Powerbanks mit verschiedenen Funktionen
Bereits im zarten Alter von fünf Jahren hatte Jonas seinen ersten PC und hat glücklicherweise noch die Zeit von Kassetten, CDs und Disketten miterlebt. Seitdem hat ihn Technik und der Spaß an Gadgets nicht mehr losgelassen. Seit 2023 arbeitet er als Volontär bei TechStage, das 2024 in heise bestenlisten übergegangen ist. Privat ist er Vielleser, Bahn-Nerd und Musikliebhaber, wobei sein Musikgeschmack so vielfältig ist wie er selbst.
Powerbanks gibt es in allerlei Leistungsklassen: von 10 bis 200 Watt, von 5.000 bis 27.000 mAh. Wir haben knapp 30 Modelle aus verschiedenen Preisbereichen getestet und zeigen die zehn Besten.
Akkus in Handys halten, egal wie groß, nie lang genug. Eine praktische Lösung für mehr Akkulaufzeit unterwegs sind deshalb Powerbanks. Die mobilen Ladestationen, meist selbst nicht mehr als eine dicke Batterie, haben es sogar zu einer musikalischen Liebeserklärung der Band Deichkind geschafft, die im Song Powerbank „dieses Ding mehr als ihr Girlfriend“ lieben.
Im Jahr 2024 ist eine Powerbank aber nicht mehr nur der Retter eines Smartphones in der Not, sondern deutlich vielseitiger. Von günstig bis richtig stark ist alles dabei. Wir zeigen, welche Powerbanks über alle Preisbereiche hinweg die Besten sind.
Modelle mit mehr Leistung, die auch Laptops betreiben können, zeigen wir in der Top 10: Die beste Powerbank ab 20.000 mAh im Test – Anker & Co. ab 15 Euro. Passende Ladegeräte präsentieren wir in der Top 10: Die besten USB-C-Ladegeräte bis 65 Watt – billig lädt schneller. Weiterhin finden sich entsprechende Kabel in der Top 10: Die besten USB-C-Kabel bis 10 € im Test – Ladekabel für Laptop & iPhone. Besonders kompakte & günstige Powerbanks testen wir in der Top 10: Die beste Mini-Powerbank für Handy & Co. im Test – günstig & kompakt.
Die wichtigste Kenngröße der Powerbank ist wahrscheinlich: „Wie groß ist sie“? Das bezieht sich auf zwei Punkte, die Kapazität sowie die eigentliche Größe der mobilen Batterie. Beides hängt zusammen. Je mehr Kapazität, desto mehr – oder größere – Zellen gibt es, womit die Powerbank „größer“ wird. Natürlich gibt es auch kompaktere Varianten, irgendwann kommt man aber an physikalische Grenzen.
Die Kapazität ist meist in Milliamperestunden (mAh) angegeben, einfach, weil 10.000 mAh deutlich eindrucksvoller aussieht als 10 Amperestunden (Ah). Bei Handy-Akkus ist es ebenso, insofern ist das kein großes Problem. Wer eine besonders handliche Powerbank haben will, dem reichen auch Kapazitäten unter 5000 mAh. Die Modelle sind deutlich kompakter und leichter als Powerbanks über 10.000 mAh. Allerdings schafft man damit je nach Akkugröße des Handys maximal einen Ladevorgang oder weniger.
Bei der Kapazität ist zudem zu beachten, dass es für die Mitnahme im Flugzeug Auflagen gibt. So dürfen Powerbanks im Handgepäck eine maximale Kapazität von 100 Wattstunden haben. Überwiegend wird die Kapazität nur plakativ in Milliamperestunden (mAh) angegeben und nicht in Wattstunden (Wh). Mehr zu der Problematik erklärt der Artikel der Kollegen von heise tipps+tricks.
Neben der Kapazität ist die Ausgangsleistung (angegeben in Watt) an den einzelnen Anschlüssen wichtig. Dabei sollte man etwas aufpassen, gerade bei günstigen Produkten schaffen die Ports die Nennleistung nicht jeweils, sondern nur gemeinsam. Je geringer die Leistung, desto länger dauert das Laden. Sind die Geräte besonders stromhungrig, kann es vorkommen, dass sie gar nicht laden. Das betrifft vorwiegend Notebooks oder Tablets, die eine höhere Ladeleistung benötigen; bei Laptops sind es meist 90 oder 100 Watt. Die Leistung in Watt ergibt sich aus der Spannung (Volt; kurz: V) multipliziert mit der Stromstärke (Ampere; kurz: A).
