Bürostuhl aufmacher 2024
Ein ergonomischer Bürostuhl ist Pflicht. Denn er kann im Büro oder Homeoffice Rückenschmerzen entgegenwirken und effizienteres Arbeiten fördern. Von Steelcase über Ikea bis Ergotopia haben wir 17 Bürostühle gestestet. Hier sind die zehn Besten.
Wer regelmäßig im Sitzen arbeitet, sollte auf einen ergonomischen Arbeitsplatz achten. Andernfalls drohen Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Mausarm, allgemein geringere Leistungsfähigkeit und viele weitere unerwünschte Nebenwirkungen. Dabei ist der richtige Bürostuhl einer der wichtigsten Faktoren. Hier zeigen wir, worauf man beim Kauf achten sollte und welcher Bürostuhl sich besonders für langes Arbeiten am PC und am Notebook eignet.
Doch es gibt viele weitere wichtige Punkte für einen ergonomisch sinnvollen Arbeitsplatz. Die richtige Maus gehört zu den einfachsten und dennoch wirkungsvollen Maßnahmen für ein gesünderes Arbeiten. Mehr dazu im Beitrag Die richtige Maus fürs Büro und Homeoffice finden. Für die richtige Beleuchtung empfehlen wir Top 10 Screenbars: Die beste Monitorlampe für Display & Schreibtisch im Test. Wer dagegen nach einem flexiblen Tisch sucht, der auch das Arbeiten im Stehen erlaubt, wird hier fündig: Top 7: Der beste elektrisch höhenverstellbare Schreibtisch ab 250 Euro im Test.
In dieser Bestenliste zeigen wir, worauf man beim Kauf eines Bürostuhls achten sollte. Dafür geben wir allgemeine Tipps und haben insgesamt 17 beliebte Bürostühle unterschiedlicher Marken wie Steelcase, Flexispot oder Ikea und aller Preiskategorien ausführlich getestet.
Dabei fokussieren wir uns auf Bürostühle und lassen den Chefsessel und den Gaming-Stuhl zunächst außen vor. Häufig hört man auch den Begriff Drehstuhl. Im Grunde beschreibt der Drehstuhl jeden drehbaren Stuhl, also auch klassische Bürostühle. Dennoch zeigen wir weiter unten von uns getestete Gaming-Stühle, die jedoch nicht in der Top 10 beachtet werden. Hier ein paar der wichtigsten Unterschiede:
Gaming-Stühle sind häufig farbenfroh und erinnern an Rennsitzmöbel. Bürostühle hingegen konzentrieren sich auf Einfachheit und Professionalität.
Schreibtischstühle bieten in der Regel eine breite Palette von Verstellmöglichkeiten, einschließlich Sitztiefe, Neigungswinkel, Armlehnenhöhe und -breite sowie Lendenstütze. Gaming-Stühle bieten auch Verstellmöglichkeiten, legen aber oft den Fokus auf die Neigungsfunktion.
Black-Week-Special:
Normalerweise kostet der Steelcase Gesture mit Stoffbezug rund 1000 Euro. Im Rahmen der Black Week 2024 ist er jedoch für nur 820 Euro zuzüglich Versandkosten erhältlich. Das entspricht einer Ersparnis von 180 Euro genauer gesagt 18 Prozent gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers.
Auch die Ledervariante, die aktuell sonst 1740 Euro kostet, gibt es deutlich günstiger. Sie ist für etwa 1390 Euro zu haben und damit rund 350 Euro beziehungsweise 20 Prozent reduziert.
Dabei glänzt er besonders durch die vielfältigen und einfachen Einstellungsmöglichkeiten, die sich alle auf der rechten Seite der Mechanik finden. Die hinteren Knöpfe regulieren die Rückenlehne, die vorderen die Sitzfläche, etwa deren Sitztiefe, um die Oberschenkel zu entlasten.
Sehr gut gefällt uns die einfache Anpassung der aufzuwendenden Stärke, ab wann sich die Rückenlehne nach hinten neigt. Der Nutzer kann für die Rückenlehne mehrere maximale Neigungswinkel festlegen. Auch die Lordosenstütze kann über Schieberegler leicht angepasst werden. Die um 360 Grad drehbaren Armlehnen sind weich gepolstert und lassen sich ebenfalls mit einem Griff in der Höhe und im Abstand variieren. Gut ist auch das Einstellen der Kopfstütze gelungen. Diese ist nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Tiefe verstellbar.
