhafte Aufnahmen ohne Anlass nicht zulässig sind. Die X110 bietet zwei Optionen für den Loop: Die Kamera erstellt fortlaufend Clips mit einer Länge von 30 Sekunden, bis die microSD-Karte voll ist und überschreibt dann jeweils die älteste Aufnahme. Alternativ zeichnet die Kamera immer nur ein Video von 30 Sekunden auf, welches dann permanent überschrieben wird. Ausnahme sind Clips, bei denen der G-Sensor eine Gefahrensituation festgestellt hat. Diese Videos werden nicht überschrieben.
Wir empfehlen aus Gründen des Datenschutzes, eine einzelne Aufnahme fortlaufend zu überschreiben. Zusätzlich sollte man regelmäßig die durch den Sensor gespeicherten Clips prüfen. Prinzipiell empfehlen wir aber aus Datenschutzgründen, die gespeicherten Aufnahmen regelmäßig zu löschen, wenn sie nicht benötigt werden.
Im Test zeigt sich die Bedienung und Steuerung der Dash Cam X110 intuitiv und selbsterklärend. Der obere Taster dient zum Ein- und Ausschalten und als Zurück-Taster im Menü. Die zwei mittleren Tasten dienen zum Durchblättern der Menüoptionen, der unterste zum Bestätigen. Während der Fahrt können damit auch einzelne Videos manuell gespeichert werden. Das allerdings ist bis auf Ausnahmen nicht ratsam, da man sich auf die Straße konzentrieren sollte.
Sollte man trotzdem das Bedürfnis haben, eine Situation in Video oder Foto festzuhalten, hilft alternativ der Sprachassistent. Hier reicht der Ausspruch „Ok, Garmin“ und die Sprachsteuerung ist aktiv. Wählbar sind die Optionen „Video speichern“, „Bild aufnehmen“, „Ton aufzeichnen“ und „Zeitraffer starten“. Letztere Funktion nennt Garmin „Travelapse“. Hier nimmt die Dashcam ein Zeitraffervideo der gesamten Fahrt auf – spannend, etwa bei der Fahrt in den Urlaub. Die eigentliche Aufzeichnung beeinflusst die Sonderfunktion nicht.
Die Dash-Cam-X-Serie von Garmin hat außerdem noch einige Fahrerassistenzsysteme an Bord. Dazu gehört etwa ein Losfahralarm. Der macht den Fahrer etwa im Stau darauf aufmerksam, dass das davorstehende Auto wieder anfährt. Wirklich gebraucht haben wir den Alarm aber nicht. Als sinnvoller empfinden wir den integrierten Parkassistenten Park-Guard. Ist der eingeschaltet, erkennt die X110 auch im Parkzustand Erschütterungen und macht dann eine Videoaufnahme. Kommt es zu einem Parkrempler hat man so immerhin eine kleine Chance, den Verursacher zu identifizieren. Wem das nicht ausreicht, der kann sich aus der Ferne per App sogar ein Livebild der Dashcam ansehen und prüfen, ob vor dem Pkw alles in Ordnung ist.
Bei aktiver Verbindung mit dem Handy per Garmin Drive kann man zudem einen Annäherungsalarm einrichten. Der informiert die Fahrerin oder den Fahrer an personalisierte POIs (Point of interest) oder etwa Ampelblitzanlagen.
Zusätzlich gibt es einen Spurhalteassistenten und eine Kollisionswarnung bei zu geringem Sicherheitsabstand. Trotz verschiedener Einstellungsmöglichkeiten blieb es bei uns nur bei einem kurzen Test der Assistenten – insbesondere die ständigen Warnungen bei beabsichtigten Spurwechseln haben uns genervt.
Die Dashcam erlaubt Aufnahmen mit einer maximalen Auflösung von 1920 × 1080 Pixel bei 30 fps (Bildern pro Sekunde). Das Sichtfeld (FOV) der Kamera ist mit 140 Grad zwar kleiner als bei etwa der älteren Dash Cam 65W, in der Praxis ist es aber ausreichend weitwinkelig und das Video insgesamt weniger verzerrt. Die Kontraste sind ausgeprägt und die Farben wirken nicht übersteuert. Perfekt ist das Bild allerdings nicht. Gerade bei Gegenlicht und wenig Beleuchtung kommt der Dynamikumfang an seine Grenzen. Insgesamt ist die Bildqualität aber auch bei Dunkelheit ordentlich.
Allerdings hätten wir uns bei dieser vergleichsweise niedrigen Auflösung eine höhere Bildwiederholrate gewünscht. Bei 60 fps würden selbst schnelle Bewegungen noch einigermaßen scharf aufgenommen – bei nur 30 fps sind die Details in den Standbildern oft ausgewaschen und unscharf. Nummernschilder sind dann oft nicht mehr lesbar.
Die Garmin Dash Cam X110 ist im Handel für 222 Euro erhältlich. Im Vergleich zu anderen Kameras mit 1080p ist das ein stattlicher Preis. Die Ausstattung und erfahrungsgemäß hohe Zuverlässigkeit rechtfertigen den hohen Preis zwar, trotzdem bleibt die Dash Cam X110 teuer. Wir würden hier einen Blick auf die älteren Modelle des Herstellers werfen, die sind etwas günstiger.
Die Garmin Dash Cam X110 ist eine kompakte, aber auch teure Dashcam mit zahlreichen Zusatzfunktionen. Neben einer hohen Zuverlässigkeit und den mehr oder weniger nützlichen Assistenzfunktionen gefallen uns die Zeitrafferfunktion und der Park-Guard. Dank der kompakten Abmessungen schränkt die kompakte Dashcam das Sichtfeld nur minimal ein und stört entsprechend auch nicht. Bedienung und Montage funktionieren einfach und problemlos.
Mit nur 1080p und nur 30 Bildern je Sekunde bleibt hier allerdings die Bildqualität auf der Stecke. Wer großen Wert auf die Zusatzfunktionen legt, kann zwar zugreifen, allerdings gibt es für ähnliche Preise inzwischen deutlich höhere Auflösung und Bildwiederholraten – hier muss man sich dann aber in der Regel bei den Sonderfunktionen einschränken. Insgesamt stellt sich die Frage, ob man die gebotenen Funktionen wohl überhaupt nutzt.
Die Vantrue Nexus 5 bietet als Dashcam insgesamt vier Kameras für die Rundum-Überwachung. So viele Linsen hatte noch keine Dashcam aus unseren Tests. Aber überzeugt das Produkt auch?
Die Vantrue Nexus 5 bietet als Dashcam insgesamt vier Kameras für die Rundum-Überwachung. So viele Linsen hatte noch keine Dashcam aus unseren Tests. Aber überzeugt das Produkt auch?
Der Einbau erscheint zunächst kompliziert: Eine Kamera, noch eine Kamera, beide mit je einem Objektiv für drinnen und draußen, dazu 6 Meter Kabel, dann ein Zigarettenanzünder-Kabel, und das war in einem Nichtraucher-E-Auto ohne Aschenbecher und Auspuff einzubauen, das deshalb auch keinen Zigarettenanzünder mehr besitzt? Und überhaupt, wozu denn vier Objektive?
Gedacht sind die vielen Kameras zur Rundumüberwachung des Fahrzeugs, abgesehen von den Seiten: Kurier- und Taxifahrer können so ihre Fahrzeuge samt Innenraum überwachen, um Überfälle oder Diebstähle zu dokumentieren. Auch ein Baby oder Haustier auf dem Rücksitz kann so überwacht werden und im LKW die Ladung, die ja an Rastplätzen mitunter entwendet wird. Und diese Ansicht von hinten nach vorn könnte auch für Youtuber für die Aufnahme von Testfahrten interessant sein als Alternative zur Montage von normalen Videokameras mit Stativen oder Autohalterungen.
Die Nexus 5 besteht aus zwei Teilen: Der größere kommt an die Frontscheibe, ein Zylinder mit 12,6 Zentimeter Länge und 4,2 Zentimeter Durchmesser, Display, zwei Objektiven, Infrarotbeleuchtung, Mikrofon, vier Tasten für Menüeinstellungen, Videoaufzeichnung und -wiedergabe und Wahl des anzuzeigenden Objektivs. Am Anschluss für die GPS-Einheit wird der Zigarettenanzünder-Stecker per USB-C eingestöpselt. Das USB-Kabel zur zweiten, an der Heckscheibe zu montierenden Kamera, steckt man dagegen an die Dashcam selbst. Die Autokamera kann so leicht zum Wechsel der SD-Karte oder deren externen Auslesen abgenommen werden.
Mit GPS-Einheit kommt die Frontkamera auf 243 Gramm, ohne auf 197 Gramm. Es gibt zudem noch eine große, rote Taste, hinter der auch der Speicherkartenslot und ein Reset-Knopf versteckt ist, um die Kamera ein- und auszuschalten, Notfall-Aufnahmen manuell zu starten sowie Screenshots abzuspeichern. Es werden die letzten 10 Sekunden vor einem Crash mit abgespeichert.
Der zweite Zylinder ist nur 8,5 Zentimeter lang und hat 3,2 Zentimeter Durchmesser, neben ebenfalls zwei Objektiven und Infrarotbeleuchtung ist hier nur der USB-C-Anschluss zur Frontkamera zu finden. Er wiegt nur 53 Gramm. Beide Kameras sind unauffällig und schränken kaum das Sichtfeld des Fahrers ein.
Da moderne Autos auch USB-Anschlüsse im Innenraum haben, relativiert sich das Zigarettenanzünder-Problem. Es bleibt aber die Thematik, dass eine dauerhafte Parküberwachung, die mit Bewegungsdetektion übrigens auch Aufnahmen auf das Wesentliche reduzieren kann, nur mit einem Anschluss möglich ist, der auch bei abgeschalteter Zündung noch Strom liefert. Eine kurzfristige Aufnahme bei Erschütterungen (Kollisionserkennung, um Parkrempler zu dokumentieren) ist jedoch möglich – die Kamera hat einen Akku eingebaut.
Allerdings zieht die Vantrue Nexus 5 mit ihren vier Objektiven viel Strom – zu viel für den USB-C-Port des Testfahrzeugs. Sie schaltete nach weniger als einer Minute wieder ab, um kurz darauf erneut hochzufahren und dann wieder abzuschalten, und blieb nur nach Abstecken der hinteren Kamera dauerhaft eingeschaltet. Es ist also einer der vom Hersteller empfohlenen Direktanschlüsse notwendig – sinnvollerweise am Sicherungskasten, nicht wie oft geraten wird, direkt an der Fahrzeugbatterie. Letzteres ist weder sicher noch notwendig; so hoch ist der Strombedarf der Kamera nun auch wieder nicht. Allerdings ist bei E-Autos Vorsicht geboten: Die 12-Volt-Batterie ist hier ja deutlich kleiner und könnte bei längerem Parken doch entladen werden, wenn sie nicht auch im Stand aus der Hochvolt-Batterie nachgeladen wird.
Nur das Kabel von vorn nach hinten zu verlegen, einmal quer durchs Auto unter dem Autohimmel entlang, bleibt knifflig. Das ist das Schicksal aller Dashcams mit Linsen an der Heckscheibe – eine Drahtlos-Übertragung wäre zwar denkbar, doch dann wäre die Frage der Stromversorgung ungelöst. Die Kameras werden selbstklebend befestigt, womit ein häufiger Fahrzeugwechsel nicht so leicht möglich ist, aber dafür hoffentlich auch das plötzliche Lösen in Kurven entfällt, wie man es von mit Saugnäpfen befestigten Modellen kennt. Die Kameras können dank Zwischenfolien dennoch auch wieder von den Scheiben gelöst werden.
Wichtig ist allerdings der richtige Montageort – je nach Auto gibt es diesen auch gar nicht. Vorn sollte man den GPS-Fuß auf der entsprechend mit dunklen Punkten markierten und für Funkwellen durchlässigen Fläche hinter dem Rückspiegel montieren – dann stört die Kamera auch nicht die normale Sicht. Angesichts des Weitwinkelobjektivs kommen dann aber unter Umständen die bewussten dunklen Punkte mit ins Bild. Montiert man den GPS-Fuß dagegen außerhalb der Markierung, ist der GPS-Empfang nicht so gut.
Hinten ist es noch schwieriger: Um im Innenraum ein brauchbares Bild zu erzielen, muss die Kamera möglichst weit oben an der Heckscheibe montiert werden, damit sie überhaupt über Hutablage, hintere Kopfstützen und Kindersitze hinwegblicken kann. Dann allerdings wird das Bild der hinteren Außenkamera bei Designs mit überstehendem Dach stark eingeschränkt und diese kann nur noch auf die Fahrbahn blicken.
Das Display mit 3,2 Zoll ist größer als bei anderen Dashcams. Eine Touchfunktion hat es nicht, die aber während der Fahrt ohnehin nicht empfehlenswert ist. Die eingebaute Sprachbedienung ist weit besser geeignet, die Kamera in kritischen Situationen zu aktivieren – allerdings ist sie nur in Englisch, Russisch, Japanisch und Chinesisch möglich. Das Display-Menü ist dagegen auch in Deutsch verfügbar.
Bei einem Unfall springt die Kamera automatisch an – die Empfindlichkeit ist einstellbar, von „stark gebremst“ bis „Crash“ –, und natürlich kann sie auch im Loop aufnehmen. Angesichts der Datenmenge sollte die SD-Karte dazu nicht zu klein sein, da die Karte dann sehr schnell verschleißt. Alle 14 Tage soll man sie ohnehin neu formatieren, bis zu 512 GB sind verwendbar. Der Loop ist auf eine Minute begrenzbar.
Die Hauptkamera bietet 2K-Auflösung (2592 × 1944 Pixel), die anderen drei Linsen Full-HD (1920 × 1080 Pixel). Das ist ausreichend, noch höhere Auflösungen würden bei vier Kanälen zu Speicherproblemen führen. Ein Sony Starvis Bildsensor sorgt bei der Frontkamera für gute Aufnahmequalität; die restlichen Objektive sind einfacher bestückt. Ein Polfilter kann als Zubehör gekauft und auf die Hauptkamera aufgeschraubt werden; auch eine Fernbedienung ist als Zubehör lieferbar, Wi-Fi zur Kommunikation mit der App auf dem Smartphone ist mit 2,4 und 5 GHz verfügbar. Zudem liegt ein USB-Kabel (USB-C auf USB-A) bei, um die Aufzeichnungen zu einem PC überspielen zu können. Warnaufkleber sollten Diebe und Vandalen abschrecken – oder aber darauf hinweisen, die Kamera ebenfalls zu stehlen.
Die Bildqualität überzeugt, der Ton ist aber dumpf, jedoch noch gut verständlich. Die Framerate ist maximal 30 Hertz beschränkt, die Auflösung kann bis auf 720p (Half HD) heruntergefahren werden, um Speicherplatz zu sparen. Niedrigere Frame- und Bitraten sind möglich, um noch mehr Speicherplatz zu sparen und Zeitrafferaufnahmen zu machen. Die Aufzeichnung kann auch mit den in Europa üblichen 50 Hertz Netzfrequenz statt den US-amerikanischen 60 Hertz synchronisiert werden, damit nächtliche Aufnahmen mit Straßenbeleuchtung nicht flimmern. Auch die aktuell gefahrene und per GPS gemessene Geschwindigkeit kann in die Aufzeichnungen eingeblendet werden.
Die Außenaufnahmen sind auch nachts in Farbe zu erkennen. Innenaufnahmen sind dank Infrarotbeleuchtung auch im Dunkeln möglich, dann natürlich nur in Schwarz-Weiß. Die Belichtung kann nach eigenem Geschmack feinjustiert werden, damit entweder der Himmel blau bleibt und nicht ausbleicht oder auch dunkle Ecken stets erkennbar bleiben.
Interessant ist, dass der erwähnte Stecker für den Zigarettenanzünder nicht nur mit den üblichen 12 Volt funktioniert, sondern auch mit den 24 Volt einer LKW-Stromversorgung. Zudem liefert er noch einen weiteren USB-A-Port mit 5 Volt und 2,4 Ampere.
Mit einem Listenpreis von knapp 380 Euro und Straßenpreisen ab 280 Euro ist die Vantrue Nexus 5 klar im oberen Preissegment angesiedelt. Dafür bietet sie allerdings eine starke Ausstattung und hohe Bildqualität. Bei Amazon bekommt man derzeit die Dashcam mit vier Linsen mit einem Coupon im Wert von 60 Euro für 310 Euro.