Unser Tipp: Für Smartphones sollte man Geräte mit mindestens 18 Watt pro Port nehmen. Wer Notebooks laden möchte, der sollte prüfen, wie viel Ladeleistung der Computer benötigt.
Zur Ermittlung der nutzbaren Kapazität verwenden wir das Messgerät F-nirsi FNB58, das uns Banggood zur Verfügung gestellt hat, und hängen es zwischen Powerbank und Verbraucher. Die Betriebsdaten lesen wir über das integrierte LCD aus; neben der Kapazität auch die Leistung. Weiterhin sieht man, auf welche Schnellladetechnik sich die Geräte geeinigt haben. Seinen eigenen Energiebedarf stillt das Messgerät über das angeschlossene USB-C-Kabel. Eine Dokumentation gibt es nicht.
Am besten abgeschnitten hat die Iniu B61 für 20 Euro. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es bei der Ugreen Nexode 12.000 mAh mit 100 Watt für 40 Euro. Die meiste Leistung im Vergleich bietet die Anker Prime Powerbank 20.000 für 87 Euro.
Die Iniu B61 Powerbank ist nicht wegen der besonders hohen Kapazität oder viel Ladeleistung unser Testsieger, sondern aufgrund des wirklich guten Preis-Leistungs-Verhältnisses. Für aktuell 20 Euro bekommt man hier eine wirklich ansehnliche, kompakte Powerbank mit 10.000 mAh und 22,5 Watt. Sie unterstützt QC 4.0 und PD 3.0.
Ihr schwarzes Kunststoffgehäuse ist mit einer Soft-Touch-Beschichtung überzogen, leider stellt sie sich als anfällig für Fingerabdrücke und Fettflecken heraus. Während das nicht so schick ist, gefällt uns dafür das LED-Display, das den Akkustand in Prozent anzeigt. Es ist in der oberen, transparent hinterlegten Gehäusehälfte eingebettet. Das etwas dickere, dafür kürzere Gehäuse mit Maße von 105,4 x 66 x 23,9 mm ist uns lieber als längliche und flache, dafür sperrige Powerbanks, wie die Xlayer Powerbank 10.000 mAh PD 20W (220139). So kann man sie besser in Hosentaschen oder Brustbeuteln unterbringen.
Zum Laden gibt es zweimal USB-A und einen USB-C-Port, die Powerbank selbst lädt dabei nur über Letzteren. Im Ladetest bekommen wir nach etwa 1:43 h etwa 30 Wh heraus, was wirklich gut ist. Um das Telefon während des Ladevorganges zu stützen, gibt es einen ausziehbaren Telefonhalter – der das Smartphone erstaunlich gut hält. Insgesamt ein tolles Gesamtpaket und damit unser Testsieger.
Die Ugreen Nexode Powerbank 12.000 mAh mit 100 Watt gibt es erst seit kurzer Zeit. Mit 12.000 mAh gehört sie bereits zu den größeren Modellen, auch wenn ihre Maße von 45,5 x 46 x 115 mm noch einigermaßen kompakt sind. Ihr Design erinnert uns stark an die Powerbanks von Anker: graues Kunststoffgehäuse, großes Display mit Prozentanzeige und ein seitlicher Knopf. In diesem Fall ist es ein LCD- statt TFT-Display. An der insgesamten Verarbeitung gibt es nichts zu mäkeln.
Aufgrund von Aussehen und den 100 Watt an Leistung haben wir den Eindruck, dass Ugreen Anker noch eine Generation hinterher ist – was nichts Schlechtes bedeutet. Dafür kostet sie nämlich auch deutlich weniger als die mit 200 Watt stärkere Konkurrenz: Bei Amazon liegt der Preis aktuell bei 40 Euro. Dafür sind 100 Watt schon wirklich respektabel und wahrlich nicht selbstverständlich. Der Ladetest bringt mit etwa 30 Wh an nutzbarer Kapazität ein solides Ergebnis. Damit wird die Ugreen Nexode 12.000 mAh unser Preis-Leistungs-Sieger.