Insgesamt merkt man dem Steelcase Gesture in jedem Detail an, dass es sich hier um einen hochwertigen Bürostuhl handelt. Nicht nur die Optik und die verwendeten Materialien gehören zur Oberklasse. Die Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig und gehen einfach von der Hand. Dabei passt sich der Stuhl optimal der Physiologie des Testers an. Gerade, wer sehr viel Zeit auf seinem Bürostuhl verbringt, sollte sich überlegen, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, um seinem Körper etwas Gutes zu tun.
Dieser Schreibtischstuhl taugt auch als Requisite für einen Science-Fiction-Film. Denn die Optik des Sihoo Doro S300 ist außergewöhnlich und futuristisch. Am auffälligsten sind die beiden Tablet-großen Mesh-Teile zur Lordosenunterstützung. Sie lassen sich in ihrer Intensität anpassen und sorgen in unserem Fall für eine richtig gute Stabilisierung des unteren Rückens.
Der obere Teil arretiert sich auf Wunsch in drei Höhen. Er soll neben dem Rücken auch den Kopf stützen, allerdings nur für kleinere Personen. Wir sind mit einer Körpergröße von 186 cm etwas zu groß, um den Kopf bequem nach hinten lehnen zu können.
Die Sitzfläche selbst besteht aus luftdurchlässigem Mesh und ist auf mehreren Federn gelagert. Dadurch ist die Sitzfläche stets etwas in Bewegung. Hier sind vom Nutzer minimale Ausgleichsbewegungen gefragt, welche Rückenschmerzen vorbeugen sollen.
Beim Nach-Hinten-Lehnen öffnet sich mit der Rückenlehne auch die Sitzfläche. Das fühlt sich natürlich an und hilft, Becken sowie Oberschenkel zu entlasten. Die Armlehnen lassen sich in allen erdenklichen Positionen anpassen. Zudem sind sie angenehm weich. Allerdings stört uns die graue Optik der Armlehnen. Diese steht im Widerspruch zum sonst so perfekt durchdesignten Sihoo Doro S300.
Der Sihoo Doro S300 kostet aktuell im Angebot 699 Euro.
Der Clouvou Masterseat kostet regulär 449 Euro, aktuell auf Amazon nach dem Anklicken des 118-Euro-Coupons nur 332 Euro. Für diesen moderaten Preis sind die ergonomischen Anpassungsmöglichkeiten enorm vielfältig.
Doch zunächst haben wir einige Probleme mit dem Clouvou Masterseat. Denn der Zusammenbau gestaltet sich wegen vieler Einzelteile und einer nicht immer ganz eindeutigen Anleitung, die sich komplett auf eine winzige DIN-A5-Seite quetscht, zunächst als schwieriger als bei den meisten anderen Bürostühlen. Glücklicherweise finden sich auf Youtube Aufbauanleitungen.
Steht der Clouvou Masterseat einmal, gefällt er uns nicht nur optisch mit seinem schicken Metallelement, der geschwungenen Form und der stylishen Rollen. Er passt sich auch perfekt an unseren Körper an. So ist die Rückenlehne höhenverstellbar, die Sitzfläche horizontal anpassbar, die Armlehnen weich und in alle Richtungen arretierbar und auch die Kopflehne verstellt sich nicht nur in der Höhe, sondern auch in der Tiefe – um nur ein paar Möglichkeiten zu nennen. Der Bürostuhl eignet sich dabei auch für größere Personen.
Der Ikea Markus gehört zu den in Deutschland am weitesten verbreiteten Bürostühlen. Das liegt auch am günstigen Preis. So kostet er aktuell direkt bei Ikea nur 150 Euro. Trotz seines niedrigen Preises hat der Markus so einiges zu bieten. Zunächst gefällt uns die Optik, bei der sich Käufer zwischen einer weißen und einer schwarzen Variante entscheiden können. In Weiß gefällt er uns etwas besser. Auch die Rollen und die Gasfeder sind in dem hellen Ton gehalten, könnten allerdings dadurch schneller schmutzig aussehen.
