Samsung Galaxy S23 FE
Stefan schrieb schon während seines Studiums für ein kleines Printmagazin im Ruhrpott Spieletests und kam durch glückliche Fügung nach Berlin. Dort arbeitete er anfangs als Redakteur, später dann als leitender Testredakteur insgesamt fast 15 Jahre beim Mobilfunkmagazin areamobile.de. Nach so langer Zeit ist er nun froh, bei Heise Bestenlisten by TechStage zusätzlich auch über Roboter aller Art, eBikes, Balkonkraftwerke mit und ohne Speicher, Lautsprecher, Modellflugzeuge und allerhand andere technische Spielereien schreiben zu können.
1000 Euro sind zu viel für ein Smartphone? Kein Problem: Es gibt für 500 Euro fast genauso gute Mobiltelefone ohne Vertrag. Wir sagen, worauf man beim Kauf achten muss.
Die Topmodelle der namhaften Hersteller stehen natürlich im Rampenlicht. Smartphones wie das Samsung Galaxy S24 Ultra (Testbericht) wecken Begehrlichkeiten, weil sie technisch das Beste vom Besten in sich vereinen. Ein Blick auf den Preis macht dann aber auch schnell klar, dass sich die Unternehmen dafür fürstlich entlohnen lassen. Dann folgt schnell die Ernüchterung, denn über 1000 Euro für einen Gebrauchsgegenstand, der meist ohnehin nur einige wenige Jahre genutzt wird, können oder möchten längst nicht alle ausgeben. Das ist zum Glück auch gar nicht nötig.
Das neue Samsung Galaxy S22 ist handlich, hochwertig und gut. Die Kamera wurde überarbeitet und das Gerät überzeugt im Test – mit einem Haken.
Wer ein kompaktes Android-Smartphone sucht, kommt mit dem Samsung Galaxy S22 voll auf seine Kosten. Design und Qualitätsanmutung sind klasse, das Display ist hervorragend und die Leistung stimmt ebenfalls. Lob geht außerdem an die Kamera und zumindest in der Version mit 256 GByte stört das Fehlen einer Speichererweiterungsmöglichkeit nicht mehr.
Das Motorola Edge 50 Pro setzt auf auffälliges Design, will aber auch mit inneren Werten überzeugen. Gelingt dem Smartphone der Spagat zwischen Style und Substanz?
Das Motorola Edge 50 Pro hebt sich optisch positiv vom Einerlei am Smartphone-Markt ab, ohne dabei die inneren Werte zu vernachlässigen. Käufer bekommen ein rundum gelungenes Smartphone mit edlem Design, top Verarbeitung, gutem Display und toller Kamera. Besonders positiv fallen der ausdauernde Akku samt 125-Watt-Ladetechnik und der üppige 512-GB-Speicher auf. Bei der Leistung müssen Käufer kleinere Abstriche machen, die im Alltag aber zum Glück kaum bemerkbar sind.
Das Xiaomi 14T überzeugt mit Top-Leistung, starker Kamera und OLED-Display zum fairen Preis. Mehr über die Alternative zur Pro-Version erklären wir im Test.
Das Xiaomi 14T ist eine preislich attraktive Alternative für Nutzer, die eine solide Ausstattung und gute Kamera ohne den hohen Preis eines Flaggschiff-Smartphones suchen. Es punktet unter anderem mit seinem eleganten Design, dem hellen OLED-Display und dem wasserfesten Gehäuse. Besonders die Kamera und Telelinse bieten ansprechende Ergebnisse, auch wenn sie bei schwierigen Lichtverhältnissen minimale Schwächen zeigen.
Ein Mittelklasse-Kamera-Smartphone – gibt es so etwas? Honor meint ja und tritt den Beweis mit dem Honor 200 an. Wir haben es getestet.
Die "kleine" Version mit "nur" 8/256 GB Speicher gibt es inzwischen für unter 400 Euro. Dafür bekommt man ein rundum gelungenes Mittelklasse-Smartphone mit starkem Fokus auf Fotografie und einem exzellenten Display. Die Performance ist typisch für die Preisklasse und im Alltag absolut ausreichend, Akku und Ladegeschwindigkeit überzeugen ebenfalls.
Das kleinste Modell der neuen Galaxy-S-Reihe macht vieles wett, was der Vorgänger versäumt hat. Wie gut das Samsung Galaxy S23 wirklich ist, zeigt der TechStage-Test.
Samsung ist mit dem Galaxy S23 ein wirklich guter Wurf gelungen. Es ist das derzeit beste kompakte Smartphone und bügelt nahezu alle Ärgernisse des Vorgängers aus. Die Leistung wirkt schier unerschöpflich, das OLED-Display ist brillant und die Kamera ist vor allem dank Software-Optimierungen noch mal einen bisschen besser geworden.
Denn tatsächlich bekommen Interessenten mit ein wenig Mühe bei der Suche (Preisvergleich mit Filter) Smartphones, die kaum weniger können als die teuren Flaggschiffmodelle der Hersteller, dafür aber deutlich günstiger sind. Wer sich diese Mühe nicht selbst machen möchte, sollte einfach weiterlesen. Noch günstigere Varianten zeigen unsere Top 10: Die besten Smartphones bis 300 Euro und Top 10: Die besten Smartphones bis 400 Euro sowie unsere Top 10: Die besten Smartphones bis 300 Euro.
Das neue Samsung Galaxy S22 ist handlich, hochwertig und gut. Die Kamera wurde überarbeitet und das Gerät überzeugt im Test – mit einem Haken.
Das neue Samsung Galaxy S22 ist handlich, hochwertig und gut. Die Kamera wurde überarbeitet und das Gerät überzeugt im Test – mit einem Haken.
Samsungs S-Serie kommt seit einigen Generationen in dreifacher Ausführung: als einfaches S-Modell, S+ sowie als S Ultra. 2022 heißt die neueste Auflage S22 und nach dem Samsung Galaxy S22 Ultra (Testbericht) schauen wir uns in diesem Test das kleinste Modell der Reihe an. Hier hat Samsung vorwiegend an der Wertigkeit gearbeitet und neben kleineren Verbesserungen insgesamt besonders die Kamera optimiert. Leider ist der Akku zumindest auf dem Datenblatt wieder ziemlich klein geraten – wie schlägt er sich in der Praxis?
Beim Design setzt Samsung auf Kompaktheit des S22 und dreht an der Wertigkeitsschraube. Im Vergleich zum Vorgänger Samsung Galaxy S21 ist das neue Modell gleich mehrere Millimeter kürzer, rund einen Millimeter schmaler und sogar noch minimal dünner. Auch beim Gewicht fallen noch einmal 2 Gramm weniger an, sodass die 146 × 71 7,6 Millimeter und 167 Gramm wirklich als minimalistisch durchgehen. Nicht ohne Grund haben wir das S22 als handlichstes Android-Modell in unserer Top 10 der Mini-Handys ganz weit oben aufgeführt.
Hinzu kommt nun auch eine deutlich höhere Qualitätsanmutung wegen hochwertigerer Materialien. Im Gegensatz zum Vorgänger besteht die Rückseite nicht mehr aus Kunststoff, sondern der Hersteller verwendet hier jetzt wie auf der Front Gorilla Glas Victus+. Wegen der matten Farbgestaltung sieht das nicht nur schick aus und fühlt sich zudem viel hochwertiger als beim Vorgänger an, sondern verhindert zudem effektiv Fingerabdrücke und sonstige sichtbare Verschmierungen. Die Kameraeinheit ist wie beim Vorgänger in der oberen linken Ecke implementiert und steht wieder leicht hervor.
Durch den jetzt etwas breiteren und vergleichsweise kantigen Rahmen in Kombination mit der geringen Größe und dem niedrigen Gewicht liegt das Samsung Galaxy S22 hervorragend in der Hand und erlaubt sogar Einhandbedienung. Die Lautstärkewippe und Power-Taste auf der rechten Seite sind dabei nicht nur perfekt verarbeitet, sondern auch optimal positioniert. Das gilt auch für den Fingerabdrucksensor im Display. Insgesamt ist das S22 nicht nur kompakt, sondern auch so hochwertig, wie es schon der Vorgänger hätte sein sollen. Die IP68-Zertifizierung ist auch wieder mit dabei und schützt vor Staub und Wasser.
Das Samsung Galaxy S22 hat mit 6,1 Zoll das kleinste Display des S22-Trios. Die Auflösung liegt mit 2340 × 1080 Pixel minimal niedriger als beim Vorgänger, mit 423 Pixel pro Zoll (ppi) ist es aber schön scharf. Generell ist die Qualität des OLED-Displays richtig klasse. Hier stimmen Kontraste, Schwarzwert und Farbwiedergabe einfach – ganz wie von Samsung gewohnt. Unterschiede zum Ultra-Modell sind nur mit der Lupe zu finden, etwa bei der Bildschärfe, aber auch bei der Helligkeit. Zumindest auf dem Datenblatt.
Die haben wir im manuellen Modus beim S22 ebenfalls mit 700 cd/m² gemessen, im Automatikmodus bleibt das kleine S22 aber mit 870 cd/m² deutlich hinter dem Ultra-Modell mit 1350 Candela zurück. Schwierigkeiten bei der Ablesbarkeit sollte aber auch beim kleinen Topmodell niemand haben, selbst in direkter Sonneneinstrahlung zumindest nur sehr eingeschränkt. Insgesamt ist der Screen des S22 vorbildlich und bietet weitgehend die gleichen Optionen wie die manuelle Helligkeitsanhebung und das tolle Always-on-Display. Nur bei der 120-Hz-Wiedergabe ist das S22 leicht im Nachteil, hier reicht die adaptive Regelung nach Angaben des Herstellers nur von 48 bis 120 Hz.
Bei der Kamera hat Samsung seine Ingenieure noch einmal zurück ans Reißbrett geschickt. Denn im Vergleich zum Vorgänger S21 bekommt das neue S22 zwar den gleichen Weitwinkel mit 12 Megapixel sowie die gleiche Frontkamera mit 10 Megapixel, aber eine neue Hauptkamera mit 50 Megapixel und eine neue Telelinse mit 10 Megapixel. Die Hauptkamera verfügt über einen optischen Bildstabilisator (OIS) und eine Blende von f/1.8, der Telezoom eine fixe 3-fache Vergrößerung, ebenfalls einen OIS und f/2.4.
Unterschiede zum Vorgänger lassen sich aber nicht nur bei der neuen, sondern auch bei der vermeintlich alten Hardware erkennen. Offensichtlich hat Samsung zusätzlich kräftig die Software überarbeitet – das ist uns schon beim Samsung Galaxy S22 Ultra (Testbericht) aufgefallen. Fangen wir mit der neuen Hauptkamera an. Die zusätzlichen Megapixel und Pixel Binning kommen der Bildschärfe und dem Detailgrad zugute, außerdem gefallen uns Bilddynamik und die Farbwiedergabe besser als beim S21.
Bildrauschen ist bei gutem Licht wie von einer Spitzenkamera erwartbar kaum zu sehen. Der Fokus sitzt fast immer schnell und zielsicher, das gilt auch bei Aufnahmen mit weniger Licht. Hier ist ebenfalls ein deutlicher Schritt nach vorn zu sehen, wenn auch vielleicht nicht ganz so groß wie beim teureren Ultra-Modell. Der Weißabgleich ist bei Lowlight-Aufnahmen natürlicher und solche Aufnahmen sehen besser als beim Vorgänger S21 aus.
Der Weitwinkel macht insgesamt ebenfalls sehr ansprechende Aufnahmen. Gerade in Bezug auf die Bilddynamik punktet die Weitwinkellinse, die Bildschärfe kommt wie fast immer bei Smartphones aber nicht an die der Hauptlinse heran. Obendrein gibt es hier mehr Bildrauschen, was die Weitwinkelkamera bei schwindendem Licht nur noch bedingt brauchbar macht – selbst bei teuren Modellen. Das gilt zwar auch für die neue Telelinse, die macht dafür bei gutem Licht umso bessere Bilder. Die punkten mit guter Klarheit und Schärfe, ordentlicher Farbwiedergabe und ansprechenden Farben. Selbst wenn der Digitalzoom hinzukommt, sehen entsprechende Aufnahmen immer noch klasse aus, sofern nicht über 10-fache-Vergrößerung hinausgegangen wird.