Die Anker-Prime-Serie ist der jüngste Spross des Herstellers, wozu auch zwei Powerbanks gehören. Besonders die kompaktere Version mit 20.000 mAh hat es uns angetan. Sie kann bis zu 200 Watt liefern und kommt im hochwertigen Kunststoffgehäuse mit einem farbigen Display – das deutlich größer ist als beim Vorgänger Anker Powerbank 737. Zur Bedienung gibt es einen großen, runden Knopf auf der Seite. Die Powerbank gibt es nur in einer Farbe: Grau.
Sie bietet zwei Anschlüsse mit USB-C (Power Delivery) und einen Port mit USB-A (65 Watt); darüber kann man auch mehrere Geräte gleichzeitig laden. Daneben gibt es auf der Unterseite fünf Pins, über die man mit einer extra erhältlichen magnetischen Station laden kann. Maximal unterstützt die Powerbank 100 Watt Eingangsleistung, das größere Modell kann hingegen 140 Watt.
Während sie im März noch etwa 97 Euro kostete, liegt die Anker Prime Powerbank 20.000 nun bei 87 Euro – für sich genommen klingt das immer noch nach viel. Angesichts dessen, dass sie aber auch die meiste Ladeleistung bietet, ist der Preis vollkommen in Ordnung und in unseren Augen mehr als gerechtfertigt.
Die Iniu Powerbank 65W (BI-B63) leistet maximal 100 Watt und bietet eine hohe Kapazität von 25.000 mAh, also 92,5 Wh. Unseren Laptop Lenovo Yoga Pro 7 lädt sie damit in einer Stunde um 57 Prozent auf, bis Schluss ist. Wie schon die B61-Powerbank hat Iniu auch das schwarze Kunststoffgehäuse der B63 mit einer Soft-Touch-Beschichtung überzogen – mit denselben Nachteilen.
Darauf sieht man nur den aktuellen Akkustand in Prozent und weißer Schrift. Detailreiche Angaben zur aktuellen Stromstärke oder Spannung oder historische Daten sind nicht einsehbar. Zum Laden stehen drei USB-Anschlüsse bereit, wobei nur einer der zwei USB-C-Ports 100 Watt liefert; der zweite schafft maximal 30 Watt. Der USB-A-Anschluss liefert höchstens 22,5 Watt.
Mit einem Preis von rund 51 Euro bei Amazon ist die Powerbank deutlich teurer als in der Vergangenheit. Zum Preis von 33 Euro im März 2024 wäre sie aufs Treppchen gekommen, die Ausstattung ist zum Preis jedoch immer noch sehenswert. Die vergleichsweise hohen Ladeleistung und vor allem die Kapazität von 25.000 mAh sind keine Selbstverständlichkeit, andere Hersteller rufen hier Preis von weit über 70 Euro auf.
Die Iniu B41 ist eine ebenfalls angenehm flache Powerbank mit 10.000 mAh (37 Wh). Das schwarze Gehäuse ist gut verarbeitet, das Logo des Herstellers – eine Pfote – fungiert mit blauer Beleuchtung als Akkustandsanzeige. Sie leistet laut Herstellerangabe 15 Watt, im Ladetest schaffen wir aber nicht mehr als 9 Watt – darüber riegelt sie direkt ab. So dauert der Entladevorgang fast vier Stunden; am Ende können wir knapp 66 Prozent der Kapazität abrufen. Das ist nicht herausragend. Der Preis von nur 17 Euro macht das zum Teil wieder wett – und so bietet die Iniu B41 ein ordentliches Gesamtpaket.
Ein treuer Begleiter ist die Anker Powerbank 737, der Vorgänger zur Prime-Serie. Sie bietet 24.000 mAh (88,56 Wh) an Kapazität und schafft im Vergleich nicht 200 Watt, sondern „nur“ 140 Watt. Sie kommt in einem stabilen, seitlich geriffelten Gehäuse und hat ebenfalls ein farbiges Display. Es zeigt ebenso die aktuellen und historischen Leistungsdaten an und dreht sich mit, je nachdem wie man die Powerbank hält. Macht man das ein paar Mal, wird der 737 „schwindelig“ und das Display zeigt zwei kreisende Augen – ein witziges Detail.
