Die besten Handyhalterungen fürs Fahrrad
Daniel hat 2001 als Volontär bei der Zeitschrift PC Direkt angefangen. Nach seiner Ausbildung testete er vor allem PC- und IT-Produkte wie WLAN, DVD-Brenner und neue Technologien wie Web Pads, die Vorgänger der Tablets. Darauf folgte noch ein Ausflug in die Redaktion der Multimedia-Zeitschrift AVDC, bevor er in den Online-Journalismus wechselte.
Los ging's im Newsroom von VNUnet, kurze Zeit später verantwortete er die deutsche Ausführung des Gadget-Blogs Gizmodo. Dann baute er den deutschen Ableger von CNET auf, bevor er 2013 zur Gründung von TechStage zu heise medien wechselte. Im Laufe der Zeit entwickelte er TechStage zur Kaufberatungs-Webseite weiter, die 2024 in heise bestenlisten aufgegangen ist.
Lukasz beschäftigt sich seit über 13 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich in seiner Freizeit für Fitness, Serien sowie basslastige Musik.
Es gibt unzählige Smartphone-Halterungen fürs Fahrrad – von ganz einfachen Gummischlingen bis zu Klick-Halterungen für holpriges Gelände oder Varianten mit Ladefunktion. Wir zeigen die zehn besten Fahrrad-Handyhalterungen.
Gute Handyhalterungen fürs Fahrrad sollten schick aussehen, einfach zu bedienen sein, wenig kosten und vor allem das Smartphone sicher an der Lenkstange halten. Nichts wäre schlimmer, als das Handy bei voller Fahrt auf den harten Asphalt klatschen zu hören.
Im Detail sind die Unterschiede aber deutlich größer. Möchte man während der Fahrt zwischen Hoch- und Querformat wechseln? Benötigt man kabelloses Laden? Darf es eine spezielle Handyhülle geben, nutzt man immer das gleiche Mobilgerät – oder muss es eine Universalalterung sein? Welche die beste Handyhalterung ist, zeigen wir in dieser Top 10.
Ein Pedelec für jeden Zweck findet sich in unseren Bestenlisten Top 10: Das beste City-E-Bike – Pedelecs für die Stadt bis 1500 Euro sowie Top 10: E-Mountainbike – das beste günstige E-MTB im Test kostet 750 Euro. Mehr Schutz bieten zudem Helme aus der Top 7: Der beste smarte Fahrradhelm mit Blinker, Bluetooth, SOS & Musik im Test.
Vor allem die günstigen Handyhalterungen sind universell passend – für jedes Bike und Smartphone-Modell. Wenn mehrere Nutzer aufs gleiche Rad steigen, sollte man das bedenken, oder wenn demnächst der Wechsel des Handys ansteht. Bei diesen Halterungen werden die Handys oftmals recht fummelig mit Gummibändern, Klammern oder Dreh- und Schraubverschlüssen eingespannt. Großstädter kennen diese Halterungen von den allgegenwärtigen E-Scootern, die häufig damit ausgestattet sind.
Die Alternative sind teurere Halterungen, bei denen eine zum Smartphone passende Hülle notwendig. Sie bildet das Gegenstück zum am Rad befestigten Arm oder Knopf. Das Telefon rastet dort komfortabel mit einer Drück- oder Drehbewegung ein und hält bombenfest. Es lässt sich auch für ein schnelles Foto problemlos entnehmen und wieder einsetzen. Bi einer Klemm- oder Gummibandhalterungen macht man das hingegen nicht so gerne. Eine weitere Option sind Rahmentaschen, hier ist das Display des Smartphones aber nur schwer ablesbar und schlecht zu bedienen.
Bei unserem Ranking haben wir das Augenmerk vorwiegend auf festen Halt und praktische und komfortable Nutzung im Alltag gelegt. Der Testsieger von Andobil zeichnet sich durch eine universelle Nutzung und einfache Montage aus. Das ist die erste Wahl für das Fahrrad im Straßenverkehr.
Wer es mit dem E-MTB (Bestenliste) lieber auf robuster Stecke unterwegs ist, für den ist die Halterung von Fidlock die richtige Lösung. Diese überzeugte mit einer ausgefeilten Lösung, die schnell befestigt und dennoch bombenfest hält. Der Nachteil: Ein hoher Preis und eine zusätzliche Schutzhülle, die für das jeweilige Smartphone nötig sind. Wer Schutz bei Regen benötigt, greift am besten zum Klickfix Phonebag.