Die 140 Zentimeter hohe Rückenlehne geht direkt in das Kopfpolster über. Dieses ist nicht höhenverstellbar, passt aber für die meisten Körpergrößen. Die Rückenlehne ist im Lordosenbereich verstärkt und ergonomisch an den Rücken angepasst. In der Höhe oder Stärke kann diese Lordosenunterstützung nicht angepasst werden. Die Rückenlehne kommt mit einer arretierbaren und im Widerstand variablen Synchronmechanik.
Das Sitzpolster ist weich und bequem. Auch nach längerem Sitzen drückt es nicht unangenehm. Die Gasfeder erlaubt das Einstellen der Sitzhöhe. Mit einer maximalen Sitzhöhe von 57 Zentimetern eignet sich der Ikea Markus auch für richtig große Personen. Allerdings kann die Sitzfläche nicht horizontal nach vorn geschoben werden. Die gepolsterte Armlehne sitzt fix. Sie ist weder in der Höhe noch im Winkel oder im Abstand zueinander einstellbar.
Der Ikea Markus bietet insgesamt recht wenige ergonomische Anpassungsmöglichkeiten. Deswegen empfehlen wir, ihn Probe zu sitzen. Denn sollte er, was er in unserem Fall tut, zum eigenen Körper passen, gibt es kaum einen anderen Stuhl, der für gerade einmal 150 Euro derart schick und bequem ist. Der Ikea Markus ist unser Preis-Leistungs-Tipp.
Der Ofinto Ergo gefällt uns besonders dank seiner schicken und minimalistischen Erscheinung, die dennoch – abgesehen von der fehlenden Kopfstütze – keine Kompromisse bei der Ergonomie eingeht.
Der Aufbau gestaltet sich einfach. Die Anleitung ist logisch, die meisten wichtigen Teile sind vormontiert. Im Sitztest zeigt sich, dass sich der Bürostuhl auch für größere Personen eignet. Seine Bedienelemente sind alle leichtgängig zu nutzen und selbsterklärend angeordnet. Die Armlehne ist angenehm weich und auf drei Ebenen anpassbar. Wer sie in ihrer Breite justieren möchte, muss den Stuhl umdrehen und die entsprechenden Schrauben lösen. Das ist zwar umständlich, sollte üblicherweise aber auch nicht allzu oft passieren.
Richtig gut gefällt uns die weiche und breite Sitzfläche und die synchrone Neigungseinstellung mit feiner Stärkeanpassung und einer vierfachen Fixierungsfunktion. Auch an eine in der Höhe variablen Lordosenunterstützung hat Ofinto beim Ergo gedacht.
Der Ofinto Ergo kostet direkt beim Hersteller in den Farben Schwarz oder Weiß 299 Euro. Wer es noch minimalistischer will, kann ihn auch ohne Armlehnen für 269 Euro bestellen.
Der Newtral Magic H Pro (auch MagicH-BPro genannt) hat uns im Test positiv überrascht. Völlig zu Recht findet er sich trotz seines günstigen Preises weit oben in unserer Top 10 der besten Bürostühle wieder. Er wurde uns von Geekmaxi zur Verfügung gestellt. Dort kostet er 269 Euro. Wer lieber über Amazon kauft, zahlt 369 Euro. Geekmaxi hat außerdem eine Variante ohne Fußablage für 219 Euro im Angebot.
Das Besondere am Newtral Magic H Pro ist die Feder, die sich im Thermoskannen-großen Zylinder hinter der Rückenlehne verbirgt. Sie drückt auf Wunsch die gesamte Rückenlehne mit einstellbarer, gefederter Intensität gegen den Rücken. So fühlt er sich stets unterstützt an, wir hatten beim Sitzen nie das Gefühl, in eine Rundrückenposition zu verfallen. Die Kopfstütze des Newtral Magic H Pro bietet einen ähnlichen Mechanismus. Außergewöhnlich ist auch die Fußablage. Ist die Rückenlehne voll zurückgeklappt, lässt sie sich so für einen Powernap nutzen.