Das Ladetempo lag im Test bei rund 90 Watt, womit gewissermaßen die maximal mögliche Leistung unseres Kabels erreicht ist, abzüglich der Verluste. Die nutzbare Kapazität pendelte sich zwischen 14.000 mAh und 15.000 mAh ein. Laden und Strom liefern kann die Powerbank über zwei Ports mit USB-C und Power Delivery (140 Watt) sowie eine USB-A-Buchse (18 Watt). Wenn mehr als ein Verbraucher eingesteckt ist, teilt sie die Ausgangsleistung entsprechend auf, um die maximale Gesamtleistung nicht zu überschreiten.
Lange Zeit hat sie etwa 150 Euro gekostet, der Preis ist inzwischen aber deutlich gefallen. Man bekommt die Powerbank aktuell für 108 Euro; in der Vergangenheit lag der Preis jedoch auch schon bei 90 Euro. Das ist für das Modell gut, aber nicht günstig genug. Da das weiter oben platzierte Schwestermodell Anker Prime 20.000 mAh abermals günstiger ist und sogar 200 Watt statt 140 Watt liefert, ist es die bessere Wahl. Insgesamt bei entsprechendem Preis immer noch eine Top-Powerbank – neben Anker liefern nur wenige Hersteller so viel Ausgangsleistung.
Die Varta Powerbank Energy 20.000 vom deutschen Batteriehersteller kommt mit den namensgebenden 20.000 mAh (74 Wh) und gibt maximal 15 Watt aus. Ihr grau weißes Gehäuse ist geriffelt, gut verarbeitet und wirkt ansprechend. Wir hatten auch bereits eine kleinere Version mit 5000 mAh im Test (Bestenliste). Im Ladetest bekommen wir etwa zwei Drittel der angegebenen Kapazität – ein solider Wert, aber nicht absolute Spitze. Der Preis der Varta Energy 20.000 liegt aktuell bei 21 Euro, was angesichts der hohen Kapazität angemessen ist. Die Ladeleistung ist allerdings schon reichlich unterdimensioniert; für wenige Euro mehr bekommt man bessere Modelle bei der Konkurrenz. So laden wir fast fünfeinhalb Stunden, bis die Powerbank leer ist – das ist nicht mehr ganz zeitgemäß. Daher reicht es im Vergleich nicht für einen höheren Platz.
Die Xlayer Powerbank kommt mit 10.000 mAh und integrierten Kabeln. Wer unterwegs schnell nachladen muss, nutzt direkt das USB-C- oder Lightning-Kabel. Die Ladegeschwindigkeit beträgt 20 Watt, was für viele Smartphones noch immer ausreicht. Wieder aufladen kann man die Powerbank entweder über den Micro-USB-Port oder das USB-C-Kabel, nicht aber den USB-C-Port – seltsam, warum der Hersteller dies nicht vorsieht. Den aktuellen Ladestand entnimmt man einem LED-Display per Prozentangabe.
Im Ladetest bekommen wir etwa 24 Wh aus der Powerbank; die Ladegeschwindigkeit entspricht mit 19 bis 20 Watt erfreulicherweise der Herstellerangabe. Das sind solide, durchschnittliche Werte – mit leichten Verlusten muss man bei elektronischen Geräten immer rechnen. Mit einem Preis von 25 Euro ist die Xlayer-Powerbank aber doch etwas teurer als vergleichbar ausgestattete Modelle. Daher landet sie weiter unten; die bessere Wahl ist klar unser Testsieger von Iniu. Wer jedoch die bereits integrierten Kabel möchte, bekommt dennoch eine hervorragende Powerbank.
Die Baseus Airpow 20.000 mAh ist bei uns direkt mit Vorschusslorbeeren eingestiegen. Rein von Datenblatt und Preis hatten wir sie bereits als Preis-Leistungs-Sieger auserkoren. Mit 20.000 mAh (74 Wh) an Kapazität und 20 Watt Ausgangsleistung kostete sie damals nur 15 Euro. Üblich sind für diesen Preis maximal 10.000 mAh – und dann meistens nur mit 15 bis 18 Watt. Das weiße, geriffelte Gehäuse macht einen guten, wertigen Eindruck, der blaue Bedienknopf wackelt nicht.
Auch bei den Anschlüssen ist sie mit USB-A, USB-C und Micro-USB gut ausgestattet. Doch direkt beim ersten Verwenden fällt einem Kollegen mit feinen Ohren auf, dass die Powerbank ein elektrisches Sirren und Knistern von sich gibt. Das ist, wenn man ebenfalls empfindliche Ohren hat, störend und wenig vertrauenerweckend. Im Ladetest mit Messung heizt sich die Powerbank dann stark auf, über 55 °C. Wenn eine Anker Prime sich bei 200 Watt Ausgangsleistung aufheizt, verstehen wir das ja – aber für 20 Watt sind 55 °C definitiv zu hoch. Wir laden am Ende vier Stunden mit der Baseus Airpow, bekommen mehr als drei Viertel der Kapazität. Das ist ein gutes Ergebnis.