Selbst die Frontkamera macht bessere Selfies als zuvor. Die sind nun etwas schärfer, besserer Weißabgleich und passendere Farbwiedergabe machen Aufnahmen mit dem S22 natürlicher. Videos mit der Hauptkamera können fast mit dem Ultra-Modell mithalten, hier machen dem S22 nur wenige Konkurrenten etwas vor. Insgesamt ist die Kamera für den Preis absolut angemessen.
Wie in den anderen beiden Größenversionen des neuen S22, also S22+ und S22 Ultra, kommt auch im kompakten S22 der neue Exynos 2200 mit (in der kleinsten Version) 8/128 GByte nicht erweiterbarem Speicher zum Einsatz. Wie im Test des Ultra-Modells angesprochen, reagieren S22 und S22+ zum Zeitpunkt der Texterstellung aber insgesamt einen Tick flotter und vor allem fallen die gelegentlichen Hakler des Ultra-Modells bei den günstigeren Modellen trotz eigentlich gleicher Ausstattung weg. Insgesamt macht das S22 daher den performanteren Eindruck, auch wenn wir uns sicher sind, dass Samsung noch mit Updates Abhilfe schaffen wird.
Tatsächlich ist die Leistung des S22 mit dem Ultra in Benchmarks weitgehend identisch, bei PCmark Work 3.0 hat das Gerät mit 13.350 Punkten sogar minimal die Nase vorn. Bei 3Dmark Wildlife ist das Ergebnis mit 5900 Punkten fast gleichauf. Ansonsten gibt es zum kompakten S22 weitgehend das Gleiche wie zum deutlich teureren Ultra-Modell zu sagen. Spiele sind – auch wenn der Snapdragon 8 Gen 1 gerade bei der Grafik stärker sein soll – überhaupt kein Problem und auch sonst gibt es nichts, was das Modell im Zusammenhang mit dem tollen 120-Hz-Display zum Ruckeln bringt.
Im Alltag ist die Leistung mehr als ausreichend, einen Unterschied zwischen Exynos und Snapdragon dürfte hier nicht zu spüren sein. Bei der restlichen Hardware gibt es ebenfalls wenig Unterschiede. UWB (Ultra Wide Band) zur Verbindung mit Geräten im Nahbereich beherrscht das kleine S22 nicht. Zur Verfügung stehen dafür aber typische Standards wie USB 3.2, Bluetooth 5.2, Wi-Fi 6, NFC und 5G. Der Fingerabdrucksensor im Display des S22 arbeitet zügig und zuverlässig, die Stereolautsprecher sind wie beim Vorgänger laut und kräftig. Die restliche Technik sieht man auf einen Blick in unserer Tabelle.
Bei der Software gibt es im Vergleich zum Ultra-Modell keine Überraschungen: Android 12 mit OneUI 4.1 bietet kaum Unterschiede zur Vorgängerversion der Nutzeroberfläche, bringt aber wieder einige Bloatware-Apps mit. Der Stylus des Ultra-Modells entfällt, nicht aber das Update-Versprechen: Satte 4 Jahre Versions-Updates für Android und sogar 5 Jahre Sicherheits-Updates bietet Samsung auch für das günstigste S22-Modell – auch wenn Google das ebenfalls bietet, kann man das bei einem „Drittanbieter“ gar nicht genug loben! So bleibt ein Smartphone, das je nach Speicherausstattung nicht weit von der 1000-Euro-Schallmauer entfernt ist und damit richtig viel Geld kostet, auch nach Jahren noch voll nutzbar – so sollte es sein!
Kommen wir zur Schattenseite des Samsung Galaxy S22, nämlich zum Akku. Der wirkt schon auf dem Datenblatt mit nur 3700 mAh recht schwach und stellte sich im Test auch als Knackpunkt des Smartphones heraus. Den Battery Test von PCmark brach das Gerät mehrfach ab – gerade so, als wüsste es, dass es hier nicht gut abschneiden würde. Wir versuchen es weiter und reichen ggf. einen entsprechenden Wert nach. Rein vom Gefühl her hält das S22 bei 120-Hz-Wiedergabe bestenfalls 6,5 Stunden bei niedriger Helligkeit durch – im Alltag ist dieser Wert bei normaler oder gar hoher Helligkeit vermutlich sogar niedriger. Das ist zu wenig, denn es legt nahe, dass selbst ein Tag ohne Ladegerät in greifbarer Nähe schon schwer wird. Vielleicht sollte Samsung beim S23 lieber ein dickeres Gehäuse und 5 Gramm mehr für 4500 mAh riskieren – davon hat der Nutzer mehr als von einer radikalen Schlankheitskur.
Und auch beim Thema Ladegeschwindigkeit und Vertrieb sollte Samsung noch einmal in sich gehen. Maximal 25 Watt sind beim S22 möglich, damit dauert ein voller Ladevorgang fast eine Stunde – wenn man denn ein Ladegerät hat! Denn Samsung verzichtet erneut darauf, dem Kunden ein Ladegerät mitzugeben und verweist auf Nachhaltigkeit. Wir können das bei den Preisen der S-Serie nach wie vor nicht nachvollziehen. Auch an der Ladegeschwindigkeit sollte Samsung unbedingt arbeiten, hier ist die Konkurrenz im dreistelligen Watt-Bereich. Immerhin gibt es kabelloses Laden, wenn auch nur mit 15 Watt. Weitere Netzteile als Alternativen zeigen wir im Ratgeber USB-C-Ladegeräte im großen Vergleichstest.
Das Samsung Galaxy S22 gibt es in den Farben Phantom Black, Phantom White, Grün und Pink Gold. Ausschließlich bei Samsung selbst kommen außerdem Graphite, Cream, Sky Blue und Violet hinzu. An Speicherausstattungen stehen 8/128 und 8/256 GByte zur Auswahl. Die UVPs liegen bei 849 und 899 Euro.
Wer ein kompaktes Android-Smartphone sucht, kommt mit dem Samsung Galaxy S22 voll auf seine Kosten. Design und Qualitätsanmutung sind klasse, das Display ist hervorragend und die Leistung stimmt ebenfalls. Lob geht außerdem an die Kamera und zumindest in der Version mit 256 GByte stört das Fehlen einer Speichererweiterungsmöglichkeit nicht mehr. Stattdessen werden S22-Käufer bis zu 5 Jahre mit Updates versorgt – das ist einmalig im Android-Bereich. Wäre da nur nicht der schwache Akku, der Poweruser schon lange vor dem Abend des ersten Tages verzweifeln lassen dürfte. Hoffentlich kann Samsung da noch mit Updates nachbessern, einen modernen Chips hat das Smartphone schließlich.
Das Motorola Edge 50 Pro setzt auf auffälliges Design, will aber auch mit inneren Werten überzeugen. Gelingt dem Smartphone der Spagat zwischen Style und Substanz?
Das Motorola Edge 50 Pro setzt auf auffälliges Design, will aber auch mit inneren Werten überzeugen. Gelingt dem Smartphone der Spagat zwischen Style und Substanz?
Motorola möchte mit dem neuen Edge 50 Pro vor allem im Hinblick auf Design Akzente setzen. Dafür spricht neben der erneuten Zusammenarbeit mit Farb-Experte Pantone auch die Kunstleder-Rückseite in Schwarz oder Violett sowie eine edle Version mit einer Rückseite aus italienischem Perlmutt. Doch der Hersteller will nicht nur an der Oberfläche glänzen, sondern auch unter der Haube einiges bieten.
Gleichzeitig stellt die Pro-Version im Vergleich zum Vorjahr nicht mehr die Speerspitze der Serie dar, denn es gibt noch das Edge 50 Ultra. Eigentlich, denn Motorola ist derzeit mit einem Verkaufsverbot belegt, womit das Ultra-Modell gar nicht und das Pro-Modell nur bei Drittanbietern zu finden ist. Das Pro hatte nämlich das Glück, schon vor dem Verkaufsverbot ausgeliefert worden zu sein, das Ultra nicht. Daher lasten jetzt alle Hoffnungen auf dem Edge 50 Pro, aber kann das schicke Modell die hohen Erwartungen erfüllen?
Das Motorola Edge 50 Pro ist zum Testzeitpunkt in Schwarz schon ab 521 Euro zu haben, die technisch identischen Versionen in Violett und Perlmutt kosten 594 Euro.
Das Motorola Edge 50 Pro fällt optisch sofort ins Auge. Das liegt primär an den ungewöhnlichen Farbvarianten, allen voran wohl die Version mit Perlmutt-Rückseite, die edel schimmern soll. Unser Testgerät ist allerdings violett und punktet mit einer angenehm weichen Kunstleder-Rückseite. Das sieht besonders in Kombination mit den fließenden, sanften Übergängen der Rückseite in das leicht vorstehende Kameramodul schick und hochwertig aus. Dadurch wirkt das Modul nicht wie ein Fremdkörper. Auffällig: Trotz der scheinbar direkten Implementierung der Kameralinsen stehen die leider noch einmal zusätzlich aus dem Gesamtmodul heraus, sodass das Smartphone auf einem Tisch liegend extrem kippelig ist.
Neben der Optik überzeugt das Edge 50 Pro zudem bei der Haptik – auch über die Rückseitenbeschaffenheit hinaus. Es ist mit 186 Gramm angenehm leicht und liegt dank abgerundeter Kanten gut in der Hand. Dabei kommt ihm die geringe Größe zugute. Ein Samsung Galaxy S24 (Testbericht) ist bei etwas kleinerem Display in etwa gleich groß. Die Verarbeitung ist tadellos, auch wenn man an manchen Stellen die Übergänge zwischen Metallrahmen und Kunststoffteilen minimal ertasten kann. Das machen aber die wenigsten Konkurrenten besser. Gegen Wasser und Staub ist das Smartphone nach IP68 geschützt und übersteht so auch ein kurzes Bad im Süßwasser.
Das Motorola Edge 50 Pro ist mit einem 6,7 Zoll großen POLED-Display ausgestattet, das es mit 2712 × 1220 Pixeln auf eine Pixeldichte von 444 Pixel pro Zoll (ppi) schafft und schön scharf ist. Die Helligkeit haben wir mit bis zu 1300 cd/m² gemessen, das Display ist damit schön hell. Im Freien bleibt der Screen dank seiner hohen Helligkeit selbst bei direkter Sonneneinstrahlung gut ablesbar. Allerdings spiegelt er dann natürlich auch stärker. Einzig die automatische Helligkeitsregelung könnte etwas schneller auf wechselnde Lichtverhältnisse reagieren. Davon abgesehen sind die Blickwinkel sehr stabil und das Bild bleibt auch aus spitzen Winkeln gut erkennbar.
Die Farbdarstellung ist dank Pantone-Validierung sehr natürlich und deckt den sRGB-Farbraum akkurat ab. So eignet sich das Display des Edge 50 Pro auch für kreative Arbeiten wie die Fotobearbeitung – sofern man das überhaupt mit einem Smartphone wirklich machen würde. Mit einer Bildwiederholfrequenz von maximal 144 Hertz werden Animationen flüssig dargestellt, auch wenn der Vorgänger hier mit bis zu 165 Hertz noch etwas schneller war. Den Unterschied dürften die meisten Nutzer im Alltag aber kaum bemerken, wir finden schon 120 Hertz absolut ausreichend. Leider zeigt Motorola nach wie vor seine „Always-on-Anzeige“ nicht dauerhaft an. Das spart zwar Energie, allerdings müssen Uhrzeit und Benachrichtigungen immer erst durch einen Doppeltipp auf das deaktivierte Display aufgeweckt werden.
Auf der Rückseite des Motorola Edge 50 Pro platziert der Hersteller drei Kameras: Der 50-Megapixel-Hauptsensor bietet Pixel Binning (Zusammenschluss mehrerer Pixel für bessere Farbinformationen und weniger Bildrauschen) für bessere Bildqualität bei wenig Licht sowie einen optischen Bildstabilisator gegen Verwacklung. Die Weitwinkelkamera löst mit 13 Megapixel auf und für weiter entfernte Objekte gibt es noch einen 10-Megapixel-Sensor mit dreifacher Vergrößerung.
Für eine möglichst natürliche Farbwiedergabe hat Motorola auch die Kameras von Pantone zertifizieren lassen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Bilder haben eine gute Dynamik, natürliche Farben und einen hohen Detailgrad. Bisweilen ist der Kontrast etwas stark, geht insgesamt aber in Ordnung. Nur bei extremen Helligkeitsunterschieden in einem Bild kann es in den Highlights auch mal zu leichtem Überstrahlen kommen, obwohl solches Ausbrennen durch Techniken wie Pixel Binning und HDR (High Dynamic Range) eigentlich vermieden werden sollte.
