Dirt Rally 2.0 ist unser Platz 1
Sönke hat in München Kommunikationswissenschaften studiert und begeistert sich seit den frühen 90ern für Computer- und Videospiele sowie jede Art von Gaming-Controllern. Sein Einstieg als Journalist gelang 1998 beim Fachmagazin Video Games, heute arbeitet er als freier Autor für eine Vielzahl…
Benedikt hat seit 1999 hauptberuflich mit digitalen Spielen zu tun. Er war Redakteur und Chefredakteur des Multiformat-Magazins fun generation, arbeitete als PR & Marketing Manager beim Wormser Spielepublisher Blackstar Interactive und gründete 2001 die Medienagentur plassma, mit der zusammen…
Kaum ein Genre profitiert so sehr von VR-Unterstützung wie das der Simulationen. TechStage zeigt zehn besonders gelungene Vertreter.
Die erste Hype-Welle hat VR längst hinter sich. Mittlerweile ist die virtuelle Realität zwar immer noch nicht so recht im Mainstream angekommen, jedoch haben sich VR-Brillen und die Art und Weise, wie Entwickler Spiele dafür entwerfen, massiv verbessert. Aber auch die Anzahl an VR-Simulationen hat einen ordentlichen Sprung nach vorn gemacht. Wir stellen im Folgenden zehn besonders interessante Titel aus dieser Kategorie vor.
Dieser Beitrag erscheint innerhalb unserer Themenwelt Virtual Reality. Hier finden sich unter anderem Testberichte zu VR-Brillen wie die HP Reverb G2 (Testbericht) oder die Oculus Quest 2 (Testbericht) sowie die Kaufberatung: VR-Gaming-PC unter 550 Euro bauen.
Schnell, schön, ohne Kompromisse und ein Traum in VR: Das britische Studio Codemasters nimmt in Dirt Rally 2.0 die Stärken des Vorgängerspiels und entwickelt sie in zahlreichen Punkten konsequent weiter. Konfrontierte Teil eins den Spieler zum Start mit Rallye-Herausforderungen in lediglich drei Ländern, starten Offroad-Enthusiasten hier bereits in der Standard-Edition in sechs Szenarien durch: Argentinien, Australien, Neuseeland, Polen, Spanien und USA.
Doch auch in puncto Gameplay hat sich in Dirt Rally 2.0 einiges getan. So verfügt nun beispielsweise jede Strecke über ein Abnutzungssystem abhängig von der Startposition, die der Spieler während einer Wertungsprüfung innehat. Startet man beispielsweise sehr weit vorn, kann man sich über eine nahezu jungfräuliche Strecke freuen, in der lediglich lose Staubschichten die Traktion in Kurven negativ beeinflussen. Zählt man indes zum späteren Teil des Fahrerfelds, werden Furchen und Rillen, die die Fahrzeuge voranfahrender Rallye-Piloten auf dem Boden hinterlassen haben, zur zusätzlichen Herausforderung. Erschwerend kommt hinzu, dass einsetzender Regen besonders in diesen Bereichen tückische Pfützen hinterlässt.
Ebenfalls klasse: Die Wahl des richtigen Reifentyps spielt endlich eine Rolle, und im Spielmodus „Mein Team“ ergänzen die Macher die Rennkomponente um eine strategische Mitarbeiter-Komponente. Schickt man etwa Ingenieure regelmäßig zu Schulungen, entwickeln diese leistungssteigernde Fahrzeugverbesserungen schneller. Dazu spendiert Codemasters rasante Rallycross-Rennen und den besagten VR-Modus; Letzteren allerdings nur für die PC-Fassung. Spartipp für Neueinsteiger: Am besten die „Game of the Year Edition“ kaufen, zumal diese bereits alle nach dem Release veröffentlichten DLCs enthält, darunter die sechs Zusatz-Locations in Deutschland, Finnland, Griechenland, Monaco, Schweden und Wales.
