ZTE Blade V30 Via im Test
Stefan schrieb schon während seines Studiums für ein kleines Printmagazin im Ruhrpott Spieletests und kam durch glückliche Fügung nach Berlin. Dort arbeitete er anfangs als Redakteur, später dann als leitender Testredakteur insgesamt fast 15 Jahre beim Mobilfunkmagazin areamobile.de. Nach so langer Zeit ist er nun froh, bei Heise Bestenlisten by TechStage zusätzlich auch über Roboter aller Art, eBikes, Balkonkraftwerke mit und ohne Speicher, Lautsprecher, Modellflugzeuge und allerhand andere technische Spielereien schreiben zu können.
Billig sollte es sein und trotzdem 90 Hz, 256 GB Speicher und IP52 haben? Das geht! Wir erklären, was Smartphones bis 100 Euro bieten – und was nicht.
Eines sollte klar sein, wenn man ein Handy für weniger als 100 Euro sucht: Nur selten ist die Hard- oder Software übermäßig aktuell oder stark. Zumindest war das früher so. Denn heute gibt es Modelle, die alle wesentlichen Funktionen eines Smartphones bieten und sich ordentlich bedienen lassen, ohne dass das Gerät nach wenigen Tagen vor Frust in die Ecke fliegt. Manche davon haben sogar richtig was zu bieten – selten war der Sprung bei den besonders günstigen Modellen bis 100 Euro größer als von 2023 auf 2024. Unterschiede zu teureren Modellen gibt es trotzdem. Wir zeigen, was Käufer beachten sollten.
Für nur 50 Euro mehr bieten Smartphones noch einmal deutlich stärkere Technologie. Bei der Auswahl hilft unsere Top 10: Die besten Smartphones bis 150 Euro. Einen günstigen, aber bockstarken Tarif im Netz der Telekom bietet derzeit Klarmobil mit 40 GB für 15 Euro.
Wer mit anderen Preisklassen vergleichen möchte, sollte einen Blick in unsere weiteren Top 10 der besten Smartphones werfen, die regelmäßig aktualisiert werden:
Bis 100 Euro gab es vor noch gar nicht so langer Zeit kaum brauchbare Geräte, inzwischen ist das anders. Es gibt Highlights wie Displays mit 90 Hz, Modelle mit 8 GB RAM und 256 GB interner Speicher und sogar begrenzter Wasserfestigkeit nach IP52 – also zumindest Schutz gegen Spritzwasser – ist für so wenig Geld mittlerweile zu haben. Worauf es insgesamt in dieser Preisklasse zu achten gilt, erklären wir im Folgenden.
Testsieger ist das Redmi 13C von Xiaomi, gefolgt vom exotischen Cubot Note 21 und TCL 40 SE. Größtes Schnäppchen ist das Redmi 3A.
Das Xiaomi Redmi 13C ist ein solides Android-13-Smartphone. Das 6,74 Zoll große Display bietet HD+ Auflösung mit 16 Mio. Farben und einer Bildwiederholrate von 90 Hz. Die Hauptkamera mit 50 Megapixel auf der Rückseite nimmt Videos in 1080p bei 30 FPS auf, vorn gibt es eine Selfie-Kamera mit 8 Megapixel. Als Schnittstellen dienen USB-C 2.0, eine 3,5-mm-Klinkenbuchse sowie Wi-Fi 5, Bluetooth 5.3 und NFC.
Im Inneren werkelt der in dieser Preisklasse starke MediaTek Helio G85 mit 4 GB RAM und 128 GB erweiterbarem Speicher. Für rund 25 Euro mehr und damit über der Grenze für diese Bestenliste gibt es sogar 6/256 GB. Der fest verbaute 5000 mAh Akku unterstützt Laden mit 18 Watt. Das Redmi 13C bietet Dual-SIM-Funktionalität und verfügt über ein UKW-Radio. Das Modell ist ab 99 Euro zu bekommen.
