7Links IPC-88 Mini (ZX-5322): Überwachungskamera mit Akku, WLAN, microSD und Full-HD
Die kompakte Überwachungskamera 7Links IPC-88 Mini zeichnet Videos mit 1920 × 1080 Pixel auf, ist kompatibel zur Tuya-Plattform und bietet einen 2400 mAh starken Akku.
Die von Elektronikhändler Pearl vertriebene 7Links IPC-88 Mini (ZX-5322) ist eine kompakte Überwachungskamera (Themenschwerpunkt) für Innenräume. Sie zeichnet Videos in Full-HD mit 15 fps auf und speichert diese auf einer microSD-Karte, die allerdings nicht zum Lieferumfang gehört. Als Alternative steht auch ein kostenpflichtiger Cloud-Speicher zur Verfügung.
Anders als PTZ-Überwachungskameras (Bestenliste), die über ein bewegliches Objektiv verfügen und damit einen großen Bereich überwachen können, ist die Linse bei der 7Links-Kamera starr ausgerichtet und bietet ein horizontales Sichtfeld von 81 Grad. Der integrierte Akku mit einer Kapazität von 2400 mAh soll für eine Laufzeit von 8 Stunden sorgen. Die Kamera kann aber alternativ per USB-Netzteil mit Strom versorgt werden.
Anschluss ans Internet findet die 7Links IPC-88 Mini über das WLAN mit 2,4 GHz. Die Steuerung der Kamera erfolgt mit der Elesion-App oder anderen Tuya-kompatiblen Apps wie Tuya Smart oder Smartlife. Videos nimmt sie entweder kontinuierlich oder ereignisbasiert auf. Letzteres realisiert sie mithilfe eines PIR-Sensors, der einen Erfassungswinkel von 120 Grad und eine Reichweite von 5 Metern bietet.
Ein Mikrofon für Tonaufnahmen ist ebenfalls integriert, aber kein Lautsprecher. Damit muss man auf akustische Warnungen und auf eine Gegensprechfunktion verzichten. Mit der Kompatibilität zur Tuya-Plattform (Test) können Anwender die Kamera für Automatisierungen nutzen, sofern sie andere Tuya-Komponenten wie LED-Leuchten verwenden. Wie sich die 7Links IPC-88 Mini (ZX-5322) in der Praxis schlägt, zeigt der Testbericht.
Der Lieferumfang umfasst neben der Kamera noch ein USB-Ladekabel, eine Kamera-Halterung, eine Reset-Nadel, ein doppelseitiges Klebepad sowie Schrauben und Dübel. Eine Schnellstartanleitung ist ebenfalls dabei. Doch sie enthält lediglich die technischen Daten sowie Informationen über die Grundfunktionen der Kamera. Das Benutzerhandbuch mit ausführlichen Erläuterungen zum Setup und Betrieb der Kamera müssen Anwender herunterladen (PDF).
Das Gehäuse der 7Links IPC-88 Mini (ZX-5322) besteht aus schwarzem Kunststoff, misst 71 × 34 × 34 mm und wiegt 79 g. Sie ist ungeschützt gegenüber dem Eintritt von Wasser und Staub, was an den seitlichen und oberen Öffnungen leicht zu erkennen ist. An der Vorderseite befinden sich Objektiv, PIR- und Lichtsensor und an der Rückseite Ein-/Ausschalter, Micro-USB-Anschluss, microSD-Card-Slot sowie eine Status-LED.
Aufgrund der geringen Abmessungen dürfte es für die meisten kein Problem sein, für die Kamera einen geeigneten Aufstellort zu finden. Die mitgelieferte Halterung, die an die Oberseite der Kamera eingerastet wird, ermöglicht eine Montage an der Decke oder fungiert als Standfuß auf einer ebenen Oberfläche. Befestigt wird die Halterung entweder mit den mitgelieferten Schrauben oder dem im Lieferumfang befindlichen Klebepad. Allerdings ist der Nutzen der Halterung begrenzt, da sich die Gelenke über die sich die Halterung ausziehen lässt, zu leichtgängig sind. Eine stabile Position findet man damit nur selten.