Die Vantrue Nexus 5 ist eine gute Wahl, wenn man die Features wirklich alle benötigt. Neu und ein Alleinstellungsmerkmal ist hier die Innenansicht von hinten nach vorn. Will man nur den Raum außen vor dem Fahrzeug aufnehmen, um Unfälle oder unsichere Fahrer zu dokumentieren, reicht ein einfacheres Modell.
Die Garmin Dash Cam 67W ab 200 Euro ist sehr kompakt und einfach in der Handhabung. Was die kleine Dashcam mit Loop-Funktion kann, zeigt der Test.
Die Garmin Dash Cam 67W ab 200 Euro ist sehr kompakt und einfach in der Handhabung. Was die kleine Dashcam mit Loop-Funktion kann, zeigt der Test.
Der Einsatz einer Dashcam ist in Deutschland aufgrund des Datenschutzes rechtlich umstritten, erleichtert aber unter Umständen die Klärung der Schuldfrage nach einem Autounfall. Wichtig ist bei der Handhabung hierzulande, dass nicht permanent und ohne Anlass gefilmt wird.
Die Garmin Dash Cam 67W gehört als Nachfolger der Dash Cam 66W und Dash Cam 65W (Testbericht) zu den besonders handlichen und kompakten Vertretern einer Autokamera. Sie beschränkt sich primär auf das Filmen des Geschehens vor dem Fahrzeug und bietet neben Sprachsteuerung noch einige Assistenzsysteme. Wie sich die Dashcam in der Praxis schlägt, verraten wir im Test.
Verglichen mit einer Dashcam wie der Nextbase 622GW (Testbericht) ist die Garmin Dash Cam nahezu winzig. Die Abmessungen betragen gerade einmal 56 x 40 x 22 Millimeter. Das entspricht etwa der Größe eines Zippo-Feuerzeugs. Die Bautiefe ist dabei knapp doppelt so dick wie das Benzinfeuerzeug. Mit einem Gewicht von 57 Gramm ist es zudem ausgesprochen leicht. Die kompakten Ausmaße sind sehr praktisch, da die Autokamera so das Sichtfeld des Fahrers nur minimal beeinträchtigt.
Die Kameralinse ragt abermals knapp 1 Zentimeter heraus. Das Gehäuse ist komplett aus Kunststoff. An der Oberseite ist der Haltearm in einem Kugelgelenk integriert. Am Ende befindet sich ein magnetisches Metallplättchen. Zur Befestigung klebt man ein weiteres Plättchen an der Windschutzscheibe fest, die kompakte Dashcam haftet dann per Magnet daran. Vor dem Ankleben sollte man die Frontscheibe an der Stelle von Schmutz und Fett befreien. Die Autokamera hält bombenfest, sodass man sich keine Sorgen machen muss, dass die Kamera während der Fahrt herunterfällt – was bei Saugnapfhalterung schnell passieren kann. Der Nachteil: Das Entfernen des angeklebten Plättchen ist es etwas aufwendiger und hinterlässt Spuren.
Auf der Rückseite befindet sich ein kleines QVGA-TFT-Farb-LCD ohne Touch-Funktion mit einer Diagonale von 2 Zoll. An der rechten Seite sind vier Knöpfe für die Bedienung. Die obere Taste ist der An/Ausschalter, die beiden mittleren Knöpfe navigieren durch die Menüs, der untere Button dient zum manuellen Auslösen einer Aufnahme oder zur Bestätigung von Menüoptionen. Der Schacht für eine Micro-SD-Karte befindet sich auf der Unterseite. Nach dem Einlegen der Karte formatiert die Kamera diese zunächst. Bevor es losgeht, muss die Dashcam an den 12-Volt-Steckplatz des Autos angeschlossen werden.
Im Lieferumfang enthalten sind zwei USB-Kabel in unterschiedlicher Länge. Das kurze Kabel mit einer Länge von 1,5 Meter dient zur Verbindung der Dashcam mit dem PC, um Videos herunterzuladen oder über Updates auf dem Gerät mit der Software Garmin Express zu installieren. Das längere Kabel mit einer Länge von 4 Metern ist dafür gedacht, die Kamera im Fahrzeuginnenraum per Adapter mit dem 12-Volt-Steckplatz im Fahrzeug zu verbinden. Dabei ist es wichtig, das Kabel so durch den Innenraum zu verlegen, dass es den Fahrer nicht stört oder sich an der Gangschaltung verheddert. Dieses verlegt man am besten entlang der Windschutzscheibe.
Der Adapter selbst bietet einen zweifachen USB-Anschluss für Stecker nach Typ A. Zusätzlich liefert Garmin ein Ersatzplättchen zum Aufkleben an der Scheibe mit. Ein Datenträger gehört nicht zum Lieferumfang. Für den Einsatz für Fotos und Videoaufnahmen empfiehlt sich generell eine Micro-SD-Karte mit hoher Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsklasse sollte mindestens den Faktor 10 betragen. Worauf Käufer dabei noch achten sollten, erklären wir im Ratgeber Speicherkarten: Die richtige Karte für Handy, Kamera oder Drohne finden.
In der Dash Cam 67W ist ein Lithium-Ionen-Akku fest integriert. Dieser eignet sich nicht für den dauerhaften Betrieb, dazu muss die kleine Kamera für eine konstante Stromversorgung immer eingesteckt sein. Sollte aber bei einem Unfall das Kabel sich lösen, sorgt der Akku dafür, dass die Kamera für einen Zeitraum von knapp 15 Minuten weiterläuft. Dieser Zeitraum reicht zudem aus, um die Kamera mitzunehmen und damit zu Hause Videos kabellos über die Garmin Drive App auf dem Smartphone anzusehen oder herunterzuladen. Prinzipiell empfehlen wir aber aus Datenschutzgründen, die gespeicherten Aufnahmen so schnell wie möglich zu löschen, wen diese nicht benötigt werden.
Die Garmin Dash Cam 67W verfügt über GPS sowie Verbindungsmöglichkeiten über Bluetooth oder eine aktive WLAN-Verbindung mit einem Smartphone. Für die kabelgebundene Datenübertagung unterstützt die Autokamera maximal USB 2.0.
Ein integrierter Beschleunigungssensor (G-Sensor) in der Dashcam erkennt, wenn das Fahrzeug losfährt und beginnt zu filmen. Dieser registriert zudem abrupte Verzögerungen, etwa bei einem scharfen Bremsmanöver kurz vor einem Unfall oder wenn ein anderes Fahrzeug das eigene Auto anrempelt. In diesem Fall wandert der Videoclip automatisch in einen geschützten Speicher, damit dieser nicht fortlaufend überschrieben wird. Kommen wir zum Stichwort Loop-Funktion. Diese ist für den Gebrauch einer Autokamera in Deutschland essenziell, da dauerhafte Aufnahmen ohne Anlass nicht zulässig sind.
Das Modell von Garmin nutzt hier zwei Optionen für den Loop: Die Kamera erstellt fortlaufend Clips mit einer Länge von 30 Sekunden, bis die Micro-SD-Karte voll ist und überschreibt dann jeweils die älteste Aufnahme. Alternativ zeichnet die Kamera immer nur ein Video von 30 Sekunden auf, das permanent überschrieben wird – es sei denn, der G-Sensor registriert eine Gefahrensituation. Dann sichert das System den Clip in einem gesonderten Speicherort.
Wir empfehlen aus Gründen des Datenschutzes, die Aufnahme immer fortlaufend zu überschreiben. Zusätzlich sollte man täglich die gespeicherten Videos prüfen. Diese sichert die Autokamera etwa nach einem starken Bremsmanöver automatisch ab. Diese Clips sollte man löschen, wenn man sie nicht zur weiteren Klärung eines möglichen Schadensfalls braucht.
Die Bedienung der Garmin Dash Cam 67W über die Steuerknöpfe ist insgesamt recht simpel. Die beiden mittleren Tasten dienen zum Durchblättern durch die Einstellungen und weiteren Menüoptionen. Der unterste Schalter ist vergleichbar mit der Enter-Taste am Computer. Damit speichert man auch manuell ein Foto sowie kurzen Videoclip ab.
Während der Fahrt sollte man aus Gründen der Sicherheit nicht an der Autokamera herumhantieren. Dazu bietet die Garmin Dashcam eine Sprachsteuerung. Per Befehl „Ok, Garmin“ aktiviert man den Zugriff auf vier Optionen, die per Sprache wählbar sind: „Video speichern“, „Bild aufnehmen“, „Ton aufzeichnen“, „Zeitraffer starten“. Beim Zeitraffer handelt es sich um die Funktion „Travelapse“. Diese nimmt ein Video mit Zeitraffer während der gesamten Fahrt auf. Die übrige Aufzeichnung der Autokamera stoppt diese Funktion dabei nicht.
Empfehlenswert ist die Verbindung der Kamera mit dem Handy über die Garmin Drive App. Dann können Nutzer die Aufnahmen auch auf dem Smartphone betrachten und löschen. Schaltet man die Dashcam aus, sichert diese vorher die Aufnahmen zusätzlich im Online-Speicher Garmin Vault, sofern eine Verbindung mit einem kompatiblen Smartphone mit der Drive App besteht. In der Cloud von Vault bleiben gespeicherte Aufnahmen der Dashcam für 24 Stunden gesichert. Wer die Aufnahmen für 7 Tage behalten will, muss ein Abonnement für 6 Euro monatlich abschließen.
Eine Integration von Alexa oder eine SOS-Funktion wie bei der teureren Nextbase 622GW (Testbericht) gibt es nicht. Die Dash Cam 67W bietet allerdings einige Fahrerassistenzsysteme. Dazu gehört ein Losfahralarm, der den Fahrzeugführer informiert, wenn ein davorstehendes Auto etwa an der Ampel anfährt. Ferner gibt es einen Spurhalteassistenten ab 64 km/h sowie eine Kollisionswarnung bei zu geringem Sicherheitsabstand, die ab einem Tempo von 50 km/h in drei Empfindlichkeitsstufen zur Verfügung steht.
Bei aktiver Verbindung mit dem Handy per Garmin Drive ist ein Annäherungsalarm möglich. Dieser informiert die Fahrerin oder den Fahrer über bevorstehende Radarkontrollen oder Ampelblitzer. Hierzu können Nutzer zudem personalisierte POIs (Point of interest) erstellen und auf das Gerät übertragen. Das setzt allerdings etwas Erfahrung und zusätzliche Software voraus.
Ebenfalls praktisch ist der Parking Guard. Über den G-Sensor erkennt die Autokamera mit der Guard-Funktion Erschütterungen durch Rempler am geparkten Fahrzeug durch andere. Sie startet direkt die Aufnahme, um den Park-Rowdy später leichter identifizieren zu können.
Die Linse der Dashcam bietet eine Auflösung von 3,7 Megapixel. Das erlaubt HD-Videos mit einer maximalen Auflösung von 2560 x 1440 Pixel (QHD) bei 30 fps (Frames pro Sekunde) mit HDR. Bei der niedrigeren Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (Full HD) sind zudem 60 fps möglich, was eine flüssigere Bildwiedergabe erlaubt. Das kann hilfreich sein, um kleine Details besser zu erkennen. Der Sichtwinkel der Kamera fällt mit 180 Grad groß aus. Das sorgt dafür, dass das Geschehen links und rechts vom Pkw gut zu erkennen ist. Eine leichte Fischaugen-Optik ist aber die Folge.
Die Bildqualität der HD-Aufnahmen geht in Ordnung, allerdings wirken die Videoclips selbst bei QHD-Auflösung etwas grobkörnig. Die Kontraste sind nicht so stark ausgeprägt und die Farben wirken leicht verwaschen. Details bleiben meistens noch gut erkennbar, allerdings erschwert das grobschlächtige Bild zum Teil das Erkennen von Kfz-Kennzeichen. Was wiederum bei Datenschützern für Freudensprünge sorgt, kann die Aufklärung der Schuldfrage nach einem Unfall erschweren. Bei Nacht reicht die Bildqualität noch aus, um ausreichend Details zu erkennen.
Die UVP von Garmin für Dash Cam 67W liegt bei 249 Euro. Andere Händler bieten die Garmin Dashcam zum Kauf bereits ab 188 Euro an.
Die Garmin Dash Cam 67W ist eine äußerst kompakte Autokamera mit LCD-Bildschirm und einigen nützlichen Assistenzfunktionen. Dadurch schränkt sie das Sichtfeld nur minimal ein. Die Handhabung und Montage sind sehr einfach. Smarte Extras wie eine Notruffunktion oder Alexa-Integration bietet sie aber nicht. Die Bildqualität geht in Ordnung, liefert aber keine messerscharfen Ergebnisse.
Die Nextbase 322GW bietet zum Preis ab 113 Euro GPS, eine Smartphone-Anbindung und SOS-Funktion sowie einen Parkmodus. Was die Dashcam kann, zeigt der Test.
Die Nextbase 322GW bietet zum Preis ab 113 Euro GPS, eine Smartphone-Anbindung und SOS-Funktion sowie einen Parkmodus. Was die Dashcam kann, zeigt der Test.
Die Nextbase 322GW nimmt im Portfolio des Herstellers oberhalb der Nextbase 222 (Testbericht) und unterhalb der Nextbase 422GW (Testbericht) eine Position im Mittelfeld ein. Es ist die günstigste Dashcam (Themenwelt) von Nextbase, die GPS und eine Anbindung an ein Smartphone via Bluetooth und WLAN anbietet. Die Kameralinse liefert Video-Clips in Full-HD mit 60 fps (Frames pro Sekunde). Umfangreiche Sonderfunktionen oder Fahrassistenzsysteme findet man hier abgesehen von einer Parküberwachung und einem SOS-Dienst nicht. Mit einem Preis ab 113 Euro ist die Autokamera dafür vergleichsweise günstig.
Eine Dashcam kann sehr hilfreich sein, um bei einem Autounfall die Schuldfrage aufzuklären. Der Einsatz ist aber aus Datenschutzgründen in Deutschland umstritten. Der Erwerb ist legal, bei der Nutzung sollten Autofahrer aber einiges berücksichtigen. So darf mit einer Dashcam im öffentlichen Straßenverkehr nicht permanent und ohne Anlass gefilmt werden.
Optisch ähnelt die 322GW stark den übrigen Produkten von Nextbase. Die Dashcam sieht aus wie eine kleine Digitalkamera. Markant ist die Linse, die aus dem rechteckigen Gehäuse knapp 3 cm herausragt. Fast die gesamte Rückseite füllt das LCD mit Touch-Eingabe mit einer Diagonale von 2,5 Zoll. Dadurch kommt die Autokamera anders als die Nextbase 222 (Testbericht) weitgehend ohne Knöpfe aus.
Es befindet sich lediglich der rot markierte Notfallaufnahmeknopf mittig unten an der Kamera, sowie der Power-Button an der linken Seite neben dem Schacht für die Micro-SD-Karte. Auf der rechten Seite befindet sich eine Anschlussmöglichkeit für eine zusätzliche Linse, die auf den Fahrer und Innenraum ausgerichtet ist, diese gibt es als Zubehör zur Dashcam. Auf der Oberseite der Kamera befindet sich ein USB-Mini-B-Steckplatz.
Die Abmessungen betragen 82 x 46 x 47 mm. Das ist fast identisch mit der Nextbase 422GW (Testbericht) und geringfügig kleiner als bei der Nextbase 222 (Testbericht). Das Gewicht liegt bei 105 g. Das ist schon deutlich größer und schwerer als etwa bei der Garmin Dash Cam 67W (Testbericht). Dennoch beeinträchtigt sie das Sichtfeld des Fahrers kaum. Die Verarbeitung hinterlässt einen rundum überzeugenden Eindruck.
Für die Montage steht eine Halterung zum Ankleben an der Windschutzscheibe zur Verfügung. An ihr befindet sich ein zusätzlicher USB-Mini-B-Steckplatz zur Stromversorgung mit dem Netzkabel über den 12-Volt-Anschluss im Auto. Die Autokamera befestigt man magnetisch an der Halterung. Damit kann man die Dashcam schnell und einfach von der Halterung lösen und mitnehmen. Als Zubehör gibt es zudem eine optionale Befestigung mit Saugnapf.