Das Cubot Note 21 kommt mit einem 6,56 Zoll großen IPS-Display zum Kunden, das eine Auflösung von 1612 × 720 Pixel, 16 Mio. Farben und eine Aktualisierungsrate von 90 Hz bietet. Die rückseitige Kamera setzt sich aus einem 50-Megapixel-Hauptsensor mit Phasenvergleichs-Autofokus und LED-Blitz sowie einer 2-Megapixel-Makrolinse zusammen, während die Frontkamera mit 8 Megapixel auflöst.
Als Antrieb dient der ausreichend starke Unisoc Tiger T606 Chipsatz mit zwei Cortex-A75 Kernen und 1,6 GHz und sechs Cortex-A55 Kernen mit 1,2 GHz sowie einer Mali-G57 MP1 GPU. Dem SoC stehen 6 GB RAM und 128 GB erweiterbarer Speicher zur Seite. Konnektivität bietet das Dual-SIM-Smartphone per USB-C 2.0, Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0, GPS, GLONASS, Beidou und Galileo sowie GSM, UMTS und LTE. Der fest verbaute Akku fasst 5200 mAh. Als Betriebssystem ist ab Werk Android 13 installiert. Los geht es ab 94 Euro.
Das TCL 40 SE punktet mit einem großen 6,75-Zoll-IPS-Display mit HD+-Auflösung sowie einer Bildwiederholrate von 90 Hertz. Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixel auf und bietet Phasenvergleichs-Autofokus sowie LED-Blitz. Videos nimmt sie in 1080p bei 30 FPS auf. Für Selfies steht eine 8-Megapixel-Frontkamera zur Verfügung.
Im Inneren werkelt der Octa-Core-Prozessor Mediatek Helio G37 mit bis zu 2,3 GHz, unterstützt von einer PowerVR GE8320 GPU. Der Akku fasst 5010 mAh und lässt sich mit 18 Watt aufladen. Als Betriebssystem kommt Android 13 zum Einsatz. Weitere Ausstattungsmerkmale sind USB-C, Klinkenanschluss, NFC, Dual-SIM, UKW-Radio und Stereolautsprecher. Das SE-Modell kostet ab 100 Euro.
Das Nokia G22 (Testbericht) überzeugt mit einem 6,52 Zoll großen IPS-Display mit 720p-Auflösung und einer Bildwiederholrate von bis zu 90 Hertz. Die Hauptkamera auf der Rückseite löst mit 50 Megapixel auf und bietet Phasenvergleichs-Autofokus sowie einen LED-Blitz. Vorn sitzt eine Selfie-Kamera mit 8 Megapixel.
Als Antrieb dient der Unisoc Tiger T606 Octa-Core-Prozessor, dem 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der interne Speicher fasst 128 GB und lässt sich per microSD-Karte erweitern. Neben 4G funkt das Smartphone mit Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0 und NFC. Der fest verbaute Akku hat eine Kapazität von 5050 mAh und lässt sich mit bis zu 20 Watt aufladen. Ab Werk ist Android 12 vorinstalliert. Das Gehäuse ist nach IP52 vor Staub und Spritzwasser geschützt. Das Modell mit 128 GB kostet ab 100 Euro.
Das Realme Note 50 überzeugt mit einem 6,74 Zoll großen IPS-Display mit 90 Hertz Aktualisierungsrate und einer Helligkeit von 560 cd/m². Die 13-Megapixel-Hauptkamera auf der Rückseite nimmt Videos in 1080p bei 30 FPS auf, während die 5-Megapixel-Frontkamera Videos in 720p bei 30 FPS liefert. Das Smartphone verfügt über einen seitlichen Fingerabdrucksensor und unterstützt USB-C 2.0, Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0 und NFC.