Nahezu fotorealistische Grafik, eine riesige Palette an Fluggeräten (darunter Passagiermaschinen, Kampfjets, Hubschrauber und sogar ein futuristisches Flugtaxi) sowie eine innovative Cloud-Streaming-Technik, die den gesamten Globus zur Spielwelt macht: Der neue Microsoft Flight Simulator hat sich einen festen Platz in den Herzen vieler Simulations-Fans erobert.
Noch eindrucksvoller wurde das Gesamterlebnis, als Entwickler Asobo Studio am 22. Dezember 2021 für praktisch alle gängigen VR-Headsets mittels Gratis-Patch die Unterstützung für PCs nachrüstete. Dazu gehören die PC-kompatiblen Brillen von Oculus (heute Meta), HTC, diverse Windows Mixed Reality Headsets (etwa die HP Reverb G2) sowie die Valve Index. Einmal aktualisiert und eingerichtet, kann man sich im Cockpit sämtlicher Flugzeuge frei umsehen und nicht nur eine grandiose Aussicht genießen, sondern auch alle Instrumente aus nächster Nähe begutachten.
VR-Motion-Controller unterstützt das Programm leider nicht, dafür aber alle Eingabegeräte, die auch mit der PC-Fassung funktionieren – sprich Maus und Tastatur, Gamepads, Flightsticks und Spezialzubehör wie Schubregler. Um die Interaktion mit Cockpit-Instrumenten zu vereinfachen, haben die Entwickler aus dem bis dato zweidimensionalen Mauszeiger einen dreidimensionalen gemacht.
Ebenfalls praktisch: Wichtige Ingame-Menüs kann man nun an eine beliebigen Stelle innerhalb seiner 360-Grad-Sicht bewegen und obendrein flexibel in ihrer Größe skalieren. Damit all das reibungslos funktioniert, sollte die zum Einsatz kommende Hardware allerdings entsprechend performant sein. Weitere wissenswerte Informationen zur VR-Umsetzung hat Microsoft unter dieser FAQ-Seite zusammengefasst. Spartipp zum Schluss: Natürlich kann man auch mit der PC-Fassung aus dem Game Pass in VR abheben.
Mit mehr als 8100 äußerst positiven Nutzerwertungen auf Steam zählt VTOL VR zu den derzeit beliebtesten Luftkampf-Simulationen. Entwickler Boundless Dynamics hat das Spiel von Grund auf für VR konzipiert. Das merkt man sofort, insbesondere an der Interaktion mit den Cockpit-Elementen der zahlreichen Kampfflugzeuge, die komplett über die virtuellen Hände erfolgt.
Will man seinen Jet beispielsweise beschleunigen, greift man mit einem VR-Motion-Controller einfach den virtuellen Schubregler und drückt ihn langsam nach vorne. Möchte man dagegen das Fahrwerk ausklappen oder Täuschkörper auswerfen, drückt man mit dem Zeigefinger auf den dazu passenden Knopf. Notausstieg notwendig, weil der Jet zu viel Schaden abbekommen hat? Logisch, dann muss man am Eject-Griff ziehen und wird umgehend hinauskatapultiert. Ebendiese intuitive Steuerung sorgt zusammen mit dem per Kopfbewegungen gesteuerten Zielerfassungssystem für ein Mittendrin-Gefühl, das so nur in VR möglich ist.
Doch darüber hinaus entpuppt sich VTOL VR als richtig gute Flugsimulation. Möglich machen das diverse Trainingsszenarien, spannende Story-Missionen mit realistischer Betankung in der Luft und am Boden sowie sprachgesteuerte Funkkommunikation, KI-Flügelmänner, denen man Befehle erteilen darf sowie Starts von Flugzeugträgern. Dazu kommt noch ein eigener Karten-Editor, Steam-Workshop-Unterstützung, um Zugriff auf benutzergenerierte Inhalte zu erhalten, und mehr.