Auf der Suche nach einer schnell zu montierenden Lösung sind wir bei Amazon auf die Andobil 2024 Handyhalterung Fahrrad gestoßen. Geistreich ist der Name der Marke nicht, um so mehr gilt das aber für die Halterung, die man wirklich schnell befestigt, und die sich für eine Vielzahl an Smartphones eignet. Die einfache Handhabung macht die Andobil-Handyhalterung zum neuen Testsieger.
Während man bei vielen Halterungen dieser Art umständlich Schrauben lösen und Gummiringe befestigen muss, um die Halterung am Lenker zu fixieren, geht das beim Modell von Andobil kinderleicht. Zum Einsatz kommt hier eine flexible Klammer, die man an die Lenkstange legt und dann die gewünschte Dicke per Hebel arretiert. Das Ganze hält erstaunlich gut – zumindest im Straßenverkehr oder auf Schotterpisten im Wald. Die Halterung passt sich an unterschiedlich große Smartphones an, indem man das Smartphone hineingelegt und nach unten schiebt, damit sich die Flügel oben öffnen. Anschließend umfassen alle Griffe das Smartphone und hatten es fest. Das ist sehr praktisch und auch einhändig möglich.
Erschwinglich ist die Halterung bei Amazon für 28 Euro nicht, aber ideal für jeden, der eine universelle Lösung sucht, die einfach zu montieren ist.
Die Fidlock-Halterung kombiniert einen Magneten mit einem Saugnapf. Es ist eine zum Smartphone passende Hülle aus massivem Kunststoff nötig, dazu gibt es diverse Halterungen für den Lenker – je nach Geschmack und Platz für die Montage.
Genial: Der Magnet zieht die Hülle in die richtige Position, der Saugnapf erzeugt dann noch ein Vakuum. Man muss das Handy nur in die Nähe der Halterung bringen, damit es lautlos und ohne weitere Dreh- oder Drückbewegung bombenfest einrastet. Außerdem lässt es sich ohne Weiteres am Lenker drehen. Wechselt man die Navigations-App und benötigt auf einmal Quer- statt Hochformat, dreht man das Telefon, ohne es herauszunehmen. Möchte man es abnehmen, zieht man an einem Ring an der Lenker-Halterung, um den Saugnapf anzuheben – und das Handy geht genauso komfortabel wieder ab wie vorher dran.
Der Autor dieser Zeilen hat mit Fidlock selbstlos einen Härtetest durchgeführt: ein Mountainbike-Sturz den Abhang hinunter. Das Ergebnis (neben diversen orthopädischen Verletzungen): Beim Aufschlag hat sich das Handy vom Lenker gelöst, aber sowohl Hülle als auch Halter haben keinen Schaden genommen. Es gibt nur einen Haken, der Fidlock – je nach Einsatzzweck – für einen ganz persönlich den ersten Platz streitig machen könnte. Aufgrund der magnetischen Halterung funktioniert kabelloses Laden per Qi nicht, wenn das Smartphone in der Hülle steckt. Man muss es also entweder herausnehmen, ein Kabel anstecken – oder zu einer anderen Lösung greifen.
Bei Amazon gibt es ein Set bestehend aus einer Fahrradhalterung und einer passenden Handyhülle für aktuell 60 Euro. Einzeln kostet die Halterung ohne Handyhülle etwa 26 Euro.
Prinzipiell ähnlich besteht auch das SP Connect aus zwei Teilen – einer Hülle und einem Halter. Statt Magnet und Saugnapf kommt hier allerdings ein Drehverschluss zum Einsatz. Man setzt das Handy mit der Hülle auf die Halterung und dreht es um 90 Grad, damit es ebenfalls bombenfest einrastet. Da hier kein Magnet dabei hilft, die Mitte zu finden, ist das Einsetzen etwas fummeliger als bei Fidlock, aber weit komfortabler als bei einem Universalhalter mit Gummiband.
