Technik für den Garten
Stefan schrieb schon während seines Studiums für ein kleines Printmagazin im Ruhrpott Spieletests und kam durch glückliche Fügung nach Berlin. Dort arbeitete er anfangs als Redakteur, später dann als leitender Testredakteur insgesamt fast 15 Jahre beim Mobilfunkmagazin areamobile.de. Nach so langer Zeit ist er nun froh, bei Heise Bestenlisten by TechStage zusätzlich auch über Roboter aller Art, eBikes, Balkonkraftwerke mit und ohne Speicher, Lautsprecher, Modellflugzeuge und allerhand andere technische Spielereien schreiben zu können.
Der Herbst ist da und der Winter folgt bestimmt – höchste Zeit, den Garten entsprechend vorzubereiten. Hilfe versprechen da zahlreiche Elektrogeräte mit und ohne Akku von der Astschere bis zur Schneefräse.
Wer einen Garten hat, weiß das nur zu gut: Abende in der grünen Flur sind Entspannung pur, setzen aber auch viel Arbeit voraus, soll das Grundstück nicht wie ein Urwald aussehen. Gerade im Herbst fallen etliche Arbeiten an, die den Garten auf den Winter vorbereiten und für den Frühling hübsch machen. Dabei kann man sich einiges an Arbeit durch passende Elektrowerkzeuge deutlich leichter machen. Wir verraten, welche Arbeiten im Herbst wichtig sind und welche Elektrogeräte mit und ohne Akku dabei helfen. Dabei gehen wir auch auf Dinge ein, die vielleicht nicht zwingend im Herbst erledigt werden müssen – aber wenn man schon mal dabei ist, kann man die gleich mitmachen.
Die Natur kann gebändigt werden, aber das setzt regelmäßige Arbeit voraus. Sonst wachsen Sträucher immer weiter in den Rasen und Bäume verschatten Fenster und Terrasse. Rückschnitt ist das Zauberwort: Er dient dazu, Pflanzen in die richtige Richtung zu lenken und ihre Kraft durch Entnahme zu alter Äste und Wassertriebe zu kanalisieren. Vor dem 1. Oktober ist das zum Schutz von brütenden Vögeln nicht erlaubt, danach sollte es aber zeitnah losgehen. Denn wichtig ist, unbedingt Frost zu vermeiden. Der könnte in frische Schnitte eindringen, dem Grün schaden und ihm sogar den Garaus machen.
Wir haben gute Erfahrung damit gemacht, Hecken- und Astschere anzusetzen, wenn die ersten Blätter vermehrt fallen. Dann haben die Pflanzen die meisten Nährstoffe schon in Stamm und Wurzeln zurückgeholt und das Wachstum weitestgehend reduziert. Dabei kommt es allerdings auf die Pflanze an: Sträucher können grundsätzlich gestutzt werden, Ziergräser wollen oft erst im Frühjahr eingekürzt werden. Das gilt auch für Rosen. Stauden stört das zwar nicht weiter, überwiegend ist Rückschnitt aber unnötig.
Hilfreich sind hier allerlei elektrischer Scheren, mit und ohne Akku, bei größerem Gehölz im Garten sogar Häcksler, die Äste und Zweige gleich kleinschreddern. Die Holzschnitzel können dann auf der Erde verstreut werden und schützen im Sommer vor Austrocknung und im Winter vor Frost.
Auch Rasen benötigt im Herbst Pflege, damit er im Frühjahr wieder frisch und stark ist. Er sollte zum Jahresende, aber unbedingt vor dem ersten Frost auf 4 oder 5 Zentimeter geschnitten werden. Damit verhindert man, dass Schnee die Halme zusammendrücken und so Fäulnis und Pilzbefall begünstigen. Außerdem ist es wichtig, gefallenes Laub von der Rasenfläche zu entfernen, denn darunter kommt es in Verbindung mit Nässe ebenfalls zu Fäulnis, mindestens sind aber gelbe Stellen im Rasen zu befürchten.
Das Laub sollte nicht komplett entsorgt, sondern in einer Ecke des Gartens aufgehäuft werden. Ein solcher Haufen bietet nicht nur vielen Insekten Schutz vor Eis und Schnee, sondern auch anderen Tieren wie Igeln. Wichtig ist obendrein, Obst und sonstige Früchte vom Rasen zu entfernen – und auch von Bäumen. Denn solche Fruchtmumien sind oftmals von Pilzen oder Schädlingen befallen. Sie sollten daher in der Biotonne entsorgt statt kompostiert werden, da sich Schädlinge sonst weiterverbreiten könnten. Hilfreich sind auf den ersten Blick die bekannten Laubbläser und -sauger. Damit werden allerdings gerne auch Insekten und kleine Tiere wie Frösche oder Schnecken eingesaugt und gehäckselt und laut sind sie obendrein. Daher sollte man auf sie eigentlich lieber verzichten und stattdessen zu anderen Hilfsmitteln wie Laubsammler setzen. Hilfreich sind beim Sammeln Laubtonnen oder -säcke.