Zugegeben, grafisch ist hier noch viel Luft nach oben, doch der Gameplay-Kern überzeugt. Daumen hoch auch für den sowohl kooperativ zu sechst als auch kompetitiv zu zwölft spielbaren Multiplayer-Modus, den Boundless Dynamics im Januar 2022 ergänzt und seitdem immer wieder erweitert hat. Eine tolle VR-Simulation, der jeder Sim-Fan mit Headset eine Chance geben sollte. Bei Eneba erhält man das Game unter anderem für rund 13 Euro.
Im Jahr 2019 akquirierte Codemasters den britischen Rennspielspezialisten Slightly Mad Studios. Zwei Jahre zuvor lieferten die Engländer eines ihrer besten Spiele ab: Project Cars 2. VR-Unterstützung auf dem PC war hier von Anfang an Teil der Entwicklung, und das merkt man dem finalen Produkt in jeder Hinsicht an. Seien es nun die detailverliebten Cockpits der mehr als 180 verschiedenen Lizenzfahrzeuge, die 60 unterschiedlichen Strecken inklusive wechselnder Wetterbedingungen oder das Fahrverhalten der Boliden – in VR ist Project Cars 2 eine Wucht.
Schön zudem, dass die VR-Unterstützung Modus-übergreifend funktioniert, man also auch die Karriere oder Online-Duelle virtuell genießen kann und das Spiel obendrein mit zahlreichen Lenkrädern kompatibel ist. Da der Titel schon etwas älter ist, fallen die Hardware-Voraussetzungen zudem eher moderat aus. Bereits mit einem Intel i5-4590 oder besser, 8 GB RAM und einer Nvidia GTX 970 genauer gesagt einer AMD R9 290 können Spieler hier ordentlich Gas geben.
Übrigens: Auch das Sequel Project Cars 3 unterstützt auf dem PC VR, ist trotz einer größeren Anzahl an Fahrzeugen und Strecken spielerisch jedoch nicht so ausgereift wie der Vorgänger. So spielen beispielsweise für Sim-Fans wichtige Faktoren wie Benzinverbrauch, Boxenstopps und Gummiabrieb im dritten Teil keine Rolle mehr.
Im Jahr 1984 veröffentlichte der Brite David Braben auf dem Heimcomputer BBC Micro ein Spiel namens Elite. Der Titel nutzte eine für damalige Verhältnisse fortschrittliche 3D-Grafik, bot ein riesiges, aus knapp über 2000 Sternensystemen und acht Galaxien geformtes Spieluniversum und gilt bis heute als Urvater aller Weltraum-Flug- und Handelssimulationen. 38 Jahre später hat die Serie immer noch eine überaus loyale Community, die sich derzeit insbesondere mit Elite Dangerous vergnügt. Das vierte Hauptspiel der Reihe erschien 2014 – damals vorangetrieben durch eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne – und hievt den Gedanken eines offenen Universums aufs nächste Level. Nicht weniger als 400 Milliarden Sternsystem sind diesmal an Bord; etwa 150.000 davon kreiert auf Basis von tatsächlichen Astronomiedaten.
Ziel des Spiels? Sich vom unbedeutenden Raumgleiterpiloten auf der Karriereleiter hocharbeiten. Wie genau man sich dann spezialisiert, kann jeder frei entscheiden: Spieler mit Entdeckungsdrang versuchen, zum Zentrum der Galaxis vorzudringen. Bergbau-Profis schürfen auf Asteroiden wertvolle Rohstoffe. Und wer sich dazu berufen fühlt, kann natürlich auch als Kopfgeldjäger Schurken jagen oder selbst zum Ganoven werden und etwa Cargo-Schiffe plündern.
Seine maximale Sogwirkung entfesselt Elite Dangerous wie zu erwarten in VR. Egal, ob der Flug durch ein dichtes Asteroidenfeld, das Andocken in einer gigantischen Raumstation oder die Landung auf einem neu entdeckten Planeten – VR macht all das greifbarer. Hinzu kommt, dass Größenverhältnisse nun deutlich imposanter wirken und man Gegner in Raumschlachten durch die Rundumsicht viel besser im Blick behalten kann. Doch Obacht: Wer sich in dieser komplexen Space-Sim in VR wirklich wohlfühlen will, benötigt Zeit, um die Steuerung nach eigenen Wünschen zu konfigurieren.