Die Befestigung für die Scheibe selbst kann aber nur mit einem gewissen Aufwand mit wieder entfernt werden. Dafür ist die Halterung kompatibel zu den übrigen Dashcams von Nextbase und hält deutlich fester als ein Saugnapf. Neben dem längeren Stromkabel gehört noch ein kürzeres USB-Kabel zum Lieferumfang für die Verbindung der Autokamera mit einem PC.
Das LCD hat eine Diagonale von 2,5 Zoll und unterstützt Touch. Dadurch kommt die Kamera mit wenigen Knöpfen zurecht. Mit an Bord ist zudem ein GPS-Empfänger und ein Beschleunigungssensor für die technisch so relevante Loop-Funktion.
Von Haus aus erstellt die Nextbase 322GW Video-Clips mit einer Länge von 1 Minute, zur Auswahl stehen noch 2 und 3 Minuten. Ist die Micro-SD-Karte voll, wird die älteste Aufnahme gelöscht. Der Beschleunigungssensor kommt ins Spiel bei starken Bremsmanövern, wie sie vor einem Unfall passieren können, oder beim Aufprall. In diesem Fall legt die Dashcam den aktuellen Clip in einem gesicherten Bereich ab, damit der Loop die Aufnahme nicht automatisch überschreibt.
Vor der Inbetriebnahme der Kamera empfehlen wir in den Einstellungen unter „Setup“ und „Videoaufzeichnung“ die Option „Minimum“ statt „Maximum“ zu wählen. Jetzt erstellt die Dashcam immer nur vier Video-Clips, die regelmäßig überschrieben werden. Das gewährleistet, dass nicht unnötige viele Aufnahmen mit anderen Personen und Fahrzeugen inklusive derer Kennzeichen auf der Micro-SD-Karte der Kamera landen. Eine Micro-SD-Karte gehört allerdings leider nicht zum Lieferumfang. Welche Speicherkarten dafür am ehesten infrage kommen, zeigen wir in der Top 5: Die besten Micro-SD-Speicherkarten im Vergleichstest.
Die Nextbase 322GW verfügt zudem über einen Akku. Dieser soll die Kamera für etwa 15 Minuten weiterbetreiben, falls sich das Stromkabel bei einem Unfall lösen sollte. Der CMOS-Sensor löst mit 2,12 Megapixel auf. Die Clips sichert die Kamera als MPEG-4-Datei mit einer maximalen Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (Full-HD) bei 60 fps. Die vorhandene USB-Micro-B-Steckplatz unterstützt zur Datenübertragung maximal USB 2.0. Zusätzlich ist eine kabellose Verbindung mit dem Smartphone via WLAN und Bluetooth 4.2 möglich. Das erlaubt die Nutzung der Dashcam im Zusammenspiel mit der App MyNextbase Connect.
Wie schon die Nextbase 222 (Testbericht) verfügt auch die Nextbase 322GW über einen intelligenten Parkmodus. Dabei spürt der Bewegungssensor der Dashcam beim abgestellten Auto Erschütterungen und schaltet in dem Fall automatisch die Aufnahme ein. Das soll als Parkwächter helfen, mögliche Übeltäter bei einem Parkrempler oder Vandalismus aufzuklären. Standardmäßig ist die Funktion ausgeschaltet.
Damit der Parkmodus verlässlich funktioniert, ist eine permanente Stromversorgung im Auto empfehlenswert. Hierzu gibt es als Zubehör ein Kabel, um die Kamera direkt mit der Stromversorgung des Fahrzeugs zu verbinden. Andernfalls läuft der Parkmodus über den Akku, der dann möglicherweise leer wird, wenn die Funktion zu häufig anspringt. Laut Nextbase soll der Betrieb per Akku meistens aber ausreichend sein für eine Parkraumüberwachung. Diese ist aus Datenschutzgründen allerdings umstritten, da die Aufnahmen von Personen vor dem Auto die Persönlichkeitsrechte verletzen.
Zusätzlich bietet die Nextbase 322GW eine SOS-Funktion. Dazu ist eine Verbindung mit dem Smartphone per MyNextbase Connect nötig. Erfasst die Dashcam durch den Bewegungssensor einen möglichen Unfall, greift die App auf Sensoren wie Schrittzähler, GPS und Beschleunigungssensor im Smartphone zurück. Bemerkt diese, dass die Person sich nicht bewegt (etwa wegen Bewusstlosigkeit), sendet die App automatisch den GPS-Standort, die Handynummer, medizinische Details und Fahrzeuginformationen an die Notrufdienste.
Für den MyNextbase Emergency SOS-Service ist allerdings ein kostenpflichtiges Abonnement und eine Registrierung nötig. Das erste Jahr ist nach dem Kauf der Dashcam kostenlos, danach sind 3,99 Euro im Monat oder 39,99 Euro jährlich fällig.
Die Menüführung ist übersichtlich und intuitiv. Der Touchscreen reagiert dabei flott und präzise auf Eingaben. Bei der Ersteinrichtung wählt man die gewünschte Sprache und Region aus, stellt die Uhrzeit und das Datum ein sowie die Einheit für die Geschwindigkeitsmessung (km/h oder mp/h).
Die Menüs sind in vier Hauptbereiche unterteilt: Video, Setup, Fahrerassistenz und Apps. In den Videoeinstellungen legt man etwa die Auflösung und die Bildrate fest, bestimmt die Belichtung sowie die gewählte Videolänge der Clips und die Tonaufnahme. Ferner kann man jeweils den Stempel für die Uhrzeit, das Tempo oder die GPS-Koordinaten deaktivieren. Standardmäßig sind alle Stempel automatisch aktiviert. Auf Wunsch erstellt die Dashcam zudem parallel ein zweites Video in niedriger Auflösung, welches man schneller in der Handy-App ansehen kann. Für die Wiedergabe über die Kamera gibt es zudem einen Zeitraffer.
Unter „Setup“ stehen weitere Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung, etwa oben erwähnte Videoaufzeichnung mit höchstens vier Clips gleichzeitig sowie der Parkmodus und das Aktivieren von Tonaufnahmen durch die Kamera. Die rot markierte „Schutztaste“ an der Autokamera dient dazu, im Notfall manuell den aktuellen Clip im geschützten Ordner des Speichers abzusichern.
Zusätzlich ermöglicht die Nextbase 322GW eine Anbindung an das Smartphone über die App MyNextbase Connect. Hierzu verbindet man über den Menüpunkt „Apps verbinden“ das Smartphone zunächst über Bluetooth mit der Autokamera. Danach erzeugt die Dashcam einen lokalen WLAN-Hotspot, mit dem es sich mit dem Handy verbindet. Das klappte beim ersten Versuch nicht sofort, funktionierte aber beim zweiten Mal. Jetzt kann etwa die Firmware der Kamera aktualisiert werden. Zudem stehen die Videos über die Smartphone-App zur Verfügung, sodass man diese ansehen, herunterladen und löschen kann, ohne die Kamera an einen Laptop anschließen zu müssen.
Zusätzlich bietet der Hersteller kostenlos einen Cloud-Dienst namens MyNextbase Cloud an. Damit können Nutzer einen Link erzeugen, um die Videos zu teilen oder auf andere Geräte herunterzuladen. Nach 30 Tagen löscht der Cloud-Dienst die Videos automatisch. Um die Videos detailliert auf einem PC anzusehen, steht die kostenlose Software MyNextbase Player zur Verfügung.
Die Bildqualität geht in Ordnung, ist aber nicht überragend. Kontraste und Dynamikumfang wirken natürlich. Hier sorgt allerdings die Full-HD-Auflösung nicht immer für eine ausreichende Bildschärfe. Das Gesamtgeschehen erkennt man einwandfrei, aber Details wie etwas Kfz-Kennzeichen sind nicht immer gut abzulesen. Dank 60 fps wirken die Aufnahmen flüssig, was auch Vorteile bietet bei einer Wiedergabe am PC in Zeitlupe, da mehr Aufnahmen pro Sekunde entstehen als bei 30 fps. Die Bildqualität bei Nacht ist gut, sodass man Fahrzeuge und Details ausreichend erkennt. Allerdings reflektieren die Kfz-Kennzeichen recht stark, dadurch sind sie nicht mehr so einfach abzulesen. Hier bietet sich im Zweifelsfall eine Anpassung der Belichtung der Kamera an.
Der Blickwinkel der Kameralinse deckt 140 Grad ab. Das ist ausreichend, um das Geschehen vor dem Fahrzeug umfassend einzufangen, ohne dass die Perspektive zu stark verzerrt wird. Als Faustregel gilt: Eine Dashcam sollte einen Blickwinkel, auch Field of View (FOV) genannt, von mindestens 130 Grad haben.
Die UVP für die Nextbase 322GW liegt bei 130 Euro. Das derzeit günstigste Angebot für die Dashcam hat Amazon für 113 Euro.
Die Nextbase 322GW ist eine gute Dashcam zum fairen Preis. Sie bietet alle relevanten Features einer modernen Autokamera, wie eine Loop-Funktion für Videoaufnahmen, einen Beschleunigungssensor, GPS und Smartphone-Anbindung sowie eine SOS-Funktion. Die Bildqualität ist auch bei Dunkelheit ausreichend, um das Geschehen vor dem Auto festzuhalten. Allerdings ist bei der Bildschärfe noch Luft nach oben. Das erschwert unter Umständen das Ablesen eines Kfz-Kennzeichens.
Eine hohe 4K-Auflösung zum relativ kleinen Preis macht die Lanmodo D1 zur interessanten Dashcam für vorn, innen und bei Bedarf auch hinten. Wie sich die Autokamera schlägt, zeigt der Test.
Eine hohe 4K-Auflösung zum relativ kleinen Preis macht die Lanmodo D1 zur interessanten Dashcam für vorn, innen und bei Bedarf auch hinten. Wie sich die Autokamera schlägt, zeigt der Test.
Wenn es keine Zeugen bei einem Autounfall gibt, dann kann eine Dashcam wertvolle Hinweise zur Klärung der Schuldfrage liefern. Diese sind seit 2018 in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen (Ratgeber) zulässig. Die Aufnahmen dürfen nur anlassbezogen erfolgen und nicht permanent. Hierzu hilft eine sogenannte Loop-Funktion, die ältere Aufnahmen automatisch überschreibt.
Bei der Lanmodo D1 handelt es sich um eine preiswerte Dashcam mit mehreren Linsen: Die Kamera filmt sogar in 4K das Geschehen vor dem Auto und mit einer zweiten Linse auch den Innenraum. Das macht die Dashcam zu einer interessanten Option für Taxi- oder Uber-Fahrer. Optional gibt es auch eine Kamera für die Heckscheibe.
Die Dashcam ist ein echter Preis-Leistungs-Kracher: Mit dem Code TECHSTAGE20 (gültig bis 30. April) gibt es einen Rabatt von 20 Prozent. Die Lanmodo D1 kostet dann nur 152 Euro oder mit Heckkamera 192 Euro.
Die Lanmodo D1 hinterlässt in puncto Verarbeitung einen hochwertigen und robusten Eindruck. Optisch erinnert sie an eine kleine, klassische Digitalkamera. Die Bauform ist relativ länglich gehalten. Dadurch ragt die Dashcam nicht so weit in den Sichtbereich des Fahrers hinein. Das hat den Vorteil, dass die Lanmodo D1 beim Fahren kaum ablenkt. Der Nachteil: Die Anzeige ist recht klein und dadurch schwer ablesbar. Rechts vom 3,2-Zoll-LCD befindet sich die Kamera für den Innenraum. Diese ist neigbar und dient dazu, Fahrer oder Passagiere zu filmen. Das ist ein nützliches Feature für Uber- oder Taxi-Fahrer. Zudem sichert das Beweismaterial bei einem Übergriff auf Fahrer oder Insassen durch Dritte.
Die Befestigung der Autokamera an der Windschutzscheibe erfolgt über einen Saugnapf. Dieser haftet magnetisch an der Kamera und hält während der Fahrt stets stabil an der Windschutzscheibe. Die Autokamera ist bei Bedarf schnell und einfach abgenommen. Links befinden sich die Anschlüsse für den Stromkabel via USB-C sowie ein Klinkensteckplatz für die optionale Rückfahrkamera, die man an der Heckscheibe festklebt. Zur Verbindung zwischen Dashcam und Heckkamera dient ein 6 Meter langes Kabel – her ist achtsames Verlegen angesagt, damit der Kabelsalat den Fahrer im Cockpit nicht stört. Das ist mitunter mühsam. Die Stromversorgung der Dashcam erfolgt per 12-Volt-Anschluss.
Die Lanmodo D1 verfügt über zwei Linsen für vorn und den Innenraum. Die Autokamera bietet zudem eine IR-Nachtsicht bei Dunkelheit. Eine Loop-Funktion ist ebenfalls vorhanden. Diese füllt die microSD-Karte mit einzelnen Video-Clips mit einer vorher einzustellenden Länge von 1, 3, 5 oder 10 Minuten, bis der Speicher voll ist. Danach überschreibt die Kamera jeweils die ältesten Aufnahmen.
Für den Einsatz in Deutschland ist das nicht ideal: Bei einer großen Speicherkarte führt man so doch zahlreiche aufnahmen spazieren. Dann befinden sich auf der Dashcam möglicherweise zahlreiche Aufnahmen, die die Persönlichkeitsrechte von anderen Personen verletzen könnten. Praktischer wäre es, wenn die Kamera immer nur einige wenige Clips generieren würde, die fortlaufend überschrieben werden. Dieses Feature bieten etwa einige Kameras von Nextbase, Garmin oder Transcend. Hier ist es ratsam, den Speicher gelegentlich von Hand zu löschen – gerade, wenn man eine größere Speicherkarte nutzt. Maximal unterstützt die Lanmodo D1 microSD-Karten von bis zu 512 GB.
Ein Bewegungssensor ist an Bord, der dient zum einen dazu, ein starkes Bremsmanöver zu erkennen, um dann die laufende Aufnahme in einem geschützten Bereich auf der microSD-Karte zu sichern, damit diese nicht von der Loop-Funktion überschrieben wird. Eine Parkraumüberwachung gibt es ebenfalls. Ist diese aktiv und erkennt der Bewegungssensor Erschütterungen, startet die Dashcam eine Aufnahme. Dafür ist allerdings eine dauerhafte Verbindung der Dashcam mit der Autobatterie über ein Hardwire-Kit notwendig. Zudem ist die Nutzung einer Autokamera in Deutschland für die Parkraumüberwachung rechtlich schwierig, da sie der Persönlichkeitsrechte umherstehender Personen verletzen kann und nicht anlassbezogen genutzt werden könnte.
GPS ist ebenfalls vorhanden, um Informationen zur Position sowie Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu ermitteln. Für die Verbindung mit einem Smartphone steht WLAN parat, um über eine App Zugriff auf eine Vorschau der Kamera und der letzten Aufnahmen zu geben. Die Lanmodo D1 verfügt zudem über einen Akku. Dieser ist nicht für den dauerhaften Betrieb gedacht, sondern soll im Falle eines Unfalls, wenn sich das Stromkabel löst, die Sicherung der Aufnahmen gewährleisten.
Neben der nach vorn gerichteten Hauptkamera gibt es noch eine um 280 Grad rotierbare Kamera zum Filmen des Innenbereichs. Optional gibt es eine Rückfahrkamera, die man an die Heckscheibe klebt. Diese muss allerdings mit einem sechs Meter langen Kabel an die Dashcam angeschlossen werden, was eine Menge Fummelei nach sich zieht. Die Heckkamera kleben Nutzer fest an die Heckscheibe, danach kann man diese nicht einfach so entfernen. Optional kann man die Heckkamera per Kabel mit den Rücklichtern verbinden, dann springt die Sicht der hinteren Kamera auf der Anzeige der Autokamera, sobald man den Rückwärtsgang einlegt. Allerding erfordert das einiges technisches Wissen und Geschick und sollte nicht von Laien durchgeführt werden.