Man muss sich hier allerdings vor der Montage Gedanken darüber machen, ob man sein Smartphone im Quer- oder im Hochformat verwenden möchte. Je nachdem wird die Halterung am Lenker angebracht; eine Änderung während der Fahrt ist nicht möglich. Dafür gibt es aber weder Metall noch Magnet in der Hülle, weswegen man Smartphones in einer SP-Connect-Hülle auch per Qi laden kann. Zudem gibt es eine Option, bei der man die Halterung an jede Smartphone-Hülle kleben kann.
Wir haben selbst gute Erfahrungen mit der Halterung von SP Connect gemacht, allerdings hat uns ein Leser auf Mängel der jeweiligen Hüllen hingewiesen. Er nutzte die Hülle für ein Pixel 8 (Testbericht) – allerdings mit einem Schutzglas für das Display und die Kameralinse. Nach kurzer Zeit war das Schutzglas bereits gebrochen, da das Handy nun minimal zu dick war.
Ab 35 Euro geht es los mit der universalen Lösung samt Halter. Ein Bundle mit angepassten Hüllen etwa für das iPhone 14 kostet rund 60 Euro.
Eine gute Lösung ist die Klickfix Phonebag Tour M (Testbericht). Sie vereint die Vorteile einer zweiteiligen Halterung mit denen der universellen Tasche. Zugegeben: Die Lenkertasche ist relativ teuer. Aber dafür stimmt die Qualität. Die Lenkertasche eignet sich für Smartphones bis zu einer Größe von maximal 8,5 × 16,5 cm. Ferner ist sie auch wasserdicht, was bei einer längeren Fahrt im Regen unverzichtbar ist. Die Montage ist einfach, sämtliche benötigten Werkzeuge liegen bei.
Dank Klickfix-Befestigung ist die Handytasche schnell abgenommen. Platz für eine Powerbank (Ratgeber) ist in der Tasche ebenfalls vorhanden. Wer Klickfix kennt, kennt auch die Qualität: Hier wackelt und klappert nichts. Derzeit kostet die Klickfix Phonebag Tour M bei Amazon für 53 Euro, die kleinere Version Phonebag Tour S gibt es bei Amazon für 50 Euro.
Lamicall zeigt eine durch die Bank gute und durchdachte Smartphone-Halterung. Schon das Anbringen am Lenker über eine Rundschelle erweist sich als unproblematisch. Vier Gummieinlagen sorgen dafür, dass sie dünneren Lenkern genauso hält wie an dickeren. Die Schelle selbst ist aus Kunststoff gefertigt, der Sicherungshebel aus Metall. Über einen Kunststoffring mit Innengewinde befestigt man die Klammereinheit am Rundgelenk der Schelle. Auch das funktioniert zuverlässig und erlaubt es, das Smartphone beliebig zwischen Hoch- und Querformat zu drehen.
Die Lamicall-Halterung greift mit einer breiten oben und zwei etwas kleineren Klammern unten um sicher um das Smartphone. Das Besondere: Der Nutzer kann das Smartphone mit nur einer Hand einspannen und wieder entnehmen. Das ist während der Fahrt besonders praktisch, wenn auch etwas schwerfällig; mit etwas Übung klappt es aber gut. Ein Sicherungshaken auf der Rückseite erweist sich als wenig sinnstiftend. Denn selbst gesichert kann man die Halterung noch aufziehen, wenn auch etwas schwerfälliger.
Dabei hält die Lamicall-Halterung dank großzügiger Maße auch Smartphones mit dicker Hülle. Durch die Klammer oben und den beiden kleineren Klammern an den unteren Ecken verdeckt Lamicall in den allermeisten Fällen auch keine der seitlichen Knöpfe. Aber Achtung: Einige ältere iPhones haben ihren On-/Off-Taster auf der Oberseite. Wessen Smartphone den Fingerprint-Scanner auf der Rückseite hat, erreicht diesen nicht mehr. Auch Pop-up-Kameras haben keine Möglichkeit, auszufahren, wenn das Smartphone eingespannt ist. Aktuell kostet die Halterung bei Amazon 18 Euro statt 24 Euro.
Die Halterung von Glangeh ähnelt beim Design dem Modell von Lamicall. Auch hier ist das Einlegen des Smartphones recht komfortabel, man muss nur den oberen Teil nach oben schieben und das Smartphone einlegen. Verglichen mit anderen Lösungen mit x-förmigen Flügeln ist das eine Wohltat. Das Handy ist schnell eingelegt und hält sehr fest. Auf Wunsch kann man auch die Halterung mit einem Kipphebel auf der Rückseite arretieren. Geeignet ist der Halter von Glangeh für Smartphone-Modelle von 4,7 bis 6,8 Zoll.