Der Rest am Newtral Magic H Pro ist guter Standard. Die Rückenlehne ist in drei Stufen höhenverstellbar und passt gut zu einer Körpergröße von 186 cm. Das Mesh-Material sorgt für eine gute Belüftung. Der Sitz selbst ist angenehm weich und kann in Höhe sowie Abstand zur Lehne angepasst werden. Die Armlehnen sind weich und in allen relevanten Metriken anpassbar.
Optisch gefällt er uns auch dank des ungewöhnlichen Zylinders an der Rückseite richtig gut. Uns liegt er in Weiß vor, die orangefarbenen Elemente passen zum Design. Allerdings sieht der helle Kunststoff bereits nach dem Auspacken vergilbt aus. Hier hätte Newtral besser ein helleres Weiß gewählt.
Der Flexispot BS13 liegt mit etwa 500 Euro im mittleren bis hohen Preissegment. Dafür gehört er zu den schönsten Bürostühlen, die wir bisher gesehen haben. Käufer können zwischen den Farben Rot, Schwarz und einem hellen Grau wählen. Der Stoff der Rückenlehne bietet eine Art Dreiecksmuster und ist ein echter Hingucker.
Die Lordosenstütze kann in ihrer Höhe angepasst werden, ist für unser Empfinden aber nicht stark genug. Die Rückenlehne variiert mit Synchronmechanik in ihrem Winkel von 5 bis 25 Grad. Den Widerstand regeln Nutzer über einen komfortabel nutzbaren, vierstufigen Drehknopf. Auch der Winkel kann selbsterklärend und einfach fixiert werden. Die Sitzfläche ist weich und bequem. Größere Personen können sie horizontal anpassen. Die Höhe der Sitzfläche variiert von 44 bis 52 Zentimeter und funktioniert so für die meisten Körpergrößen. Personen mit einer Körpergröße von über 190 Zentimetern könnte er jedoch zu klein sein.
Die Armlehnen wirken dank ihrer geschwungenen Form wie einem Designkatalog entsprungen. Sie sind gepolstert und in der Höhe variabel. Allerdings hätten sie gerne etwas breiter und auch horizontal anpassbar sein dürfen. Vermisst haben wir eine Kopfstütze. Ihr Fehlen trägt allerdings zum positiven optischen Gesamteindruck bei, so wirkt der Flexispot BS13 vor allem im Vergleich mit anderen Schreibtischstühlen fast schon filigran.
Insgesamt können wir den BS13 von Flexispot allen empfehlen, die im Homeoffice oder im Büro Wert auf ein außergewöhnlich gelungenes Design legen. Auch bezüglich der Ergonomie gibt es wenig auszusetzen, der Bürostuhl ist auch nach längerem Sitzen bequem und bietet viele ergonomische Anpassungsmöglichkeiten. Der Preis von 500 Euro ist aufgrund der gebotenen Qualität angemessen.
Der Bürostuhl Ergotopia Nextback kostet 449 Euro. Er spielt bezüglich seiner Anpassungsmöglichkeiten ganz weit vorn mit. Dank großzügig dimensionierter Gasfeder lässt sich die Sitzhöhe auch für große Personen auf eine passende Höhe einstellen.
Die bequeme Rückenlehne bietet eine richtig gute Lordosenunterstützung. Sie gehört zu den besten, die wir bisher im Test hatten. Sie ist weich, in der Höhe variabel und dennoch deutlich zu spüren. Die Rückenlehne mit Synchronmechanik kippt bis zu 35 Grad. Das ist außergewöhnlich viel. Dieser Neigungswinkel lässt sich in fünf Stufen anpassen. Sehr schön: Beim Wippen schiebt sich die Sitzfläche leicht nach vorn, was den Körper öffnet. Ein Drehschalter bestimmt den Neigungswiderstand.
Die Sitzfläche ist nicht nur in der Höhe, sondern auch horizontal anpassbar. Die Armlehnen sind gepolstert und in Höhe und im Winkel variabel. Auch die Kopfstütze ist zehn Zentimeter in der Höhe und im Winkel anpassbar. Erwähnenswert ist der sehr einfache Aufbau des Bürostuhls. So sind lediglich drei Schrauben notwendig, um ihn komplett zu montieren.
