Bestenliste leichte E-Bikes
Leichte E-Bikes mit im Rahmen integrierten Akkus sehen nicht nur toll aus, sondern sind auch besonders leicht und teilweise sogar günstig – unser Favorit kostet aktuell nur 660 Euro.
Wer ein Pedelec für die tägliche Fahrt ins Büro benötigt, kann auf Extras wie einen starken Akku oder einen Gepäckträger verzichten. Die minimalistisch ausgestatteten E-Bikes werden häufig auch als Urban oder Gravel Bikes (Ratgeber) bezeichnet. Man könnte sie auch Pendler-Pedelecs nennen, aber das klingt natürlich nicht so hip wie Urban oder Gravel Bike. In jedem Fall sind sie besonders leicht – jedenfalls für ein Fahrrad mit elektrischem Antrieb. Meist wiegen sie nur um die 20 Kilogramm oder weniger. Doch dafür muss der Käufer einige Kompromisse eingehen. Anders als robuste Stadträder (Bestenliste) bieten Urban E-Bikes überwiegend keinen starken Akku, sodass die Hersteller diesen elegant in den Rahmen integrieren und das Pedelec auf den ersten Blick wie ein normales Rad aussieht.
Aus Gewichtsgründen verzichten die meisten E-Bikes dieser Klasse auch auf Gepäckträger und Schutzbleche. Aus dem gleichen Grund findet man auch keine gefederte Gabel, sodass man beim Wechsel von geteerten Straßen oder Fahrradwegen auf Schotterpisten im Park etwas durchgeschüttelt wird. Damit wird klar: Leichte Urban E-Bikes sind in erster Linie Schönwetter-Räder, die Stadtbewohner im Sommer bei strahlendem Sonnenschein für die Fahrt zur Arbeit verwenden.
Wir zeigen in dieser Bestenliste von uns getestete leichte E-Bikes mit Straßenzulassung, die sich perfekt für eine Fahrt zur Arbeit eignen. Wen es lieber ins Gelände zieht, dem empfehlen wir die Top 10: E-Mountainbike – das beste E-MTB aus unseren Tests kostet nur 850 Euro. Kompakte Alternativen für Pendler oder den Urlaub zeigten wir in der Klapprad-Top-10: Die besten E-Bikes zum Klappen von 600 bis 1200 Euro. Und wer lieber ein Stadtrad zum Einkaufen benötigt, findet in unserer Bestenliste Top 10: Die besten E-Bikes für die Stadt genügend Auswahl.
Damit ein Fahrrad StVZO-konform ist, benötigt es bestimmte Ausstattungsmerkmale. Dazu gehören:
Bei einem E-Bike gibt es aber weitere Besonderheiten gegenüber einem herkömmlichen Fahrrad zu beachten. Gemäß der StVZO werden E-Bikes in zwei Kategorien eingeteilt: Pedelecs (Pedal Electric Cycles) sowie S-Pedelecs (Schnelle Pedelecs) bis 45 Kilometer pro Stunde. Wir beschränken uns in dieser Bestenliste auf klassische Pedelecs. Diese benötigen weder Versicherungskennzeichen noch eine Zulassung, wenn sie folgende Bedingungen erfüllen:
Der Elektromotor sitzt bei E-Bikes entweder im Vorderrad, dem Heckrad oder im Bereich der Kurbel hinter dem Tretlager. Jede Variante hat unterschiedlichen Einfluss auf das Fahrverhalten, preislich gibt es ebenfalls größere Unterschiede. Mehr Informationen über die unterschiedlichen Motoren bietet unser Ratgeber E-Bike-Grundlagen: Antrieb, Akku, Schaltung & Co.
Die in dieser Bestenliste aufgeführten leichten E-Bikes setzen in puncto Antrieb auf einen Heckmotor. Dieser sorgt durch das Gewicht an der Hinterachse für eine gute Traktion, verlagert allerdings auch den Schwerpunkt nach hinten. Das Fahrgefühl ist natürlicher, da ohnehin der Antrieb beim Fahrrad über das Hinterrad erfolgt. Zudem sind sie optisch sehr unauffällig. Allerdings kann bei steilen Anstiegen das Rad eher aufbäumen.
Die Kapazität der Akkus bei den E-Bikes in dieser Bestenliste variiert von 209 Wattstunden bis zu 540 Wattstunden (Wh). Die Herstellerangaben zur Reichweite basieren meist auf praxisfremden Tests. Diese werden häufig auf Basis eines 75 Kilogramm schweren Fahrers, einer kontinuierlichen Geschwindigkeit von 15 Kilometern in der Stunde und Windstille ermittelt. In der Praxis bleiben dann von der angegebenen Reichweite oft nur die Hälfte übrig.