Einen Touchscreen gibt es nicht – dafür wäre die Anzeige auch etwas klein. Die Bedienung erfolgt ganz über die fünf Buttons an der Unterseite und ist zuweilen umständlich. Mit der mittigen „Ok“-Taste stoppt oder startet man eine Aufnahme. Von Haus aus beginnt die Dashcam das Filmen, nachdem man den Motor gestartet hat. Mit den Pfeiltesten wählt man durch die Menüs und mit der „M“-Taste ganz rechts öffnet man die Einstellungen, wenn die Aufnahme gestoppt ist. Zeichnet die Dashcam ein Video auf, schießt man mit der Taste ein Foto mit allen drei Linsen.
Die Lanmodo D1 bietet eine Hauptlinse mit dem CMOS-Sensor Sony Starvis IMX335 mit 4K-Auflösung bei 30 FPS (Frames pro Sekunde). Diese liefert wirklich exzellente Videoaufnahmen mit hoher Bildschärfe bei Tag, was der hohen Auflösung zu verdanken ist. Der Blickwinkel der Frontkamera beträgt rund 165 Grad, was ausreichend ist, um einen weiten Bereich des Geschehens vor dem Fahrzeug abzudecken. Eine leichte Fischoptik ergibt sich in der Folge aber.
Einzelne Details, wie Kfz-Kennzeichen, sind gut zu erkennen. Die Bildqualität bei Dunkelheit ist ebenfalls gut, auch wenn bei schwachen Lichtverhältnissen der Dynamikumfang ausgeprägter sein könnte. Das hat zur Folge, dass Kennzeichen dann nicht immer gut sichtbar sind, wenn diese von den eignen Scheinwerfern angeleuchtet werden.
Die Kamera für den Innenraum verwendet den Sony-IMX307-Sensor und bietet eine 2,5K-Auflösung (2560 × 1440 Pixel) bei 30 FPS und einem Blickwinkel von ebenfalls 165 Grad. Personen sind darauf einwandfrei zu erkennen. Bei Dunkelheit wechselt die Kamera in den IR-Modus in Schwarzweiß. Die optionale Heckkamera bietet Full-HD-Auflösung mit einem großen Sichtfeld von 170 Grad. Details sind damit nicht ganz so gut zu erkennen wie mit der Hauptkamera.
Regulär kostet die Lanmodo D1 190 Euro bei Amazon, mit Heckkamera sind es 240 Euro. Mit dem Coupon-Code TECHSTAGE20 bekommen unser Leser einen exklusiven Rabatt von 20 Prozent. Dieser Code ist bis zum 30. April gültig. Damit kostet die Lanmodo D1 152 Euro oder mit Heckkamera 192 Euro. Mit dem Code LMDTS bekommen Interessenten alternativ direkt im Shop des Herstellers einen Rabatt von 50 US-Dollar.
Die Lanmodo D1 ist eine sehr preiswerte Dashcam mit hochwertiger Verarbeitung, hoher Auflösung in 4K und mehrerer Linsen, darunter eine für den Innenraum. Die Befestigung erfolgt über einen stabilen Saugnapf. Funktionen wie IR-Nachtsicht, ein Bewegungssensor, eine Loop-Funktion und GPS, sowie WLAN für die Verbindung mit einem Smartphone per App, sind vorhanden. Die Videoqualität ist insbesondere bei Tageslicht ausgezeichnet, der Preis mehr als fair. Damit bekommt diese Dashcam in jedem Fall unsere Kaufempfehlung.
Die Nextbase 522GW bietet als Premium-Dashcam QHD-Auflösung, einen Polarisationsfilter und Alexa-Integration. Wie gut die Autokamera ist, zeigt der Test.
Die Nextbase 522GW bietet als Premium-Dashcam QHD-Auflösung, einen Polarisationsfilter und Alexa-Integration. Wie gut die Autokamera ist, zeigt der Test.
Wenn es im Straßenverkehr kracht, kommt schnell Streit auf bei der Klärung der Schuldfrage. Unter bestimmten Voraussetzungen sind Aufzeichnungen einer Dashcam als Beweismittel bei Unfällen zulässig. Allerdings ist hier ein Konflikt mit dem Datenschutz vorprogrammiert. Zulässig sind solche Aufzeichnungen nur, wenn sie anlassbezogen erfolgen. Die Autokamera sollte deshalb nur einen kurzen Zeitraum um das Unfallgeschehen speichern und die übrigen Aufnahmen verwerfen.
Die Nextbase 522GW ist als Dashcam unterhalb des Premium-Modells Nextbase 622GW (Testbericht) angesiedelt. Ähnlich wie die Nextbase 422GW (Testbericht) bietet die Autokamera eine QHD-Auflösung mit 2560 x 1440 Pixel, GPS, die Integration von Alexa sowie ein automatisches Notrufsystem. Zusätzlich bietet die Nextbase 522GW einen Polarisationsfilter (kurz: Polfilter), wie er auch beim Top-Modell 622GW zum Einsatz kommt. Dieser hilft dabei, die Auswirkungen von Spiegelungen in der Windschutzscheibe sowie von Gegenlicht anderer Fahrzeuge zu minimieren. Wie gut sich die Nextbase 522GW schlägt, zeigt unser Test.
Die 522GW ähnelt optisch stark den anderen Modellen von Nextbase. Die Dashcam sieht im Prinzip aus wie eine Digitalkamera. Auffällig ragt die Linse etwa 3 cm aus dem quaderförmigen Gehäuse heraus. Mit Abmessungen von 94 mm x 53 mm x 45 mm entspricht die Nextbase 522GW fast genau der Nextbase 622GW (Testbericht). Sie ist damit nochmals größer als die Nextbase 422GW (Testbericht), Nextbase 322GW (Testbericht) oder Nextbase 222 (Testbericht).
Insgesamt wirkt die Autokamera recht groß und wiegt mit 125 g auch mehr als andere Modelle. Nur halb so schwer und groß ist etwa die Garmin Dash Cam 67W (Testbericht). Allerdings ist sie noch nicht zu wuchtig, um das Sichtfeld des Fahrers zu beeinträchtigen. Die Verarbeitung hinterlässt einen hochwertigen und sauberen Eindruck. Zum Einsatz kommt gebürstetes Aluminium. Spaltmaße gibt es praktisch keine. Alle Knöpfe und Abdeckungen sitzen fest.
Unter dem großen Display auf der Rückseite liegt der rot markierte Notfall-Taster. Oben ist die USB-Schnittstelle unter einer gummierten Abdeckung angebracht. Rechts befindet sich eine Mini-HDMI-Buchse als Ein- und Ausgang, etwa für eine Innenraumkamera, die es als Zubehör zu kaufen gibt. Links findet man den Schacht für die Micro-SD-Karte sowie der Power-Button.
Vorn neben dem Objektiv befindet sich der Anschluss an die magnetische Befestigung für die Halterung an der Windschutzscheibe unter einer abnehmbaren Abdeckung. Die Befestigungsmöglichkeit klebt man an die Frontscheibe. Diese sitzt bombenfest, kann aber nur mit Mühe wieder entfernt werden. Hier empfiehlt sich dann Zahnseide sowie ein Eiskratzer.
Immerhin ist die Halterung kompatibel zu allen anderen Dashcams des Herstellers. Nutzt jemand bereits eine Halterung von einer anderen Nextbase-Kamera, kann er diese an der Scheibe belassen. Um die Dashcam mitzunehmen, löst man sie einfach von der magnetischen Befestigung von der Halterung.
Der CMOS-Bildsensor bietet 5,14 Megapixel sowie einen Polfilter. Mit an Bord ist zudem ein Bewegungssensor, die rechtlich so wichtige Loop-Funktion sowie GPS. Das LCD löst mit 960 x 480 Pixel auf bei einer Diagonale von 3 Zoll im Format 16:9. Als Anschluss steht ein Mini-USB-Port zur Verfügung, der USB 2.0 unterstützt.
Bei der Loop-Funktion zeichnet die Dashcam nur für eine vorher gewählte Zeitspanne auf und überschreibt dann ältere Video-Clips wieder. Damit Aufnahmen kurz vor und während eines Unfalls nicht verloren gehen, kommt der Beschleunigungssensor ins Spiel. Registriert dieser ein starkes Abbremsen, speichert die Kamera das Video automatisch in einen geschützten Speicherbereich, der nicht überschrieben wird.
Allerdings sind viele Dashcams so eingestellt, dass sie fortlaufend Videos produzieren und alte Aufnahmen erst löschen, wenn die Micro-SD-Karte voll ist. Hier sollten Nutzer eine Option wählen, bei der im Idealfall sogar nur ein einziger oder wenige Clips erstellt werden. Aufnahmen im geschützten Bereich sollte man regelmäßig von Hand löschen, um mögliche Probleme mit den Datenschützern zu vermeiden.
Für die Kommunikation mit einem Smartphone stehen Bluetooth 4.2 sowie integriertes WLAN bereit. Die Kamera verfügt zudem über einen Lithium-Polymer-Akku mit 320 mAh bei 3,7 Volt. Dieser erlaubt den Betrieb von maximal 15 Minuten für den Fall, dass die Stromversorgung nicht mehr besteht – etwa, wenn sich das Kabel bei einem Unfall löst.
Das Kabel für die Stromversorgung über den Zigarettenanzünder im Auto befestigt man direkt an der Halterung. Idealerweise führt man das Kabel entlang der Verdeckung an der Frontscheibe, damit es nicht störend in den Innenraum hinein hängt. Ein Kabelverlegewerkzeug liegt dazu bei. Zusätzlich gibt es ein kurzes Kabel mit USB-Anschluss, um die Dashcam für den Download der Videos direkt mit dem PC zu verbinden.
Eine Micro-SD-Karte gehört nicht zum Lieferumfang. Der Hersteller empfiehlt ein hochwertiges Modell nach Klasse 10, U3 oder UHS Typ 1 von 8 GByte bis maximal 128 GByte. Mehr zu dem Thema erklären wir Ratgeber Speicherkarten: Die richtige Karte für Handy, Kamera oder Drohne finden.
Die Bedienung erfolgt direkt über den Touchscreen der Dashcam. Wie schon bei der Nextbase 422GW (Testbericht) und Nextbase 322GW (Testbericht) ist die Menüführung übersichtlich und intuitiv. Während der Einrichtung wählt man die gewünschte Sprache und Region aus und stellt anschließend das Datum und die Uhrzeit ein sowie die Einheit für die Geschwindigkeitsmessung (km/h oder mp/h).
Das Menü besteht aus den vier Bereichen Video, Setup, Fahrerassistenz und Apps. Unter Video legt man die Auflösung, Bildrate und Videolänge sowie Tonaufnahme fest. Zudem ist es dort möglich, den Stempel für Uhrzeit, Datum, Geschwindigkeit sowie GPS-Position zu deaktivieren. Optional erstellt die Dashcam parallel ein zweites Video in niedriger Auflösung als Vorschau über die Smartphone-App.
Unter Setup legt man fest, wie die Loop-Funktion arbeitet. Vorsicht: Standardmäßig erstellt die Autokamera immer neue Clips mit der gewählten Länge von 1, 2 oder 3 Minuten, bis die Micro-SD-Karte voll ist. Erst dann beginnt die Dashcam, alte Aufnahmen zu überschreiben. Damit fährt man allerdings bei einer größeren Speicherkarte eine Vielzahl an Aufnahmen spazieren. Das ist aus Gründen des Datenschutzes nicht ideal.
Wir empfehlen die Option Minimum statt Maximum zu wählen im Bereich Videoaufzeichnung im Menü Setup. Die Dashcam erstellt dann nur noch vier Video-Clips gleichzeitig, die regelmäßig überschrieben werden. Die rot markierte Schutztaste an der Autokamera speichert auf Wunsch die Aufzeichnung im geschützten Speicherbereich. Unter Fahrerassistenz aktiviert man darüber hinaus den Parkmodus.
Über Apps verbinden richtet man die Dashcam über die Smartphone App MyNextbase Connect ein und aktiviert die Anbindung an Alexa. Das Handy verbindet sich mit der Kamera zunächst über Bluetooth und richtet dann ein lokales WLAN zwischen der Dashcam und dem Smartphone ein. Über die App aktualisiert man die Firmware oder sieht sich die Aufnahmen der Kamera auf dem Handy an.
Es steht zudem ein kostenloser Cloud-Dienst mit dem Namen MyNextbase Cloud zur Verfügung. Hier können Anwender einen Link erzeugen, um damit die Videos mit andern zu teilen. Vorsicht, unter keinen Umständen sollten Aufnahmen in sozialen Netzwerken verbreitet werden, wenn darauf Personen oder Kennzeichen zu erkennen sind. Am besten lässt man davon ganz die Finger. Nach 30 Tagen löscht der Cloud-Dienst die Videos automatisch. Zum Betrachten der Clips auf dem PC steht die Software MyNextbase Suite kostenlos zur Verfügung. Diese bietet weitere Bearbeitungsmöglichkeiten und eine Zeitlupe. Wer möchte, kann aber auch einen beliebigen Video-Player wie VLC verwenden. Es funktioniert aber auch ganz ohne Software mit dem Media-Player von Windows.
Über Fahrassistenzsysteme verfügt die Nextbase 522GW nicht. Integriert ist aber eine Parkraumüberwachung, eine Notruffunktion sowie die Anbindung an Amazons Alexa. Der intelligente Parkmodus überwacht mit dem Bewegungssensor das abgestellte Auto. Bei Erschütterungen, wie sie bei einem Parkrempler entstehen können, startet die Kamera dann automatisch die Aufnahme. Standardmäßig ist der Parkmodus ausgeschaltet.
Eine solche Funktion ist umstritten in Deutschland, denn die Aufnahmen können die Persönlichkeitsrechte von Passanten, die sich vor dem Auto befinden, verletzen. Wir empfehlen deshalb, diese Funktion deaktiviert zu lassen. Damit sie verlässlich funktioniert, ist eine permanente Stromversorgung mit dem Auto ratsam. Hierzu gibt es ein Kabel im Zubehör, dass die Kamera permanent mit Strom über die Autobatterie versorgt. Andernfalls läuft der Parkmodus über den Akku. Laut Nextbase soll der Betrieb per Akku aber in den meisten Fällen ausreichend sein für eine Parkraumüberwachung.
Die Nextbase 522GW bietet zudem eine automatische Notrufoption, die eine Verbindung mit dem Smartphone über die App MyNextbase Connect voraussetzt, sowie eine Registrierung für den Dienst. Das erste Jahr nach dem Kauf ist kostenlos, danach kommen Gebühren in Höhe von 3,99 Euro im Monat oder 39,99 Euro jährlich hinzu.
Die Notruffunktion arbeitet folgendermaßen: Erfasst die Dashcam einen möglichen Unfall, greift die App auf Sensoren im Smartphone zu, etwa den Schrittzähler, das GPS oder den Beschleunigungssensor. Stellt die Funktion fest, dass Fahrer und Fahrzeug sich nach einem starken Abbremsmanöver nicht mehr bewegen, sendet die App automatisch den GPS-Standort, die Handynummer, medizinische Details und Fahrzeuginformationen an die Notrufdienste. Diese muss man vorab in der Nextbase Connect App hinterlegen.
Eine Anbindung an Alexa ist ebenfalls möglich, wie schon bei der Nextbase 422GW (Testbericht). Zur Einrichtung muss die Alexa-App zudem neben Nextbase Connect auf dem Handy installiert sein, was ein Amazon-Konto voraussetzt. Dann erfolgt eine Verbindung über MyNextbase Connect und die Einrichtung von Alexa für den Fahr-Modus. Das Ganze gestaltet sich etwas kompliziert.
Während der Fahrt kann der Fahrer dann per Sprachbefehl die gewohnten Kommandos an Alexa geben, etwa das Wetter checken, Musik über Dienste wie Spotify starten oder nach der nächstgelegene Tankstelle suchen. Der echte Mehrwert hält sich aber in Grenzen. So ist es nicht wirklich einfach, der Beschreibung zur nächsten Tankstelle zu folgen. Häufig reagiert Alexa nicht richtig, was an einer schlechten Mobilfunkverbindung liegen kann, oder wenn es im Auto zu laut ist. In unseren Augen ist es ein nettes Feature für Alexa-Fans, aber nichts, dass zwingend zu einer Dashcam gehört oder gar einen Aufpreis wert ist.