Preislich liegt die Baseus Airpow 20.000 aktuell bei 20 Euro. Auch das wäre ein guter Preis und insofern eine Empfehlung wert. Angesichts der Probleme beim Laden schafft es die Powerbank aber nicht weiter nach oben.
Die Logilink PA0257 ist mit 13 Euro die günstigste Powerbank und bietet dennoch 10.000 mAh oder auch 37 Wh. Im Praxistest bekommen wir davon rund 75 Prozent wieder raus. Den Akku entladen wir in etwa drei Stunden, wobei das mit maximal 10 Watt geschieht – im Vergleich Schlusslicht, für den geringen Preis aber gut. Neben USB-A und dem veralteten Micro-USB steht auch USB-C zur Verfügung. Letzterer wurde seitlich am matten und schlichten Kunststoffgehäuse untergebracht, dessen Verarbeitung unauffällig solide ist. Auf die Waage bringt die Powerbank etwa 226 Gramm.
Welcher USB-Anschluss am wichtigsten ist, hängt davon ab, welche Geräte man anschließen möchte. Mittlerweile nutzen die allermeisten Geräte einen USB-C-Anschluss, es gibt aber auch für USB-A Einsatzzwecke – je nachdem, welche Kabel man hat. Gerade wenn man neben einem Android-Handy mit USB-C auch ein iPhone mit Lightning-Anschluss verwenden will.
Der Micro-USB-Anschluss spielt inzwischen eine untergeordnete Rolle; wenn er vorhanden ist, dient er meist nur zum Laden der Powerbank. USB-C ist hier die bessere Lösung, da der Standard mittlerweile auch von der EU vorgeschrieben ist. Er ist universell und selbst Laptops nutzen immer mehr diesen Port.
Neben den kleinen und günstigen Powerbanks gibt es inzwischen auch deutlich größere, die nicht nur viel Kapazität, sondern auch viel Leistung haben. Manche Modelle geben über 100 Watt aus und eignen sich damit auch für den Betrieb von Laptops. Denn diese benötigen häufig 90 Watt oder mehr, wie unser Lenovo Yoga Pro 7 2023. Aber auch für den Einsatz von mobilen Lötkolben benötigt man einiges an Leistung, eine Steckdose aber nicht zwingend. Hier kann ebenfalls eine Powerbank mit viel Leistung zum Einsatz kommen.
Höherwertige Powerbanks unterstützt neben den normalen Ladevorgängen oft Techniken wie Qualcomm Quick Charge und USB Power Delivery (USB-PD). Beide Techniken müssen von Powerbank und Verbraucher unterstützt werden. Wenn nicht, dann fällt die Powerbank auf den normalen Lademodus per USB zurück.
Quick Charge ist eine Technik von Qualcomm, die Akkus der Smartphones und Tablets mit passendem Chipsatz schneller wieder aufladen möchte. In kurzer Zeit gelangt möglichst viel Energie in den Smartphone-Akku. Sprich, wer sein Handy 10 bis 15 Minuten anschließt, sollte danach für ein paar Stunden Saft haben. Aktuell ist die Version Quick Charge 4.0, sie stammt von 2017. Version 5 ist angekündigt, die meisten Powerbanks verwenden aber ohnehin nur Version 3.0 von 2015. In unserem Test lud eine entsprechende Powerbank mit QC 3.0 den Akku eines Smartphones in 35 Minuten von 0 auf 80 Prozent. Quick Charge 2.0 benötigte damals 70 Minuten. Die einzelnen Versionen sind abwärtskompatibel.