Doch es gibt noch weitere Abhängigkeiten, etwa Dauer und Stärke der Motorunterstützung. Wenn diese wie beim Winora E-Flitzer (Testbericht) überwiegend auf flacher Strecke erfolgt, bietet der eingebaute 245-Wh-Akku eine Reichweite von über 70 Kilometern, während der gleiche Fahrer mit dem Diamant 365 (Testbericht) und seinem mit 250 Wh etwas stärkerem Akku bei kontinuierlicher Motorunterstützung nur 37 Kilometer weit kommt.
Bis auf zwei Ausnahmen sind bei den Pedelecs dieser Bestenliste die im Rahmen integrierten Akkus nicht herausnehmbar. Fürs Aufladen ist das unpraktisch, da nicht jeder Stadtbewohner über eine leicht zugängliche Garage mit Stromanschluss verfügt.
Je niedriger das Gewicht, desto höher der Preis, scheint die Regel bei leichten E-Bikes zu lauten. Doch es gibt seltene Ausnahmen: Das Accolmile E-Road (Testbericht) mit 28-Zoll-Bereifung, 250-Watt-Hinterrad-Nabenmotor und 345-Wattstunden-Akku mit Batteriezellen von Samsung kostet mit dem Code checkout50 im Online-Shop des Herstellers aktuell nur 659 Euro. Allerdings kann man das Accolmile E-Road derzeit nur vorbestellen. Die Auslieferung soll vor Weihnachten beginnen.
Dank des relativ niedrigen Gewichts kann man das Accolmile E-Road auch ganz ohne Motorunterstützung wie ein klassisches Fahrrad bewegen. Der 250-Watt-Motor von Sutto, einer Untermarke von Bafang, wird über das kleine Display am Lenker eingeschaltet. Er bietet fünf Unterstützungsstufen, die das Rad maximal auf gesetzeskonforme 25 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Bereits ein kurzer Tritt in die Pedale sorgt für einen bis zu 45 Newtonmeter starken Vortrieb. Ausgelöst wird dieser durch einen magnetischen Sensor am vorderen Zahnkranz. Der Motor reagiert auf diesen unmittelbar. Man muss also nicht mehrmals in die Pedale treten, um die Unterstützung des Motors auszulösen. Schon ein anstrengungsloses Luftpedalieren reicht aus, um den Motor auf den Plan zu rufen.
„Wer billig kauft, kauft oft zweimal“, lautet eine alte Weisheit. Doch im Fall des Accolmile E-Road für 659 Euro trifft das nicht zu. Dafür aber, schraubt man zweimal. Einmal, um das Rad zusammenzubauen und das zweite Mal, um den klappernden Akku ruhigzustellen. Mehr dazu in unserem ausführlichen Testbericht. Doch das haben wir gerne gemacht. Denn die Freude über eine so günstiges E-Bike, mit dem man dank eines reaktionsschnellen und leistungsfähigen Motors so viel Spaß beim E-Bike-Radeln hat, ist groß. Da sehen wir gerne über die Schwachstellen hinweg. Auch darüber, dass wir noch eine StVZO-konforme Vorderbeleuchtung inklusive Schraube und Mutter zur Befestigung am Rahmen und eine Klingel kaufen müssen, ändert nichts an dem sehr guten Gesamteindruck des Accolmile E-Road.
Die gebotenen Leistungen und der für ein E-Bike extrem niedrigen Preis gleichen die negativen Aspekte unserer Ansicht nach mehr als aus. Wer noch kein E-Bike besitzt, kann hier gerne zuschlagen, wenn er ein wenig handwerkliches Geschick besitzt und das Klappern des Akkus selbst beseitigen kann. Für längere Touren oder für den Ausflug ins Gelände wählen wir dennoch ein anderes Rad. Dafür ist das Accolmile E-Road nicht gemacht. Aber für den Weg ins Büro und wieder zurück mit einer Gesamtstrecke unter 60 Kilometer ist es ideal. Wir sind mit dem Rad bislang knapp 300 Kilometer gefahren und haben noch immer großen Spaß damit.
Update 18.9.: Leider ist das Accolmile schon wieder ausverkauft.