Der Bildsensor hat eine Auflösung von gut 5 Megapixeln (2560 x 1440 Pixel, QHD). Das sorgt für mehr Bilddetails und eine höhere Schärfe als bei einer Dashcam mit Full-HD, wie etwa der Nextbase 322GW (Testbericht). Kleine Details und Kennzeichen sind etwas besser zu erkennen als bei Full-HD. Als Auflösungen stehen neben QHD (1440p) bei 30 fps (Frames pro Sekunde) noch Full-HD (1080p) mit der höheren Bildrate von 60 fps zur Verfügung. Die höhere Bildrate ermöglicht eine flüssigere Videowiedergabe, was bei einer Zeitlupe von Vorteil sein kann.
Die Bildqualität ist gut und bietet natürliche Farben mit ausgeprägten Kontrasten. Der Weißabgleich ist gelungen. Für unseren Geschmack übertrifft die Bildqualität sogar ein wenig die Garmin Dash Cam 67W (Testbericht), die ebenfalls QHD-Auflösung bietet. Bei Dunkelheit ist die Sicht ebenfalls zufriedenstellend, auch wenn mehr Bildrauschen sichtbar ist. Ganz ohne Pixel kommen auch die Videos der Nextbase 522GW nicht aus. Bei schlechten Lichtverhältnissen sind Kennzeichen dann nicht gut zu erkennen. Wer in den Genuss von gestochen scharfen Videos in 4K kommen will, muss zur teuren Nextbase 622GW (Testbericht) greifen.
Zusätzlich ist ein Polfilter auf der Linse aufgeschraubt. Dieser reduziert Spiegelungen durch das Sonnenlicht. Diesen müssen Nutzer erst richtig einstellen, indem sie am Filter drehen. Einen Polfilter bietet sonst standardmäßig nur die 622GW. Der Sichtwinkel deckt mit 140 Grad das Geschehen vor dem Fahrzeug ausreichend ab. So erkennt man noch Fahrzeuge, die seitlich überholen. Die Perspektive kommt zudem ohne unnatürliche Verzerrungen aus, wie man es von Dashcams mit größerem Sichtwinkel her kennt.
Die UVP für die Nextbase 522GW liegt bei 199 Euro. Das derzeit beste Angebot beträgt 177 Euro bei Amazon. In Anbetracht der QHD-Auflösung und Smartphone-Anbindung geht das in Ordnung.
Die Nextbase 522GW bietet dank QHD-Auflösung eine gute Bildqualität mit ausreichender Bildschärfe. Das 3-Zoll-LCD überzeugt und ermöglicht eine einfache Bedienung. Die Loop-Funktion erlaubt zudem die Einschränkung auf maximal vier Videos – was aus Datenschutzgründen in Deutschland wichtig ist. Allerdings muss man dies vorher entsprechend einstellen. Praktisch ist die SOS-Funktion, die aber auf Dauer mit zusätzlichen Gebühren verbunden ist. Die Dashcam bringt ferner Alexa ins Auto – lässt sonst aber weitere Fahrassistenzsysteme missen. Insgesamt fällt die Autokamera recht groß aus.
Die Transcend Drivepro 620 deckt als Dual-Dashcam für Front- und Heckscheibe beide Fahrtrichtungen ab. Wie gut der preiswerte Doppelpack ist, zeigt der Test.
Die Transcend Drivepro 620 deckt als Dual-Dashcam für Front- und Heckscheibe beide Fahrtrichtungen ab. Wie gut der preiswerte Doppelpack ist, zeigt der Test.
Bei der Transcend Drivepro 620 handelt es sich im Prinzip um ein Set bestehend aus den beiden Dashcams Drivepro 250 und Drivepro 10. Diese filmen jeweils das Geschehen vor und hinter dem Fahrzeug. Im Gegensatz zu einer einzelnen Dashcam behalten Autofahrer so die Übersicht in beide Richtungen, was speziell zur Klärung der Schuldfrage bei einem Auffahrunfall sehr hilfreich sein kann. Anders als etwa die Garmin Dash Cam Tandem (Testbericht) ist das System Drivepro 620 nicht dafür gedacht, den Innenraum zu filmen.
Der Einsatz einer Dashcam (Themenwelt) in Deutschland ist umstritten. Verboten sind sie zwar nicht, aber der Einsatz wirft Fragen in Bezug auf den Datenschutz und die Persönlichkeitsrechte von Verkehrsteilnehmern auf. Aufnahmen können vor Gericht zulässig sein, selbst wenn bei der Verwendung des Datenschutzes verletzt wurden. Die juristischen Vorgaben sind teils recht schwammig. Zusammenfassend kann man sagen, dass das permanente Filmen ohne Anlass in jedem Fall nicht zulässig ist in Deutschland.
Es kommen in der Regel technische Hilfsmittel wie eine Loop-Funktion zum Greifen. Diese überschreibt immer wieder den gleichen Video-Clip. Bei einem starken Bremsmanöver registriert die Dashcam die Verzögerung und speichert die Aufnahme dann zusätzlich in einem geschützten Speicherbereich. Hier empfiehlt es sich, nicht gebrauchte Clips regelmäßig von Hand zu löschen – unter keinen Umständen sollte man diese Aufnahmen in sozialen Netzwerken verbreiten, sofern Personen oder Kennzeichen zu erkennen sind.
An der Frontscheibe kommt die größere Transcend Drivepro 250 zum Einsatz. Sie nutzt ein LCD mit einer Größe von 7 x 6,3 x 3,5 cm und wiegt knapp 80 g. Damit ist sie nahezu baugleich mit der Transcend Drivepro 230Q Data Privacy (Testbericht). Größentechnisch liegt die nahezu quadratische Dashcam zwischen der kompakten Garmin Dash Cam 67W (Testbericht) und der größeren und breiteren Nextbase 622GW (Testbericht). Im Sichtfeld des Fahrers ist sie schon auffällig, ohne aber groß zu stören.
Für die Befestigung an der Windschutzscheibe dient eine Saugnapfhalterung, die zum Lieferumfang gehört. Das erleichtert die Montage, hält allerdings nicht ganz so fest, wie eine Lösung zum Ankleben an der Scheibe. Hier empfiehlt sich für einen besseren Halt, die Stelle an der Frontscheibe vorher gründlich zu säubern und trockenzuwischen. Der Saugnapf kann leicht wieder entfernt werden. Eine Halterung zum Ankleben ist als Zubehör bei Transcend erhältlich.
Die Verarbeitung des Gehäuses aus Kunststoff ist gut. Unterhalb des Displays befinden sich vier Tasten. Links unter dem Fach für eine Micro-SD-Karte ist eine rote Taste, um Aufnahmen im Notfall manuell im geschützten Speicherbereich abzulegen. Über ein Kabel für den 12-Volt-Anschluss erfolgt die Stromversorgung.
Die Rückfahrkamera Transcend Drivepro 10 ist für den Einsatz an der Heckscheibe gedacht, funktioniert theoretisch aber auch als separate Dashcam. Die längliche Autokamera verzichtet auf ein Display und ist dadurch deutlich kompakter: Die Abmessungen betragen 3,6 x 5,8 x 2,3 cm, das Gewicht liegt bei 40 g. Damit erinnert sie an die Garmin Dash Cam Mini 2 (Testbericht), die ebenfalls ohne Bildschirm auskommt.
Zur Befestigung kommt kein Saugnapf, sondern ein Haltearm zum Ankleben zum Einsatz. Auch hier sollte man vorher die entsprechende Stelle säubern. Diese hält dann bombenfest, kann aber nicht so einfach entfernt werden. Immerhin ist es möglich, die Kamera mit wenigen Handgriffen vom Haltearm abzunehmen, der dann an der Scheibe verbleibt. Die Energieversorgung erfolgt ebenfalls per Kabel.
Neben den beiden Kameras gehören jeweils zwei Stromkabel mit USB-A-Anschluss zum Lieferumfang. Ein Adapter mit zwei Slots für den 12-Volt-Anschluss im Kfz liegt ebenfalls bei. Das längere Kabel misst 8 Meter und ist für die Verbindung der Dashcam an der Heckscheibe vorgesehen, für die Autokamera vorne reicht das kürzere Kabel mit 4 Metern. Damit die beiden Kabel nicht störend herumhängen, bietet es sich an, diese entlang der Verkleidung an der Scheibe entlangzuführen. Sonst droht ein Kabelsalat. Transcend legt zudem pro Kamera jeweils eine Micro-SD-Karte mit 32 GByte Speicherkapazität bei.
Die Transcend Drivepro 250 nutzt ein LCD mit 2,4 Zoll. Ein Mikrofon zum Aufzeichnen der Innengeräusche ist ebenfalls mit an Bord. Für die Standortbestimmung dient ein Empfänger für GPS und Glonass. Die kleinere Drivepro 10 kommt ohne GPS aus. Die Kopplung mit der zweiten Kamera wie auch dem Handy erfolgt über ein lokales WLAN über Wifi-5.
Eine Loop-Funktion zum wiederholten Überschreiben einer einzelnen Datei bietet die Transcend Drivepro 620 nicht. Es ist lediglich möglich, dass die älteste Aufnahme per Endlosschleife überschrieben wird, sobald die Micro-SD-Karte voll ist. Das ist datenschutzrechtlich nicht ganz unproblematisch, da so im Laufe eines Tages eine Vielzahl an Videos auf der Speicherkarte laden, die man gegebenenfalls selbst löschen sollte, wenn diese nicht mehr gebraucht werden. Deutlich besser aufgestellt ist hier die Transcend Drivepro 230Q Data Privacy (Testbericht). Diese erstellt immer maximal zwei Clips gleichzeitig, die abwechselnd überschrieben werden. Ab Werk haben die Videos standardmäßig eine Länge von 1 Minute, es steht zudem eine Länge von 3 und 5 Minuten zur Auswahl.
Ein Beschleunigungssensor in der Dashcam erkennt starke Bremsmanöver. In diesem Fall sichern beide Dashcams die Aufnahmen in einem separaten, geschützten Speicherbereich, damit die Endlosschleife diese nicht überschreiben kann. Zudem gibt es eine Zeitrafferfunktion bei der Frontkamera.
Eine Verbindung mit einem Laptop zum Kopieren der Bild- und Video-Dateien ist über das Kabel ebenfalls möglich. Die Anschlüsse unterstützten hierfür USB 2.0. Eine entsprechende Software unter dem Namen Drivepro Toolbox steht bei Transcend kostenlos zum Download bereit. Die Kommunikation mit dem Smartphone erfolgt über WLAN und die App Drivepro. Beide Kameras verfügen über einen Lithium-Polymer-Akku. Dieser springt ein, wenn bei einem Unfall die Stromversorgung abreißt, damit die Dashcam die Aufnahme sichern kann. Für den dauerhaften Betrieb ist der Akku nicht vorgesehen.
Die Einrichtung ist sehr komfortabel – das finden wir lobenswert. Nach der Montage und dem Einstecken der Stromkabel dreht man den Schlüssel um. Jetzt fragt die vordere Kamera automatisch, ob sie sich mit der hinteren Dashcam koppeln soll. Bestätigt man dies, sind beide Dashcams verbunden. Ab jetzt filmen beide Kameras, sobald man losfährt.
Zur Kommunikation mit dem Smartphone braucht es die App Drivepro. Nach der Installation wählt man Transcend Drivepro 620 aus und verbindet das Handy dann mit den Kameras. Die App teilt dem Nutzer das Passwort für die lokale WLAN-Verbindung mit. Das funktioniert sehr einfach und reibungslos. Hier kann man direkt übers Smartphone die Clips ansehen, aufs Handy herunterladen oder löschen. Es gibt zudem die Möglichkeit, ein Live-Bild beider Kameras auf dem Smartphone anzuzeigen.
An der vorderen Autokamera befinden sich vier Knöpfe. Der äußere Schalter links dient als Power-Button und Zurück-Taste. Der zweite Knopf fungiert als Pfeiltaste für nach oben sowie zum Durchsuchen von Videos und Abspielen oder Pausieren von Aufnahmen. Die dritte Taste öffnet die Einstellungen oder funktioniert als Pfeiltaste für nach unten. Der äußerste Schalter rechts löst einen Schnappschuss aus oder ist zum Bestätigen von Eingaben gedacht.
In den Einstellungen können Nutzer die Uhrzeit und Zeitzone festlegen, die Empfindlichkeit des G-Sensors anpassen, die Auflösung von 1080p auf 720p herunterschrauben, die Belichtungswerte anpassen oder den Videostempel mit Uhrzeit und GPS-Daten ein- und ausblenden.
Die vordere Dashcam Drivepro 250 bringt einige Sonderfunktionen mit. So gibt es einen Parkmodus, der bei Erschütterungen automatisch die Aufnahme startet. So können Übeltäter identifiziert werden, die das eigene Auto beim Parken anrempeln. Auch im Fall von Vandalismus ist diese Funktion nützlich. Allerdings ist hier die rechtliche Lage nicht genau geklärt. Angesichts dessen verzichtet Transcend etwa bei der Drivepro 230Q Data Privacy (Testbericht) auf diese Funktion. Hier ist möglicherweise je nach Automodell eine permanente Stromverbindung mit der Autoelektronik vonnöten. Einige Fahrzeuge stellen nach einigen Minuten die komplette Stromversorgung ab. Ein entsprechendes Kabel gibt es bei Transcend als Zubehör.
Die Autokamera zeigt zudem die aktuelle Geschwindigkeit auf dem Bildschirm als Head-up-Display an. Ein Müdigkeitswarnung erinnert den Fahrer daran, nach einem bestimmten Zeitraum eine Pause einzulegen. Ferner gibt es eine Scheinwerfer-Erinnerung, wenn es dunkel wird, ein Auffahrwarnsystem sowie einen Spurhalteassistenten. Eine optionale Geschwindigkeitswarnung ertönt beim Überschreiten eines zuvor festgelegten Tempos.
Bei der Frontkamera Drivepro 250 kommt ein CMOS-Sensor von Sony zum Einsatz. Beide Dashcams filmen im MP4-Format (H.264) in Full HD mit 1080p bei maximal 60 fps (Frames pro Sekunde) und nutzen dabei Wide Dynamic Range (WDR), um helle und dunkle Bereiche bei Aufnahmen auszugleichen. Der Blickwinkel beträgt 140 Grad, was ausreichend zur Abdeckung des Geschehens ist. Als empfohlener Mindestwert gilt hier 130 Grad.
Die Bildqualität der Aufnahmen ist solide und ausreichend, um ein mögliches Unfallgeschehen nachzuvollziehen. Die Bildschärfe könnte allerdings etwas höher ausfallen. Das erschwert etwa das Ablesen von Kennzeichen aus größerer Entfernung. Aufnahmen bei Nacht sind ausreichend gut zu erkennen.
Das Bundle Transcend Drivepro 620 kostet 157 Euro. Die einzelnen Kameras Drivepro 250 ab 78 Euro sowie Drivepro 10 für 70 Euro sind zudem einzeln erhältlich und nutzbar – dann fehlt allerdings der Adapter, um beide Kameras mit dem 12-Volt-Steckplatz zu verbinden. Das ist ein fairer Preis angesichts der Ausstattung. Produkte von Garmin oder Nextbase liegen im dreistelligen Bereich.
Das Doppelpack Transcend Drivepro 620 bietet ein Rundumpaket zum fairen Preis, um sowohl den Bereich vor als auch hinter dem Auto im Blick zu behalten. Theoretisch können Anwender die Kameras auch einzeln nutzen. Montage, Kopplung und Einrichtung funktionieren spielend leicht. Die Aufnahmen sind ausreichend gut, um zur Klärung der Schuldfrage beizutragen. Die Videos könnten allerdings etwas schärfer ausfallen, was das Ablesen von Kennzeichen erschwert. Nicht ganz ideal ist die Praxis, bei der die Kamera erst dann Videos überschreibt, wenn die Micro-SD-Karte voll ist. Hier wäre eine Option wünschenswert, die immer die gleiche Datei mit einem aktuellen Video überschreibt.
Die Garmin Dash Cam Tandem ist sehr kompakt, leicht und bietet zwei Linsen für die Fahrtrichtung und den Innenraum. Was die Autokamera von Garmin kann, zeigt unser Dashcam-Test.
Die Garmin Dash Cam Tandem ist sehr kompakt, leicht und bietet zwei Linsen für die Fahrtrichtung und den Innenraum. Was die Autokamera von Garmin kann, zeigt unser Dashcam-Test.