Im Inneren arbeitet der starke Unisoc Tiger T612 mit 4 GB RAM und 128 GB erweiterbarem Speicher. Der fest verbaute 5000-mAh-Akku lässt sich nur mit 10 Watt aufladen. Das Realme Note 50 läuft ab Werk mit Android 13 und ist IP54-zertifiziert. Es kostet 100 Euro.
Das Xiaomi Redmi A3 verfügt über ein 6,71 Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1650 × 720 Pixeln und 16 Millionen Farben. Der Screen bietet eine Aktualisierungsrate von 90 Hz. Angetrieben wird das Redmi A3 von einem Mediatek Helio G36, gekoppelt mit 3 GB RAM und 64 GB Speicher, der durch einen dedizierten microSD-Slot auf bis zu 1 TB erweitert werden kann. Das Smartphone läuft bereits auf aktuellem Android 14 und bietet eine Reihe von Schnittstellen, darunter USB-C 2.0, Klinke mit 3,5 mm, Wi-Fi 5 und Bluetooth 5.0.
Die Hauptkamera des Redmi A3 verfügt nur über 8 Megapixel und eine f/2.0-Blende, unterstützt von einem LED-Blitz. Die Frontkamera bietet 5 Megapixel und erlaubt ebenfalls Videoaufnahmen mit 1080p bei 30 FPS. Das Smartphone ist mit einem 5000-mAh-Akku ausgestattet, der über USB mit einer Leistung von nur 10 Watt geladen wird. Es verfügt zudem über eine Vielzahl von Sensoren, darunter einen seitlichen Fingerabdrucksensor. Das Redmi A3 ist ein Dual-SIM-Gerät und bietet zusätzlich ein UKW-Radio. Mit nur 78 Euro ist das Redmi A3 das günstigste Handy dieser Bestenliste.
Das Doogee N50 Pro punktet mit satten 8 GB RAM und einem Speicher von 256 GB, der sich per microSD-Karte um bis zu 1 TB erweitern lässt. Das ist unter 100 Euro grandios! Zudem misst das IPS-Display 6,52 Zoll und löst mit 1600 × 720 Pixeln auf. Der Octa-Core-Chip Unisoc Tiger T606 liefert die nötige Leistung. Die 50-Megapixel-Hauptkamera auf der Rückseite nimmt Videos in Full-HD auf, vorn sitzt ein 8-Megapixel-Sensor. Der fest verbaute 4200-mAh-Akku lässt sich mit 18 Watt laden.
Das N50 Pro funkt in allen gängigen 2G-, 3G- und 4G-Netzen und unterstützt Wi-Fi 5 sowie Bluetooth 5.0. Ein seitlich angebrachter Fingerabdrucksensor sorgt für zusätzliche Sicherheit. Mit an Bord sind ein UKW-Radio, eine Benachrichtigungs-LED und das aktuelle Android 13. Los geht es bei 100 Euro.
Das ZTE Blade V50 Vita bietet ein 6,75 Zoll großes IPS-Display mit HD+-Auflösung und 90 Hz Aktualisierungsrate. Die Dreifach-Hauptkamera löst mit 50 Megapixel auf und hat einen Phasenvergleichs-Autofokus sowie LED-Blitz. Videos nimmt sie in Full-HD auf. Die Frontkamera bietet 8 Megapixel an Auflösung.
Als Prozessor kommt der Unisoc Tiger T606 zum Einsatz, dem 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der interne Speicher fasst satte 256 GB und lässt sich per microSD-Karte um bis zu 1 TB erweitern. Der fest verbaute Akku hat eine Kapazität von 5200 mAh. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen zählen 5G, NFC, Dual-SIM, ein seitlicher Fingerabdrucksensor und Android 13 als Betriebssystem. Das Modell kostet mindestens 100 Euro.
Das Motorola Moto G14 besticht mit einem 6,5-Zoll-IPS-Display mit FHD+-Auflösung und einer 50-Megapixel-Hauptkamera mit Phasenvergleich-Autofokus und LED-Blitz, die Videos in 1080p bei 60 FPS aufnimmt. Die 8-Megapixel-Frontkamera ermöglicht Selfies und Videoanrufe in 1080p bei 30 FPS.