Die Montage erfolgt mit einer Rundschelle, der mehrere Gummischeiben beiliegen. Je nach Dicke der Lenkstange findet man so einfach das passende Setup. Ein Kugelgelenk auf der Rückseite erlaubt die Ausrichtung des Smartphones, ist die gewünschte Position gefunden, fixiert man diese mit einer Schraube. Während der Fahrt hält alles sehr fest, auch die Ausrichtung verändert sich nicht. Für eine Downhill-Fahrt eignet sich das natürlich nicht, aber im Stadtverkehr oder auf Waldwegen ist es eine gute und günstige Lösung, die wir empfehlen können. Die Fahrrad-Handyhalterung von Glangeh kostet derzeit nur knapp über 10 Euro.
Die Spigen Velo A250 (Testbericht) besteht fast vollständig aus schwarzem Kunststoff. Das Smartphone selbst wird in eine u-förmige Klammer eingespannt, die seitlich um das Smartphone greift und sich von etwa 5,5 cm auf knapp 9,5 cm aufziehen lässt. Direkt dahinter liegt ein spinnennetzartiges Gummi, um das Smartphone an seinen Ecken zu fixieren. Bei nicht eingespanntem Smartphone wackelt es lose hin und her.
Die Befestigung der Handyhalterung fürs Fahrrad am Lenker stellt den größten Unterschied zum Modell von PNY dar. Die Schelle des Spigen Velo A250 besteht aus zwei Kunststoffteilen mit gummierten, halbkreisförmigen Aussparungen. Beide Teile werden einerseits in eine von vier Haken gehängt und andererseits über eine Schraube mit Gegenmutter am Lenker festgezogen. Das funktioniert dank Flügelgriff an der Schraube auch ohne Werkzeug. Der Lenker darf dabei einen maximalen Durchmesser von 3,5 cm nicht überschreiten, was in den meisten Fällen kein Problem ist. Das Befestigen stellte sich als fummelige Geduldsprobe heraus, im Dunkeln werden einige daran verzweifeln. Hält die Schelle jedoch einmal, kann sie so fest gezogen werden, dass nichts verrutscht.
Das Einspannen des Handys erfolgt über Gummibänder. Einmal eingesetzt sitzt es fest und stabil – aber ein schnelles Herausnehmen, etwa für ein Foto, und wieder Einspannen ist nicht möglich. Die Gummibänder müssen an allen vier Kanten wieder über das Telefon, und das dauert. Mit 21 Euro bei Gomibo ist die Smartphone-Handyhalterung von Spigen preiswert.
Sehr ungewöhnlich ist die Fahrrad-Handyhalterung von Luni Professional. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine ausklappbare Klammer aus hochwertigem Aluminium. Ist kein Smartphone am Lenker, fällt der zusammengeklappter Halter kaum auf. Das sieht schick aus und ist unauffällig. Die Verarbeitung wirkt hochwertig, die Kraft der Federn ist gut dosiert. Innen bieten aufgeklebte Gummistreifen mehr Halt für das Smartphone. Für die Montage benötigt man einen Inbusschlüssel, der aber beigelegt ist.
Der Nachteil: Man kann das Smartphone nur quer einlegen. Fürs Gelände ist sie eher nichts, da die Seiten offen sind und so Schmutz ins Innere gelangen könnte. Für die Stadt ist es aber eine gute Option. Der Preis ist vergleichsweise hoch mit 35 Euro.
Die Smartphone-Handyhalterung zur Lenkermontage von Prophete ähnelt stark der Lösung von Spigen. Diese befestigt man ebenfalls über eine Rundschelle aus Silikon am Lenkrad. Dabei dient ein Band, wie man es von Uhren her kennt. Je nach Dicke der Lenkstange wählt man das passende Loch im Band aus. Das funktioniert ganz ohne Werkzeug und geht einfach von der Hand, lässt sich aber anders als Lösungen zum Schrauben nicht immer exakt an die Dicke des Lenkers anpassen. Das Smartphone selbst klemmt man mit dem Silikon der Halterung fest. Für Offroad-Fahrten ist die Halterung aber wenige geeignet, da sie sich bei Vibrationen am Lenker verstellt.