USB Power Delivery (USB-PD) ist besonders spannend. Das Protokoll kann die Spannung zwischen 5 Volt und bis zu 20 Volt regeln, bei bis zu 5 Ampere kommt man so auf eine Ladeleistung von strammen 100 Watt. Damit kann man nicht nur Smartphones laden, sondern auch Notebooks. USB-PD ist außerdem stark genug, um Endgeräte zu betreiben und oft Teil von USB-C-Hubs (Bestenliste). Vorsicht ist dann aber bei der Auswahl des Ladekabels geboten. Dieses benötigt einen speziellen Chip, der Powerbank und Verbraucher miteinander kommunizieren lässt. Unser Tipp: Einfach ein Thunderbolt-3-Kabel oder besser nutzen, dort gehört USB-PD fest zur Spezifikation. Mehr dazu erklären wir im Artikel 10 Ladekabel mit USB-C bis 100 Watt im Test: Gute Kabel kosten unter 10 Euro.
Empfehlung: Wer ein Smartphone mit Quick Charge hat, der sollte in jedem Fall auf die passende Funktion in der Powerbank achten. Das Feature hilft meist auch beim Laden der Powerbank, sodass der externe Akku zügig wieder voll ist. USB-PD ist dann hilfreich, wenn man neben Smartphones auch Laptops laden möchte – dank USB-C ist das ja inzwischen problemlos möglich. Natürlich sollte auch das Netzteil PD zum wieder aufladen können. Entsprechend flotte Ladegeräte zeigen wir in der Top 10: USB-C-Ladegeräte ab 65 Watt für Tablet & Laptop.
Neben dem Laden per Kabel gibt es Powerbanks mit integrierter Qi-Ladefunktion. Qi hat sich als Standard für kabelloses Aufladen etabliert und funktioniert im Alltag hervorragend. Das zeigen die Geräte aus unserer Top 10: Die besten kabellosen Ladegeräte mit Qi und Magsafe kosten ab 10 Euro. Das Apple-Pendant testen wir in der Top 10: Das beste Magsafe-Ladegerät für iPhone – Testsieger kostet nur 18 Euro.
Bei Powerbanks ist der allerdings eingeschränkt. Qi ist alles andere als effizient. Die meisten Powerbanks liefern zudem nicht mehr als 5 Watt, Funktionen wie Quick Charge gibt es kabellos nicht Hersteller-übergreifend. Dafür ist das Feature mittlerweile selbst in günstigen mobilen Akkus enthalten. Das belegt unser Artikel Induktive Energieübertragung: Qi-Powerbanks ab 10 Euro im Vergleich.
Wir finden: Für Smartphones ist Qi in der Powerbank ein nettes Feature, wenn das Handy den Standard unterstützt. Wo möglich, sollte man aber per Kabel laden, das ist einfach effizienter und schneller.
Die meisten gezeigten Powerbanks sind ziemlich groß. Das macht sie unpraktisch für Hosen- oder Handtaschen. Kleine, mobile Geräte müssen nicht schlecht sein, man macht aber häufig Abstriche bei der Kapazität, kann also weniger aufladen.
Wir raten: Eine kleine Powerbank, die man dabeihat, ist im Zweifel hilfreicher als ein großer externer Akku, der daheim liegt. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Powerbank zwischen 3000 mAh und 5000 mAh liefert und idealerweise gleich mit USB-C kommt. Dann bekommt man bereits für unter 10 Euro kompakte Geräte, wie von Hama, Varta und Xlayer. Alle liegen zwischen 2000 und 5000 mAh und reichen aus, wenn das Handy unterwegs nicht die Grätsche machen soll.
Weitere günstige und damit meist auch kompakte Powerbanks präsentieren wir in der Top 10: Die besten Powerbanks bis 10 Euro im Test.
Winter, Kälte, leere Batterie – kein Problem, wenn man die passende Powerbank hat. Tatsächlich gibt es Modelle, die nicht nur das Handy laden, sondern auch als Starthilfe für das Auto dienen. Im Paket liegt nicht nur ein USB-Kabel, sondern auch spezielle Klammern für die Autobatterie.
Der einzige Haken: Es muss genügend Saft in der Powerbank sein (was sie über eine LED-Anzeige signalisiert). Liegt die Powerbank mit Starthilfe ungenutzt im Kofferraum oder unter dem Sitz, geht der Akku mit der Zeit leider kaputt. Entsprechend sollte man das Gerät idealerweise als Powerbank nutzen und regelmäßig laden.
Konkret getestet haben wir einige Modelle in der Top 7: Die beste Starthilfe für PKW – Auto überbrücken mit Powerbank ab 35 Euro.