Rein optisch wirkt der Ergotopia Nextback eher langweilig. Er ist komplett schwarz, eine andere Farboption gibt es nicht. Auch bezüglich der Verarbeitung muss er sich in einigen Details der Konkurrenz geschlagen geben. So besteht sein fünfarmiger Standfuß aus Kunststoff, nicht wie bei vielen anderen aus Metall. Auch haben die Knöpfe für die Sitzflächenanpassung zu viel Spiel.
Wer darüber hinwegsehen kann, bekommt mit dem Ergotopia Nextback einen richtig guten Schreibtischstuhl mit vielen Anpassungsmöglichkeiten im vernünftigen Preissegment, der sich auch für größere Personen eignet.
Der Maidesite EC2 kostet direkt beim Hersteller 199 Euro. Optisch präsentiert er sich eher bieder. Uns liegt die graue Variante vor. Grau ist jedoch ausschließlich der Mesh-Bezug, der Rest des Schreibtischstuhls ist Schwarz.
Das Beste am Maidesite EC2 ist seine ausgeprägte Lendenwirbelstütze. Sie ist verstellbar und passt sich optimal an unserem Rücken an. Die Rückenlehne ist luftdurchlässig und in der Höhe variabel. Der Neigungswinkel pendelt zwischen 95 und 130 Grad. Auch die Kopfstütze kann in Höhe und Neigungswinkel angepasst werden.
Auch die Sitzfläche ist dank des Mesh-Bezugs luftdurchlässig. Sie ist angenehm weich und kann in Höhe und der horizontalen Entfernung zur Rückenlehen angepasst werden. In unserem Fall gab es einen Transportschaden, am Maidesite EC2 ist das Ende eines Einstellungshebels abgebrochen. Das wäre ein klassischer Garantiefall.
Der Flexispot BS12 Pro kostet direkt beim Hersteller 470 Euro. Es gibt ihn in den Farben Schwarz und Grau. Die Sitzhöhe variiert von 50 bis 57 Zentimeter. Damit eignet er sich zwar für größere, nicht aber für sehr kleine Menschen. Die Rücklehne ist nicht höhenverstellbar, passt aber beim Tester mit einer Körpergröße von 186 Zentimetern gut.
Die Höhenverstellung, der Neigungswinkel und die Sitztiefenverstellung gelingt einfach über drei seitliche Knöpfe. Die Lendenwirbelstütze in der Rückenlehne ist in ihrer Höhe variabel, die Armlehnen sind weich und in Winkel und Höhe anpassbar. Die abnehmbare Kopfstütze kann nur in der Höhe angepasst werden. Das atmungsaktive Mesh der Sitzfläche ist auch nach längeren Sitzen noch angenehm weich.
Insgesamt zeigt Flexispot hier einen flexiblen Bürostuhl zum angemessenen Preis. Wir hätten uns jedoch noch weitere ergonomische Features wie eine höhenverstellbare Rückenlehne und eine deutlichere Lordosenunterstützung gewünscht. Auch rein optisch gibt es reizvollere Bürostühle. Beim BS12 Pro gibt es deutlich zu viel Kunststoff und zu wenig Raffinesse.
Wäre dies eine Bestenliste Gaming-Stühle, würde sich der Secretlab Titan Evo wohl ganz weit oben wiederfinden. Denn uns ist kaum ein anderer Gaming-Stuhl begegnet, der derart viele ergonomische Anpassungsmöglichkeiten bietet. Dazu gehören die 4D-Armlehnen, die Vier-Wege-Lordosestütze und die magnetische, superweiche Kopfstütze. Dazu sieht der PC-Stuhl aus Kaltschaum, uns liegt er in der Farbe Cookies & Cream vor, einfach fantastisch aus.
Wie viel Sorgfalt Secretlab in Design und Verarbeitung gesteckt hat, merkt man bereits beim Aufbau. Wo andere ihre komplette Anleitung auf ein winziges DIN-A6-Blättchen quetschen, nimmt sich Secretlab auf einem fast schon DIN-A2-großen Ausdruck viel Platz. Das erleichtert den Aufbau enorm.