Die Inbetriebnahme der Kamera erfolgt mit einer zur Tuya-Plattform (Testbericht) kompatiblen App. Anwender können dabei zwischen der Pearl-Variante Elesion, Smartlife oder der Tuya-Original-App wählen. Für die Nutzung ist allerdings ein Konto erforderlich. Die Installation von Tuya-Geräten verläuft immer identisch: Gerät auswählen und mit dem heimischen WLAN koppeln. Im Fall der 7Links-Kamera muss hierfür zwingend ein 2,4-GHz-WLAN zur Verfügung stehen, da die Kamera zur 5-GHZ-Technik inkompatibel ist. Ein entsprechender Hinweis erfolgt in der App während der Einrichtung.
Die Koppelung mit dem WLAN erfolgt in der App mittels eines erzeugten QR-Codes, den man einige Sekunden vor die Kameralinse halten muss. Im Regelfall erfolgt ein akustisches Geräusch, das die Koppelung bestätigt. Da allerdings die Kamera ohne Lautsprecher kein akustisches Signal für die erfolgreiche Koppelung ausgeben kann, muss man an dieser Stelle, anders als von der App empfohlen, nicht einen Piep-Ton abwarten, sondern einfach auf Weiter klicken. Im Test hat die Einrichtung problemlos funktioniert und war nach wenigen Minuten abgeschlossen (siehe auch Bildergalerie).
Auf der Startseite der App erscheint die Kamera mit der Bezeichnung ZX-5322. Der Startbildschirm der Kamera-Bedienoberfläche zeigt in der Mitte die Live-Ansicht über einen verschlüsselten Übertragungskanal. Bis dieser den Stream darstellt, vergehen ein paar Sekunden. Ansonsten reagiert die Kamera flott auf Nutzereingaben. Am oberen Bildschirmrand zeigt die App den Gerätenamen, rechts daneben sind drei Punkte dargestellt, über die man zu den Einstellungen gelangt. Oben links sieht man den aktuellen Akkustatus in Prozent inklusive Batteriesymbol. Im Test reicht die Akkukapazität wie vom Hersteller versprochen für eine Laufzeit von etwa acht Stunden.
Rechts neben dem Batteriesymbol wird die aktuelle Auflösung in Form von HD für 1920 × 1080 Pixel oder SD für 640 × 360 Pixel angezeigt. Weitere Auflösungen stehen nicht zur Verfügung. Rechts oben können Anwender mit einem Tipp auf das Lautsprechersymbol die Tonübertragung einschalten und über das rechteckige Symbol rechts daneben die Vollbildansicht aktivieren. Sie erscheint dann im Hochkantformat. Darunter wird die aktuelle Datenrate des Livestreams in KByte/s angezeigt. Die Vollbildansicht im Querformat aktivieren Anwender über das rechteckiges Symbol links unten und um einen Screenshot aufzunehmen, tippen sie auf das Symbol daneben. Das ist ebenfalls rechteckig, beinhaltet in der Mitte aber einen kleinen Kreis.
Das Mikrofon-Symbol erscheint vermutlich, weil die Oberfläche auch Kameras mit Gegensprechfunktion abdeckt. Bei der ZX-5322 ist es allerdings ohne Funktion. Mit dem Rekorder-Symbol daneben kann man eine Videoaufnahme manuell starten. Anders als im Handbuch beschrieben, werden diese im H.265-Format und nicht mit H.264 abgespeichert, was den Vorteil hat, dass Aufnahmen wegen der besseren Codec-Effizienz weniger Speicherplatz beanspruchen als mit H.264. Für Videoaufnahmen mit SD-Auflösung und 640 × 360 Pixel kommt hingegen der H.264-Codec zum Einsatz. Wer Aufnahmen mit Ton wünscht, muss allerdings zuvor auf das Lautsprechersymbol am oberen Bildschirmrand tippen.
