Wohnwagen
Lukasz beschäftigt sich seit über 15 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich sonst noch für Fitness, Fußball, Serien sowie basslastiger Musik.
Der Urlaub im Wohnwagen oder Wohnmobil verbindet Camping-Spaß mit Luxus, das richtige Equipment vorausgesetzt. Gadgets wie eine Rückfahrkamera, Powerstation mit Solarpanels oder mobilen Lösungen für Internet bieten smarte Features im Urlaub.
Zelte sind zu unbequem, Wohnmobile benötigen viel Platz – da ist ein Wohnwagen, den man einfach an die Anhängerkupplung hängt, eine gute Alternative. Kein Wunder, schließlich kann man das Auto am Urlaubsort abkoppeln und ist dann noch etwas flexibler.
Auch wenn moderne Wohnwagen deutlich besser ausgestattet sind als früher, kann man mit ein paar zusätzlichen Gadgets den Luxus deutlich erhöhen. Gleiches gilt auch für Wohnmobile, bei denen man etwa Stromversorgung, Einparkhilfe, Navigationssystem, Internetanbindung oder Outdoorküche nachrüsten kann. Das ermöglicht sogar ein Homeoffice in der Einfahrt, auf dem Campingplatz oder fernab der Steckdose.
In diesem Ratgeber zeigen wir, wie man den Wohnwagen oder das Wohnmobil mit Solargenerator, LTE-Hotspot, Grill, E-Klapprädern sowie Navigations- und Einparkhilfen zum Luxus-Camper oder fahrendem Ferienhaus aufrüstet. Praktisches Zubehör für den Urlaub zeigen unsere Ratgeber Akku-Kühlbox, Photovoltaik & mobile Klimaanlage: Gadgets für den Campingplatz sowie Auto-Gadgets für Sommer und Urlaub: Kühlboxen, Ventilatoren und belüftete Sitze.
Mehr zum Thema Photovoltaik zeigen wir in den Beiträgen Balkonkraftwerke ab 500 Euro: Kaufen, einstecken und sofort sparen und Richtig planen und Geld sparen: Solarpanels für Balkonkraftwerke aufstellen und befestigen.
Wer das erste Mal mit großem Wohnmobil fährt, muss sich ganz schön umstellen. Speziell die Sicht nach Hinten ist nur eingeschränkt möglich und die Ausmaße des Fahrzeugs stellen ebenfalls eine Herausforderung dar. Rückfahrkameras zum Nachrüsten (Ratgeber) versprechen hier Abhilfe. Aufgrund der Länge des Fahrzeugs kommen Varianten mit Funkverbindung infrage, idealerweise mit einer Kamera mit eigener Stromversorgung.
Die größte Herausforderung bei dieser Lösung ist die stabile Funkverbindung zwischen Kamera und Display. Ausprobiert haben wir das mit Erfolg bei einem Fahrzeug in der Länge eines Sprinters. Schwierig wird es jedoch bei einem Gespann aus Fahrzeug und Wohnwagen. Oftmals ist die Funkreichweite zu gering für eine stabile Übertragung – auch wenn die Herstellerangaben das Gegenteil behaupten. Eine Ideallösung für einen Wohnwagen als Anhänger gestaltet sich schwierig. Einen spannenden Tipp haben wir von einem Leser bekommen: Er nutzt eine autarke Überwachungskamera (Bestenliste) mit WLAN im Zusammenspiel mit einem älteren oder preiswerten Smartphone bis 150 Euro (Bestenliste). Damit stellt das Handy über einen WLAN-Hotspot die Kommunikation mit der Kamera her. Passende Tarife dafür zeigen wir im Ratgeber LTE und 5G: Die besten Datentarife für Handy, Tablet & mobilen Router.