Geeignet ist sie für Smartphones mit einer Display-Diagonale zwischen 3,5 und 6,5 Zoll. Für größere Geräte ist sie also nicht geeignet. Das Smartphone ist um 360 Grad drehbar. Die Verarbeitung ist allerdings sehr einfach und wirkt nicht sonderlich hochwertig. Bei Aldi bekommt man die Handyhalterung von Prophete für 14 Euro.
Die Fahrradhalterung von Finn (Testbericht) besteht komplett aus einem halbtransparenten Silikon. Sie ist knapp 20 cm lang und in ihrer Mitte auf Höhe des Bike-Citizens-Logos etwa 4 cm breit und 1 cm dick. Auch beim starken Auseinanderziehen der Ecken reißt die Finn nicht und geht danach unbeschädigt in ihre Ursprungsform über. Das Material der in Österreich gefertigten Handyhalterung ist bezüglich seiner Widerstandsfähigkeit gut gewählt.
Für die Montage wird das Ende um den Lenker geführt und durch die gegenüberliegende Lasche gezogen. Achtung: Das Bike-Citizens-Logo muss in Richtung Lenker zeigen. Das ist so leider auf den drei Montage-Bildern der mitgelieferten Anleitung nicht zu erkennen oder sogar falsch dargestellt. Dieses Video zeigt, wie man es richtig macht. Das Silikonband spannt sich, indem man die Enden um die Ecken des Smartphones legt. Das Ganze ist beim ersten Mal etwas gewöhnungsbedürftig, geht aber nach etwas Übung gut von der Hand. Vom kleinen iPhone bis zum großen Google Pixel passen alle Smartphones sogar mit Schutzhülle in die Handyhalterung.
Finn lässt zwischen Lenker und Handy weniger als 1 cm Platz. Deswegen passt die Handyhalterung nur an Lenker mit einer freien Fläche in der Breite des zu befestigenden Smartphones. Einmal angebracht, liegt das Handy auf einer recht geraden Fläche auf und wird dadurch stabilisiert. Beim Fahren lässt sich das Display noch gut ablesen. Auch bei der Stabilität gibt es nichts zu beanstanden, das Smartphone hielt jederzeit die Position – egal ob bei Bordsteinen oder wilden Fahrten durchs Unterholz.
Ohne Handy in der Halterung hält aber auch die Halterung nicht gut am Lenker, weil es an Spannung fehlt. Das kostet Punktabzüge in der B-Note. Aber als zweite „immer-dabei“-Halterung, mit der man sein Telefon auch schnell mal am Leihrad befestigen kann, ist Finn perfekt – zumal sie nur knapp 15 Euro kostet.
Fast identisch wie das Modell von Lamicall und Glangeh ist die Handyhalterung von VUP. Hier kommt ebenfalls eine Klammer zum Einsatz, die das einhändige Einlegen oder Herausnehmen erlaubt. Ein Schalter zum Festellen befindet sich auf der Rückseite.
Etwas ungewöhnlich ist die Befestigung am Lenker. Hier schraubt man einen runden Kunststoff-Deckel wie eine Trinkflasche ab und legt anschließend die Schlaufe über den Lenker. Danach schraubt man alles wieder zusammen. Das ist deutlich komfortabler als bei den üblichen Rundschellen mit Gummieinlagen und Schrauben. Allerdings ist diese Form weniger flexibel anpassbar an die Dicke der Lenkstange. Geeignet ist diese Halterungen für Lenker mit einem Durchmesser von 1,7 bis 3 cm.
Allerdings ist die Verarbeitung nicht sehr hochwertig, alles besteht aus Kunststoff. Zudem wirkt das Modell von VUP etwas klobig am Lenker. Bei Amazon bekommt man die Handyhalterung derzeit für 20 Euro.