Mit dem Unisoc Tiger T616 Octa-Core-Prozessor, 4 GB RAM und 128 GB UFS 2.2-Speicher bietet das Gerät ausreichend Leistung für alltägliche Aufgaben. Der Speicher lässt sich per microSD-Karte um bis zu 1 TB erweitern. Der fest verbaute 5000-mAh-Akku unterstützt Laden mit 15 Watt. Das Dual-SIM-fähige Smartphone verfügt ferner über LTE Cat 4, Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0, NFC und einen seitlichen Fingerabdrucksensor. Es läuft ab Werk mit Android 13 und punktet mit Features wie UKW-Radio, IP52-Zertifizierung und Stereo-Lautsprechern. Für 99 Euro wechselt das Smartphone den Besitzer.
Das Ulefone Note 14 bietet ein 6,52 Zoll großes IPS-Display mit einer Auflösung von 1600 × 720 Pixeln. Die Hauptkamera auf der Rückseite löst mit 13 Megapixel auf und wird von einer Tiefenschärfekamera mit 2 Megapixel unterstützt. Selfies gelingen mit der 5-Megapixel-Frontkamera. Im Inneren werkelt ein MediaTek Helio A22 zusammen mit 4 GB Arbeitsspeicher. Der interne Speicher fasst 64 GB und kann per microSD-Karte um bis zu 128 GB erweitert werden. Als Betriebssystem kommt Android 12 zum Einsatz.
Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen zählen ein seitlich angebrachter Fingerabdrucksensor, Dual-SIM-Funktionalität und Unterstützung für 4G LTE. Der fest verbaute Akku bietet eine Kapazität von 4500 mAh. Geladen wird per USB-C-Anschluss. Preislich liegt man auch hier bei 100 Euro. Zu den kleineren Speicherversionen würden wir nicht greifen.
Es wurde bereits angedeutet: Günstige Smartphones bieten oftmals nur eine geringe Speicherausstattung. Das betrifft den Arbeitsspeicher, dessen geringe Größe ursprünglich zumindest in einigen Bereichen durch Android Go als spezialisiertes ausgeglichen wurde, aber auch den Massenspeicher. So hatten vor gar nicht so langer Zeit besonders günstige (und ältere) Modelle nur 16 GB internen Speicher, den Nutzer zum Glück in den meisten Fällen per microSD-Speicherkarte erweitern können.
Somit stellt zwar der Speicherplatz für Daten kein großes Problem dar, oft ist aber auch der Arbeitsspeicher zu klein ausgefallen. Mittlerweile ist das anders. Wir empfehlen heute Modelle mit mindestens 64 GB internem Speicher und 4 GB RAM – beides ist bis 100 Euro auch in recht aktuellen Modellen gut zu bekommen. In unserer aktualisierten Top 10 haben manche Modelle sogar 8/128 GB internen Speicher und mehr – für unter 100 Euro!
Chipsätze in der unteren Preiskategorie kamen früher meistens mit wenig CPU-Kernen und schwacher Grafikeinheit daher. Während bei höherpreisigen Modellen schon seit Jahren Octa-Core-CPUs normal sind, nutzten ältere Smartphones bis 100 Euro oftmals immer noch Quad-Cores. Zwar bedeuten mehr Prozessorkerne nicht zwingend mehr Leistung, tendenziell ist das bei Smartphones aber doch so – auch bei günstigen Chips.
Auch stammen die Prozessoren in diesem Preisbereich überwiegend nicht von Markenherstellern wie Qualcomm, sondern von Anbietern wie Mediatek oder Unisoc (ehemals Spreadtrum). Das bringt bisweilen Nachteile beim Stromverbrauch und bei der Update-Fähigkeit des Betriebssystems mit sich, bessert sich aber immer weiter. Wir haben in die Bestenliste nur aktuelle Top-10-Modelle mit acht Kernen aufgenommen und raten das auch dringend an, allerdings setzen die Hersteller ohnehin vermehrt auf 8 Kerne.