Aufnahmen einer Dashcam können die Schuldfrage bei einem Autounfall klären. Seit 2018 ist der Einsatz von Dashcams in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt. Eine der Voraussetzungen für den Einsatz einer Dashcam hierzulande ist eine Loop-Funktion. Die Autokamera filmt nur für einen bestimmten Zeitraum – zum Beispiel für 1 Minute – und überschreibt die Dashcam-Aufzeichnung automatisch mit einem neuen Videoclip. Ein Beschleunigungssensor (G-Sensor) in der Dashcam registriert plötzliche Bremsvorgänge und speichert die Aufnahme dann in einem geschützten Speicher, um das Video nicht zu überschreiben.
Die Dashcam bietet standardmäßig eine Loop-Funktion wie die Garmin Dash Cam 55 und Garmin Dash Cam 56. Diese nimmt Dashcam-Videos mit einer Länge von einer Minute auf und überschreibt diese anschließend sowie ein GPS-Modul. Auffälligstes Merkmal sind die beiden Kameralinsen: Eine blickt in Fahrtrichtung, die andere Kamera filmt den Innenraum des Fahrzeugs. Das macht aus dem Modell eine Dual Dashcam und ist besonders interessant für Taxi- und Uber-Fahrer. Für eine sichere Handhabung beim Fahren sorgt die Sprachsteuerung. Wie gut sich das Modell von Garmin in der Praxis schlägt, zeigt unser Dashcam-Test.
Eine der größten Stärken der Autokamera sind die sehr kompakten Ausmaße. Die Dashcam misst gerade einmal 5,5 x 4,1 x 2,4 Zentimeter. Das ist verglichen mit der Nextbase 622GW (Testbericht) nahezu winzig. Mit einem Gewicht von knapp 65 Gramm ist das Garmin-Modell zudem nur halb so schwer.
Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff – das wirkt nicht ganz so edel wie bei anderen Geräten aus Metall, sorgt aber für ein leichtes Gewicht. Die Verarbeitung der Dashcam macht dennoch einen guten und soliden Eindruck. Auf der Vorderseite ragt das Objektiv für die Dashcam-Aufnahmen in Fahrtrichtung etwa 1 Zentimeter heraus.
Auf der Rückseite befindet sich die Linse für die Dashcam-Videos des Fahrzeuginneren. Einen Bildschirm gibt es nicht. Die Bedingung ist komplett auf Sprachsteuerung ausgelegt – deshalb gibt es nur zwei Knöpfe an dem Gehäuse. Rechts hinten befindet sich der Knopf zum Speichern von Aufnahmen. Auf der Unterseite liegt der Schalter für die Aktivierung von Tonaufnahmen. Dort befindet sich zudem der Schacht für Micro-SD-Karten.
Zur Befestigung im Auto dient eine Halterung mit einem magnetischen Metallplättchen, die man auf die Fensterscheibe klebt. Hierzu sollten Fahrer die Stelle vorher reinigen, damit sie frei von Fett und Staub ist. Anschließend entfernt man die Schutzfolie von der Klebefläche und drückt die Dashcam samt Halterung für mindestens 30 Sekunden an die Windschutzscheibe. Um die Kamera nach dem Abstellen des Autos mitzunehmen, zieht man sie einfach vom magnetischen Metallplättchen ab. Die Halterung hält bombensicher. Ein Nachteil ist, dass man das angeklebte Plättchen nur schwer entfernen kann.
Die Garmin Dash Cam Tandem verfügt über zwei Kameralinsen mit einer Auflösung von 2 Megapixel. Zusätzlich erlaubt die Dashcam die Ortung per GPS-Empfänger und Galileo. Ein integrierter Beschleunigungssensor (G-Sensor) erkennt, wenn das Auto losfährt, abrupt abbremst oder beim Parken von einem anderen Fahrzeug angerempelt wird. Die integrierte Loop-Funktion nimmt automatisch Videoclips mit einer Länge von 1 Minute auf. Die Verbindung mit dem Smartphone erfolgt über Bluetooth. Dabei erzeugt die Dashcam eine lokale WLAN-Verbindung für den Datenaustausch mit dem Mobiltelefon.
Zum Lieferumfang gehören zwei USB-Kabel für die Stromversorgung und zum Datenaustausch mit Anschlüssen für USB-A und Micro-USB, ein Adapter für 12-Volt-Stecker mit zwei USB-A-Steckplätzen, ein weiteres Metallplättchen zum Kleben als Ersatz sowie die Dashcam-Halterung. Die USB-Kabel haben eine Länge von 1,5 und 4 Metern. Ein Mini-USB-Kabel gehört nicht zum Lieferumfang.
Die Autokamera unterstützt den Einsatz von Micro-SD-Karten der Klasse 10 oder schneller mit mindestens 8 GByte. Garmin legt bereits eine Micro-SD-Karte mit 16 GByte der Autokamera bei.
Die Autokamera nutzt einen Lithium-Ionen-Akku, aber keinen Lithium-Polymer-Akku. Bei einem Unfall versorgt der Akku die Autokamera mit genügend Strom, um die Dashcam-Aufnahmen im gesicherten Bereich abzulegen. Für den Betrieb im Fahrzeug muss die Autokamera immer in den Zigarettenanzünder eingesteckt sein.
Auf ein eigenes Display verzichtet die Autokamera – die Steuerung erfolgt in erster Linie über Sprachbefehle. Als zusätzlicher Bildschirm fungiert dann das Smartphone. Die Einrichtung der Garmin-Dashcam über die Smartphone-App ist einfach.
Nach der Montage und Verbindung der Kamera mit der Stromversorgung im Auto koppelt man das Gerät über die Garmin Drive App und Bluetooth mit dem Smartphone. Hierzu muss Bluetooth auf dem Handy aktiv sein. In der Smartphone-App wählt der Nutzer jetzt „Weiteres Gerät hinzufügen“ und dann „Garmin Dash Cam Tandem“. Anschließend drückt man die Speichertaste mit dem Disketten-Symbol, bis die LED blau leuchtet. Jetzt baut die Autokamera eine Wi-Fi-Verbindung über Bluetooth mit dem Handy auf.
Nach erfolgreicher Kopplung steht in der App ein Dashboard für die Kamera zur Verfügung. Die App zeigt auf Wunsch einen Live-Feed zu den Kameralinsen sowie alle aufgezeichneten Videoclips oder Fotos. Zudem stehen weitere Einstellungen über die Smartphone-App zur Verfügung, etwa die Auflösung der Dashcam-Videos, die Anpassung der Belichtung, oder die Aufzeichnung von Ton.
Standardmäßig löscht das Gerät das älteste nicht gespeicherte Video, sobald die SD-Karte voll ist. Wichtig für den rechtskonformen Einsatz in Deutschland ist die Option „Sofort löschen“ unter „Nicht gespeicherte Videos“. Die Dashcam löscht dann kontinuierlich Videoaufnahmen, die älter als drei Minuten sind sowie alle nicht gespeicherten Clips, sobald das Gerät sich ausschaltet.
Die Dashcam beginnt mit den Aufnahmen automatisch, sobald der Fahrer das Auto startet. Dabei zeichnet die Autokamera fortlaufend mit der vorderen und hinteren Linse Videos mit einer Länge von jeweils einer Minute auf. Erfolgt ein abrupter Bremsvorgang mit dem Pkw, kommt die Ereigniserkennung der Autokamera ins Spiel. Aufgrund der potenziellen Unfallgefahr landet die Aufnahme dann automatisch im geschützten Speicher, damit diese nicht vom Loop überschieben wird. Der Videoclip bekommt zudem einen Stempel mit den GPS-Daten, der Uhrzeit und dem Datum.
Es ist möglich, ein Video oder Foto manuell zu speichern. Hierzu betätigt der Fahrer die Speichertaste oder gibt den Sprachbefehl „Video speichern“. Einen Schnappschuss macht die Dashcam mit dem Befehl „Bild aufnehmen“. Vorab müssen Nutzer immer „Ok, Garmin“ sagen. Von Haus aus zeichnet die Autokamera keinen Ton auf. Wer das ändern will, drückt die Taste für die Tonaufzeichnungen unter der Kamera oder sagt das Kommando „Ton aufzeichnen“. Ist die Tonaufzeichnung aktiv, leuchte eine kleine rote LED rechts unten. Mit dem Befehl „Tonaufnahme stoppen“ zeichnet die Dashcam wieder lautlose Videos auf.
Wer die Autokamera beim Parken mit dem Bordnetz versorgt, kann das Fahrzeug auch im Ruhezustand überwachen. Die Aufnahme läuft weiter. Sobald das Gerät durch den G-Sensor eine Erschütterung erkennt, speichert es das Dashcam-Video im geschützten Bereich. Das kann bei der Klärung der Schuldfrage helfen, wenn jemand das geparkte Auto anrempelt. Weitere Funktionen wie Fahrassistenzsysteme, einen automatischen Notruf oder die Integration eines persönlichen Assistenten wie Alexa bietet die Garmin Dash Cam Tandem aber nicht.
Das vordere Objektiv der Autokamera bietet eine maximale Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln bei 30 FPS. Damit gelingen ausreichend gute Aufnahmen. Stellt man auf Full-HD-Auflösung um, sind 60 FPS möglich. Die Kamera für den Innenraum löst mit 1200 x 720 Pixeln auf, das ist keine hohe Auflösung und entspricht nicht Full HD, reicht aber für den Einsatzzweck vollkommen aus. Die hintere Linse verfügt zudem über eine Nachtsichtfunktion in Schwarzweiß über Infrarot.
Die Rundumsicht ist mit 180 Grad Weitwinkel für beide Linsen sehr groß. Damit ist das Geschehen links und rechts vom Pkw gut zu erkennen. Das sorgt allerdings für eine ausgeprägte Fischaugen-Optik. In Sachen Auflösung und Bildqualität kann das Modell von Garmin nicht mit dem Top-Modell Nextbase 622GW (Testbericht) mithalten. Den Aufnahmen fehlt es im Dashcam-Vergleich an Schärfe. Dadurch erkennt man Kennzeichen nicht so gut. Die Kontraste sind zudem nicht stark ausgeprägt und die Farben wirken verwaschen.
Die Garmin Dash Cam Tandem hat eine UVP von 350 Euro. Das günstigste Angebot liegt derzeit bei etwa 300 Euro.
Die Dash Cam Tandem von Garmin ist sehr kompakt und leicht. Dadurch beeinträchtigt sie nur minimal das Sichtfeld des Fahrers. Durch die beiden Objektive deckt sie sowohl den Bereich vor dem Auto als auch den Innenraum umfassend ab. Einrichtung und Bedienung sind dank Spracheingabe und wenig Knöpfen sehr einfach. Das Fehlen des Bildschirmes stört wenig, da hier das Smartphone bei Bedarf einspringen kann. Die Smartphone-App von Garmin funktioniert zudem richtig gut.
Die Autokamera gehört zwar zu den besten Dashcams auf dem Markt, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist aber nicht ideal. Für ein Produkt dieser Preisklasse ist die maximale Auflösung und Bildschärfe nicht überzeugend genug, auch wenn in den meisten Fällen eine Full-HD-Dashcam ausreichen sollte. Die Bildrate von 60 FPS sind nur bei Full HD möglich.
Die 422GW gehört zur neuen Generation von Dashcams des Herstellers Nextbase. Neben den neuen Funktionen wie Sprachsteuerung und Notrufsystem gefällt uns vorwiegend die Bildqualität.
Die 422GW gehört zur neuen Generation von Dashcams des Herstellers Nextbase. Neben den neuen Funktionen wie Sprachsteuerung und Notrufsystem gefällt uns vorwiegend die Bildqualität.
Wenn es im Straßenverkehr kracht, steht oft die Schuldfrage im Raum. Wer sich absichern möchte, braucht handfeste Beweise. Diese dürfen nach einem Urteil des BGH auch in Form eines Videos vorgelegt werden.
Unter bestimmten Bedingungen sind Aufzeichnungen einer Dashcam als Beweismittel bei Unfällen zulässig (BGH-Urteil vom 15. Mai 2018 – VI ZR 233/17). Grundsätzlich verstoßen die Aufnahmen gegen das Datenschutzrecht. Eine Ausnahme sind kurze, anlassbezogene Aufzeichnungen eines Unfallgeschehens. Letztlich bedeutet dies, dass die Videoaufzeichnungen der Dashcam nur dann erlaubt sind, wenn sie lediglich einen kurzen Zeitraum um das Unfallgeschehen speichern. Videos, die keinen Unfall zeigen, dürfen nicht gespeichert und erst recht nicht im Internet veröffentlicht werden.
Das Design der Dashcam 422GW ist modern und die Abmessungen sind im Vergleich zu den Vorgängermodellen ein Stück geschrumpft. Auf der Vorderseite sitzt das sehr lichtstarke Objektiv mit einer Blende von f/1,3 und der magnetische Slot für die Halterung. Dank der hohen Lichtempfindlichkeit sind damit auch Aufnahmen bei hohem Fahrtempo und bei Dämmerung ausreichend scharf. Den größten Teil der Rückseite nimmt das berührungsempfindliche 2,5-Zoll-IPS-Display ein. Darunter ist der orange beleuchtete Notfall-Taster verbaut. Auf der Oberseite sitzt eine Mini-USB-Schnittstelle für den Anschluss am Computer. Power-Taster und der Einschub für eine Micro-SD-Karte sind auf der linken Gehäuseseite zu finden. Auf der Unterseite sitzen der Reset-Taster und ein Helligkeitssensor. Auf der rechten Seite ist eine Mini-HDMI-Buchse verbaut. Diese funktioniert sowohl als Ein- als auch als Ausgang. Mehr dazu unter dem Punkt Bedienung.
Die Kamera misst 85 × 47 × 45 mm und wiegt zusammen mit der Saugnapfhalterung 160 Gramm. Dank der geringen Größe passe die Kamera unauffällig hinter den Rückspiegel. Die Vorderseite ist aus gebürstetem Aluminium gefertigt; Verarbeitung und Haptik sind sehr hochwertig.
Neben der Dashcam gehören ein Mini-USB-Kabel und zwei Halterungen für die Windschutzscheibe zum Lieferumfang. Eine passende Mikro-SD-Speicherkarte mit 32 GByte und ein Werkzeug zum Entfernen der Klebehalterung sind ebenfalls beigepackt. Das 12-24V-Netzteil für den Zigarettenanzünder ist auch für die Nutzung in einem Lkw ausgelegt. Die Kabellänge ist mit zwei Metern Länge ausreichend dimensioniert, um sich vernünftig verlegen zu lassen.
Der Nutzer hat bei dieser Dashcam die Auswahl zwischen einer Saugnapf- und Klebe-Halterung. Die magnetischen Halterungen verfügen über einen zusätzlichen USB-Port und so kann die Kamera aus dem Fahrzeug entnommen werden, ohne das Kabel abstecken zu müssen. Sowohl Klebe-Halterung als auch das Modell mit Saugnapf haben im Test einwandfrei gehalten. Auch die magnetische Verbindung zwischen Halterung und Dashcam funktioniert zuverlässig.
Neben GPS-Empfänger und Beschleunigungssensor ist die rechtlich relevante Loop-Funktion integriert. Die Kamera zeichnet dabei nicht nonstop auf, sondern in kurzen Videoclips mit einer bis drei Minuten Länge. Sie überschreibt automatisch die ältesten Aufnahmen, sobald die Speicherkarte voll ist.
Der interne Beschleunigungssensor bemerkt starke Verzögerungen, wie sie bei Bremsmanövern oder einem Crash auftreten und verschiebt das aktuelle Video-File in einen eigenen Unterordner auf der Speicherkarte. Versehentliches Überschreiben einer strittigen Situation ist so nicht möglich. Wer eine Aufnahme händisch vor dem Überschreiben schützen möchte, drückt den Notfall-Taster unterhalb des Monitors. In der Standardeinstellung speichert die Kamera die Videoclips in zwei unterschiedlichen Auflösungen und Qualitätsstufen ab. Ein einminütiges Video in hoher Auflösung belegt etwa 115 MByte Speicher, das niedrig aufgelöste Video braucht lediglich knapp 12 MByte Platz. Das ist dann hilfreich, wenn ein Video per Smartphone verschickt werden soll.