Fragt man Gamer nach der Rennsimulation mit der besten Einbindung von Force-Feedback-Lenkrädern, dann landet das 2014 erstmals für den PC veröffentlichte Assetto Corsa ziemlich weit, wenn nicht sogar ganz oben auf dem Siegertreppchen. Aber auch die von Anfang an integrierte VR-Unterstützung kann sich mehr als sehen lassen, ist mittlerweile prima für verschiedenste Headsets optimiert und funktioniert in allen Spielmodi.
Dass Assetto Corsa als Simulation ordentlich Gas gibt, hat aber noch weitere Gründe. Diese reichen von lasergescannten Strecken und lizenzierten Fahrzeugen über eine hochakkurate Fahrphysik und umfangreiche Mod-Unterstützung auf dem PC hin zu einem vielschichtigen Tuning-System und diversen Spielmodi, die jeden Geschmack bedienen.
Neueinsteigern legen wir an dieser Stelle dringend die Ultimate Editions ans Herz, da sie zum Preis von derzeit knapp 40 Euro sämtliche Bezahl-DLCs enthält, die je für das Spiel erschienen sind. Der Fuhrpark wächst damit auf 178 Boliden, während sich die Streckenvielfalt auf insgesamt 16 Kurse mit insgesamt 33 Varianten beläuft. Achtung: Genau wie das Originalspiel bietet auch das wettbewerbsorientiertere Assetto Corsa Competizione VR-Integration – leider ebenfalls nur auf dem PC. Dafür gibt es die PC-Version unter anderem bei Eneba für gerade einmal 3 Euro.
Codemasters ist der Platzhirsch unter den Rennspiel-Entwicklern und setzte mit dem am 1. Juli 2022 erschienen F1 22 endlich das um, was viele Fans seit Jahren fordern: einen vollwertigen VR-Modus – zumindest auf dem PC. Eine passende PC-VR-Brille vorausgesetzt, drückt man anschließend in allen Spielvarianten (Karriere, Online-Rennen, Pirelli Hotlaps, Formula 2, Zwei-Spieler-Modus) ordentlich auf die Tube.
Eine Helmkamera wie beim Konkurrenten Automobilista 2 gibt es zwar nicht, dafür eine gelungene Cockpit-Ansicht und diverse Anpassungen, die Unwohlsein vorbeugen. So wird insbesondere das gelegentliche Hüpfen der Fahrzeuge (im Fachjargon erzeugt durch ein aerodynamisches Phänomen namens Porpoising) nicht in der Brille simuliert. Gleichzeitig trägt der VR-Modus dazu bei, dass man die Gefährlichkeit von Kurven und den Abstand zu anderen Fahrzeugen viel besser abschätzen kann, was speziell Überholmanöver teils spürbar vereinfacht und Unfällen vorbeugt. Super!
Weniger gut schlägt sich F1 22 beim Interface. Dass man mit seinen virtuellen Händen geschmeidig durch die Menüs navigiert, ist leider ebenso wenig implementiert wie Maus-Unterstützung und ein virtuelles Keyboard. Stattdessen muss man immer wieder zum Controller oder der Tastatur greifen. Hat man sich mit diesen Tücken erst einmal arrangiert, kommt jedoch viel Fahrspaß auf. Dies gilt primär dann, wenn der Rechner über die neuesten Treiber verfügt und man den aktuellen Spiel-Patch eingepflegt hat. Außerdem empfiehlt es sich für eine möglichst hohe Bildrate, selbst auf Highend-Systemen in den Systemeinstellungen die Qualität der Wettereffekte, des Publikums und der Fahrzeug- und Helm-Reflexionen auf niedrig zu stellen.