Günstige Smartphones haben günstige Displays. Was wie eine Binsenweisheit klingt, macht sich nicht nur durch niedrige Auflösung und oft auch eine kleinere Diagonale bemerkbar, sondern auch bei Helligkeit, Farbwiedergabe und Blickwinkelabhängigkeit. Doch auch hier gilt: Der Markt wandelt sich, ganz selten sind inzwischen sogar Modelle mit FHD+-Auflösung für unter 100 Euro zu haben.
Wir empfehlen eine Auflösung von wenigstens 720p (1280 × 720 Pixel oder höher). OLED als Technik gibt es für diesen Preis nicht und FHD+ nur selten und bei älteren Modellen, die ursprünglich teurer waren. Positiv: Immer öfter gibt es Geräte mit mehr als 60 Hz als Bildwiederholungsrate, in der aktuellen Ausgabe dieser Bestenliste sind es gleich mehrere Modelle mit 90 Hz. Wenn auch die restliche Hardware stimmt, sorgt das etwa für noch flüssigeres Scrolling. Niedrigere Auflösung (also 720p statt 1080p) gleicht inzwischen übrigens die immer noch etwas schwächeren Chips aus, sodass selbst Smartphones für unter 100 Euro längst flüssig bedienbar sind.
Auch erschwingliche Smartphones haben Kameras – die waren aber vor nicht allzu langer Zeit eher schön auf dem Datenblatt anzuschauen, als für gute Fotos zu gebrauchen. Megapixel, Anzahl der Kameras, Pixel-Größe, Blende – all das sind Punkte, an denen Hersteller von Smartphones für unter 100 Euro kräftig sparen. Selbst bei Tageslicht ist daher mit Knipsen unter 50 Megapixel nur mäßige Bildqualität zu erwarten. Allerdings kommen eben jene immer öfter selbst in günstigen Handys zum Einsatz, sodass immerhin bei gutem Licht brauchbare Fotos möglich sind.
Dennoch sollten Kameras entsprechend kein Kaufkriterium bei günstigen Smartphones sein – auch wenn die Hersteller selbst in diesem Preisbereich bisweilen sogar mit Triple-Cams werben. Dabei handelt es sich aber vorwiegend Makro- und Tiefensensoren. Außergewöhnlich, aber begrüßenswert sind hingegen Weitwinkelobjektive als Beiwerk zur Hauptlinse. Im Alltag sind Makro- und Tiefensensor bei so günstigen Smartphones zu vernachlässigen – das sieht man vielleicht auf dem Display des Smartphones im Vollbild nicht sofort, spätestens aber beim Hereinzoomen oder auf einem größeren Bildschirm.
Früher hatten besonders die günstigen Smartphones beim Thema Akku im Vergleich zu deutlich teureren Modellen sogar einen Vorteil. Denn oftmals ließen sich die Powerpacks mit wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug austauschen. Inzwischen haben auch günstige Smartphones längst den Wandel hin zu fest eingebauten Akkus vollzogen, wechselbar sind sie nur noch in seltenen Fällen. Grund sind die geringeren Maße von fest eingebauten Akkus sowie ein rudimentärer Schutz vor Feuchtigkeit wegen des Verklebens der Komponenten. Kabelloses Aufladen gibt es bis 100 Euro nicht und sonderlich schnell laden solche Modelle ebenfalls nicht.