Die Kamera hilft nicht nur, beim Fahren Beweise zu sichern, sie bleibt auf Wunsch auch beim Parken aktiv. Zur Parkraumüberwachung ist neben dem Beschleunigungssensor eine zusätzliche Bewegungserkennung integriert. Verzeichnet die Kamera Bewegungen oder Erschütterungen, startet sie eine Aufzeichnung auf und hilft so eventuell bei der Aufklärung von Parkremplern oder Vandalismus. Dank des integrierten Akkus funktioniert dieses Extra auch, wenn die Kamera keinen Strom vom Auto bekommt.
Damit das Livebild nicht ablenkt, schaltet sich das Display auf Wunsch nach einer halben Minute ab. In der Standardeinstellung bleibt das Display aber an. Wer den Bildschirm dauerhaft benutzt, profitiert vom integrierten Lichtsensor, der die Helligkeit automatisch an das Umgebungslicht anpasst. Das ist primär bei Nachtfahrten hilfreich, besser fährt es sich aber mit ausgeschalteter Anzeige.
In Sachen Video-Auflösung hat die 422GW weniger Auswahlmöglichkeiten als das Top-Modell 612GW (Einzeltest) der ersten Baureihe. Zur Wahl stehen Aufnahmen in 1440p (30 fps) oder 1080p (60/30 fps).
Wer möchte, kann die Videos auch als Zeitraffer aufnehmen, um damit etwa sein Urlaubsvideo aufzuwerten. Dazu muss die entsprechende Funktion im Menü aktiviert sein. Die Wiedergabezeit des Zeitraffers beträgt ein Sechstel der eigentlichen Aufnahmedauer. In der Anleitung weist der Hersteller darauf hin, dass diese Funktion für die Freizeitgestaltung gedacht ist und im normalen Straßenverkehr deaktiviert werden soll. Wer sie nutzt, kann Fahrten mit einer Dauer bis zu einer halben Stunde aufnehmen.
Neu hinzugekommen ist die Integration der Alexa-Sprachsteuerung und des automatischen Notrufs. Auf diese beiden Sonderfunktionen gehen wir weiter unten genauer ein.
Die Steuerung per Touchscreen ist einfach und intuitiv. Die Menüführung der 422GW ist nachvollziehbar aufgebaut und dank einer vernünftigen Übersetzung leicht verständlich. Ein gleich zu Testbeginn fällige Update ist nach etwa drei Minuten mithilfe des Smartphones installiert.
Wer seine Kamera lieber am Smartphone konfiguriert oder sich Videos herunterladen möchte, kann die kostenlose App MyNexbase Connection für iOS und Android benutzen. Auch diese ist bequem zu bedienen, allerdings steht sie zum Testzeitpunkt nur in einem Sprachmix aus englisch und deutsch zur Verfügung.
Wenn die Kamera einmal konfiguriert ist, muss sich der Nutzer nicht weiter darum kümmern. Sobald die Dashcam Strom bekommt oder händisch eingeschaltet wird, beginnt sie mit der Loop-Aufzeichnung. Vom Überschreiben alter Aufnahmen bekommt der Nutzer nichts mit. Lediglich wenn zu viele Videos mit dem Notfall-Button markiert wurden, muss man eingreifen und Platz auf der Speicherkarte schaffen.
Wer möchte, kann Geschwindigkeit, Datum, Uhrzeit und auch einen Namen oder ein Kennzeichen im Video einblenden. Wer dies nicht will, deaktiviert die jeweilige Anzeige im Menü. Die GPS- und Geschwindigkeitsdaten werden allerdings trotzdem mit abgespeichert.
Die kostenlose Nexbase-Software Replay 3 hilft bei der Auswertung der Videos. Das Programm spielt nicht nur die Aufnahmen ab, es zeigt auch Geschwindigkeit, Beschleunigungswerte und GPS-Position auf einer Karte an.
Obwohl die Dashcam auch bei moderaten Temperaturen schnell warm wird, funktioniert sie während des Tests selbst an heißen Tagen zuverlässig. Trotz über 40 Grad im Fahrzeuginneren macht die 422GW keinerlei Probleme.
Wer die Kamera per HDMI an einen Monitor anschließt, kann die Videos ohne Umwege abspielen und ansehen. Ein nettes, aber nicht wirklich notwendiges Extra. Interessanter ist da die Verwendung als Video-Eingang. Wer möchte, kann eine zweite Kamera an die 422GW anschließen, um damit ein Video mit Sicht nach hinten aufzuzeichnen. Nextbase bietet dafür drei verschiedene Rückkameras an. Ein Modell ist für die Montage an der Heckscheibe gedacht. Diese zeichnet lediglich den Verkehr hinter dem Fahrzeug auf. Die anderen beiden Varianten kommen direkt in den HDMI-Slot der Dashcam und nehmen entweder die Rückbank und Heckscheibe oder gar den kompletten Innenraum auf. Diese Option ist hauptsächlich für Eltern oder Fahrer mit unbekannten Fahrgästen interessant.
Die Bildqualität der Videos ist, trotz der verringerten Auflösung, besser als beim alten Top-Modell Nextbase 612GW. Insbesondere der verbesserte und schnellere Weißabgleich hinterlassen einen sehr positiven Eindruck. Die Aufnahmen sind scharf und kontrastreich. Die Farben wirken natürlich und auch bei Fahrten mit starkem Gegenlicht ist der Dynamikumfang ordentlich. Wichtige Details wie Nummernschilder oder Straßennamen sind tagsüber in allen Lichtsituationen gut zu erkennen.
Der Blickwinkel ist mit 140 Grad ausreichend, um das Geschehen vor dem Auto einzufangen. Selbst Pkw auf annähernd selber Höhe sind noch erkennbar.
Im Test haben wir die Standardeinstellung mit 1440p (30fps) benutzt. Die Standbilder aus den Videos sind sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Geschwindigkeiten ordentlich scharf. Hier hat sich in Sachen Bildqualität einiges getan. Bei den bisher getesteten Kameras waren Standbilder der Aufnahmen mit 30 fps häufig unscharf – speziell bei hohem Fahrtempo.
Die Nachtaufnahmen sind ausreichend gut, können aber nicht mit der hervorragenden Bildqualität in heller Umgebung mithalten. Das Geschehen direkt im Scheinwerfer-Pegel ist gut zu erkennen. Aufgrund der Reflexionen der eigenen Scheinwerfer sind die Nummernschilder entgegenkommender Fahrzeuge aber nach wie vor nur schlecht lesbar. Im Vergleich zur 612GW ist die Qualität der Nachtaufnahmen der 422GW deutlich besser.
Sowohl die Sprachsteuerung mit Amazon-Alexa als auch die Notruffunktion funktionieren nur zusammen mit einem Smartphone mit Internetverbindung. Eine eigene Datenverbindung mit E-SIM oder einen eigenen SIM-Kartenslot gibt es bei der Dashcam nicht.
Im Test hatten wir massive Probleme mit der WLAN-Verbindung zwischen Dashcam und Smartphone. Diese brach immer wieder ab, weshalb wir weder Alexa noch den Notruf ordentlich testen konnten. Nach Rücksprache mit dem Hersteller bekommen wir in den nächsten Tagen eine Ersatzkamera. Sobald wir auch eine von den optional erhältlichen Rückfahrkameras erhalten, werden wir all diese Funktionen noch einmal überprüfen und den Test aktualisieren. Die Notruffunktion und Alexa fließen deshalb auch nicht in unsere Bewertung mit ein.
Die Sprachsteuerung per Alexa-App ist zwar ohne Dashcam nutzbar, einen Vorteil hat die Integration in der 422GW trotzdem: Wer sein Smartphone in der Mittelkonsole lädt oder in der Hosentasche lässt, kann Alexa im Normalfall nicht nutzen, da das Smartphone-Mikrofon abgedeckt ist. Letztlich bringt die Dashcam keinen integrierten Echo-Smartspeaker mit, der selbst auf Sprache & Co. reagiert; im Endeffekt ist es nur ein zusätzliches, gut platziertes Mikrofon mit Zugriff auf die Alexa-App auf dem Smartphone. Dank passendem Alexa-Skill hat das aber doch einen Mehrwert: Wer möchte, kann insbesondere Aufnahmen sichern, ohne dafür den Notfall-Knopf zu bedienen. Ein nettes Gadget für all jene, die es tatsächlich brauchen.
Der automatische Notruf-Assistent ist die zweite große Neuerung. Das Feature hängt am europäischen Ecall-System und übermittelt im Falle eines Unfalls die Koordinaten des Fahrzeugs und stellt eine Sprechverbindung zur Notrufzentrale her. Die Funktion ist im ersten Jahr kostenlos; nach 12 Monaten schlägt der Service mit gut 4 Euro pro Monat zu Buche. Immerhin ist kein Jahresvertrag nötig: Wer die SOS-Funktion nutzen will, kann sie bei Bedarf auch nur für einen einzelnen Monat buchen.
Das System funktioniert auf Basis der Daten des Beschleunigungssensors der Kamera. Damit nicht bei jedem Bremsmanöver ein Notruf ausgelöst wird, werden nach starken Verzögerungen diverse Parameter abgefragt, bevor tatsächlich ein Rettungswagen gerufen wird. Die Software prüft dabei unter anderem die GPS-Daten der Dashcam und vom Smartphone. Bewegt sich eines der beiden Geräte, bricht der Notruf ab. Ist die Position unverändert, bekommt der Nutzer in letzter Instanz einen Anruf. Erst wenn dieser nicht beantwortet wird, setzt die Zentrale wirklich einen Notruf ab. Dies funktioniert laut Hersteller in ganz Europa. Außer den reinen Positionsdaten kann der Nutzer dabei noch eine Reihe an Informationen zur Verfügung stellen. Neben Namen, Fahrzeugtyp und Farbe, Kennzeichen oder Blutgruppe können etwa Allergien oder Medikamentenunverträglichkeiten angegeben werden. Neuwagen haben diese Funktion bereits integriert, alte Fahrzeuge lassen sich so mit wenig Aufwand nachrüsten.
Die UVP für die Nextbase 422GW liegt bei 179 Euro. Die günstigsten Angebote gibt es bereits ab 156 Euro.
Die Nextbase 422GW ist mit knapp unter 200 Euro verhältnismäßig teuer, aber diese Investition lohnt sich. Das einfache Handling, der zuverlässige Beschleunigungssensor und die sehr hohe Bildqualität überzeugen im Test. Auch die beiden Halterungsvarianten und die kostenlose Auswertungssoftware sind positiv.
Die Sonderfunktionen Notruf und Alexa sind praktisch, wenn man sie denn wirklich braucht. Für Nutzer, denen es lediglich um eine gute und zuverlässige Dashcam geht, treiben sie den Preis aber unnötig in die Höhe. Wer weder Alexa noch Notruf-Assistenten braucht, kommt mit den kleineren Modellen von Nextbase deutlich günstiger weg – ohne dabei große Abstriche bei der Bildqualität machen zu müssen. Wer Probleme mit Spiegelungen in der Windschutzscheibe hat, muss zum Top-Modell 522GW oder dessen Vorgänger 612GW (Einzeltest) greifen. Hier ist ein zusätzlicher Polfilter verbaut, der dieses Problem minimieren sollte.
Die Dashcam Viofo A119 Mini 2 zeichnet mit dem modernen Starvis-2-Sensor von Sony nicht nur die Fahrt auf, sondern dient auch der Beweissicherung. Wie sich die A119 Mini 2 in der Praxis schlägt, klärt unser Testbericht.
Die Dashcam Viofo A119 Mini 2 zeichnet mit dem modernen Starvis-2-Sensor von Sony nicht nur die Fahrt auf, sondern dient auch der Beweissicherung. Wie sich die A119 Mini 2 in der Praxis schlägt, klärt unser Testbericht.
Das „Mini“ im Namen der A119 Mini 2 bezieht sich wohl auf das Display, das mit nur 1,5 Zoll Diagonale wirklich sehr klein ausfällt. Die Form des Geräts selbst erinnert an einen Faustkeil, oben schlank und unten verdickt. Doch das ist nicht das einzige Besondere an dieser Autokamera: Für besonders hohe Videoqualität soll der neue Sony-Starvis-2-Sensor sorgen. Daneben bietet die Kamera praktische Funktionen wie ein integriertes GPS-Modul und eine Sprachsteuerung.
Grundsätzlich ist der Einsatz solcher Autokameras oder Dashcams in Deutschland nicht verboten, unterliegt aber einigen Auflagen, die Käufer tunlichst beachten sollten. Prinzipiell ist eine Aufnahme im öffentlichen Straßenverkehr immer ein Eingriff in Persönlichkeitsrechte, sofern Kennzeichen oder Gesichter erkennbar sind. Entsprechende Aufnahmen dürfen Sie also auch keinesfalls weitergeben oder bei Youtube veröffentlichen, ohne diese Merkmale unkenntlich zu machen.
Kritisch ist auch eine anlasslose, andauernde Aufzeichnung zu sehen: Daher ist eine Loop-Aufnahme-Funktion sehr anzuraten, bei der immer nur kurze Videoclips auf der Speicherkarte landen, die im laufenden Betrieb überschrieben werden. Idealerweise sollten beim Einsatz von Dashcams nur einige wenige Clips erstellt werden, in der Praxis ist es leider so, dass viele Geräte die Speicherkarten fast vollschreiben, ehe sie die ältesten Clips überschreiben. Um das zu vermeiden, kann es sinnvoll sein, Speicherkarten mit eher kleinerer Kapazität einzusetzen, insbesondere solche mit 8 GByte.
Das Gehäuse der Viofo A119 Mini 2 besteht aus größtenteils schwarzem Kunststoff und wirkt sehr ordentlich verarbeitet: Das Gehäuse knarzt nicht, zeigt keine ungleichmäßigen Spaltmaße und gibt an keiner Stelle auf Druck nach. Auch die Tasten fühlen sich knackig an und reagieren prompt. Der Eindruck in puncto Verarbeitung ist erstklassig.
Diskussionswürdig ist dagegen die Design-Entscheidung für die stehende Bauform: Einerseits lässt sich das Gerät ordentlich bedienen und das nur 1,5 Zoll große Display zeigt genügend Informationen, um das Menü zu bedienen und die Videovorschau anzusehen. Andererseits hätte bei einem liegenden Design problemlos ein deutlich größeres Display Platz gefunden im Gehäuse, das diese Aufgaben angenehmer macht. Einen Touchscreen besitzt das Gerät nicht, würde angesichts der Displaygröße aber auch keinen Sinn ergeben.
Aufgrund der Höhe lässt sich die A119 Mini 2 auch nicht einfach hinter dem Rückspiegel verstecken, da sonst die Bedientasten vom Spiegel verdeckt werden. Für optimale Sicht und Bedienung wurde die Dashcam deshalb oben, rechts vom Innenspiegel, platziert. Da die Kamera nicht über eine Halterung verfügt, wird sie mit dem leicht vorstehenden GPS-Modul direkt auf die Windschutzscheibe geklebt. Das hat den Vorteil, dass die Dashcam sehr sicher auf der Scheibe sitzt und sich bei Tastendrücken nicht verdreht. Nachteilig ist aber, dass man das kleine Display nicht zu sich drehen kann und man in der Praxis stark von der Seite darauf schaut. Das schränkt die Ablesbarkeit des kleinen Displays ein.
Das Objektiv ist an der Unterseite drehbar angebracht und lässt sich so problemlos ausrichten. Der Drehbereich beträgt rund 80°, ausreichend für praktisch alle Fahrzeuge, solange die Windschutzscheibe nicht ganz senkrecht steht. Ein Vorteil dieser Konstruktion: Das unten angebrachte Objektiv wird man kaum unabsichtlich verstellen, da alle anderen Bedienelemente weit davon entfernt sind.
Ist die Kamera einmal angebracht und konfiguriert, verrichtet sie ihren Dienst vollkommen unauffällig. Man wird kaum auf den Bildschirm schauen, vor allem wenn man das Display so einstellt, dass es beim Autostart nicht automatisch angeht.
In puncto Ausstattung bietet die Viofo-Kamera einiges. Sie bringt eine deutsche Sprachausgabe sowie eine brauchbare Sprachsteuerung mit, über die sich nicht nur die Aufnahme starten und stoppen lässt, sondern auch Aufnahmen schützen und einiges mehr. Die Eindeutschung hat der Hersteller leider nicht konsequent zu Ende gedacht: Die Sprachkommandos sind nur auf Englisch verfügbar.