Es gibt von Garmin Navigationsgeräte für Camper, die über eine Funkverbindung mit einer Rückfahrkamera mit Batterie funktionieren. Ein Beispiel dafür ist die Garmin BC40 (Testbericht), die es in einer Ausführung speziell für Wohnmobile gibt. Als Stromquelle für die Kamera dienen herkömmliche Batterien, das Navi zeigt das Bild an. Dieses System ist in erster Linie für einen Minivan oder Wohnmobil zu empfehlen, weniger für ein Gespann mit Wohnwagen.
Eine Alternative sind Funk-Rückfahrkameras mit Solarpanels und separatem Display. Dazu gehören etwa die Lescars Solar-Funk-Rückfahrkamera (Testbericht) oder das AEG Solar Rückfahrkamera-System RV 4.3 (Testbericht). Auto-Vox bietet eine spezielle Funk-Rückfahrkamera für Wohnmobile bei Amazon ab 280 Euro an. Diese bietet auch Nachtsicht, Solarpanels versorgen die Kamera mit Strom. Das Bild wird per Funk an einen Bildschirm im Cockpit übertragen.
Wohnwägen und Caravans sind höher, länger und teils schwerer als einfache PKW. Ein Navi für Camper muss das alles einberechnen. Wer öfter in einer unbekannten Gegend unterwegs ist, der sollte in ein spezielles Navi für Camper investieren. Die Geräte haben spezielles Kartenmaterial und können normalerweise die Abmessungen von Wohnwagen oder Caravan aufnehmen.
Neben Garmin bietet auch Tomtom passende Navigationsgeräte. Idealerweise sollte man Navis nutzen, die über ein Update-System für das Kartenmaterial verfügen. Geräte mit eigener SIM-Karte können das unterwegs erledigen, sind aber meist etwas teurer. Alternativ lassen sich die Karten der Navis per WLAN oder über einen PC aktualisieren.
Wer lieber das Smartphone als Navigationsgerät nutzt oder darüber Musik übers Autoradio abspielen will, sollte eine passende Handyhalterung nutzen. Denn das Smartphone sollte festen Halt haben, um nicht als Geschoss durch den Innenraum zu fliegen. Zudem droht Bußgeld, wenn man während der Fahrt das Handy in den Händen hält. Passende Befestigungsmöglichkeiten zeigen wir in den Ratgebern Handyhalterung mit Wireless Charger fürs Auto: Kabellos laden mit Qi sowie Handyhalterung fürs Auto ab 10 Euro: Lüftungsgitter, Saugnapf, Magnet & Co.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Musik über das Handy im Auto zu hören. Eine Option ist ein Autoradio mit Bluetooth, das eine direkte Verbindung ermöglicht. Falls das Autoradio kein Bluetooth hat, kann ein Bluetooth-Adapter (Bestenliste) über den Audio-Eingang (Aux-in) angeschlossen werden. Alternativ kann ein FM-Transmitter verwendet werden, der das Audiosignal über Bluetooth empfängt und über Ultrakurzwelle an das Autoradio sendet. Die Wahl einer freien Frequenz ist wichtig, um Störungen zu vermeiden, und in Ballungsräumen kann dies schwierig sein. Es sollte beachtet werden, dass ein FM-Transmitter den Verkehrsfunk beeinträchtigen kann.
Eine interessante Lösung für jeden, der das herkömmliche – zumeist veraltete – Radio im Camper aufrüsten will, sind smarte Displays zum „Nachrüsten“ von Android Auto oder Apple Carplay. Getestet haben wir das Modell Carpuride 901 (Testbericht). Verbunden wird der Bildschirm per Aux-in oder Bluetooth mit Autoradio und Smartphone. Derzeit bekommt man das Gerät für 235 Euro bei Amazon. Mehr zu dem Thema zeigt unser Artikel Android Auto, Apple Carplay & DAB+ nachrüsten: Displays, Moniceiver & Receiver.