Empfehlenswert ist zudem das Ausbringen von kalibetontem Dünger. Er wird in den Wurzeln gespeichert und unterstützt im Frühjahr das Wachstum. Der organische Dünger stärkt zudem die Zellwände und macht das Grün gegen Frost resistenter. Er sollte am besten jenseits der 10 Grad gestreut werden, damit der Rasen ihn noch aufnehmen kann, auf jeden Fall aber auch vor dem Frost. Im Frühjahr ist hingegen Dünger mit Stickstoff und Phosphor sinnvoller. Beim Streuen helfen mechanische oder akkubetriebene Streuwagen, bei kleineren Gärten reichen auch Handstreuer. Zwar klappt Düngen auch „von Hand“, die elektrischen Helfer sorgen aber für gleichmäßige Verteilung des Düngers und minimieren so Überdüngung. Alternativ hilft die zusätzliche Verteilung von Sand. Optimal ist anschließender Regen, der den Dünger bis in die Erde spült.
Wenn man ohnehin schon ein paar Stunden oder Tage Arbeit in den Garten investieren muss, kann man auch gleich noch etwas mehr Zeit aufwenden und Wege und Terrassen im Garten säubern. Gartenmöbel, Grill und Co. müssen ohnehin in Sicherheit gebracht werden und schaffen so Platz für weitere Reinigungsaktionen. Im Sommer und generell bei höheren Temperaturen sind hierfür Hochdruckstrahler (Ratgeber) eine gute Wahl, im Herbst helfen hier eher Elektrogeräte wie Motorbesen und Fugenreiniger.
Leider gibt es auch eine Menge Arbeiten, bei denen Elektrowerkzeuge kaum oder gar nicht helfen. So sollte im Herbst verbliebenes Obst und Gemüse eingelagert oder verarbeitet werden. Hilfreich sind hier Einkochen, Einfrieren oder Trocknen, manches Gemüse wie grüne Tomaten reifen im Haus nach. Zudem ist es wichtig, bestimmte Pflanzen wie Rosen oder Zitrusgewächse gegen Frost zu schützen oder gleich an einen wärmeren Ort als den Garten zu verbringen. Dazu gehören insbesondere Kübelpflanzen. Zudem gehört das Setzen von bestimmten Kaltkeimern wie Tulpen oder Krokussen im Herbst auf den Arbeitsplan, damit sie im Frühling sprießen können. Nicht zuletzt sollten Teiche und Regentonnen winterfest gemacht werden. Absterbende Pflanzenteile wie Seerosenblätter und Laub müssen entfernt werden, da sie dem Teich beim Zersetzen Sauerstoff rauben. Die Regentonne sollte entleert werden, um Frostschäden zu vermeiden. Die vielen hilfreichen kleinen und größeren Hand-Werkzeuge wie Spaten, Harken, Hacken, Rechen, Laubsäcke und vieles mehr findet man natürlich auch bei Amazon.
Ist die Arbeit erledigt, sollten die Werkzeuge sicher und trocken eingelagert werden. Davor stehen Reinigung und Pflege. Nach dem Säubern von Verschmutzung gehört dazu eine Sichtprüfung auf Beschädigung sowie das Warten der Geräte. Dabei sollte man einen Blick in die Bedienungsanleitung des Herstellers werfen. Scheren und Sägen vertragen gelegentlich einen Tropfen Öl, bisweilen müssen Verschleißteile gewechselt werden. Das alles gilt natürlich auch für Rasenroboter. In unserem Artikel Zubehör für Mähroboter (Ratgeber) gehen wir speziell auf diese Gartenhelfer ein. Einen Typ Garten- und Haushelfer sollte man übrigens noch nicht einmotten: Schneefräse und Elektrobesen.
Schnee ist hübsch anzusehen, kann allerdings auch gefährlich und teuer werden. Hausbesitzer haben nämlich im Winter normalerweise die Pflicht, „ihren“ Teil des Gehwegs vor dem Grundstück von Eis und Schnee freizuhalten. Versäumt man das und ein Passant stürzt und verletzt sich, kann es teuer werden. Abhilfe verschaffen neben händischen Schneeschaufeln oder Besen je nach Menge der weißen Flut elektrische Besen oder gar Schneefräsen.
Sobald der Schnee überfriert, sollte Streugut zum Einsatz kommen. Salz ist dabei inzwischen wegen seiner umweltschädigenden Wirkung in immer mehr Gemeinden verboten, stattdessen sollten Nutzer auf einfachen Sand zurückgreifen. Der kann im Frühjahr problemlos weggefegt und/oder sogar wieder aufgesammelt werden. Splitt und Granulate sollten nicht verwendet werden, da sie Quecksilber, Blei oder Arsen enthalten können.
Den Spruch „wer schön sein will, muss leiden“ kennen vermutlich die meisten, er lässt sich direkt auf einen gepflegten Garten übertragen. Die dabei entstehende Arbeit können Hobbygärtner durch den richtigen Einsatz geeigneter Werkzeuge und Geräte einschränken oder beim Einsatz von Mährobotern (Ratgeber Mähroboter ohne Begrenzungskabel) sogar fast ganz negieren. Weitere Tipps und Tricks für den Garten geben wir in unserer Themenwelt Garten. Übrigens: Viele der hier aufgeführten Elektrogeräte gibt es natürlich auch mit Kabel statt Akku, fast alle davon kann man auch mit einer passenden Powerstation (Ratgeber) betreiben.
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