Das Honbike Uni 4 (Testbericht) ist ein echter Hingucker. Durch den asymmetrischen Rahmen erregt das 20 Kilogramm schwere E-Bike mit Riemenantrieb viel Aufmerksamkeit. Auch die aus Magnesium gefertigten schwarzen Felgen fügen sich perfekt in das stylishe Design des Pedelecs. Die Verarbeitung hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Sämtliche Schweißnähte sind geschliffen und das Kabelmanagement ist vorbildlich.
Positiv ist die gute Abstimmung der Motorunterstützung. Während man bei vielen E-Bikes mit Hinterrad-Nabenmotor oft mehrmals treten muss, damit der Motor seine Kraft entfaltet, greift die Motorunterstützung beim Honbike Uni 4 sofort, sobald man in die Pedale tritt. Der Vortrieb erfolgt dabei nicht ruckartig, sondern sanft. Auch während der Fahrt funktioniert die Motorunterstützung optimal und setzt sofort ein, wenn die Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometer in der Stunde unterschritten wird.
Der Single-Speed Riemenantrieb aus Karbon soll bis zu 10.000 Kilometer wartungsfrei sein – dann sollte man ihn nachziehen. Die Übersetzung ist für ein flaches Terrain gut gewählt und erlaubt das Rad bis zu einer Geschwindigkeit von 26 bis 28 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen. Für starke Anstiege sind natürlich Räder mit Kettenschaltung besser geeignet. Im Test hat das Honbike Uni 4 aber auch steilere Anstiege mit Bravour gemeistert.
Für das Honbike Uni 4 ist in Weiß und in Schwarz erhältlich. Im Online-Shops des in Hongkong ansässigen Herstellers kostet es knapp 1800 Euro. Das Pedelec wird aber von anderen Händlern günstiger angeboten: Expert hat es aktuell für knapp 1700 Euro im Angebot.
Das Fiido C21 (Testbericht) zählt zu den am besten verarbeitenden E-Bikes aus China. Allerdings ist die Ausstattung mit Front-, Rücklicht sowie Klingel nicht konform mit der StVZO. Reflektoren müssen Nutzer für Pedale und Speichen nachrüsten.
Mit knapp 18 Kilogramm ist das Fiido C21 richtig leicht für ein Pedelec. Wirklich begeistert hat uns dabei das Fahrverhalten. Im Gegensatz zu den meisten anderen China-E-Bikes mit Heckmotor nutzt das Fiido C21 einen Drehmoment-Sensor. Anstatt dass man erst ein- bis zweimal pedalieren muss, bevor der Motor anschiebt, entfaltet der Antrieb des Fiido C21 direkt seine Kraft. Der einzige Punkt, der uns nicht so gefallen hat, war der relativ kleine Akku, der auch nicht entnommen werden kann. Zum Laden muss man das Rad also in die Wohnung oder das Haus holen.
Das Fiido C21 gibt es in den Farben Grau, Grün und Dunkelgrün und den Rahmengrößen S, M und L direkt beim Hersteller für knapp 1600 Euro. Mit dem C22 bietet Fiido zudem eine Variante als Tiefeinsteiger. Schutzbleche, einen Gepäckträger sowie eine Akkuerweiterung kann man direkt im Online-Shop als Zubehör dazubestellen.
Stylisch und cool soll es sein, außerdem per App steuerbar und viele smarte Features bieten? Dann ist das Lemmo One (Testbericht) genau das richtige E-Bike – und mit 18 Kilogramm auch noch ziemlich leicht. Es kommt mit Schutzblechen, einer Gepäckträger-Vorrichtung und lässt sich dank abnehmbarer Elektronik auch als rein muskelbetriebenes Fahrrad fahren. Zudem bietet es smarte Features wie elektrisches Abschließen, GPS und eine Alarmanlage mit App-Steuerung – und noch mehr. Ein Abo-Modell für das Rad gibt es obendrein auf Wunsch auch, falls man nicht gleich die volle Summe von 2000 Euro auf den Tisch legen kann oder will.
Trotz fehlender Federgabel oder sonstiger Federung schlucken die griffigen Reifen (bei unserem Testmodell 27,5 Zoll und mit reflektierender Flanke von Innova) Unebenheiten weitgehend ausreichend weg. Das Lemmo One profitiert dank sehr stabilem Fahrgefühl sogar von der fehlenden Federung, zumal dieser Verzicht sich auch positiv auf das Gesamtgewicht des Rads auswirkt. Nur bei starken Unebenheiten, etwa auf Kopfsteinpflaster, vermissten wir eine bessere Federung. Lemmo möchte dafür zukünftig eine Sattelstütze mit integrierter Federung anbieten.