Über das Symbol unten rechts erweitert man das Befehlsmenü. Hier gibt es Schaltflächen für Wiedergabe, Galerie, Themenfarbe, Anti-Flimmern und PIR. Unter Wiedergabe gelangt man zu bislang aufgenommenen Videos. Anwender können unter den Kameraeinstellungen im Menü Betriebsmodus zwischen Stromsparmodus mit einer auf dem PIR-Sensor basierenden Ereignisaufnahme und einer kontinuierlichen Videoaufzeichnung wählen. Unter Galerie hat man Zugriff auf die manuellen Video- und Bildaufnahmen.
Im Menü Themenfarbe kann der Dark Mode aktiviert werden und unter Anti-Flimmern wählen Anwender die in Europa gültige Stromfrequenz von 50 Hertz aus, um Flimmern in Videos zu unterbinden. Im Test war dies allerdings nicht nötig. Die Empfindlichkeit des PIR-Sensors können Anwender über das entsprechende Symbol konfigurieren oder über die Kameraeinstellungen. Um Fehlalarme zu minimieren, kann man außerdem den Erkennungsalarm auf Körper eingrenzen. Allerdings ist eine Größenanpassung wie bei anderen Kameras nicht verfügbar.
Im Test erkennt die Kamera Bewegungen zuverlässig und informiert den Anwender zeitnah in Form von Push-Nachrichten. Die Benachrichtigungen erfolgen allerdings in englischer Sprache, während die Benutzeroberfläche auf Deutsch vorliegt.
Die aufgenommenen Videos bieten Details und Schärfe, wie man sie von anderen Kameras mit Full-HD-Auflösung gewohnt ist. Obendrein überzeugen die Aufnahmen mit einer natürlichen und neutralen Farbgebung. Zusätzliche Farbanpassungen bietet die App nicht. Nachts nimmt die Kamera Videos allerdings nur in Schwarzweiß auf, weil ihr für eine farbige Nachtsicht die entsprechende LED für eine zusätzliche Aufhellung fehlt. Aber auch ohne Farbe sind Inhalte klar und deutlich zu erkennen.
Die 7Links IPC-88 Mini (ZX-5322) ist kompatibel zur Tuya-Plattform und kann für Automatisierungen mit anderen Tuya-Geräten genutzt werden. Hierfür verlässt man die Bedienoberfläche der Kamera und tippt im Hauptmenü der Tuya-App am unteren Rand auf Szene. Als Wenn-Bedingung können Änderungen von Wetter, Standort (Geofencing), Zeit oder Gerätestatus dienen. So lässt sich etwa eine Automatisierung erstellen, die bei einer erkannten Bewegungserkennung der Kamera eine LED-Leuchte einschaltet oder den Alarmton eines Tuya-Geräts aktiviert. Je mehr Tuya-Geräte im Einsatz sind, desto vielfältiger sind die Optionen.
Eine Integration in Amazon Alexa, Google Assistant, Apple Homekit oder andere Smarthome-Zentralen wie Homey Pro sind hingegen standardmäßig nicht möglich. Die Tuya-Plattform bietet zwar auch eine Integration in Samsung Smartthings, doch im Test wird 7Links IPC-88 Mini (ZX-5322) nicht erkannt.
Pearl bietet die kompakte Überwachungskamera 7Links IPC-88 Mini (ZX-5322) zu einem Preis von 100 Euro an. Die Kosten für eine zur lokalen Speicherung nötige microSD-Karte betragen nur wenige Euros.
Die 7Links IPC-88 Mini (ZX-5322) funktioniert im Test zuverlässig und überzeugt mit einer guten Bildqualität bei Tages- und auch bei Nachtaufnahmen. Positiv ist auch die intuitive Bedienung sowie die Kompatibilität zur Tuya-Plattform. Damit lässt sie sich mit anderen Smart-Home-Komponenten für Automatisierungen nutzen.
Schade ist, dass sie sich nicht mit Google Assistant und Amazon Alexa versteht, sodass eine Ausgabe des Livestreams auf einem smarten Display wie Echo Show nicht möglich ist. Die Halterung könnte ebenfalls stabiler sein. Weniger gut gefällt uns der relativ hohe Preis. Während Pearl für die Kamera etwa 100 Euro verlangt, kostet die ähnlich ausgestattete Ezviz BC2 mit einem aktuellen Rabatt von 20 Prozent nur 56 Euro.
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