Abschließend obendrein noch ein wichtiger Hinweise für PlayStation-Fans: Ob F1 22 für die PlayStation 5 nach der Veröffentlichung von PS VR2 im Februar 2023 VR-Unterstützung erhält, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar. Kreativdirektor Lee Mather bestätigte nur, dass man sich „für die Zukunft alle Möglichkeiten offenhalten möchte“. Es kann also auch sein, dass erst F1 23 auf der PS5 nativ mit dieser Funktionalität daherkommt. Bei Eneba findet man die PC-Version als Key für rund 30 Euro.
Die Rennsimulationsreihe Gran Turismo begleitet PlayStation-Besitzer nun schon seit dem 23. Dezember 1997. Der bis dato einzige Ableger mit VR-Unterstützung ist Gran Turismo Sport, das 2017 erstmals für die PlayStation 4 erschien und dank Abwärtskompatibilität auch auf der PS5 tadellos läuft. Das Wichtigste gleich vorweg: Will man GT Sport in VR erleben, dann klappt dies leider nicht in allen Modi, sondern nur in zwei eigens dafür konzipierten Spielvarianten. Die Erste hört auf den Namen „VR-Showroom“ und erlaubt es, sämtliche Wagen aus dem Spiel aus nächster Nähe zu inspizieren. Man kann sich frei um alle 338 Boliden bewegen und auf Knopfdruck die Lichter einschalten. Das sieht großartig aus, könnte allerdings noch interaktiver sein. Mal kurz einen Blick in den Motorraum werfen oder die Türen manuell öffnen und im Cockpit Platz nehmen, funktioniert hier bedauerlicherweise nicht.
Deutlich mehr Spaß macht die „VR-Fahrt“. In diesem Modus kann man sich auf jeder Strecke des Spiels in jedem beliebigen Fahrzeug mit einem weiteren Rennfahrer messen. Hauptgrund für das immersive Erlebnis sind exzellent modellierte Cockpits, in denen man sich bei voller Fahrt frei umsehen kann. Ob Zündschlüssel, Gurte auf dem Beifahrersitz, Schalthebel, Digitalanzeigen, die Nähte auf dem Lederlenkrad oder der Körper des Fahrers – Entwickler Polyphony Digital hat alles sehr gründlich nachgebildet.
Wer ein kompatibles Lenkrads besitzt, kann dieses ebenfalls verwenden und das Mittendrin-Gefühl dadurch zusätzlich steigern. Wettfahrten gegen mehr als einen Gegner oder andere Online-Rivalen sind indes nicht möglich. Ob der Nachfolger Gran Turismo 7 eines Tages VR-Support erhält, können wir leider noch nicht sagen. In Anbetracht der deutlich besseren Technik der PS5 würde es uns jedoch nicht wundern, wenn Sony dieses Feature für seinen aktuellen Racing-Champion 2023 noch nachrüstet.
Neben Flugzeug- und Fahrzeug-Fans können sich mittlerweile auch U-Boot-Interessierte über eine maßgeschneiderte VR-Simulation freuen. Sie hört auf den Namen Ironwolf VR, erschien am 13. April 2022 und lässt Seebären allein oder gemeinsam mit anderen Online-Spielern an Bord eines kleinen Unterseeboots zur Zeit des Zweiten Weltkriegs Platz nehmen, um dann Konvois und Kriegsschiffe des Gegners zu versenken.
Genau wie bei VTOL VR liegt auch hier der Schwerpunkt auf einer Motion-Controller-basierten Interaktion mit dem Gefährt. Dazu gehört etwa Periskop ausfahren, um nach feindlichen Schiffen Ausschau zu halten, den Hebel in die richtige Position bringen, um den Dieselmotor zu beschleunigen, oder den Schweißbrenner zücken, um brüchige Leitungen zu reparieren. Diese und andere Aktionen erfordern die richtigen Handgriffe und fühlen sich genau deshalb sehr echt an. Wichtig: Ironwolf VR ist zwar eine Simulation, jedoch keine von der strategischen Tiefe eines Silent Hunter. Wen das nicht stört, der erlebt hier für knapp 20 Euro puren Unterwasser-Nervenkitzel. Onlineshop Eneba verkauft das Spiel für 19 Euro.