Die Halterung von Inion wirkt sehr windig. Das fängt bei den dünnen Ärmchen an und hört bei der viel zu schmalen Schelle nicht auf. Die Befestigung gelingt nur nach viel Fummelei. Bei der Fahrt über einen Waldweg wackelt das Smartphone heftig hin und her, die Verarbeitung wirkt ebenfalls billig. Zum Verstellen der Flügel der Halterung bedarf es zudem viel Geschraube. Immerhin ist diese Smartphone-Halterung mit 12 Euro preiswert, wer nur sporadisch oder für kurze Strecken eine Befestigungsmöglichkeit auf dem Fahrrad benötigt, kann hier zugreifen. Für längere Touren oder Offroad-Fahrten ist sie nicht geeignet, die Qualität ist mies.
Wie SP Connect setzt Quadlock auf einen Drehmechanismus, allerdings ist er hier etwas anders ausgeführt. Statt im 90-Grad-Winkel muss man hier das Handy im 45-Grad-Winkel versetzt aufsetzen und einrasten. Somit ist auch das Einsetzen sowohl im Hoch- als auch im Querformat möglich. Zum Lösen zieht man an einem blauen Griff, dann lässt sich das Telefon wieder drehen und entnehmen.
Die Halterung macht einen soliden Eindruck, allerdings gibt es hier einen Federmechanismus zum Lösen, der ein wenig zum Klappern neigt. Das Telefon wird zwar während der Fahrt nicht herunterfallen, wirkt aber einfach nicht so bombenfest wie bei den anderen Mechanismen mit Handyhülle.
Das System beginnt preislich bei rund 42 Euro. Für Quadlock gibt es diverse verschiedene Hüllen und Halter, neben dem bereits erwähnten Auto und Motorrad beispielsweise auch als Armbinde zum Joggen, sowie passende Handyhüllen auf Amazon zwischen 28 und 40 Euro.
Weitere Handyhalterungen fürs Fahrrad zeigt unser Preisvergleich:
Es gibt neben der Klickfix Phonebag Tour M (Testbericht) eine Vielzahl an preiswerten und wasserfesten Lenkertaschen für Smartphones. Unsere Erfahrung zeigt aber, dass die Bedienung des Touchscreens darin eingeschränkt ist. Das Prinzip der wasserdichten Lenkertaschen für Smartphones ist nahezu identisch mit einer Rahmentasche, nur gibt es deutlich weniger Platz. Im Test konnten wir ein Portemonnaie und einen Schlüssel unterbringen. Alternativ packt man ein Brillenetui statt des Geldbeutels hinein. Für mehr reicht der Platz nicht. Auch eine Powerbank samt Kabel kann mitgeführt werden.
Es gibt zudem spezielle, wasserdichte Handyhalterungen für den Lenker. Diese sind aber nicht für jedes Modell geeignet, da die Hülle hier starr ist. Bei dem Modell von Hama für 8 Euro handelt es sich im Prinzip nur um einen Kunststoffbeutel für das Handy. Diese eignet sich aber nur für kleine Smartphones bis 6,1 Zoll. Mit Schutzhülle passen die Mobilgeräte kaum hinein. Die Hülle von Wicked Chili Tour Case für 30 Euro ist nur für das iPhone 12 geeignet.
Deutlich mehr Stauraum für Sonnenmilch, Getränke, eine Powerbank (Bestenliste) oder Sonnenbrille bieten wasserdichte Rahmentasche mit einem Fach und Sichtfenster fürs Smartphone.
Die Yanho-Rahmentasche (Testbericht) wird über Klettverschlüsse am Rahmen befestigt, das Handy kommt in einen durch eine transparente Folie geschützten Einschub an der Oberseite. Die Außenmaße betragen 18 cm in der Länge, 9,5 cm in der Breite und 9 cm in der Höhe. Während Länge und Höhe eher unproblematisch sind, sollten Käufer darauf achten, dass die Breite 9,5 cm nicht übersteigt, da sonst die Gefahr besteht, dass beim Radeln die Beine an der Tasche scheuern.
Trotz des recht hohen Alters und der Materialwahl ist die Rahmentasche auch nach regelmäßiger Nutzung noch immer voll funktionstüchtig. Der Reißverschluss zickt nicht, das Kunstleder ist knittrig, aber ohne Risse. Der Innenraum der Tasche sowie der Einschub für das Handy bleiben auch bei Regen trocken – das ist primär für jene praktisch, die kein wasserdichtes Smartphone ihr Eigen nennen. Die von uns getestete Rahmentasche ist unter dem Namen Yanho aktuell nicht mehr erhältlich, allerdings gibt es jede Menge identische Produkte, etwa von Rockbros zu Preisen von 21 Euro bis 25 Euro.