Unser Tipp: Ganz ehrlich, warum nicht? Die Powerbanks mit Starthilfefunktion sind zwar groß, aber sie haben genügend Kapazität, um Smartphones mehrmals komplett zu laden. Die Kosten sind erträglich und wenn man sie einmal den Anruf beim ADAC sparen, haben sie sich bereits gelohnt. Das und weiteres Zubehör fürs Auto zeigen wir im Ratgeber Das beste Autozubehör für den Winter: Praktische und kuriose Gadgets.
Auch die kleinen Powerbank-Akkus gibt es mit Notstromfunktion, die dank geringer Verzögerung schnell von Netzbetrieb auf Inselbetrieb umstellt. Bei Powerstations kannten wir dieses Feature schon länger, doch tatsächlich gibt es auch Powerbanks. Freilich kann man damit im Gegensatz zu den großen Akkus nicht den ganzen Hausstrom kurzzeitig übernehmen oder die Stromzufuhr am PC bei Stromausfall überbrücken. Doch kleinere Geräte, wie ein Router, lassen sich so für eine gewisse Zeit weiter betreiben.
Mehr zu dem Thema und passende Produkte zeigen wir im Ratgeber: Powerbank mit USV: Unterbrechungsfreie Stromversorgung für Homeserver, Kamera & Co.
Sucht man etwas mit mehr Kapazität und Leistung, bieten sich Powerstations an. In dieser Themenwelt greifen wir auf die Erfahrung aus inzwischen über 50 Einzeltests zurück. Welche Powerstations davon die besten waren, zeigt unsere Top 10 Powerstations: Die besten Solargeneratoren aller Klassen – ab 177 Euro. Mehr zur Powerstation als Notstromversorger erklären wir im Ratgeber Immun gegen Stromausfall? Das leisten große Powerstations mit Photovoltaik. Empfehlenswerte Optionen für die Steckdose zu Hause zeigen wir in der Top 5: Die besten Steckdosen-USVs – Schutz für Daten und Geräte bei Blitzschlag & Stromausfall.
Die Idee ist auf den ersten Blick genial: Einfach eine Solarzelle auf die Powerbank und man hat immer Strom. In der Praxis ist man dann aber enttäuscht. Die Solarzellen sind zu klein und nicht wirklich effizient. Gerade auch Solar-Powerbanks mit im Gehäuse integrierten Solarzellen sind reichlich sinnbefreit, hier lädt man kaum etwas nach.
Geräte dieser Art zeigt der Artikel Überall Strom mit Photovoltaik: Solar-Rucksäcke, Powerbanks & mehr. Nach knapp 50 Stunden in der Sonne (also fast einer Woche, abhängig vom Wetter) waren die Geräte zu 100 und zu 75 Prozent voll, wirklich praktikabel ist das aber nicht. Mit Solarzellen kann man das Grundrauschen abfangen und die Powerbanks zumindest etwas laden, aber wirklich voll bekommt man sie nur schwer.
Besser ist es da, ein externes Panel mitzunehmen. Die sind zwar auch nicht wirklich effizient, durch die größere Fläche und die bessere Aufstellmöglichkeit liefern sie aber mehr Strom als die kleinen Zellen auf der Powerbank. Eine Alternative sind Powerstations mit passenden Solarpanels. Diese zeigen wir im Artikel Photovoltaik mobil und günstig: Solarpanels für Camping, Garten und Powerstation.
Jeder sollte eine Powerbank im Rucksack oder der Tasche dabeihaben. Die Akkus bei Smartphones werden zwar größer, der Stromhunger aber auch. Die nächste Akkurevolution ist gefühlt zwar „immer nur ein paar Jahre“ entfernt, bis dahin helfen Powerbanks die Lücke bis zur nächsten Steckdose zu überbrücken.
Am besten abgeschnitten hat in unserem Test die Iniu B61, die zum günstigen Preis richtig gut ist. Sie hat nicht die höchste Kapazität, die höchste Ausgangsleistung oder andere Superlative, war aber solide. Preissieger ist unser zweiter Platz – die Ugreen Nexode 12.000 mAh. Zum Preis von 40 Euro liefert sie bereits starke 100 Watt.
Wichtige Features sind die Kapazität und die Leistung pro Port. Es hilft zudem, wenn der Ausgang der Powerbank das gleiche Format hat wie der Eingang am Smartphone – ein Adapter von USB-A auf USB-C bringt unnötige Verluste oder stoppt im Zweifel Features wie Quick Charge oder USB-PD.
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