Generell gilt: Bei Tageslicht liefern die Kameras sehr detailreiche und farbechte Bilder, die sich auch für größere Ausdrucke eignen. Bei wenig Licht fällt die Schärfe ab und das Rauschen nimmt sichtbar zu, beides bleibt aber akzeptabel. Für Schnappschüsse und Social Media reicht die Qualität selbst dann noch allemal. Gerade der Hauptsensor macht bei Dunkelheit dank des lichtstarken Hauptsensors, der weit offenen Blende von f/1.4 und des OIS ansehnliche Aufnahmen. Das Bild wird effektiv aufgehellt, ohne zu übertreiben, gleichzeitig bleiben aber auch die hellsten Bildbereiche wie Straßenlaternen gut erkennbar. In Relation zum Preis des Gerätes macht das Edge 50 Pro hervorragende Aufnahmen.
Das ist auch beim Weitwinkel so, der zwar wie fast immer qualitativ hinter der Hauptlinse zurückbleibt, aber insgesamt ansprechende Bilder knipst. Allerdings ist der Abstand zur Hauptkamera bei Dunkelheit sichtbar größer als bei Tag. Das gilt im Wesentlichen auch bei der Telelinse, insgesamt ist die Kameraqualität in etwa auf dem Niveau eines Samsung Galaxy S24 (Testbericht) – und das ist alles andere als eine Beleidigung.
Die Videoqualität kommt hier nicht ganz mit, auch wenn sie insgesamt gut ist. Videos nimmt das Edge 50 Pro maximal in 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde auf. Autofokus und Belichtung arbeiten zuverlässig und der Sound ist in Ordnung, allerdings bietet das eben angesprochene Samsung-Modell bei Bild- und Soundqualität sowie der Bildstabilisierung noch einmal mehr.
Als Antrieb dient im Motorola Edge 50 Pro der Snapdragon 7 Gen 3, ein aktueller Chip der oberen Mittelklasse. Der Vorgänger Motorola Edge 40 Pro (Testbericht) hatte hier noch einen High-End-Prozessor zu bieten – mit Blick auf die Bezeichnung beider Modelle („Pro“) enttäuscht das etwas. Denn offensichtlich hat Motorola hier ein absichtliches Downgrade vorgenommen, um das aktuelle Pro-Modell besser vom darüber angesiedelten Ultra abgrenzen zu können. Vielleicht wäre hier eine weniger auffällige Abstufung sinnvoll gewesen, etwa mit einem Spitzen-Chipsatz aus dem Vorjahr.
In Benchmarks liegt das Edge 50 Pro so wenig überraschend meist hinter Konkurrenten wie dem Samsung Galaxy S23 FE (Testbericht) und eher auf dem Niveau des Mittelklasse-Modells Samsung Galaxy A55 (Testbericht). Das ist angesichts des höheren Preises des Motorola-Modells etwas ärgerlich. Im Alltag ist davon aber wenig zu spüren, hier ist die Performance erstaunlich gut. Das Edge 50 Pro arbeitet auch unter Last sehr flüssig und meistert anspruchsvolle Aufgaben wie Fotos bearbeiten oder einfache Spiele spielen ohne Probleme.
Auch anspruchsvolle 3D-Spiele laufen auf dem Motorola Edge 50 Pro ausreichend gut. Bei den meisten Titeln muss man allerdings mit maximal 60 FPS vorliebnehmen, da die Entwickler oft keinen Zugriff auf die vollen 144 Hertz des Displays erlauben. Leistungstechnisch dürfte es bei fordernden Titeln aber ohnehin mit 144 Hertz Probleme geben. Denn bei hohen Grafikeinstellungen können die Frameraten bei maximalen Grafikeinstellungen schon mal unter die möglichen 60 Hertz fallen, mit reduzierten Details sind aber auch aufwendige Titel wie PUBG Mobile und Asphalt 9 sehr gut spielbar. Dank hoher Abtastrate des Touchscreens und einem präzisen Lagesensor punktet das Gerät dabei mit direkter Steuerung. Unter Last erwärmt sich das Gehäuse des Edge 50 Pro an der wärmsten Stelle leicht, wird aber nicht unangenehm heiß.
Der interne UFS-2.2-Speicher ist mit 512 GB üppig dimensioniert, eine Erweiterungsmöglichkeit gibt es aber nicht. Bei so viel Platz sollte den aber auch niemand ernsthaft vermissen. Das Edge 50 Pro unterstützt Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.4. Erfreulich ist zudem der Fingerabdrucksensor im Display, der zuverlässig und flott entsperrt. Er ist allerdings recht weit unten im Screen platziert, was ihn ohne Umgreifen manchmal schwer erreichbar macht. Für den guten Ton sorgen beim Motorola Edge 50 Pro zwei Lautsprecher. Neben dem nach unten abstrahlenden Speaker wird auch der Hörmuschel-Lautsprecher für Multimedia-Wiedergabe genutzt. Eine echte Stereo-Trennung fehlt zwar, durch die weiter auseinanderliegenden Schallquellen entsteht aber ein breiteres Klangbild.
Die maximale Lautstärke ist hoch genug, um einen mittelgroßen Raum zu beschallen. Bässe fehlen zwar wie immer bei Smartphones weitgehend, dafür klingen Stimmen sehr klar und auch bei hohen Lautstärken verzerrt nichts. Per Bluetooth unterstützt das Gerät Codecs wie aptX Adaptive. Alternativ steht auch ein USB-C-Port mit Displayport-Funktion zur Verfügung, um kabelgebundene Kopfhörer anzuschließen.
Als Betriebssystem läuft auf dem Motorola Edge 50 Pro Android 14 mit nur minimalen Anpassungen durch den Hersteller. Die hauseigene Moto-App fasst alle Zusatzfunktionen wie die geniale Gestensteuerung (etwa die Hack-Geste zum Aktivieren der LED als Taschenlampe) und „Always-on“-Display übersichtlich zusammen. Vorinstalliert ist auch etwas Bloatware, sie lässt sich aber problemlos deinstallieren. Zudem sind KI-Funktionen wie die auf Wunsch automatische Anpassung des Hintergrundbilds an die eigene Kleidung mit an Bord.
Motorola verspricht für das Edge 50 Pro vier Jahre lang Sicherheits-Updates und eigentlich 3 Versions-Updates, Android 15 soll es auf jeden Fall noch erhalten. Das ist für ein Smartphone jenseits der 500 Euro heute schon etwas mager, zumal Sicherheitspatches offenbar auch nur vierteljährig erscheinen.
Der Akku des Motorola Edge 50 Pro fällt mit 4.500 mAh etwas kleiner aus als beim Vorgänger und liegt damit unter dem gefühlten Schnitt bei Smartphones, der um 5000 mAh zu liegen scheint. Im Alltag macht sich das aber zum Glück kaum bemerkbar, da der stromsparende Prozessor und das effiziente OLED-Display ihren Teil zu den Laufzeiten beitragen. Im Test hielt das Edge 50 Pro im Battery Test von PCmark zwar nur gute 12 Stunden durch, bevor der Akku schlapp machte. Bei intensiverer Nutzung kommt man damit locker durch den Tag und bei etwas moderaterem Gebrauch auch durch zwei.
Ist der Akku dann doch mal leer, lässt er dank 125-Watt-Schnellladetechnik (passendes Ladegerät im Lieferumfang enthalten!) in rund 20 Minuten wieder auf – das ist schnell. Kabellos sind immerhin noch 50 Watt möglich, womit eine vollständige Ladung in unter 60 Minuten erledigt ist. Zudem darf das Edge 50 Pro bei Bedarf auch als drahtloses Ladegerät für andere Geräte wie In-Ear-Kopfhörer dienen und lädt diese mit immerhin bis zu 5 Watt.
Mit einer UVP von 699 Euro liegt das Motorola Edge 50 Pro spürbar unter seinem Vorgänger Edge 40 Pro, bietet dafür aber auch etwas weniger High-End-Technik. Das Motorola Edge 50 Pro ist zum Testzeitpunkt in Schwarz schon ab 521 Euro zu haben, die technisch identischen Versionen in Violett und Perlmutt kosten 594 Euro. Eine gute Alternative ist das günstigere Samsung Galaxy A55 (Testbericht), das leistungstechnisch in etwa auf Augenhöhe ist.
Das Motorola Edge 50 Pro hebt sich optisch positiv vom Einerlei am Smartphone-Markt ab, ohne dabei die inneren Werte zu vernachlässigen. Käufer bekommen ein rundum gelungenes Smartphone mit edlem Design, top Verarbeitung, gutem Display und toller Kamera. Besonders positiv fallen der ausdauernde Akku samt 125-Watt-Ladetechnik und der üppige 512-GB-Speicher auf. Bei der Leistung müssen Käufer kleinere Abstriche machen, die sich im Alltag aber zum Glück kaum bemerkbar machen.
Uns stören das offensichtliche Downgrade im Vergleich zum Vorjahres-Pro-Modell aber trotzdem, das hätte Motorola einfach etwas geschickter machen können. Bei einem Preis von 700 Euro (UVP) müsste der Chipsatz einfach etwas stärker sein. Wir wären schon mit einem Snapdragon 8 Gen 2 (wenn auch nicht der aktuelle Top-Chip) zufrieden gewesen, der gerade beim Gaming spürbar stärker als der Mittelklasse-Chip Snapdragon 7 Gen 3 gewesen wäre. Dafür stimmt der Preis, im Alltag ist das Motorola Edge 50 Pro ein tolles Gesamtpaket.
Doch nicht das richtige Handy? Kein Problem, wir haben Bestenlisten für nahezu alle relevanten Preisbereiche, die wir in regelmäßigen Abständen aktualisieren.
Wer zu seinem neuen Smartphone einen passenden Tarif sucht, wird vielleicht im Tarifrechner von heise.de fündig. Hier gibt es verschiedene Vergleichsrechner für Prepaid, monatlich kündbare und sogar kostenlose Tarife. Der Rechner umfasst dabei übergreifend alle Angebote, die derzeit in Deutschland verfügbar sind.
Das Xiaomi 14T überzeugt mit Top-Leistung, starker Kamera und OLED-Display zum fairen Preis. Mehr über die Alternative zur Pro-Version erklären wir im Test.
Das Xiaomi 14T überzeugt mit Top-Leistung, starker Kamera und OLED-Display zum fairen Preis. Mehr über die Alternative zur Pro-Version erklären wir im Test.
Mit der T-Reihe bietet Xiaomi jedes Jahr eine leicht abgespeckte und preiswertere Variante seiner aktuellen Flagship-Reihe. Angeboten werden zwei Ausführungen. Das Xiaomi 14T ist unterhalb des Xiaomi 14T Pro (Testbericht) angesiedelt und folgt auf das im Test überzeugende Xiaomi 13T (Testbericht).
Die Ausstattung kann sich mehr als sehen lassen für den Preis. Das macht das Xiaomi 14T zu einer interessanten Alternative für alle, die nicht so viel Geld für ein Top-Smartphone ausgeben wollen, dennoch eine gute Kamera mit Telelinse und ansprechende Leistung wünschen. Das macht es zu einer preiswerten Alternative zur teureren Pro-Version. Wie sich das Xiaomi 14T schlägt, zeigt dieser Test.
Die Verarbeitung mit Metallrahmen und Glasrückseite wirkt sehr hochwertig und folgt einem klassischen und eleganten Design. Auf den ersten Blick ist das Xiaomi 14T kaum vom Pro-Modell zu unterscheiden. Das Kameramodul mit seinen auffälligen Ringen rund um die drei Linsen und den LED-Blitz verleiht dem Gerät einen Hauch von Vintage-Charme. Die Oberfläche ist relativ unempfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Eine eher schlichte, dunkelgraue Schutzhülle wird von Xiaomi direkt mitgeliefert.
Das Xiaomi 14T gehört mit Abmessungen von 160,5 × 75,1 × 7,8 mm bei einem Gewicht von 195 g zu den größeren Smartphones, ist jedoch etwas leichter als das Pro-Modell. Einhändiges Bedienen ist auch hier schwierig. Trotz der Größe liegt das Xiaomi 14T aber gut in der Hand. Das Xiaomi 14T ist außerdem nach IP68 gegen Wasser geschützt, wodurch es bis zu 30 Minuten in einem Meter Tiefe in Süßwasser übersteht.