Im Test zeigt sich, dass auch ein Gaming-Stuhl im Büroalltag eine richtig gute Figur machen kann. Denn auch nach tagelangem, täglichen Sitzen hinterlässt der Secretlab Titan Evo nach wie vor ein fantastisches Sitzgefühl. Dabei sind die aufgerufenen 619 Euro (Amazon-Kauflink) für die gebotene Qualität angemessen.
Der in Schwarz gehaltene Blitzwolf BW-HOC5 ist einer der beliebtesten Bürostühle mit Kopflehne auf Banggood. Er kostet dort 286 Euro, wird aus einem europäischen Lagerhaus verschickt und bietet für den Preis viele Funktionen, die man so häufig nur bei teureren Modellen findet. So besteht seine Rückenlehne aus einem atmungsaktiven Mesh-Material und ist genauso höhenverstellbar wie die Kopflehne. Auch die Lordosenstütze ist variabel. Die Armlehnen sind ausreichend weich gepolstert und sowohl in ihrer Höhe als auch im Abstand zueinander anpassbar.
Die etwa 50 Zentimeter breite Sitzfläche ist weich und auch bei längerem Sitzen bequem. Wie bei Bürostühlen üblich, ist die gesamte Sitzhöhe von 44 bis 52 Zentimeter variabel. Die Mechanik auf der unteren Seite der Sitzfläche bestimmt den Neigungswinkel der Rückenlehne in mehreren Stufen. Auch die Sitzfläche selbst kann dort nach vorn oder hinten geschoben werden. Was wir jedoch vermissen, ist eine Anpassbarkeit, wie viel Druck die Rückenlehne zum nach hinten Wippen benötigt. Insgesamt kippt die Rückenlehne weiter als bei vielen anderen Bürostühlen. Wer will, kann sie in Schritten fixieren.
Eine Gasfeder sorgt dafür, dass der Stuhl beim Hineinsetzen weich federt. Dank fünf Rollen auf der Unterseite fährt der gut 21 Kilogramm schwere Blitzwolf BW-HOC5 auf glattem Untergrund leichtgängig.
Das Probesitzen auf dem Blitzwolf BW-HOC5 hinterlässt ein gemischtes Gefühl. Zunächst sind wir überrascht, wie viele Anpassungsmöglichkeiten der Stuhl bietet. Er sollte sowohl für größere als auch für kleinere Personen gut an ihren jeweiligen Körper anpassbar sein. Auch die Sitzfläche ist angenehm, die Armlehnen sind weich und die Lordosenstütze greift in unserem Fall gut.
Allerdings haben wir ein Problem mit der Höhenverstellbarkeit der Rückenlehne und der Kopfstütze. Denn beides scheint nicht richtig zu sitzen, sie rutschen irgendwann in ihre Grundposition zurück. Auch wirkt das Sitzen insgesamt etwas wacklig. Das muss aber zumindest für die Ergonomie nichts Schlechtes sein, schließlich fördern regelmäßige Mikrobewegungen beim Sitzen die Durchblutung.
Der Hivar Skylar kostet bei Amazon 499 Euro. Er erinnert dank seiner stylishen Optik an einen klassischen Gaming-Stuhl. So ist er verhältnismäßig breit und hoch, dick gepolstert und bietet eine höhenverstellbare Rückenlehne mit den für Gaming-Stühle so typischen Flügeln auf Schulterhöhe. Sein Design macht einiges her. Er kommt wahlweise in den Farben Blau, Rose, Grün und Gelb. Hivar spielt geschickt mit Kunstleder und Stoffelementen. Im Kopfbereich sitzt ein verstellbares Kissen mit dem Hivar-Logo. Das Kissen hält in unserem Fall nicht fest genug und muss regelmäßig nachjustiert werden.
Auch wenn er optisch einem Gaming-Stuhl ähnelt, kommt er mit zahlreichen individuellen Anpassungsmöglichkeiten, was ihn bezüglich seiner Ergonomie auch für die tägliche Nutzung als Bürostuhl qualifiziert. So kommt er mit einer guten Synchronmechanik. Der Wippwiderstand der Kippfunktion kann stufenlos angepasst werden. Wer möchte, kann den Neigungsgrad der Lehne in vier Positionen fixieren.