Einzige Kritikpunkte sind der fehlende Drehmomentsensor und die Verwendung eines Hinterradmotors. Beides zusammen sorgt dafür, dass der Motor nach einem Tritt in die Pedale mit Verzögerung zuschaltet und erst dann spürbar anschiebt. Außerdem kann der Fahrer schon ab mittlerer Geschwindigkeit einfach einen Tick langsamer, aber kontinuierlich ohne Kraftaufwand weiter treten und der Motor beschleunigt das Lemmo One bis zur erlaubten Grenze von 25 Kilometer pro Stunde und hält es da.
Lemmo bringt mit dem Lemmo One frischen Wind in den einheitlichen e-Bike-Markt. Das smarte Fahrrad überzeugt mit vielen Features, guter Verarbeitung, schickem Design, ordentlicher Technik und gutem Fahrverhalten. Zusätzlich ist es leicht und bietet dank herausnehmbarem Smartpac die Möglichkeit, das Bike komplett ohne Motorwiderstand auch mit reiner Muskelkraft zu fahren. Das bietet so niemand anderes.
Diebstahlschutz dank GPS & eSIM, nur 15 Kilogramm Gesamtgewicht und ganz viel Style: Das Urtopia Carbon 1 (Testbericht) kann mehr als die meisten anderen E-Bikes. Allerdings ist es mit 2699 Euro bei Satking.de nicht gerade günstig. Regulär kostet es sogar 3300 Euro. Optisch ist das Carbon 1 aber ein echtes Highlight. Zum Hingucker macht es vor allem der ungewöhnlich geschwungene Rahmen aus Karbon, wahlweise in den Größen M und L. Es kommt in den Farben Weiß und Schwarz. Außerdem stehen die zwei Varianten Sirius und Midnight in Paris zur Verfügung, die dezent Farbe ins Spiel bringen.
Der kleine, leise und dennoch recht starke 250-Watt-Motor mit 35 Nm sitzt am Hinterrad. Dank eines Drehmomentsensors an der Kurbel reagiert er ähnlich flott wie ein Mittelmotor. Das erinnert uns stark an das hervorragende Fiido C21 (Testbericht). Die hydraulischen Bremsen reagieren knackig auf entsprechende Manöver und bringen den Fahrer schnell zum Stehen. Auch der CND-Riemenantrieb von Gates Carbon Drive für bis zu 30.000 Kilometer und der damit verbundene Verzicht auf eine Gangschaltung trägt zum geringen Gewicht bei. Doch die fehlende Gangschaltung ist auch der größte Kritikpunkt am Carbon 1. Denn bereits ab etwa 20 Kilometer in der Stunde erreicht man eine recht flotte Trittfrequenz. Der Motor unterstützt bis 25 Kilometer pro Stunde, spätestens dann wird das schnelle Gestrampel nach einigen hundert Metern unangenehm. Dank des geringen Gewichts des E-Bikes ist es eigentlich möglich, über die vom Motor unterstützte Maximalgeschwindigkeit hinaus per Muskelkraft zu beschleunigen. Allerdings macht das bei der zu hohen Trittfrequenz höchstens auf kurze Dauer Spaß.
Mit eSIM und Mobilfunkmodul ist das Fahrrad stets online, was unter anderem die Synchronisation von Fahrdaten mit dem Smartphone und einen erweiterten Diebstahlschutz ermöglicht. Trotzdem hakt die Software an der ein oder anderen Stelle. Hinter der beeindruckenden Feature-Vielfalt verbirgt sich ein solides E-Bike. Das Carbon 1 zeichnet sich durch ein geringes Gewicht von 15 Kilogramm aus, das durch einen Karbon-Rahmen und den Verzicht auf eine Gangschaltung erreicht wird. Das Fahren ist angenehm, allerdings ist die Trittfrequenz bei 25 Kilometer pro Stunde recht flott, was nach einiger Zeit unangenehm sein kann. Für eine angenehmere Fahrerfahrung bietet Urtopia die Carbon 1S Variante mit klassischer Gangschaltung an.