Der Bildschirm des Xiaomi 14T misst wie beim Vorgänger 6,67 Zoll in der Diagonale. Das OLED-Panel mit LTPO-Technologie liefert mit einer Auflösung von 2712 × 1220 Pixeln gestochen scharfe Bildqualität bei 446 PPI (Pixel per Inch). Farben sind ausdrucksstark, Kontraste und Schwarzwerte sehr ausgeprägt. Die Blickwinkelstabilität überzeugt aus allen Perspektiven.
Die variable Aktualisierungsrate von 1 bis 144 Hz sorgt für ein besonders flüssiges Bild, ideal für Spiele und flüssiges Scrollen. Mit einer Spitzenhelligkeit von bis zu 4000 Nits im HDR-Modus bleibt das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung im Freien ablesbar – definitiv auf Flagship-Niveau.
Auf den ersten Blick bietet das Xiaomi 14T ein ähnliches Setup wie das Xiaomi 14T Pro (Testbericht): Eine Hauptkamera mit 50 Megapixel und optischer Bildstabilisierung (OIS), eine Telelinse mit 50 Megapixel sowie ein Weitwinkelobjektiv mit 12 Megapixel. Für Selfies kommt eine 32-Megapixel-Kamera zum Einsatz. Im Detail gibt es aber Unterschiede. Es kommt mit dem Sony IMX906 ein anderer Bildsensor zum Einsatz als beim Pro-Modell, die Blende der Hauptkamera weicht entsprechend ab und beträgt f/1.7. Die Telelinse wiederum bietet „nur“ einen zweifachen optischen Zoom.
Es stehen zwei Fotomodi zur Auswahl: Leica Authentic und Leica Lebendig. Der Authentic-Modus liefert natürlichere Farben, während der Lebendig-Modus höhere Kontraste und intensivere Farben mit stärkerer Sättigung bietet. Im Porträtmodus emuliert die Kamera-App vier Leica-Festbrennweiten (35, 50, 75 und 90 mm). Zusätzlich stehen zahlreiche Leica-Farbfilter zur Verfügung, die über die Bilder gelegt werden können. Für Foto-Experten gibt es sehr viele Einstellungsmöglichkeiten.
Das Xiaomi 14T liefert hervorragende Ergebnisse mit seiner Hauptkamera. Fotos sind detailreich, mit hohem Dynamikumfang. Der Nachtmodus verbessert die Bildqualität deutlich, kann aber nicht ganz an das hohe Niveau des Xiaomi 14T Pro (Testbericht) heranreichen, ist aber dennoch exzellent. Die Telelinse des Xiaomi 14T bietet einen zweifachen optischen Zoom, der detaillierte Bilder liefert. Bei schlechten Lichtverhältnissen nimmt die Bildqualität jedoch deutlich ab, da die Blende nicht lichtstark genug ist. Das Ultraweitwinkelobjektiv hinkt nicht nur bei der Auflösung etwas hinterher, sondern zeigt auch leichte Farbabweichungen im Vergleich zur Hauptkamera. Bei Dunkelheit ist es zudem wenig brauchbar.
Selfies hingegen sind sehr detailreich und scharf, das Bokeh im Porträtmodus gelingt gut. Die Hauptkamera filmt Videos in 4K bei 60 FPS (Frames pro Sekunde) auf. Die Selfie-Kamera unterstützt 4K bei 30 FPS oder Full-HD bei 60 FPS.
Beim Xiaomi 14T verrichtet ein Mediatek Dimensity 8300 Ultra seine Arbeit als Prozessor. Der Antrieb ist zwar schwächer als der Chip im Pro-Modell, bietet aber eine mehr als ausreichende Performance im Alltag. Das belegen auch die Benchmark-Ergebnisse bei PCmark mit 15.500 Punkten und „Wild Life Extreme“ von 3Dmark mit rund 2000 Punkten. Das System des Smartphones läuft flüssig und reagiert flott. Auch für Spiele ist das Handy geeignet – außer vielleicht besonders grafisch anspruchsvolle Titel. Hier raten wir dazu, falls nötig mittlere Grafikdetails zu wählen.
Serienmäßig ist das Xiaomi 14T mit 12 GB RAM ausgestattet und wird mit internem Speicher von 256 GB oder 512 GB angeboten. Eine Speichererweiterung per microSD-Karte ist nicht möglich, aber bei diesen Speichergrößen auch nicht unbedingt nötig. Die drahtlosen Verbindungsstandards 5G, Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.4 (LDAC, LHDC, AAC) und NFC sowie ein Infrarot-Port sind mit an Bord. Nicht mehr zeitgemäß ist der Typ-C-Anschluss, der nur langsames USB 2.0 unterstützt – das kritisieren wir bei Smartphones des Herstellers nicht zum ersten Mal!
Die Navigation erfolgt über Multiband-GNSS mit GPS, Glonass, Beidou, Galileo und Navic. Die Genauigkeit ist laut GPS-Test mit knapp zwei Metern einwandfrei. Der Fingerabdruckleser befindet sich im unteren Bereich des Bildschirms und arbeitet schnell und zuverlässig. Die Lautsprecher liefern zudem klaren Klang.
Das Xiaomi 14T wird mit Android 14 und der Bedienoberfläche Hyper OS ausgeliefert, die stark an iOS oder EMUI erinnert. Ein App-Drawer kann beim Einrichten aktiviert werden und Nutzer haben die Wahl zwischen Gestensteuerung oder klassischen Android-Icons. Käufer dürfen sich auf vier Android-Updates und fünf Jahre Sicherheits-Patches freuen. Zum Testzeitpunkt (14.10.2024) war der Sicherheits-Patch auf dem Stand von September – also noch hinreichend aktuell.
Der Akku hat eine Kapazität von rund 5000 mAh. Beim Battery Test von PCmark kamen wir auf eine simulierte Laufzeit von rund 13,5 Stunden. Das ist ein exzellenter Wert für ein Smartphone. Über den Tag sollte man mühelos kommen, bei moderater Nutzung hält der Akku auch fast zwei Tage durch. Ein Netzteil liegt nicht bei, das Xiaomi 14T unterstützt Hypercharge von Xiaomi mit 67 Watt. Ein passendes Netzteil gibt es ab 23 Euro. Der vollständige Ladevorgang dauert knapp über 45 Minuten. Anders als beim Pro-Modell ist kabelloses Laden nicht möglich.
Das Xiaomi 14T hat beim Hersteller eine UVP von 649 Euro für die Variante mit 256 GB. Wer bei Xiaomi kauft, bekommt unter anderem ein Redmi Pad SE 8.7 (Preisvergleich) gratis dazu, zudem gibt es einen Trade-In-Rabatt für ein altes Smartphone in Höhe von 80 Euro und einen Gutschein für Neukunden und weitere Rabattaktionen.
Die Preise sind allerdings bereits stark gesunken, so bekommt man das Xiaomi 14T mit 12/256 GB schon ab 519 Euro. Weitere erschwingliche Alternativen mit Telelinse wären das Honor 200 Pro (Testbericht) sowie das Motorola Edge 50 Pro (Testbericht).
Das Xiaomi 14T ist eine preislich attraktive Alternative für Nutzer, die eine solide Ausstattung und gute Kamera ohne den hohen Preis eines Flaggschiff-Smartphones suchen. Es punktet unter anderem mit seinem eleganten Design, dem hellen OLED-Display und dem wasserfesten Gehäuse. Besonders die Kamera und Telelinse bieten ansprechende Ergebnisse, auch wenn sie bei schwierigen Lichtverhältnissen minimale Schwächen zeigen.
Leistungstechnisch ist das Xiaomi 14T mit dem Mediatek Dimensity 8300 Ultra für den Alltag gut gerüstet. Es läuft flüssig und bewältigt auch Spiele, sofern man bei besonders grafikintensiven Titeln leichte Abstriche bei den Details macht. Der Akku überzeugt mit einer guten Laufzeit, die Schnellladefunktion lädt das Smartphone flott – wenn man ein passendes Netzteil besitzt.
Dank vier Jahren Android-Updates und fünf Jahren Sicherheits-Patches ist das Gerät zukunftssicher. Für alle, die nicht ganz so viel ausgeben möchten, ist das Xiaomi 14T definitiv eine gute Wahl im oberen Mittelklasse-Segment. Das macht es für die meisten sogar zur besseren Alternative zum Xiaomi 14T Pro (Testbericht) – außer, man hat besonders hohe Ansprüche an die Kamera, dann raten wir zum Pro-Modell.
Weitere Alternativen zeigen wir in der Top 10: Die besten Smartphones bis 500 Euro – Samsung vor Xiaomi und Google und Top 10: Die besten Smartphones – Spitzentechnik schon ab unter 800 Euro.
Ein Mittelklasse-Kamera-Smartphone – gibt es so etwas? Honor meint ja und tritt den Beweis mit dem Honor 200 an. Wir haben es getestet.
Ein Mittelklasse-Kamera-Smartphone – gibt es so etwas? Honor meint ja und tritt den Beweis mit dem Honor 200 an. Wir haben es getestet.
Das Honor 200 Pro (Testbericht) überzeugte in unserem Test mit toller Ausstattung. Besonders Display, schneller Prozessor und eine richtig tolle Kamera machen das Modell zu einem der besten Mittelklasse-Geräte auf dem Markt. Das Pro-Modell kostet aber immer noch fast 600 Euro, mit dem Honor 200 beweist der Hersteller aber, dass gut auch günstiger geht. Wir haben das Non-Pro-Modell ausführlich getestet.
Das Honor 200 ist derzeit ab 379 Euro zu haben, mit doppeltem Speicher ab 415 Euro, wenn man den Code POWEREBAY6 verwendet.
Das 161,5 x 74,6 x 7,7 mm große und 187 Gramm leichte Honor 200 ist schon beim ersten Kontakt ein Knaller. Das Gerät ist dünn und geradezu zierlich, die Rückseite wirkt hochwertig und das ovale Kameramodul auf der Rückseite ist nicht nur markant, sondern erinnert an einen Spiegel aus der Jugendstil-Zeit. Unser schwarzes Testgerät zeigt sich zudem elegant mit schimmernder, Fingerabdrücke abweisender Oberfläche. Alternativ gibt es die Farben Grün und Weiß mit einem Muster, das wohl an Mondstrahlen erinnern soll.
Trotz Kunststoff-Rückseite und -Rahmen wirkt die Verarbeitung insgesamt hochwertig. Erst wenn man das Modell in die Hand nimmt, spürt man einerseits den absichtlich kantigen Rahmen – und dass es sich eben nur um Kunststoff handelt. Optisch fällt das nicht auf. Die Vorderseite dominiert ein großes, an den Seiten abgerundetes OLED-Display (2,5D, also nur ganz leichte Rundung). Die Frontkamera ist mittig oben in einem Punch-Hole untergebracht. Ein IP-Rating für Schutz gegen Wasser und Staub gibt es leider nicht.
Eines der Highlights des Honor 200 ist das exzellente 6,7 Zoll OLED-Display. Es löst mit scharfen 2664 x 1200 Pixeln auf (436 Pixel pro Zoll) und bietet dank 120 Hz eine extrem flüssige Darstellung von bewegten Inhalten. Die maximale Helligkeit von 4000 cd/m² ist rekordverdächtig und ermöglicht beste Ablesbarkeit selbst in direkter Sonne – auch, wenn sich die enorme Candela-Angabe natürlich wieder nur punktuell und kurzfristig auf HDR-Inhalte bezieht.
Augenschonende Technologien wie ein Blaulichtfilter und eine TÜV-Zertifizierung für Flimmerfreiheit runden das Gesamtpaket ab. Das Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis beträgt sehr gute 90 Prozent. Insgesamt ist der Screen in dieser Preisklasse und auch unabhängig davon richtig klasse.
Den größten Fokus legt Honor beim 200 auf die Fotografie, was bei Smartphones unter 600 Euro durchaus selten ist. Der Hersteller unterstreicht sein Ansinnen durch die Kooperation mit dem berühmten Pariser Fotostudio Harcourt, durch das diverse Portrait-Funktionen in der Kamera-App inspiriert sind. Auf der Rückseite kommt ein Dreifach-Kamerasystem zum Einsatz, das aus der Hauptkamera mit 50 Megapixel und großem Sensor sowie optischem Bildstabilisator besteht. Dazu gesellen sich eine Telekamera mit ebenfalls 50 und 2,5-fach optischem und bis 50-fach digitalem Zoom sowie ein Weitwinkel mit 12 Megapixel, 112 Grad Sichtfeld und Makro-Funktion. Für Haupt- und Teleobjektiv gibt es einen optischen Bildstabilisator. Vorne löst die Selfie-Kamera mit ebenfalls 50 Megapixel auf.