Die breite und bequem gepolsterte Sitzfläche schiebt sich auf Wunsch nach vorn. Das ist vor allem für große Menschen mit langen Beinen interessant. Jene werden auch zu schätzen wissen, dass die Gasfeder den Hivar Skylar außergewöhnlich weit nach oben schiebt. So hoch, dass wir mit einer Körpergröße von 186 Zentimetern kaum noch mit den Fersen den Boden berühren. Die gut anpassbare Lordosenunterstützung ist lobenswert. Allerdings unterstützt sie in unserem Fall zu wenig.
Die gepolsterte Armlehne ist in Höhe, Breite, Tiefe und Winkel verstellbar. Allerdings ist sie uns zu weit auseinander. Jedoch bietet der Hivar Skylar dadurch und wegen der breiten Sitzfläche ein hohes Lümmelpotenzial.
Insgesamt gefällt uns der Hivar Skylar ausgesprochen gut. Er vereint gekonnt die Vorteile von Gaming-Stuhl und klassischem Bürostuhl. Allerdings eignet er sich eher für große Personen. Kleine und schmale Menschen könnten sich auf ihm etwas verloren fühlen. Sein Preis von 499 Euro bei Amazon ist angemessen.
Das Design erinnert an einen klassischen Gaming-Stuhl in Rennsitzoptik. Die Nähte sind in Razer Grün gehalten. Ansonsten ist der Stuhl aber erstaunlich unauffällig. Unten an der Sitzfläche prangt ein Schriftzug. Alles andere ist in Schwarz oder angedeuteter Karbonoptik gehalten.
Die Lordosenstütze stellt man über einen Hebel auf der rechten Seite stufenlos ein. Dabei kippt die Stütze als Ganzes von unten heraus. Bei einigen anderen Gaming-Stühlen hat man keine derartige Stütze, sondern eine weniger effiziente Wölbung in der Lehne.
Diese Funktion unterstützt einen beim Sitzen im unteren Rückenbereich, sodass man aufrecht auf dem Stuhl sitzt. Beim Razer Iskur ist das aber nur für kleinere Personen bis etwa 180 cm sinnvoll, da die Stütze sonst bei größeren Menschen an der falschen Stelle sitzen kann.
Die Armlehnen lassen sich nach vorn/hinten, links/rechts und oben/unten bewegen. Der Hebel für oben/unten ist aus Metall. Zudem kann man sie nach innen oder außen drehen, das geht über einen Druckknopf aus Kunststoff. Die Armablage selbst ist nicht zu weich und stützt gut.
Razer nutzt Kunstleder als Oberflächenmaterial. Nach drei Jahren fast täglicher Nutzung ist ein kleines Loch in der Sitzfläche sichtbar. Vorsicht, also mit Knöpfen und ähnlichem. Im Sommer kann das Kunstleder unangenehm sein, da es Hitze kaum ableitet. Im Winter hingegen ist das Material kalt.
Die Verarbeitung ist gut, die Nähte sauber. Das Nackenpolster ist auch angenehm und stützt gut. Sitzfläche und Lehne sind gepolstert, das Material gibt jedoch recht wenig nach und ist vergleichsweise fest. Das ist nicht unangenehm, aber unerwartet. Stoffsitze sind weicher. Trotzdem sitzt man auch über Stunden angenehm, der Stuhl schmiegt sich gut an. Achtung: die kleinen Flügel an der Sitzfläche sind etwas nah beieinander. Breitere Menschen könnten sich eingeengt fühlen.
Der Razer-Gaming-Stuhl befindet sich derzeit im Abverkauf und ist deswegen mit gerade einmal 229 Euro besonders günstig.
Bei Rückenlehnen wird zwischen Polsterrücken und Netzstoffrücken unterschieden. Wer schnell schwitzt, sollte einen atmungsaktiven Netzstoffrücken wählen. Polsterrücken bieten dagegen in vielen Fällen den höheren Komfort. Sie bestehen häufig aus Stoff, Kunstleder oder Leder. Allerdings gibt es auch hochwertige Netzstoffrücken, welche sich dem Rücken angenehm anschmiegen.