Mit dem Handy verbindet sich die Dashcam per WLAN (2,4/5 GHz), die Bedienung erfolgt dann über eine gut gemachte, übersichtliche App. Eine Speicherkarte gehört nicht zum Lieferumfang, doch das ist kein großes Problem angesichts mittlerweile recht niedriger Preise. Bei großen Versandhändlern fangen die Preise für eine microSD-Karte mit 32 GByte Kapazität bei rund 5 Euro an. Mehr zu solchen Speichermedien erklären wir in der Kaufberatung: Speicherkarten für 4K-Kameras und Drohnen.
Dank integriertem GPS-Modul werden in der Aufzeichnung auch Geschwindigkeit und Koordinaten des eigenen Fahrzeugs mit aufgezeichnet. Dazu besitzt die Dashcam sowohl einen G-Sensor als auch eine Bewegungserkennung. Löst der G-Sensor aus, etwa bei einem starken Bremsvorgang, wird die Aufnahme automatisch gegen Überschreiben geschützt. Einen integrierten Akku gibt es bedauerlicherweise nicht: Sobald der Strom weg ist, geht die Kamera aus.
Wer möchte, kann auch noch eine Bluetooth-Fernbedienung dazu erwerben, mit der sich per Tastendruck ein Video als wichtig kennzeichnen und so vor dem Überschreiben schützen lässt. Auch ein zirkulärer Polfilter kann hilfreich sein, der sich ganz einfach über das Objektiv schieben lässt und dann Reflexe in der Aufnahme mindert und Kontraste verbessert. Außerdem ist ein Kabelsatz erhältlich, der die Nutzung der Parkfunktion ermöglicht. Ist das Gerät nämlich per Dauer-Plus mit der Stromversorgung verbunden, kann es in niedriger Qualität dauerhaft weiter aufnehmen oder eine Aufnahme bei Bewegungen oder Erschütterungen starten. Der Einsatz dieser Funktion ist rechtlich jedoch kritisch zu sehen in Deutschland. Wir raten davon eher ab.
Die Installation der Kamera ist recht unkompliziert. Eines der beiden mitgelieferten Antistatik-Pads auf die Windschutzscheibe legen, Luftblasen möglichst herausdrücken und schließlich die Kamera mit Klebepad auf der Folie befestigen. Dann die selbst beschaffte microSD-Karte einlegen und mit dem Fingernagel eindrücken, bis sie einrastet. Fehlt nur noch der Schritt, die Kamera an den Strom anzuschließen, die Zündung einzuschalten und die Linse anhand der Vorschau so auszurichten, dass sie möglichst viel vom Geschehen auf der Fahrbahn erfasst – fertig.
Die softwareseitige Einrichtung der Dashcam erfolgt am einfachsten über die App, da hier die zahlreichen Optionen deutlich übersichtlicher dargestellt werden als auf dem winzigen Bildschirm. Hier ist etwa bequem einzustellen. Dazu gehört etwa die Auflösung und Bildfrequenz für Aufnahmen und ob HDR sowie in welchem Zeitfenster genutzt wird, denn die Funktion liefert nachts die besten Ergebnisse. Hier ist auch der Loop-Modus zu finden, die Aufzeichnungsdauer der Einzelclips ist zwischen einer und zehn Minuten einstellbar. Wer möchte, formatiert die Speicherkarte hier und stellt einige der auf die Dauer nervigen Tonsignale ab, die gesprochenen Hinweise sind dagegen angenehm und hilfreich. Sind die Einstellungen erfolgt, benötigt man die App kaum mehr.
Die Einstellungen lassen sich ohne Probleme auch direkt am Gerät vornehmen, der Überblick auf dem kleinen Bildschirm ist jedoch mau und es dauert eine Weile, bis man sich an die etwas fummelige Bedienung über die doppelt belegten Tasten gewöhnt hat.
Sind die Einstellungen gemacht, muss man die Dashcam kaum noch anfassen. Soll eine Aufnahme manuell geschützt werden, drückt man entweder den großen Knopf mit dem orangen „Warndreieck“ an der Kamera oder sagt schlicht „lock the video“.
Der Starvis-2-Sensor von Sony produziert eine sehr ansehnliche Bildqualität mit einer Auflösung von bis zu 2560 × 1944 Pixeln, eine Stufe darunter mit in 2560 × 1440 Pixeln zeichnet die Viofo-Autokamera sogar mit einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 60 Bildern je Sekunde (FPS) auf.
Die Farbdarstellung ist meist recht natürlich und ausgewogen, die Videos zeigen eine gute Schärfe. Allerdings fällt in den Testaufnahmen bei Tag auch eine gewisse Neigung zu Artefakten auf, die automatische Bildoptimierung scheint hier recht aggressiv vorzugehen und stark nachzuschärfen. Die Nachtaufnahmen haben uns super gefallen und sind von der Wirkung fast „so wie gesehen“, es ist kaum Rauschen zu sehen und auch bei Reflexionen ist dank des zuschaltbaren HDR-Modus nur recht wenig Überstrahlen feststellbar. Das Objektiv besitzt einen Bildwinkel von 140°, das ist ausreichend, um genug vom Geschehen am Straßenrand im Bild zu erfassen. Alles in allem überzeugt die Bildqualität auf ganzer Linie.
Die Viofo A119 Mini 2 kostete zum Testzeitpunkt im September 2023 etwa 160 Euro. Zum Black Friday bekommen Interessierte die Dashcam jetzt für nur 116 Euro – einer Ersparnis von 17 Prozent. Als Zubehör ist der Polfilter für 19 Euro eine Überlegung wert. Das Hardware-Kit kostet 22 Euro.
Die Viofo bietet mit dem aktuellen Sony-Starvis-2-Sensor, hoher Auflösung, (englischer) Sprachsteuerung und gelungener App ein gutes Paket. Besonders überzeugt die Kamera mit HDR und bei Nacht, wo das Bild wirklich sehr klar ist. Bei Tag sind die Aufnahmen aber teils ein wenig überschärft. Angesichts des Preises hätten wir uns aber noch eine Speicherkarte gewünscht und von dem Hochkant-Format sind wir nicht restlos überzeugt.
Beim Kauf einer Dashcam sollte man auf einige Punkte achten. Zu den Mindestvoraussetzungen gehören in unseren Augen folgende Kriterien:
Weitere Empfehlungen zum Thema Dashcam bietet auch der ADAC.
Die gesetzliche Regelung für den Einsatz einer Dashcam im öffentlichen Raum in Deutschland ist umstritten. Wann der Einsatz zulässig ist, regelt der Datenschutz. Verboten sind Autokameras hierzulande nicht, deshalb darf jeder ein entsprechendes Modell kaufen. Zur Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) bedarf es der korrekten Handhabung zum Schutz der personenbezogenen Daten sowie bestimmter technischer Voraussetzungen. Das dauerhafte Aufzeichnen des Verkehrsgeschehens ohne Anlass ist mit einer Dashcam nicht erlaubt. Bei Zuwiderhandlung droht ein Bußgeld.
Der Knackpunkt bei der Verwendung einer Dashcam ist, dass man die Zustimmung der Beteiligten niemals einholen könnte. Eine Übergangslösung wäre deshalb, permanente Aufnahmen auf der Speicherkarte zu unterbinden. Unter gar keinen Umständen sollte man Aufnahmen einer Autokamera im Netz veröffentlichen, wenn keine Zustimmung aller auf den Videos zu sehen Personen besteht, was auch die Kennzeichen aller Fahrzeuge einschließt.
Etwas Licht ins Dunkel wollte ein BGH-Urteil aus dem Jahr 2018 bringen. Hier sollte geklärt werden, unter welchen Voraussetzungen man Dashcams auf legale Weise verwenden kann. Es besteht dabei eine Interessenabwägung zwischen dem Recht auf Selbstbestimmung der betroffenen Personen und dem Recht auf Schutz des Eigentums des Autofahrers.
Dem Urteil zufolge können allerdings selbst unrechtmäßig erstellte Video-Clips zur Klärung vor Gericht genutzt werden. Zudem hat die Polizei das Recht, die Kamera zu konfiszieren, die Aufnahmen können dann auch gegen den Besitzer verwendet werden. Im Gegensatz dazu lehnte das Landgericht Mühlhausen im Jahr 2020 die Nutzung von Aufzeichnungen ab, da sie gegen die DSGVO verstoßen würden. Die Verwertbarkeit kann in Deutschland nach wie vor nicht als geklärt angesehen werden.
Essenziell für einen datenschutzkonformen Betrieb in Deutschland ist eine Funktion zur Loop-Aufnahme. Dabei nimmt die Kamera immer nur einige zeitlich begrenzte Video-Clips auf und überschreibt diese immer wieder – in der Theorie. In der Praxis erstellen viele Dashcams immer neue Aufzeichnungen und überschreiben die älteren erst, wenn die microSD-Karte nahezu voll ist. Bei großen Speicherkarten kommen so schnell viele Stunden Filmmaterial zusammen.
Die Transcend Drivepro 230Q Data Privacy zeichnet von Haus aus maximal zwei Video-Clips mit einer Länge von jeweils 1 Minute auf, die in einer Endlosschleife fortlaufend überschrieben werden. Bei den Kameras von Nextbase kann man in den Einstellungen festlegen, dass nur höchstens vier Clips aufgezeichnet werden. Garmin bietet bei der Dash Cam 67W und anderen Kameras sogar die Option an, nur eine Aufzeichnung vorzunehmen, die fortlaufend überschrieben wird – so sollte ein Loop eigentlich funktionieren.
Wirklich rechtlich eindeutig geklärt erscheint uns der Einsatz von Dashcams in Deutschland nicht. Folgende Tipps helfen aber, dem Datenschutz möglichst gerecht zu werden:
Neben der bereits erwähnten Loop-Funktion ist ein weiteres „Must-have“ der G-Sensor – auch Beschleunigungssensor genannt. Damit erkennt die Dashcam abrupte Verzögerungen bei einem starken Bremsmanöver, wie sie vor einem Unfall geschehen können. Dann speichern die Kameras die Videos automatisch in einem geschützten Bereich, damit diese vom Loop nicht überschrieben werden. Wichtig ist hier allerdings, diese Aufnahmen gelegentlich zu löschen, sofern die Kamera das nach Ablauf einer bestimmten Frist nicht selbst macht.
Ebenfalls nützlich, wenn auch nicht unentbehrlich, ist ein Akku. Dieser sorgt dafür, dass die Kamera nach einem möglichen Unfall noch mit Strom versorgt wird, sollte sich das Kabel vom 12-Volt-Steckplatz lösen. Üblich ist ein Lithium-Ionen-Akku oder ein Lithium-Polymer-Akku. Ein USB-C-Kabel zum Laden ist allerdings noch kein Standard. Hier kommt als USB-Port gelegentlich noch Micro-USB zum Einsatz.
Weitere Funktionen dienen primär dem Komfort, etwa eine gelungene App-Anbindung, bei der man über das Smartphone das Kamerabild ansehen und Video-Clips herunterladen kann. Es gibt vereinzelt auch Software, mit der man den Streckenverlauf des Fahrzeugs einsehen kann. Einige Geräte greifen in Verbindung mit dem Handy auf Amazon Alexa zu. Für Besitzer älterer Fahrzeuge sind zudem Fahrassistenzsysteme interessant, etwa ein Spurhalteassistent oder Kollisionswarner.
Viele Autokameras haben eine Parkraumüberwachung. Hier bleibt die Dashcam im Stand-by, registriert sie Erschütterungen, startet die Aufnahme. Die Kamera ist dann aber auf den eigenen Akku angewiesen, sobald der Zündschlüssel herausgezogen ist. Der reicht aber möglicherweise nicht aus für eine Parküberwachung. Deshalb bieten viele Hersteller Hardwire-Kabel an, um die Kamera mit der Bordelektronik und der Autobatterie permanent zu verbinden. Im Falle der Nextbase IQ erfolgt die Stromversorgung per OBD-2-Anschluss im Auto. Solch ein Stromkabel gibt es optional, etwa für die Nextbase Piqo. Im Hinblick auf den Datenschutz ist eine solche Überwachung allerdings problematisch. Transcend hingegen verzichtet bewusst auf dieses Feature bei der Drivepro 230Q Data Privacy.
Ein weiteres bedeutungsvolles Kriterium ist die Bildqualität. Hierfür sind Auflösung, Art des Bildsensors sowie der Blickwinkel – auch Field of View (FOV) genannt, ausschlaggebend. Sind die Aufnahmen nur unscharf, helfen sie auch nicht bei der Aufklärung der Schuldfrage. Wir beschränken uns deshalb auf Kameras, die mindestens Full HD (1920 × 1080 Pixel) bieten. Nur mit HD-Qualität fallen Details zu gering aus. Einige Top-Modelle lösen sogar in QHD (2560 × 1440 Pixel) auf, die Top-Modelle schaffen 4K (4096 × 2160 Pixel).
Beim Sichtfeld (FOV) raten wir zu einem Blickwinkel von mindestens 130 Grad, um das Geschehen vor dem Auto ausreichend abzudecken. Bei einem FOV jenseits von 160 Grad kommt es allerdings zu einer verzerrten Fischoptik, bei der weiter entfernte Objekte möglicherweise weniger scharf zu erkennen sind. Alle hier getesteten Dashcams sorgen für eine Bildqualität, bei der Verkehrsteilnehmer ausreichend gut zu sehen sind. Etwas schwieriger wird es beim Entziffern von Kfz-Kennzeichen. Hier hat uns kein Modell gänzlich überzeugt.
Nicht zu unterschätzen ist die Bildwiedergabe der Aufzeichnungen. Mit 60 FPS (Frames pro Sekunde) statt 30 FPS wirken die Videos nicht nur flüssiger und natürlicher, sondern liefern mehr Bilder für eine mögliche Rekonstruktion des Unfallgeschehens mit einer Zeitlupe. 60 FPS stehen aber meistens nur bei niedrigeren Auflösungen wie Full-HD zur Verfügung. Eine Ausnahme ist der Testsieger, der bei 4K bis zu 120 fps erlaubt. In der Regel gibt es auch eine Anpassungsmöglichkeit für die gewünschte Auflösung und Bildrate. So zeichnet etwa die Nextbase Piqo wahlweise in 2K bei 30 fps oder mit FHD bei dann 60 fps auf.
Wer eine Dashcam im Ausland nutzt, sollte die dortigen Bestimmungen beachten. Selbst innerhalb der EU gibt es keine einheitlichen Regelungen. Unsere Nachbarländer und weitere Staaten handhaben das Thema ganz unterschiedlich. In Österreich sind diese nur mit einer Genehmigung erlaubt. Bei Zuwiderhandlung drohen hohe Strafen. Der ADAC rät ferner grundsätzlich von der Dashcam-Nutzung in Belgien, Luxemburg, Portugal und der Schweiz ab. In Ungarn und Tschechien ist der Einsatz nur mit einer niedrigen Auflösung erlaubt – also HD oder SD, nicht Full HD.
Hier folgen die Regelungen in den beliebtesten Urlaubsländern der Deutschen:
Zur Klärung der Schuldfrage bei Verkehrsunfällen können Dashcams effektiv beitragen. Problematisch bleibt die Nutzung allerdings in Bezug auf die DSGVO. Deshalb sollte man auf die Funktionsweise der Loop-Aufnahme besonders Wert legen, denn das permanente Filmen ohne Anlass ist nicht zulässig.
Den ersten Platz holt sich aufgrund der besten Bildqualität, 4K-Auflösung und zahlreicher Sonderfunktionen die Garmin Dash Cam X310, welche allerdings kostspielig ist. Technisch zwar nicht ganz so aufgerüstet, aber deutlich günstiger ist die Nextbase 622, unser bisheriger Platz Eins. Unser neuer Preis-Tipp ist die Nextbase Piqo, alternativ lohnt der Blick auf die ältere Garmin Dash Cam Mini 2, die zu einem vergleichbaren Preis zu bekommen ist. Die Transcend Drivepro 230Q Data Privacy ist die beste Option unter Berücksichtigung des Datenschutzes.
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