In der Praxis liefern die Kameras tagsüber hervorragende Ergebnisse, die sich mit bloßem Auge nicht von Bildern aus der Oberklasse unterscheiden lassen. Bilddynamik, Bildschärfe und Farbwiedergabe sind erstaunlich gut, Bildrauschen ist so gut wie nicht auszumachen. Das gilt für alle drei Kameras und selbst die Frontcam macht ansprechende Bilder. Auch bei wenig Licht entstehen dank optischer Bildstabilisierung und großem Sensor noch gute Fotos, wenn auch mit leichtem Rauschen. Wenn es richtig dunkel wird, verschwinden zudem allmählich Details und die Bildschärfe geht verloren. Das ist allerdings meckern auf sehr hohem Niveau und machen selbst Spitzen-Smartphone-Kameras nicht viel besser – Hut ab!
Spezielle KI-Funktionen und die Harcourt-Porträt-Modi "Vibrant", "Color" und "Classic" heben das Honor 200 besonders bei der Porträtfotografie von der Konkurrenz ab. Classic meint dabei Schwarz. Videoaufnahmen sind nur in 4K/30 möglich. Als Resultat der "niedrigen" Bildwiederholungsrate scheinen Schwenks immer etwas zu ruckeln – schade.
Im Honor 200 arbeitet als Chipsatz ein Snapdragon 7 Gen 3. Der stammt von TSMC, gilt als energieeffizient und typisch für Mittelklasse-Smartphones. Im Wild Life Extreme von 3Dmark kommt das Smartphone auf knapp 1500 Punkte, in PCmark Work 3.0 auf 13.200 Punkte. Das Honor 200 Pro (Testbericht) ist bis zu doppelt so stark in den Benchmarks (3Dmark), auch an das nicht viel teurere Xiaomi 14T (Testbericht) kommt das Honor 200 nicht ganz heran. Für die meisten Alltagsaufgaben wie Surfen, Social Media und Streaming reicht die Leistung aber locker. Anspruchsvolle 3D-Spiele bewältigt das Honor 200 ebenfalls, wenn auch nicht immer in maximalen Details. Im Alltag läuft das Modell fast immer flüssig und ohne zu stocken.
Es gibt zwei Speicherversionen: 8 GB RAM mit 256 GB interner Speicher oder 12 GB RAM mit 512 GB. Wir haben die große Version getestet. Eine Erweiterung per MicroSD-Karte ist nicht möglich, bei so viel Platz aber wohl auch nicht nötig. Das Honor 200 unterstützt 5G, Wi-Fi 6, Bluetooth 5.3, NFC und bietet eine IR-Diode zum Fernsteuern von passenden Geräten wie Hifi- oder Klimaanlage. Der Dual-SIM-Slot nimmt zwei Nano-SIMs auf, eSIM wird ebenfalls unterstützt. Als physischer Anschluss steht USB-C 2.0 bereit, ein schnellerer Standard wäre hier schön gewesen. Ansonsten gibt es die üblichen Annehmlichkeiten wie einen im Display integrierten Fingerabdrucksensor, der gut funktioniert, und 2D-Gesichtserkennung.
Als Betriebssystem kommt Magic OS 8.0 auf Basis von Android 14 zum Einsatz. Honor verspricht drei große Android-Updates und vier Jahre Sicherheitspatches. Einige vorinstallierte Apps und Bloatware lassen sich bei Bedarf entfernen, schön wäre es aber, wenn Honor darauf gleich verzichten würde. Der Sicherheits-Patch stammt von September, das ist ausreichend aktuell.
Der üppige 5.200 mAh Akku ist ein weiteres Plus beim Honor 200. Er hält im Test bis zu zwei Tage durch, im Battery Test von PCmark erreicht das Gerät einen ordentlichen Wert von knapp 11 Stunden. Anschließend lässt es sich dank 100-Watt-Schnellladen in kaum mehr als 30 Minuten komplett füllen. Von 0 auf 50 Prozent dauert es keine 15 Minuten. Wireless Charging fehlt.
Das Honor 200 startet mit 8/256 GB für 599 Euro (UVP) und kostet mit 12/512 GB 649 Euro (UVP). Als Farben stehen Weiß, Schwarz und Grün zur Auswahl. Zum Testzeitpunkt kostet das Honor 200 ab 379 Euro, mit doppeltem Speicher ab 415 Euro, wenn man den Code POWEREBAY6 verwendet.
Die "kleine" Version mit "nur" 8/256 GB Speicher gibt es inzwischen für unter 400 Euro. Dafür bekommt man ein rundum gelungenes Mittelklasse-Smartphone mit starkem Fokus auf Fotografie und einem exzellenten Display. Die Performance ist typisch für die Preisklasse und im Alltag absolut ausreichend, Akku und Ladegeschwindigkeit überzeugen ebenfalls. Schick ist das Smartphone auch noch, einzige Kritikpunkte sind die fehlende IP-Zertifizierung sowie die Abwesenheit von kabellosem Laden. Dann wäre das Gerät aber auch schon kriminell gut, so reicht es aber immerhin für eine Preis-Leistungs-Empfehlung, denn das Honor 200 gehört zweifelsfrei zu den besten Smartphones bis 400 Euro.
Weitere sehr gute Smartphones stellen wir in unseren Bestenlisten vor:
Das kleinste Modell der neuen Galaxy-S-Reihe macht vieles wett, was der Vorgänger versäumt hat. Wie gut das Samsung Galaxy S23 wirklich ist, zeigt der TechStage-Test.
Das kleinste Modell der neuen Galaxy-S-Reihe macht vieles wett, was der Vorgänger versäumt hat. Wie gut das Samsung Galaxy S23 wirklich ist, zeigt der TechStage-Test.
Samsung hat seine Flagship-Reihe neu aufgelegt – erneut präsentiert der koreanische Hersteller drei Modelle. Das Samsung Galaxy S23, Galaxy S23+ (Testbericht) und Galaxy S23 Ultra (Testbericht) lösen die Geräte Samsung Galaxy S22 (Testbericht), Galaxy S22+ (Testbericht) sowie Galaxy S22 Ultra (Testbericht) ab. Mehr zu den Unterschieden im Einzelnen erklären wir im Beitrag Samsung Galaxy S23, S23+ oder S23 Ultra: Wo man sie jetzt schon bestellen kann.
In diesem Testbericht widmen wir uns dem kleinsten Modell der Reihe – dem Samsung Galaxy S23. Auf den ersten Blick scheinen die Unterschiede zum Vorgänger nur minimal zu sein. Der Teufel steckt wie immer im Detail und hat es in sich – um schon ein wenig vorwegzunehmen. Das Galaxy S22 war ein tolles Smartphone, allerdings waren wir enttäuscht von der Akkulaufzeit, zudem konnte der Exynos 2200 nicht mit dem Snapdragon 8 Gen 1 aus anderen Top-Smartphones mithalten.
Den größten Fortschritt verspricht der neue Chipsatz. Samsung verzichtet endlich auf einen eigenen Prozessor und arbeitet bei seinem Flaggschiff eng mit Qualcomm zusammen. Zum Einsatz kommt der brandneue Snapdragon 8 Gen 2 in einer auf das Gerät zugeschnittenen Ausführung mit dem Namenszusatz „for Galaxy“. Wie stark dieser Chip ist und wo Samsung sonst noch beim Galaxy S23 nachgebessert hat, zeigt unser Test.
Geht es um die Größe, hat sich nichts geändert. Das Samsung Galaxy S23 bietet erneut ein Display mit 6,1 Zoll und kommt auf nahezu die gleichen Abmessungen wie der Vorgänger: 146,3 × 70,9 × 7,6 mm bei einem Gewicht von 167 g. Damit liegt es gut in der Hand, dank der kompakten Ausmaße kann man es auch einhändig bedienen. Die Power-Taste sowie die Lautstärkewippe rechts sind wie der Fingerabdrucksensor im Display gut erreichbar.
Der Rahmen ist erneut aus Metall, die Rückseite besteht aus Glas. Lackiert ist das Testgerät, das uns Gomibo zur Verfügung gestellt hat, in einem matten Schwarz („Phantom Black“). Die Oberfläche zeigt sich erfreulich unempfindlich für Fingerabdrücke. Damit wirkt das Galaxy S23 für unseren Geschmack noch eine Spur edler als der Vorgänger.
Die Verarbeitung ist tadellos. Weder Spaltmaße noch wackelige Komponenten stören das Erlebnis – was bei dem Preis auch inakzeptabel wäre. Das Galaxy S23 wirkt allerdings fast schon zerbrechlich, sodass wir den Kauf einer Schutzhülle nahelegen. Dabei dürfte das Galaxy S23 mehr einstecken können als bisherige Generationen. Samsung schützt das Display und die Rückseite mit dem neuen Gorilla Glass Victus 2 von Corning. Laut Hersteller übersteht das Display den Sturz auf Asphalt auch noch aus 2 Meter Höhe – sogar bei ungünstigen Aufprallwinkeln. Wir haben es aber nicht übers Herz gebracht, das auszuprobieren. Vor Staub und Wasser ist es erneut nach IP68 geschützt.
Die größte sichtbare Änderung betrifft das Design der Kameralinsen auf der Rückseite. Diese ragen nun jeweils einzeln von einem Ring umfasst hervor. In diesem Jahr orientiert sich der kompakte Vertreter der Reihe damit am Design des Ultra-Modells. Dadurch wirkt das S23 nochmals filigraner. Beim Galaxy S22 waren die drei Linsen noch in einem größeren Element eingefasst. An der Anordnung selbst hat sich nichts geändert.
Wie bereits angesprochen, bleibt es bei 6,1 Zoll. Die Auflösung des OLED-Displays beträgt erneut 2340 × 1080 Pixel, was auf der kompakten Anzeige zu einer hohen Pixeldichte von 423 Pixel pro Zoll (ppi) führt. Das Bild ist bei der Größe stets messerscharf, Farben erscheinen kräftig und Schwarzwerte dunkel wie die Nacht. Kontraste sind perfekt abgestimmt und die Blickwinkelstabilität ist ebenfalls toll. Noch besser ist hier nur das Top-Modell Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) dank weiterer automatischer Optimierungen.
Die maximale Bildwiederholrate beträgt 120 Hz. Es gibt die Wahl zwischen „Standard“ mit 60 Hz oder „Adaptiv“ mit einer automatischen Anpassung zwischen 48 und 120 Hz. Höhere Bildwiederholraten erlauben flüssigere Animationen beim Scrollen oder bei Spielen, erhöhen aber den Stromverbrauch.
Hell genug ist das Display, um bei Sonnenlicht im Freien ablesbar zu sein. Stellt man die Helligkeit manuell aufs Maximum, leuchtet es noch zurückhaltend mit 465 cd/m². Bei aktiver Helligkeitsanpassung schnellt dieser Wert aber auf etwa 885 cd/m² hoch. Das ist ein starker Wert, auch wenn es nicht an die 1350 cd/m² des Ultra-Modells heranreicht.
Allein vom Datenblatt her hat sich wenig getan bei der Kamera des Galaxy S23. Die Hauptkamera bietet erneut 50 Megapixel mit f/1.8-Blende, Phasenvergleich-Autofokus und optischer Bildstabilisierung (OIS). Das Objektiv fasst vier Pixel in einem Raster zu einem zusammen (Pixel Binning) – die späteren Bilder entsprechen also 12,5 Megapixel. Durch das Zusammenfassen der Bildpunkte erlangen die Aufnahmen eine bessere Bildschärfe und höheren Detailgrad, gerade bei schlechten Lichtbedingungen. Auf Wunsch kann man auch die vollen 50 Megapixel abrufen für ein Bild.