Strom ist vorhanden, jetzt geht es ums Internet. Auch wenn viele Campingplätze ein WLAN anbieten, die Qualität kann stark schwanken. Dank des kostenlosen Roamings in der EU kann man problemlos seinen eigenen Vertrag weiternutzen. Wer aber mit mehreren Geräten online gehen möchte, der sollte sich einen mobilen Hotspot samt passendem Tarif anschaffen.
In unseren Tests zeigt sich, dass ein Hotspot wie der Netgear Nighthawk M2 (Testbericht) eine deutlich bessere Reichweite hat als etwa ein Smartphone. Dazu verfügen die Geräte über einen vergleichsweisen starken eigenen Akku und man kann externe Antennen anschließen.
Im Artikel LTE und 5G: Die besten Datentarife für Handy, Tablet & mobilen Router zeigen wir neben Tarifen die passenden Hotspots. Im Grunde hat man die Wahl zwischen Mobilfunk-Routern mit Batterie und solchen, die am normalen Strom hängen, etwa an einem Solargenerator.
Zwar bieten die meisten Stellplätze auf dem Campingplatz Steckdosen an, wer aber eine Powerstation mit Schuko-Stecker, großer Kapazität und Solarmodulen nutzt, ist deutlich unabhängiger. Diese sind eine leise und praktische Alternative zu Benzin- oder Diesel-Generatoren.
Ohne Strom geht nichts und beim Camping kommt er leider nicht wie daheim einfach aus der Steckdose. Am Campingplatz kann es Stecker geben, wobei das auch nicht immer garantiert ist. Als leise und praktische Alternative zu Benzin- oder Diesel-Generatoren (Ratgeber) haben sich Solargeneratoren erwiesen – Powerbanks mit Schuko-Stecker, großer Kapazität und Anschluss für Solarmodule.
Kompakte Geräte wie die Ecoflow River (Testbericht) bekommt man für unter 400 Euro. Sie bietet mehrere USB-Ports und zwei 230-Volt-Buchsen, die jeweils Verbraucher mit bis zu 600 Watt unterstützen. Per USB-C lassen sich auch stromhungrige Notebooks mit bis zu 100 Watt laden. Aufgeladen wird das Gerät entweder zu Hause in der Steckdose oder per Solarpanel. Weitere Geräte dieser Art zeigt unserer Top 10: Leistungsstarke Powerstations – mobile Stromgeneratoren für Photovoltaik.
Doch um die Generatoren in einer vernünftigen Zeit zu füllen, muss man zwei Dinge beachten: Größe der Kapazität und verfügbare die Leistung. Dabei muss man die Paneele nicht fest auf dem Wohnwagen installieren, es gibt faltbare Module. Eine Auswahl geeigneter Panels zeigt unser Ratgeber Photovoltaik mobil und günstig: Solarpanels für Camping, Garten und Powerstation. Auch muss man bei den Anschlüssen aufpassen. Die Solargeneratoren nutzen meist eigene Stecker, oft liegt den mobilen Panels aber passende Adapter bei.
Campen und Grillen, das gehört einfach zusammen. Aber ein vollständiger Gasgrill wie der Spirit EPX-325S GBS (Testbericht) passt nur in die wenigsten Wohnwägen. Aber kein Grund, zu einem Einweggrill zu greifen. Es gibt zahlreiche Alternativen. Wer nicht auf Gas verzichten möchte, der sollte sich insbesondere den Weber Anywhere oder den noch kompakteren Skotti Grill (Testbericht) ansehen. Der Grill lässt sich in wenigen Minuten zusammensetzen und ansonsten kompakt verstauen.
Eine Alternative kommt vom Hersteller Biolite, der ebenfalls sehr kompakte Koch- und Grillprodukte herstellt. Vom Camp-Ofen hin zu Kaffeepresse, Biolite hat viele spannende Produkte. Das gilt natürlich auch für die klassischen Campingkocher von Campinggaz und Co. Weiteres Zubehör für Grillmeister zeigt unser Ratgeber Die besten Gadgets für das BBQ: Smart Grillen ab 20 Euro.