Beim Cooking Simulator VR ist der Name Programm: Als einziger Koch eines Restaurants gilt es, in einer geräumigen Küche schmackhafte Speisen zuzubereiten. Zur Auswahl stehen drei Spielvarianten. Während man im Sandbox-Modus nach Lust und Laune mit über 80 Rezepten, mehr als 140 Zutaten und über einem Dutzend Küchenutensilien experimentiert, wird man im Karrieremodus zum Chef eines aufstrebenden Restaurants. Anfangs soll man hier unter Zeitdruck nur Lachssteak mit gekochten Kartoffel zaubern, doch im Story-Verlauf werden die Gerichte auf der Speisekarte dann immer exotischer. Laune kommt dabei vor allem deshalb auf, weil praktisch alle Arbeitsschritte des Kochvorgangs in VR stattfinden.
So kann man in dem Spiel 3D-Kartoffeln fein säuberlich mit einem Messer zerkleinern, zuvor abgewogenes Gemüse im Mixer pürieren, saftige Steaks auf dem Grill braten und wenden, bis sie „well done“ sind, oder mit viel Feingefühl Gewürze hinzufügt. Nach kurzer Eingewöhnung hat man den Dreh raus und kommt auch immer besser mit der zuweilen übersensiblen Objektphysik zurecht. Fertig präparierte Speisen wandern dann durch die Durchreiche zum Kunden, der je nach Ergebnis mehr oder weniger Credits dafür lockermacht. Obendrein verdient man sich wertvolle Erfahrungspunkte, die neue Chefkoch-Fähigkeiten freischalten.
Bliebe noch der dritte Modus: Hier muss der Spieler mit bereits präparierten Zutaten möglichst schnell ein vorgegebenes Gericht zubereiten. Alle Bestzeiten wandern dabei in eine Online-Weltrangliste und erlauben den Vergleich mit Gleichgesinnten.
VR-Spieler mit einem Faible für Simulationen kommen insbesondere im Renn- und Flugspiel-Genre auf ihre Kosten. Neben den bereits vorgestellten Titeln können wir Racing-Sim-Begeisterten unter anderem noch einen Blick auf Automobilista 2 und Rfactor 2 empfehlen, während VR-Piloten zweifelsohne auch mit War Thunder, X-Plane 12 und Projekt Wingman Spaß haben. Soll es indes in den Weltraum gehen, bietet sich noch Star Wars: Squadrons an, wobei hier die Simulationsaspekte stark in den Hintergrund treten und der Fokus auf schneller Science-Fiction-VR-Action liegt.
Doch auch abseits dieser Genre-Favoriten gibt es tolle Spiele, vor allem auf Steam. In Kayak VR: Mirage etwa paddelt man durch sehenswerte Szenarien in aller Welt. Bei Vermillion – VR Painting macht man Picasso und Co. im Malen Konkurrenz. In Wrench repariert man Sportwagen aller Art oder betätigt sich bei Best Forklift Operator als Gabelstaplerfahrer in einem Lagerhaus. Man kann sich sogar eine gigantische Modelleisenbahn (und teilt seine Kreation mit anderen) bauen bei Rolling Line. Der Ultimate Fishing Simulator VR macht den Spieler zum Angelprofi und in Eleven Table Tennis fühlt sich Tischtennis schon fast so an, als würde man es live miterleben. Auf der Suche nach VR-Simulationen mit einer gesunden Prise Humor? Dann stehen der Job Simulator und der Vacation Simulator ganz oben auf der „Sollte man gespielt haben!“-Liste.
Mehr zu virtuellen Realitäten und passender Hardware gibt es in unserer Themenwelt Virtual Reality. Hier finden sich unter anderem Testberichte zu VR-Brillen wie die HP Reverb G2 (Testbericht) oder die Oculus Quest 2 (Testbericht) sowie die Kaufberatung: VR-Gaming-PC unter 550 Euro bauen.
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