Wer das Smartphone auf längeren Touren permanent zur Navigation nutzt, wird schnell feststellen, wie schnell ein Akku leer sein kann. Da liegt es nahe, einen Handyhalter mit integrierter Powerbank (Bestenliste) zu nutzen. Um eine solche Lösung handelt es sich beim SKS Compit+ (Testbericht). In der Haltung befindet sich eine Powerbank mit 5000 mAh, die das Smartphone kabellos per Qi aufladen kann.
Eine passende Schale für das Smartphone oder eine universelle Tasche muss man zur Halterung dazukaufen. SKS Compit+ kostet 70 Euro. Für die universale und wasserfeste Smartphone-Tasche kommen 32 Euro dazu. Es gibt zudem angepasste Cover für iPhone oder Samsung Galaxy, die bei 8 bis 15 Euro liegen. Fischer bietet für 50 Euro einen Smartphone-Halter mit Powerbank und Lautsprecher an. Der Halter von Cellularline für 17 Euro bietet eine Befestigung für eine Powerbank (gehört nicht zum Lieferumfang).
Wer wissen will, wo das Fahrrad ist, kann sich mit Apple Airtags (Testbericht) weiterhelfen. Das sind kleine Funksender, die per Bluetooth mit dem iPhone kommunizieren. Die Funkreichweite der Airtags beträgt nur wenige Meter. Die Airtags kommunizieren aber mit allen iOS-Gerten in der Nähe. Laut Apple ist die Kommunikation verschlüsselt und anonym. Eine Handyhalterung mit einem Steckplatz für ein Apple Airtag bekommt man bereits ab 9 Euro bei Amazon. Es gibt zudem Varianten, die sich in einer Fahrradklingel oder einem Trinkflaschenhalter verstecken.
Eine Halterung für ein Smartphone ist laut Paragraf 23 der Straßenverkehrsordnung (StVO) erlaubt. Das gilt, wenn das Mobilgerät „weder aufgenommen noch gehalten wird“. eine „kurze, den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen angepasste Blickzuwendung zum Gerät“ ist erlaubt. Man sollte also nicht zu lange auf das Display schauen oder Eingaben daran während der Fahrt tätigen.
Alle von uns getesteten Handyhalterungen fürs Fahrrad tun, was sie müssen: Sie fixieren das Handy sicher am Lenker. Die Ausnahme bildet die Smartphone-Halterung von Backture. Von ihr raten wir trotz ihres niedrigen Preises ab. Ihre Konstruktion ist wenig durchdacht und sehr dünn.
Die wichtigste Entscheidung vor dem Kauf: Möchte man eine universelle Halterung oder soll es eine sein, die mit passender Hülle für das jeweilige Smartphone kommt? Letztere sind unserer Erfahrung nach insgesamt besser. Die Handys halten sehr fest, die Befestigung ist stabil und das Einsetzen und Herausnehmen des Telefons klappt fummelfrei in sekundenschnelle. Allerdings benötigt man eine zusätzliche Schutzhülle, nutzt man dann Schutzgläser beim Smartphone, kann es sein, dass diese nicht mehr passen. Wer auf kabelloses Laden verzichten kann, sollte unbedingt einen Blick auf Fidlock werfen.
Bei den universellen Halterungen hat uns das Modell von Andobil am besten gefallen. Wer für alle Fälle gerne noch eine Handyhalterung im Rucksack dabeihaben möchte, sollte sich Finn zulegen. Für den regelmäßigen Einsatz wäre uns das zu fummelig, aber für den flinken Einsatz zwischendurch – vorrangig in Anbetracht des niedrigen Preises – können wir das Silikonband empfehlen.
Die dritte Variante: Rahmentaschen. Wer sich nicht scheut, 50 Euro dafür auszugeben, fährt mit Klickfix am besten. Wer die Tasche nicht abnehmen möchte oder damit leben kann, dass Klettbänder halt etwas wackeliger und weniger komfortabel sind, bekommt eine No-Name-Hülle für die Hälfte. In beiden Fällen ist Platz für etwas Werk- und Flickzeug, ein Handy-Ladekabel samt kleiner Powerbank und ein paar Pflaster.
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