Identisch erscheinen zudem das Weitwinkelobjektiv mit 12 Megapixel und f/2.2-Blende sowie die Telelinse mit 10 Megapixel, OIS und F/2.4-Blende. Der einzige auf den ersten Blick erkennbare Fortschritt betrifft die Frontkamera. Diese hat jetzt 12 statt 10 Megapixel. Die übrigen Verbesserungen stecken im Detail. So hat Samsung die Kamera-Software optimiert und die optische Bildstabilisierung wurde ebenfalls verbessert. Sie stabilisiert Bewegungen nur bis zu 3 Grad statt zuvor 1,5 Grad.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Vorgänger war schon exzellent, aber das Galaxy S23 ist nochmals besser geworden. Trotz trister Lichtverhältnisse eines wolkenverhangenen Winterhimmels bieten unsere Test-Schnappschüsse eine ausgeprägte Dynamik, Bildschärfe und hohe Bilddetails. Die Farbgebung und Weißabgleich bei den Aufnahmen sind ansprechend, wirken aber stets natürlich. Weitwinkelaufnahmen weichen bei der Farbgebung so gut wie gar nicht von der Hauptlinse ab.
Das Teleobjektiv bietet einen 3-fachen optischen Zoom mit hervorragenden Ergebnissen. Wer es noch näher benötigt, kombiniert den Digitalzoom mit der optischen Vergrößerung. Selbst bei 30-facher Vergrößerung erkennt man noch, was die Kamera da eingefangen hat – auch wenn hier Bildrauschen nicht zu verhindern ist und etwas Schärfe verloren geht. Bis zu einer 10-fachen Vergrößerung bekommt man noch brauchbare Aufnahmen mit wenig Qualitätsverlust. Selfies mit der Frontkamera sind zudem scharf und natürlich mit ausgeprägtem Dynamikumfang.
Sehr beeindruckend ist die Kamera des Galaxy S23 bei Nachtaufnahmen – hier ist das Ergebnis dank Software-Optimierung noch besser geworden. Wenn genügend Restlicht vorhanden ist, etwa durch eine Laterne, wirken Fotos im Nachtmodus fast wie bei Tag. Lediglich mit der Telelinse oder dem Weitwinkelobjektiv kommt es zu stärkerem Bildrauschen bei Dunkelheit. Dank des starken Prozessors sind sogar Videos mit 8K bei 30 fps (Frames pro Sekunde) möglich. Wir raten eher zu 4K mit 60 fps – die Hi-Res-Videos wirken knackscharf, stabil und geschmeidig.
Endlich der Top-Prozessor, den ein Flagship verdient: Samsung setzt bei der Galaxy-S23-Reihe auf den Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2. Der Exynos 2200 beim Vorgänger konnte späteren Smartphones mit Snapdragon 8 Gen 1 im Hinblick auf Top-Performance nicht das Wasser reichen. Jetzt feiert der Nachfolger des Super-Chipsatzes Premiere und wurde mit einem etwas höheren Takt für den Hochleistungs-Kern sowie die integrierte GPU nochmals für die Modelle optimiert.
Für digitalen Vortrieb sorgen acht Kerne. Das Zugpferd ist der Hauptkern (Kryo Prime) mit 3,2 GHz, der von vier Kernen (Kryo Gold) mit 2,8 GHz und drei Kernen (Kryo Silver) mit 2 GHz flankiert wird. Für die Grafik ist die neue Adreno 740 als GPU zuständig. Zudem beträgt der Arbeitsspeicher 8 GByte. Für Laien ausgedrückt: Das Galaxy S23 bietet Leistung satt – mehr, als die meisten Menschen vermutlich benötigen. Das Smartphone reagiert super flott und geschmeidig. Mit dieser Ausstattung ist das Galaxy S23 sogar ein echtes Gaming-Smartphone.
Die großen Leistungsreserven bestätigen auch Benchmarks. Bei Work 3.0 von PCmark erreicht unser Galaxy S23 etwa 15.000 Punkte – was ein bärenstarker Wert ist. Das Samsung Galaxy S23 Ultra (Testbericht) war hier nochmals besser – bei gleicher RAM-Größe. Top ist auch die Grafikleistung. Bei 3Dmark musste der Test „Wild Life Extreme“ herhalten, da der Prozessor für unseren Standard-Benchmark „Wild Life“ zu schnell ist. Das war aber auch schon bei der ersten Generation des Snapdragon 8 so. Die Animationen aus dem Benchmark flitzen einfach nur geschmeidig über die Anzeige. Satte 3800 Punkte hat das S23 hier erreicht – gemeinsam mit dem Ultra-Modell der beste bisher gemessene Wert.
Die restliche Ausstattung lässt ebenfalls wenig Wünsche offen. Die Datenübertragung über den Typ-C-Steckplatz ist flott dank USB 3.2, der interne Speicher beträgt wahlweise 128 GByte nach UFS 3.1 oder 256 GByte nach UFS 4.0. Eine Erweiterung über Micro-SD-Karte ist aber nicht möglich. Der Rest ist auf dem neusten Stand: Bluetooth 5.3, Wi-Fi 6E sowie NFC. Richtig gut klingen die Stereolautsprecher, sie wirken nochmals voluminöser als beim Vorgänger.
Samsung ist mittlerweile der Klassenprimus in Hinblick auf Software. Ausgeliefert wird das Samsung Galaxy S23 mit Android 13. Die Koreaner versprechen monatliche Sicherheits-Patches für 5 Jahre sowie bis zu vier Version-Upgrades – das beinhaltet also auch noch Android 17.
Als Bedienoberfläche kommt OneUI 5.1 zum Einsatz. Wer schon ein Samsung-Handy genutzt hat, wird sich sofort heimisch fühlen. Im Vergleich zu Stock-Android weicht OneUI stärker ab, für nahezu jeden Google-Dienst bietet Samsung eine eigene Alternative. Ab Werk kommen dazu noch ein paar Microsoft-Anwendungen.
Größere Neuheiten gibt es bei Bixby – im Prinzip Samsungs Antwort auf Alexa, Siri und Google Assistant. Dafür bedarf es neben eines Google-Kontos noch eines Samsung-Accounts. Neu sind die Bixby-Routinen, mit dem man das Verhalten des Smartphones wie von Smart Home gewohnt für bestimmte Situationen programmieren kann. Das Smartphone schlägt automatisch neue Routinen vor, Nutzer können aber auch selbst welche anstoßen. Den Sprachassistenten von Bixby hat Samsung ebenfalls erweitert.
Die vielleicht größte Schwachstelle des Galaxy S22 war die nur mittelmäßige Akkulaufzeit. Samsung hat hier nachgebessert – auf den ersten Blick allerdings moderat. Der Akku bietet jetzt eine Kapazität von 3900 mAh statt 3700 mAh. Zugegeben: Wir waren zunächst etwas skeptisch, ob die 200 mAh so viel bewirken.
Glücklicherweise hat Samsung viel Arbeit in die Optimierung der Software gesteckt. Wir vermuten auch, dass der Snapdragon 8 Gen 2 eher auf Effizienz, denn bloße Leistung getrimmt ist. Denn das Ergebnis war eine unerwartet positive Überraschung: Beim Battery Test erreicht das Gerät eine Akkulaufzeit von fast 14 Stunden. Der Test ermittelt diesen in einem simulierten Dauerbetrieb mit verschiedenen Anwendungen bei einer fest eingestellten Bildhelligkeit.
Das Galaxy S23 übertrifft damit sogar noch das Ultra-Modell – eine echte Überraschung. Der Vorgänger erreichte beim gleichen Test nur eine halb so lange Akkulaufzeit von etwa 7 Stunden. Wie lang der Akku wirklich durchhält, hängt natürlich vom Nutzerverhalten ab. Spiele oder Videos verbrauchen mehr Energie. Im Alltag dürfte das Galaxy S23 aber zwei Tage locker durchhalten.
Einziger Kritikpunkt wäre hier das Fehlen eines Netzteils im Lieferumfang – sowie der im Vergleich zur chinesischen Konkurrenz relativ langsamen Ladegeschwindigkeit. Mit Netzteil lädt das Galaxy S23 maximal mit 25 Watt. Per Induktion sind 10 Watt möglich. Anker hat uns als Ladegerät das neue Power Port III zur Verfügung gestellt, das für die Galaxy-S-Reihe optimiert wurde. Damit war der Akku von 20 auf 100 Prozent in exakt einer Stunde aufgeladen. Weitere Ladegeräte zeigen wir in der Top 10: Die besten USB-C-Ladegeräte – billig lädt schneller als teuer.
Die UVP ist gegenüber dem Vorgängermodell um etwa 100 Euro gestiegen. Die Basis-Version mit 128 GByte hat eine UVP von 949 Euro, mit 256 GByte sind es 1009 Euro. Größere Speichervarianten gibt es nicht. Zu haben ist das Galaxy S23 mit 128 GByte mittlerweile schon ab 865 Euro. Viele Anbieter wie Amazon verkaufen die Version mit 256 GByte derzeit zum gleichen Preis.
Als Farben stehen Schwarz („Phantom Black“), Grün („Green“), Flieder („Lavender“) sowie Weiß („Cream“) zur Auswahl. Exklusiv im Online-Shop von Samsung gibt es noch die Farben Anthrazit („Graphite“), Rot („Red“), Gelb („Lime“) und Hellblau („Skye Blue“).
Samsung ist mit dem Galaxy S23 ein wirklich guter Wurf gelungen. Es ist das derzeit beste kompakte Smartphone und bügelt nahezu alle Ärgernisse des Vorgängers aus. Die Leistung wirkt schier unerschöpflich, das OLED-Display ist brillant und die Kamera ist vor allem dank Software-Optimierungen noch mal einen bisschen besser geworden.
Es gibt nur wenig zu beanstanden, etwa den Preisanstieg, der aber auch bei der Konkurrenz zu erwarten ist sowie das Fehlen eines Netzteils. Zudem lädt das Galaxy S23 verglichen mit der Konkurrenz deutlich langsamer. Das wäre es aber auch schon mit den Schwächen.
Die Fan-Edition steht vorrangig für eine Sache: Highlights der Serie zum deutlich geringeren Preis. Ob das mit dem S23 FE erneut gelungen ist, zeigt unser Test.
Die Fan-Edition steht vorrangig für eine Sache: Highlights der Serie zum deutlich geringeren Preis. Ob das mit dem S23 FE erneut gelungen ist, zeigt unser Test.
Nach einer einjährigen Pause ist die Fan-Edition endlich zurück. Das Galaxy S23 FE folgt auf das mittlerweile etwa betagte Samsung Galaxy S21 FE (Testbericht). Da stellt sich die Frage, ob auch dieses Jahr die Highlights der S23-Serie (Ratgeber), wie Kamera und Prozessor, zu einem guten Preis geboten werden.
Ein erster Blick aufs Datenblatt zeigt, dass die Kamera größtenteils vom S23 übernommen wurde und Grund zur Vorfreude bietet. Betrachtet man jedoch den Prozessor Exynos 2200, ist unklar, ob Samsung hier die Erwartungen an die Fan-Edition erfüllt. Wie gut der Prozessor tatsächlich ist und wo die Stärken sowie Schwächen des Samsung Galaxy S23 FE ab 479 Euro liegen, zeigt unser Test.
Weitere Alternativen finden sich in der Top 10: Die besten Smartphones bis 500 Euro – Xiaomi vor Honor und Realme sowie Top 10: Die besten Smartphones bis 750 Euro – 1 TByte, Tele, IP68 und Qi.
Die Fan-Edition bekommt nun das neue, kantige Design der Galaxy-S23-Reihe. Der Vorgänger musste noch mit einer unschönen Kunststoff-Optik vorliebnehmen. Dadurch sieht es nicht nur edel aus, sondern fühlt sich auch sehr robust und hochwertig an. Nur die Display-Ränder sind etwas dicker als beim S23 und zudem unsymmetrisch. So ist der untere Rand sichtbar breiter als der obere. Die Verarbeitung des Gerätes ist wie erwartet makellos. Das Display ist wie beim S21 FE rund 6,4 Zoll groß. Einhändiges Bedienen ist damit nicht mehr ohne Weiteres möglich.
Die Power-Taste und Lautstärkewippe sind weiterhin gut erreichbar auf der rechten Seite platziert. Der Rahmen mit Unterbrechungen für die Antennen ist aus Aluminium. Vorder- und Rückseite sind aus Glas. Vor allem auf der Vorderseite wurde gespart, da statt Gorilla Glas Victus 2 wie bei der S23-Reihe nur Gorilla Glas 5 zum Einsatz kommt, das weniger robust gegen Kratzer und Display-Brüche ist. Die violettfarbene Rückseite unseres Testgerätes sieht ansprechend aus, Fingerabdrücke sind jedoch deutlich sichtbar.