Auch günstige Smartphones benötigen ein vernünftiges Betriebssystem. Möglich machte das in der Vergangenheit bei vielen Smartphones der untersten Preisklasse Android Go, das speziell für sehr einfache Hardware entwickelt wurde. Allerdings ist die Anzahl an Android-Go-Geräten rückläufig. Grund dürfte sein, dass die Hardware langsam auch bei den Einstiegsmodellen immer besser wird. Eigentlicher Vorteil von Android Go: Damit läuft Android schon mit 512 MB RAM, auch wenn dann oft nur abgespeckte Apps ordentlich funktionieren. Die können Nutzer auf Wunsch aber meist gegen die normalen Versionen aus dem Play Store austauschen – auch wenn es dann gerade bei wenig Arbeitsspeicher und meist schwachen Prozessoren in der Regel keine flüssige Bedienung gibt. Normalerweise sind aber schon die Go-Varianten bekannter Apps brauchbar.
Updates sind in dieser niedrigen Preisklasse seltener als bei teureren Modellen. Das liegt am geringeren Engagement der Hersteller, aber auch an der Hardware der Modelle. Denn für Updates müssen die Chip-Hersteller den Smartphone-Produzenten Geräte und Google-Code zur Verfügung stellen. Während Qualcomm das in der Vergangenheit noch recht zuverlässig tat, sah es bei günstigeren Anbietern oft anders aus. Lange galt: Bei besonders günstigen Smartphones ist normalerweise nicht mit Versions-Upgrades von Android zu rechnen. Das ist besonders schade, da manche Smartphones unter 100 Euro noch mit mehreren Jahren alten Android-Versionen ausgeliefert wurden.
Inzwischen ist das immer häufiger anders, selbst günstige Hersteller wie Unisoc bieten Chips, die zumindest beim Erscheinen von Smartphones recht aktuelle Android-Versionen vorweisen können. Fest rechnen sollte man aber mit Updates trotzdem nicht. Da wir uns auf halbwegs aktuelle Modelle ab mindestens 2023 konzentriert haben, bietet der Großteil aber mindestens Android 12 an. Sogar Android 13 ist für unter 100 Euro zu haben, überwiegend sogar als vollwertige Version, also ohne das „Go“ im Namen.
Selbst günstige Smartphones bieten heute vieles von dem, was auch Modelle für 1000 Euro können – nur eben in stark abgespeckter Form. So verbinden sich auch Smartphones für 60 oder 70 Euro mit dem WLAN, funken aber überwiegend nicht mit 5 GHz, sondern nur mit 2,4 GHz und sind somit deutlich langsamer dabei. Wi-Fi 6 gibt es bis 100 Euro aktuell gar nicht. GPS wird ebenfalls unterstützt, meist aber kaum andere Positionierungsnetzwerke wie Glonass oder Galileo.
LTE ist mittlerweile fast immer vorhanden, vorwiegend aber mit vergleichsweise niedrigen Übertragungsgeschwindigkeiten. 5G ist in dieser niedrigen Preisregion fast nie zu bekommen. Außerdem ist noch der inzwischen veraltete Micro-USB-Anschluss statt aktuellem USB-C anzutreffen – das ändert sich aber zum Glück auch immer mehr und wir nehmen nur Modelle mit USB-C in unsere Bestenliste auf. Die genannten Beispiele lassen sich auf fast alle Features eines besonders günstigen Smartphones übertragen.
Inzwischen gibt es erstaunlich brauchbare Smartphones bis 100 Euro, sofern Nutzer Abstriche bei den oben genannten Punkten machen können. Große Marken wie Samsung sucht man hier vergeblich, die sind einfach zu teuer. Eine Ausnahme ist hier Xiaomi mit seiner Untermarke Redmi. Zu viel sollten Interessenten aber generell nicht erwarten, wer mehr will, sollte abwägen, ob sie nicht lieber etwas mehr Geld ausgeben will.
Alternativ zeigen wir hier die beliebtesten Smartphones bis 100 Euro:
Wer mit anderen Preisklassen vergleichen möchte, sollte einen Blick in unsere weiteren Top 10 der besten Smartphones werfen, die regelmäßig aktualisiert werden:
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