Die meisten E-Bikes dieser Bestenliste werden in China gefertigt. Nicht so das Diamant 365 (Testbericht), dessen Rahmen aus Aluminium in der Nähe von Chemnitz von den dort ansässigen Diamantwerken hergestellt wird. Das Traditionsunternehmen existiert bereits seit 1885 und zählt zu den ältesten deutschen Fahrradherstellern. Bereits 2003 wurde das sächsische Unternehmen vom US-Hersteller Trek übernommen. Am Standort bei Chemnitz produzieren 500 Mitarbeitern täglich über 1200 Räder.
Eines davon ist das Diamant 365 mit einem Gewicht von nur 17 Kilogramm. Anders als die meisten Urban Bike bietet das E-Bike aus Sachsen Schutzbleche, aber keinen Gepäckträger. Die Verarbeitung hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Die Schweißnähte sind im oberen Bereich an Gabel und unterhalb der Sattelstütze geschliffen, sodass man sie auch dank der schwarzen Lackierung kaum erkennt. Lediglich im unteren Bereich sind sie wie bei E-Bikes aus China unbehandelt. Auch das Kabelmanagement ist vorbildlich. Die vorderen Kabel und Bremszüge der hydraulischen Bremse verschwinden in der Gabel und im Rahmen. Die Verkabelung für das Rücklicht verläuft unsichtbar in der Innenseite des hinteren Schutzblechs.
Den 250-Watt-Motor mit seinen 40 Nm haben Diamant und Trek zusammen dem taiwanischen Hersteller Hyena entwickelt. Er beschleunigt angenehm flott bis zur gewählten Höchstgeschwindigkeit und bleibt dabei sehr leise. Auch moderate Steigungen sind kein Problem. Den Ausflug auf den doch recht steilen Olympiaberg in München hat das Diamant 365 ebenfalls mit Bravour gemeistert. Positiv ist die gute Abstimmung zwischen Drehmomentsensor und Motorsteuerung. Während man bei anderen E-Bikes mit Hinterrad-Nabenmotor oft mehrmals treten muss, damit der Motor seine Kraft entfaltet, greift die Motorunterstützung beim Diamant 365 sofort. Auch während der Fahrt bleibt die Motorunterstützung konstant und setzt sofort ein, wenn die Höchstgeschwindigkeit von 25 Kilometern pro Stunde unterschritten wird.
Das Diamant 365 mit einem per Handarbeit in Deutschland hergestellten Rahmen kostet regulär beim Hersteller 2449 Euro. Bei anderen Händlern ist es für unter 2000 Euro erhältlich.
Urban-E-Bikes verzichten aus Gewichtsgründen in der Regel auf Gepäckträger und Schutzbleche. Das Winora E-Flitzer (Testbericht) ist eine Ausnahme: Trotz Schutzblechen und Gepäckträger wiegt das Pedelec nur rund 17 Kilogramm. Dank des im Rahmen verbauten Akku sieht es auf den ersten Blick gar nicht aus wie ein E-Bike. Ein Display, das auf einen elektrischen Antrieb hindeutet, fehlt ebenfalls. Stattdessen integriert es eine Art Home-Button, mit dem man das Pedelec und die Lichtanlage ein- und ausschaltet sowie die Unterstützungsstufe des 250 Watt starken Mahle-X35-Hinterradnabenmotors auswählt.
Die Verarbeitung hinterlässt einen hochwertigen Eindruck. Sämtliche Schweißnähte sind geschliffen und die Kabel der 10-Gangschaltung Shimano Deore sowie für die hydraulischen Scheibenbremsen (160 mm) von Tektro verschwinden größtenteils bereits in der oberen Gabel, die aus Carbon gefertigt ist. Lediglich den Zug der Vorderbremse sieht man etwas länger, bevor er im unteren Bereich auf der linken Seite in die Gabel führt.
Der Mahle X35+ bietet ein maximales Drehmoment 40 Nm und geht recht leise zu Werke. Das turbinenartige Antriebsgeräusch hört man in der Regel nur kurz beim Anfahren. Während der Fahrt hört man ihn kaum. Während die Unterstützung im flachen Terrain sehr natürlich wirkt, muss man bei Anstiegen stärker in die Eisen treten. Immerhin ist dafür die 10-Gangschaltung mit einer Übersetzung von 11 bis 42 Zähnen gut ausgerüstet. Die Antriebsabstimmung ist also eher an sportlich ambitionierte Fahrer ausgerichtet. Wer mehr Unterstützung auch bei Anstiegen wünscht, ist mit den anderen Pedelecs dieser Bestenliste besser bedient.