Die Kameras sind einzeln angeordnet wie bei der S23-Reihe und stehen deutlich aus dem Gehäuse hervor. Auf der Unterseite liegt der USB-C-Anschluss verbaut. Beim Gewicht hat die Fan-Edition ein wenig zugelegt und bringt 209 g auf die Waage. Das Gerät ist 8,2 mm dick und hat Außenmaße von 158 × 76,5 mm. Das ist in etwa so groß wie das Samsung Galaxy S23+ (Testbericht) bei minimal kleinerem Display. Außerdem ist das S23 FE nach IP68 effektiv vor Staub und Wasser geschützt.
Beim Display enttäuscht Samsung nicht. Das 6,4-Zoll-große OLED-Display ist mit 403 PPI (Pixel per Inch) bei einer Auflösung von 2310 × 1080 Pixeln gestochen scharf und liefert hervorragende Kontraste. Wie zu erwarten, ist das Display aus jedem Winkel gut abzulesen. Überdies wird es mit bis zu 1450 Nits strahlend hell. So bleibt es im Freien immer ablesbar und ist optisch ein Hingucker. Die Bildwiederholrate wird dynamisch zwischen 60 Hz und 120 Hz geregelt, kann aber auch dauerhaft auf 120 Hz eingestellt werden. So gestalten sich Animationen und das Scrollen immer ruckelfrei.
Ein erster Blick ins Datenblatt lässt vermuten, dass die gleiche Hardware wie beim Vorgänger S23 verbaut ist. Eine 50-Megapixel-Hauptkamera mit Bildstabilisierung (OIS) und f/1,8-Blende, 12-Megapixel-Weitwinkelkamera mit f/2,2-Blende und einer 8-Megapixel-Telekamera mit f/2,4. Doch der Teufel steckt im Detail.
Wohingegen die Fotoqualität nahezu gleichgeblieben ist, gibt es bei den Videos einen Rückschritt: weniger Bilder pro Sekunde (FPS). Das dürfte den meisten jedoch nicht wirklich auffallen. Ein weiterer Rückschritt ist bei der Telekamera festzustellen, die jetzt nur noch 8 Megpxiel statt 10 Megapixel bietet. Die Ergebnisse können sich dennoch sehen lassen. Auch wenn die Kamera nicht mehr ganz auf dem Niveau des Galaxy S23 (Testbericht) ist, kann sie Samsung-typisch voll überzeugen und wird gerade für Hobby-Fotografen mehr als ausreichend sein.
Ein starker Zoom darf natürlich auch nicht bei der Fan-Edition fehlen, so vergrößert das Handy dreifach optisch und dann noch einmal zehnfach digital. Die Bilder aller Kameras können mit einem hervorragenden Dynamikumfang glänzen. Erst beim starken Heranzoomen fällt die Bildqualität ab. Auch bei der Selfie-Kamera gibt es einen Rückschritt. Diese hat jetzt nur noch 10 Megapixel mit einer f/2,4-Blende.
Nun zur Achillesferse des S23 FE: dem Prozessor. Hier setzt Samsung auf die Eigenkreation Exynos 2200. Dieser kann jegliche Alltagsaufgaben zwar einwandfrei bewältigen, wie das Ergebnis von 13.300 Punkten im Benchmark Work 3.0 von PCmark zeigt. Dennoch ist es ein Nachteil gegenüber der restlichen S23er-Serie mit Snapdragon 8 Gen 2. Der Exynos 2200 ist deutlich schwächer und vor allem weniger energieeffizient, wie es sich noch bei der Akkulaufzeit zeigen wird. Gegenüber der S23-Reihe bietet der Chip rund 40 Prozent weniger Leistung bei grafiklastigen Anwendungen und liegt in etwa auf dem Niveau eines Tensor 3 von Google.
Als Speicher stehen 128 GB oder 256 GB zur Auswahl, gepaart mit 8 GB RAM. Der Speicher ist dabei nicht per Micro-SD-Karte erweiterbar. Wir raten deshalb gleich zur größeren Variante. Der Anschluss ist dank USB-C 3.2 sehr schnell bei der Datenübertagung. Es gibt zudem Platz für zwei Nano-Sim-Karten, eine E-Sim wird ebenfalls unterstützt. Die kabellosen Verbindungs-Standards sind auf aktuellem Stand: Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.3 und NFC. Die Stereo-Lautsprecher klingen wieder hervorragend. Der Fingerabdrucksensor liegt unter dem Display, ist gut zu erreichen und reagiert schnell.
Auch die Fan-Edition kommt wieder mit Samsungs angepasster Bedienoberfläche „One UI“, mittlerweile per Update in der Version 6.0. Ab Werk ist Android 13 vorinstalliert, kann aber per Software-Update auf die Version 14 aktualisiert werden. Samsung bietet hier verglichen mit dem S23 nur Android-Updates für 4 Jahre sowie Sicherheits-Patches für 5 Jahre.
Die Software umfasst alle Samsung Funktionen wie Bixby-Routinen und den entsprechenden Sprachassistenten. Auch der „Dex“-Modus wird wieder unterstützt, womit sich das Smartphone in einen richtigen Computer verwandelt. Dazu muss nur ein Monitor über USB-C mit dem Handy verbunden werden. Vorinstalliert sind Samsung Apps, einige Anwendungen von Microsoft sowie Netflix und Facebook.
Eine weitere Schwachstelle des Smartphones ist weiterhin die Ladeleistung. Die Ladegeschwindigkeit beträgt nur 25 Watt – das ist längst nicht mehr zeitgemäß. Der 4500-mAh-große Akku wird dabei in rund 60 Minuten von 20 auf 100 Prozent geladen. Kabellos wird maximal mit 15 Watt geladen, was den Ladevorgang nochmals verlängert. In der gleichen Zeit füllt sich das Smartphone von 20 auf 80 Prozent.
Eine der größten Schwächen ist wie erwähnt der Prozessor. Das zeigt sich auch bei der Effizienz. So erreicht das S23 FE im Battery Test von PCmark nur einen Wert von rund 10 Stunden durch. Das Galaxy S23+ (Testbericht) kommt hier aber auf 13,5 Stunden. Das sind Einbußen von über 25 Prozent. Einen Tag hält das S23 FE im Alltag durch, für mehr reichen die Reserven aber nicht. Bei starker Nutzung muss es vermutlich auch bis zu zweimal am Tag ans Netzteil.
Umgekehrtes kabelloses Laden ist mit 4,5 Watt wieder möglich. Samsung verzichtet leider auch bei der Fan-Edition auf ein mitgeliefertes Netzteil. Wer noch ein passendes Gerät sucht, dem raten wir zu unserer Top 10: Die besten USB-C-Ladegeräte bis 65 Watt – billig lädt schneller.
Seit der Markteinführung ist die unverbindliche Preisempfehlung von 700 Euro deutlich gesunken. Aktuell ist das Testgerät mit 128 GB Speicher und 8 GB RAM für knapp 479 Euro zu bekommen. 256 GB Speicher sind ab 529 Euro zu haben. Damit liegt das Smartphone in einer stark umkämpften Preisklasse. Sollte es die Fan-Edition sein, ist das Upgrade zu 256 GB angesichts des minimalen Aufpreises ein Muss.
Das bessere Galaxy S23 (Testbericht) ist schon für 550 Euro zu haben und den Aufpreis auf jeden Fall wert. Gerade, wer ein kleineres Handy bevorzugt, ist hier auf jeden Fall besser aufgehoben. Eine gute und vergleichbare Alternative ist zudem das Xiaomi 13T (Testbericht) für schlanke 430 Euro. Starke Konkurrenz gibt es auch von Google mit dem Pixel 8 (Testbericht). Die Variante mit 128 GB liegt derzeit bei 599 Euro.
Weitere Alternativen zeigen unsere Top 10: Die besten Smartphones bis 500 Euro sowie Top 10: Die besten Smartphones bis 750 Euro.
Keine Frage, das Galaxy S23 FE ist ein wirklich gutes Smartphone, jedoch mit ein paar kleinen Schwächen. Gerade bei der Ladeleistung und beim Prozessor ist noch Luft nach oben. Display, Verarbeitung und Kamera sind einfach nur erstklassig, die Software muss man mögen. Aufgrund der starken Konkurrenz ist das Smartphone jedoch nur an echte Samsung- und FE-Fans zu empfehlen. Wer nicht den Aufpreis zum S23 zahlen will, bekommt mit dem S23 FE dennoch ein hervorragendes Handy, das wenige Wünsche offenlässt.
Schon das Google Pixel 7 überzeugte uns im Test. Doch das Google Pixel 7 Pro steckt den kleinen Bruder locker in die Tasche, wie unser Test zeigt.
Schon das Google Pixel 7 überzeugte uns im Test. Doch das Google Pixel 7 Pro steckt den kleinen Bruder locker in die Tasche, wie unser Test zeigt.
Bereits seit ihrem Erscheinen genießt die Pixel-Reihe unter Android-Enthusiasten Kultstatus. Denn gerade zu Beginn waren sie die Einzigen, auf denen Android in seiner reinen Form und ohne Anpassungen der Smartphone-Hersteller lief. Mittlerweile gibt es jedoch jede Menge andere Smartphones, die ebenfalls mehr oder weniger Vanilla-Android bieten.
Doch Software ist nach wie vor eines der wichtigsten Kaufargumente für ein Google Pixel. Denn die Pixel-Smartphones haben nützliche Software-Features, die man so auf keinem anderen Smartphone findet.
Jedoch waren wir – ironischerweise aus Software-Gründen – vom Google Pixel 6 (Testbericht) und Google Pixel 6 Pro (Testbericht) zunächst wenig begeistert. Denn die beiden Smartphones zeigten auch wegen der eigenen, erstmals eingesetzten SoC-Architektur Tensor massive Bugs. In den folgenden Monaten beseitigte Google die Software-Probleme. Seitdem gehört ihre Software auch wegen vieler tollen Zusatzfeatures mit zu der besten, die man auf Android-Phones findet.
Beim Google Pixel 7 (Testbericht) schraubt Google weiter an der Software, diesmal gleich zum Marktstart ohne Bugs, aber auch an der Hardware. Im Test räumt es 5/5 Sternen ab. Das hier getestete Google Pixel 7 Pro kostet etwa 200 Euro mehr, schlägt seinen kleinen Bruder aber in vielen wichtigen Hardware-Kategorien. Warum es für uns zur Android-Elite gehört, verraten wir im Testbericht des Google Pixel 7 Pro.
Wie schon das Google Pixel 7, bleibt auch das Google Pixel 7 Pro der Design-Sprache der 6er-Reihe treu. Es ist 163 Millimeter hoch, 77 Millimeter breit und knapp 9 Millimeter tief. Sein Gewicht beträgt 212 Gramm. Damit ist es minimal kleiner und leichter als das Pixel 6 Pro, gehört aber dennoch zu den größeren Smartphones am Markt. Das einhändige Bedienen fällt wie bei den meisten Smartphones mit großen Displays schwer. Wer ein kleines und trotzdem potentes Smartphone sucht, dem empfehlen wir unsere Bestenliste Top 10: Klein und trotzdem stark – die besten Mini-Smartphones.
Wie beim Google Pixel 7 besteht das Visier mit der Kameraeinheit nun aus Metall. Wo das 7-er jedoch auf ein mattes Finish setzt, glänzt und spiegelt es bei Pixel 7 Pro. Eine Design-Entscheidung, die wir nicht nachvollziehen können, denn im Gegensatz zum Pixel 7 zeigen sich beim Visier des 7 Pro Fingerabdrücke.
Die Verarbeitungsqualität ist hoch. Wir können dem Smartphone kein Knacken oder Knarzen entlocken. Auch die Knöpfe sitzen perfekt. Es ist nach IP68 staub- und wasserdicht.
Der Hybrid-Stereo-Lautsprecher ist vergleichbar mit dem des Google Pixel 7, Google Pixel 6 und Google Pixel 6 Pro. Er ist laut und bietet im Landscape-Modus einen dezenten Stereo-Effekt.
Der interne Speicher des 7 Pro beträgt 128 GByte, gegen Aufpreis verdoppelt Google ihn. Es gibt Pixel-typisch keine Möglichkeit, ihn etwa über eine Micro-SD-Karte zu erweitern. Google spendiert dem 7 Pro zusätzlich zum physischen SIM-Kartenslot eine eSIM.