Wäsche waschen, kurz mal Duschen oder eine Alternative zur Toilette im Wohnwagen: Mit den richtigen Produkten hat man unterwegs gleich mehrere Alternativen parat. Gerade in wärmeren Gefilden sind Solarduschen oder Campingduschen praktisch. Man füllt sie mit Wasser, hängt sie in die Sonne und nach ein paar Stunden kann man mit einer angenehmen Temperatur duschen. Perfekt nach einem Bad im Meer oder nach einer langen Wanderung.
Um die Klamotten zu waschen, kann man entweder zu Waschmittel in der Tube greifen oder man nutzt gleich eine tragbare Waschmaschine nutzen. Zumindest für einfache Wäsche ist das eine akzeptable Alternative. Wir haben die Moyu Waschmaschine von Xiaomi (Testbericht) genauer angesehen, auch wenn der Schleudergang unbrauchbar ist. Banggood verlangt dafür 160 Euro. Andere Modelle, etwa von Adler, bekommt man ab 80 Euro bei Ebay.
Bleiben die tragbaren Toiletten. Die gibt es in zahlreichen Ausführungen, teilweise zum selbst zusammenbauen oder fertig.
Anders als bei einem Caravan hat man beim Wohnwagen zwar ein Auto dabei – aber will man das wirklich für jede Besorgung und jeden Ausflug verwenden? E-Klappräder oder E-Scooter sind da die deutlich bessere Wahl. Natürlich kann man normale E-Bikes oder andere Räder mitnehmen, etwa mit einem Dachträger oder am Heck des Autos (Ratgeber). Für einen Minivan, Kleinbus oder Wohnmobil bietet sich speziell ein Heckträger gut an.
Faltbare Räder sind da etwas praktischer. Sie lassen sich kompakt zusammenlegen und so im Wohnwagen oder dem Kofferraum bequem transportieren. Das gilt ebenfalls für E-Scooter.
Wer viel auf eher unwegsamen Camping- oder Stellplätzen unterwegs ist, der sollte Fahrzeuge nehmen, die mit jedem Untergrund klarkommen. Hier bieten sich Fatbikes an, etwa das Ado A20F+ (Testbericht), das Mate X (Testbericht) oder das Laotie FT100 (Testbericht). Solche Offroad-Spezialisten gibt es auch bei den E-Scootern: etwa den E-Scooter IO Hawk Legend (Testbericht) oder den Eleglide D1 Master (Testbericht).
Noch mehr passende Produkte zeigen wir in der Klapprad-Top-10: Die besten E-Bikes zum Klappen von 600 bis 1200 Euro sowie unserer ständig aktualisierten Top 10: Die besten E-Scooter von Segway bis Xiaomi im Test.
Ein Wohnwagen ist mehr als nur ein Schlafplatz. Er ist ein Zuhause, das man mitnehmen kann. Mit ein bisschen Investition wird daraus sogar mehr – etwa eine chillige Hütte fürs Wochenende oder ein alternatives Homeoffice auf dem Land. Mit eigenem Strom, Internet und Grill kommt man ziemlich weit, egal ob im Ausland oder dem Schrebergarten.
Weiteres Zubehör für einen gelungenen Urlaub beim Camping zeigen wir im Ratgeber Akku-Kühlbox, Photovoltaik & mobile Klimaanlage: Gadgets für den Campingplatz. Praktisches Zubehör für die Fahrt zeigen wir im Beitrag Auto-Gadgets für Sommer und Urlaub: Kühlboxen, Ventilatoren und belüftete Sitze sowie E-Bikes mit Auto transportieren: Fahrradträger für Dach, Heck & Anhängerkupplung. Wer einen Schrebergarten besitzt, dem empfehlen wir unseren Ratgeber Strom & Internet autark: Off-Grid-Lösungen für Gartenhaus, Schrebergarten & Co.
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