Beim Kauf spielt auch auf das Material der Sitzfläche eine Rolle. Dabei entscheidet die Polsterstärke über die Weichheit der Sitzfläche. Eine Tiefenfederung sorgt dafür, dass der Bürostuhl beim Hineinsetzen nicht unnötig den Rücken staucht.
Idealerweise verfügt die Lehne des Bürostuhls über eine anpassbare Lordosenstütze, auch Lendenwirbelstütze genannt. Sie unterstützt die natürliche S-Form der Wirbelsäule und beugt Rückenschmerzen vor. Die Rückenlehne sollte nicht nur in ihrem Neigungswinkel, sondern im besten Fall auch in der Höhe anpassbar sein.
Ist eine Kopfstütze oder Nackenstütze vorhanden, sollten Käufer darauf achten, dass diese in Höhe und Neigungswinkel verstellbar ist. Nur so kann sichergestellt werden, dass sie die Nackenmuskulatur entlastet und nicht zu einer Fehlhaltung des Kopfes führt. In den meisten Fällen kann man die Kopfstütze abmontieren.
Elementar ist eine Höhenverstellbarkeit des Bürostuhls. Wenn die Füße gerade auf dem Boden aufstehen, sollten sich Füße, Knie und Hüftgelenk im rechten oder noch offeneren Winkel befinden. Die Sitzfläche sollte ebenfalls gerade sein oder etwas nach vorn abfallen. Zwischen Knie und Sitzfläche darf etwa eine Handbreit Platz sein. Ist dies nicht der Fall, könnte bei längerem Sitzen die Blutzufuhr der Beine beeinträchtigt werden und damit das Thromboserisiko steigen.
Von vielen häufig unterschätzt, gehören Armlehnen zu einem ergonomischen Bürostuhl dringend dazu. Denn ohne Armlehnen hängen die Arme beim Arbeiten mit Maus und Tastatur in der Luft oder liegen auf der harten Tischkante auf. Eine Armlehne entlastet auch die Schultern.
Sie sollte in Höhe, Breite und Tiefe anpassbar sein. Die Höhe sollte der des Schreibtisches entsprechen. Dabei beträgt der Winkel der Armbeuge im besten Fall 45 Grad. Außerdem sollten Käufer auf eine Polsterung achten.
Eine Wippmechanik ist bei günstigen Bürostühlen weitverbreitet. Verlagert der Nutzer sein Körpergewicht, kippt die Lehne zusammen mit der Sitzfläche und den Armlehnen nach hinten. Die Wippmechanik sollte dabei an das Körpergewicht anpassbar sein. Allerdings sollte man bei längerem Arbeiten im Stuhl auf die Wippmechanik verzichten.
Besser als die Wippmechanik ist die Synchronmechanik. Hier passt sich die Rückenlehne der Bewegung an und hält so den Kontakt zum Rücken. Im Gegensatz zur Wippmechanik bleibt der Winkel zwischen Sitzfläche und Rückenlehne nicht gleich, sondern vergrößert sich. So öffnet sich der Körper beim Zurücklehnen. Das korrigiert Fehlhaltungen und entlastet den Rücken.
Der König der Bürostuhlmechaniken ist die 3D-Mechanik. Sie erweitert die Synchronmechanik um Bewegungen nach links und rechts. Diese zusätzlichen Mikrobewegungen stärken die Muskulatur, mobilisieren die Wirbelsäule und aktivieren den Blutkreislauf. Wer sehr viel Zeit auf dem Bürostuhl verbringt, sollte auf eine 3D-Mechanik achten. Entsprechende Stühle sind jedoch teuer.
Einen Bürostuhl sollte man vor dem Kauf ausprobieren oder sicherstellen, dass der Online-Kauf problemlos zurückgeschickt werden kann. Denn der Bürostuhl muss primär eines: perfekt zum eigenen Körper passen. Manchmal müssen Käufer dafür nicht einmal viel Geld ausgeben. So kann es sein, dass auch ein preiswerter Bürostuhl bereits perfekt zur eigenen Physiologie passt. Ein anschauliches Beispiel dafür ist der Ikea Markus für 150 Euro. In den meisten Fällen ist es jedoch sinnvoll, auf möglichst viele Einstellungsmöglichkeiten zu achten. Das gilt besonders dann, wenn mehrere Personen den Bürostuhl nutzen.
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