Das Winora E-Flitzer ist in Weinrot und in Schiefergrau erhältlich. Im Winora-Online-Shops kostet es 1999 Euro. Der empfohlene Verkaufspreis liegt bei 2599 Euro. Das Pedelec wird aber von anderen Händlern bereits für 1920 Euro angeboten.
Als E-Bike ohne Gangschaltung ist das Fafrees F1 (Testbericht) ein minimalistischer Exot unter den Rädern aus unseren Tests. Auch optisch gehört das Pedelec definitiv zu den ungewöhnlichen Testkandidaten unter den elektrifizierten Rädern: Es sieht aus wie eine Mischung aus Crossbike und Rennrad. Ungewöhnlich ist auch die Position des Akkus, der in der relativ dicken Sattelstütze untergebracht ist.
Das Fafrees F1 macht wirklich Spaß beim Fahren. Man weiß schnell den minimalistischen Charakter des Single-Speed-E-Bikes mit Kettenantrieb zu schätzen. Wir können nicht sagen, dass wir das Schalten sonderlich vermisst hätten – außer eben bei einer größeren Steigung über eine Straßenüberführung. Kombiniert mit dem verzögert reagierenden und weniger zugkräftigem Motor kommt man nur mit Mühe einen steilen Hügel hoch.
Auf ebenem Gelände fühlt sich das Fafrees F1 aber pudelwohl und überzeugt mit einem agilen Verhalten. Das Rad hält die Spur verlässlich und wirkt in jeder Lage stabil beim Fahren. Auch wenn es nur einen Gang gibt, erreicht man das Spitzentempo mit Tretunterstützung von 25 Kilometer pro Stunde nahezu mühelos und kann die Pace dann auch gut halten, ohne sich abzustrampeln. Bei vielen unserer getesteten E-Bikes ist das trotz Schaltung nur mit hoher Trittfrequenz möglich. Leider bietet das Fafrees F1 einen recht kleinen Rahmen. Für Personen jenseits von 180 Zentimetern können wir es nur bedingt empfehlen.
Das Fafrees F1 hat uns Banggood zur Verfügung gestellt. Dort ist das E-Bike derzeit stark reduziert. Mit dem Gutschein-Code DE0903AT kosten die ersten zehn Exemplare bis zum 30. September nur 694 Euro. Der reguläre Preis beträgt 768 Euro – was immer noch günstig ist, wie man anhand der folgenden Angebote weiterer Urban-E-Bikes erkennen kann.
Sogenannten Urban-E-Bikes wiegen in der Regel weniger als 20 Kilogramm. Damit kann man sie auch ohne Motorunterstützung noch gut per Muskelkraft bewegen, was bei robusten E-Stadträdern oder E-Mountainbikes aufgrund des höheren Gewichts kaum möglich ist. Sie sind wendig und agil und mit den meisten Modellen dieser Bestenliste kann man dank breiter Reifen auch einen Abstecher auf unbefestigten Wegen unternehmen.
Wer beim Kauf eines Urban-E-Bikes auch auf ein ausgefallenes Design Wert legt, findet mit dem Honbike Uni 4 (Testbericht), dem Lemmo One (Testbericht) und dem Urtopia Carbon 1 (Testbericht) reizvolle Varianten. Stehen hingegen Preis und Leistung im Vordergrund, macht man mit unserem Favorit Accolmile E-Road (Testbericht) trotz kleinerer, aber behebbarer Mängel für nur 659 Euro alles richtig.
Weitere E-Bike-Modelle finden sich in unseren Bestenlisten Top 10: E-Mountainbike – das beste E-MTB aus unseren Tests kostet nur 850 Euro und Klapprad-Top-10: Die besten E-Bikes zum Klappen von 600 bis 1200 Euro. Wer sein altes Fahrrad selbst aufrüsten möchte, dem raten wir zum Ratgeber Fahrrad legal zum E-Bike umbauen: Nachrüstsatz mit Motor & Akku ab 300 Euro. Wer es sportlicher mag, dem empfehlen wir den Artikel E-Bike-Kaufberatung: Das beste E-Rennrad & E-Gravelbike ab 1400 Euro finden.
Für mehr Sicherheit sorgen Fahrradhelme, die es auch mit genialen Features gibt. Mehr dazu zeigen wir im Ratgeber Blinker, Notruf & Musik: Deswegen lohnt sich ein smarter Fahrradhelm. Wer lieber rein elektrisch fährt, findet ein passendes Gefährt in der Top 10: Die besten E-Scooter von Segway bis Xiaomi im Test.
Testberichte zu den besten leichten E-Bikes:
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