Das AMOLED-Display ähnelt dem Display des Google Pixel 6 Pro (Testbericht) stark. Es hat wieder eine Diagonale von 6,7 Zoll, bietet eine Auflösung von 3120 x 1440 Pixel, kann 120 Hertz und HDR10+. Jedoch beherrscht es diesmal LTPO. Damit kann es die Bildwiederholungsrate auf 10 Bilder pro Sekunde absenken, um etwa den Akku zu schonen. Bemerkt haben wir davon im Test nichts. Allerdings setzt Google hier auf LTPO 1.0, während andere Top-Smartphones wie das Samsung Galaxy S22 Ultra (Testbericht) bereits LTPO 2.0 verwenden.
Verbessert wurde außerdem die Helligkeit. Schon manuell lässt sie sich auf gut 1000 Nits schrauben. Bei direkter Sonneneinstrahlung wächst sie gar auf über 1700 Nits. Auch wenn unter der extremen Helligkeit die Akkulaufzeit leidet, ist so das Display stets gut ablesbar. Positiv sind uns auch die im Gegensatz zum Pixel 6 Pro weniger stark abgerundeten Seiten des Displays aufgefallen.
Das Display des Pixel 7 Pro ist dem Display des Pixel 7 vor allem bezüglich der höheren Bildwiederholungsrate und der Auflösung überlegen. Aber auch DC-Dimming soll besser sein, was das Display-Flackern reduziert. Insgesamt ist das Display des Google Pixel 7 Pro über alle Zweifel erhaben. Es ist schlicht eines der besten Smartphone-Displays am Markt.
Zunächst die Spezifikationen: Die Hauptkamera löst mit 50 Megapixel auf (2x2 Binning), hat eine f/1.85 Blende und 1,2 μm große Pixel. Die Weitwinkelkamera bietet 10 Megapixel, f/2.2 und 1,25 μm Pixel. Sichtfeld: 125,8 Grad. Die 5-fach-Telekamera bietet 48 Megapixel, hat eine f/3.5 Blende und 0,7 μm große Pixel. Alle drei Kameras bieten einen Laser-Autofokus sowie optische Bildstabilisierung. Die Frontkamera löst mit 10,8 Megapixel auf, hat eine f/2.2 Blende, 1,22 μm große Pixel und einen fixen Fokus.
Damit hat das 7 Pro beinahe die gleichen Kamera-Spezifikationen wie das Google Pixel 6 Pro (Testbericht). Wenig überraschend ähneln sich damit auch viele der mit den Geräten geschossenen Fotos. Das gilt jedoch nicht immer. So sind etwa die Nachtaufnahmen des 7 Pro dank des neuen Tensor-G2-SoCs besser, da schneller. Bilder verwackeln weniger und holen mehr Details aus dunklen Umgebungen.
Die Weitwinkelkamera kommt mit einer spannenden neuen Funktion: Sie besitzt nun einen Autofokus und eignet sich dadurch für Makrofotografie. Die so geschossenen Bilder können sich sehen lassen. Beim Fotografieren selbst kann es jedoch zuweilen verwirren, wenn plötzlich die Kamera wechselt und damit eine neue Perspektive bietet. Hier hätten wir uns gewünscht, dass der Fotograf manuell seine bevorzugte Kameraeinheit wählen kann.
Die Telekamera bietet nun im Vergleich zum 6 Pro einen 5-fach- statt 4-fach-Zoom. Im direkten Vergleich ist der damit implizierte Qualitätssprung aber nicht wirklich groß. Dennoch liefert die Telekamera beeindruckende Bilder. Gerade Aufnahmen mit 10x-Zoom wirken natürlich, auch wenn sie im Detail gerne etwas schärfer hätten sein dürfen. Dafür versteht es Google beim 7 Pro hervorragend, die Zwischenzoomstufen, etwa wenn der Nutzer mit den Fingern auf dem Display die Vergrößerung wählt, abzudecken. Google nennt das SuperResZoom.
Auch die Video-Funktionen sind wie schon bei der 6-er-Reihe richtig gut. Auf allen Kameras – auch der Frontkamera – kann das 7 Pro 4K bei 60 Hertz. Sollen die Aufnahmen dann noch 10-Bit-HDR-Inhalte darstellen, sinkt die Bildwiederholungsrate auf 30 Hertz. Im Cinematic Mode macht die Software bei 24 Bildern pro Sekunde in Echtzeit den Hintergrund unscharf. Das Ergebnis sieht in den meisten Fällen richtig gut aus. Die Bildstabilisierung arbeitet in allen Modi auf höchstem Niveau.
Beim 7 Pro kommt genauso wie beim Google Pixel 7 (Testbericht) der neue Tensor G2 zum Einsatz. Diesmal sind jedoch 12 statt 8 GByte RAM an Bord. Bezüglich der allgemeinen gefühlten Geschwindigkeit verrichtet der Tensor G2 einen hervorragenden Job. Es gibt auch nach nun zwei Monaten der Nutzung keinen Augenblick, in dem der G2 zu lange nachdenken muss. Wer jedoch großen Wert auf maximale Gaming-Performance legt, sollte vielleicht eher zu einem anderen Modell wie dem Asus ROG Phone 5 (Testbericht) greifen.
In Benchmarks erreicht das Google Pixel 7 Pro gute, aber keine überragenden Werte. Sie sind in etwa mit denen des Google Pixel 7 vergleichbar. Im Work-3.0-Benchmarkt git es 11.250 Punkte, im Wildlife-Benchmark 6500 Punkte und im Wildlife-Extreme-Benchmark 1820 Punkte. Wie wir schon beim Google Pixel 7 feststellten, scheint Google mit dem Tensor G2 nicht unbedingt Benchmark-Rekorde brechen zu wollen. Vielmehr legt das Unternehmen Wert auf die Optimierung der Pixel-KI-Features.
Der Fingerabdrucksensor arbeitet schneller als noch bei der 6-er-Reihe. Allerdings gibt es auch Sensoren anderer Hersteller, die noch einmal flotter sind. Dafür gibt diesmal wieder eine Gesichtserkennung zum Entsperren des Smartphones. Die funktioniert unter normalen Lichtbedingungen gut, ist allerdings nicht sicher. Für sensible Funktionen wie Bezahlvorgänge ist die Gesichtserkennung deswegen nicht nutzbar.
Das Pixel 7 unterstützt Wi-Fi 6E, NFC, 5G und Bluetooth 5.2. Im Telefontest verstand uns das Gegenüber auch in lauten Umgebungen hervorragend. Google filtert effizient Umgebungsgeräusche heraus. Auch die von vielen beim Pixel 6 bemängelten Verbindungsprobleme hatten wir in den ersten Tagen der Nutzung nicht.
Auf dem Google Pixel 7 Pro läuft bereits Android 13. Das Betriebssystem läuft sauber und flott. Wir konnten im Nutzungszeitraum keine Bugs feststellen. Bezüglich Software-Updates verspricht Google, das Telefon fünf Jahre lang mit Sicherheits-Updates und drei Jahre lang mit Major-Android-Updates zu versorgen.
Das Besonderes am Google Pixel 7 Pro sind seine vielen wirklich nützlichen Software-Funktionen. Diese reichen von offensichtlich bis versteckt. Eher versteckt ist etwa die sehr hohe Geschwindigkeit der Sprache-zu-Text-Funktion. Auch Emojis können jetzt angesagt werden. Offensichtlicher: Wer will, kann nun seine Bilder digital nachschärfen. Dank viel KI-Einsatz geht das besser, als wir es für möglich gehalten hätten – auch bei alten, nicht mit dem Smartphone geschossenen Bildern.
Sehr nützlich: Sprachnachrichten im Google Messenger wandeln sich auf Wunsch direkt in Text um. Hoffentlich kommt dieses nützliche Feature per Software-Update auch bald für weitere Messenger wie Whatsapp. Beeindruckend: Die Rekorder-App transkribiert Gesprochenes in Echtzeit. Bald soll die Software sogar verschiedene Sprecher unterscheiden können. Das Google Pixel 7 Pro ist sogar in der Lage, den Schlaf des Nutzers über die Mikrofone zu tracken.
Was sich sonst noch alle getan hat, zeigt unsere Bildergalerie.
Der Akku hat eine Kapazität von 5000 Milliamperestunden und damit ähnlich viel wie der Akku des Google Pixel 6 Pro. Trotzdem hält das neue 7 Pro deutlich länger durch als sein Vorgänger. Wir messen beim PCMark Battery Test 12,5 Stunden. Beim 6 Pro waren es noch 10 Stunden. Das 7 Pro hält damit auch länger durch als das 7 und das 6. Lediglich das 6a kommt mit 13,5 Stunden auf einen noch mal höheren Wert. Insgesamt ist die Akkulaufzeit des Google Pixel 7 pro gut.
Das 7 Pro lädt maximal mit 23 Watt und benötigt für die ersten 50 Prozent knapp 40 Minuten. Das ist zwar schneller als das 7 mit 20 Watt, trotzdem für ein Flaggschiff-Smartphone zu wenig. Zum Vergleich: Das Xiaomi 12 Pro (Testbericht) verträgt 120 Watt, das passende Netzteil liegt bei. Apropos Netzteil: Da dem Google Pixel 7 keines beiliegt, kann der Nutzer entweder ein altes verwenden, oder er gönnt sich ein neues. Wir empfehlen dazu unsere Bestenliste USB-C-Ladegeräte im großen Vergleichstest: Das Beste kostet nur 11 Euro. Übrigens erreicht das 7 Pro auch über die kabellose Ladetechnik Qi 23 Watt. Das passende Qi-Ladegerät zeigt unsere Top 10: Kabellose Qi-Ladegeräte ab 10 Euro – No-Name besser als Apple & Samsung.
Das Google Pixel 7 Pro kommt zu einer UVP von 899 Euro. Wie unsere Preisverlaufskurve zeigt, sank sein Preis bereits auf 779 Euro, bevor er wieder auf 849 Euro stieg. Wir gehen äquivalant zum Preisverlauf des Google Pixel 6 Pro davon aus, dass sich der Preis des 7 Pro weiter nach unten bewegen wird. Das Google Pixel 6 Pro war teilweise bereits für unter 600 Euro zu haben.
Das Google Pixel 7 Pro ist das beste Smartphone, dass Google je auf dem Markt gebracht hat. Es gehört sogar zu den allerbesten Smartphones überhaupt. Diesen Status erreicht es durch seine Kombination vieler hervorragender Funktionen und Hardware-Features. Die Optik ist gut, die Verarbeitung perfekt. Der Prozessor ist schnell genug für alle neuen und alten Funktionen des Smartphones, auch wenn es für Gamer durchaus bessere Optionen gibt. Die Software-Funktionen sind allesamt durchdacht und nützlich. Egal ob Foto oder Video, Nacht oder greller Sonnenschein, Tele oder Makro: Das Kamerasystem gehört zu den allerbesten. Auch das Display kratzt an der Perfektion. Selbst bei der Akkulaufzeit gibt sich das 7 Pro diesmal keine Blöße. Weniger gut gefällt uns, dass das Google Pixel 7 Pro lediglich mit maximal 23 Watt geladen werden kann.
Rieten wir beim Vergleich der Vorgänger noch eher zum Google Pixel 6 (Testbericht) statt zum Google Pixel 6 Pro (Testbericht), sieht es nun anders aus. Wer für das Pro-Modell etwa 200 Euro mehr investieren will, kann das mit gutem Gewissen tun. Denn im Gegensatz zum Google Pixel 7 (Testbericht) bietet das Pixel 7 Pro deutlich mehr. Das Display ist heller, schneller und hochauflösender. Die Telelinse bietet mehr Flexibilität. Auch der neue Makromodus ist ein echter Mehrwert. Noch dazugibt es mehr Arbeitsspeicher und der Akku hält etwas länger durch.
Wer Alternativen zu den Google-Telefonen sucht, der sollte sich unsere Bestenliste Spitzenleistung zum fairen Preis: Tops-Smartphones bis 750 Euro anschauen. Die besten Flaggschiffe küren wir in unserer Bestenliste Top 10: Die besten Smartphones – Samsung vor Xiaomi und Apple.
Richtig viel Leistung für vergleichsweise wenig Geld bietet das Poco F6 Pro. Wir haben das Budget-Smartphone mit Top-Prozessor von Xiaomi getestet.
Richtig viel Leistung für vergleichsweise wenig Geld bietet das Poco F6 Pro. Wir haben das Budget-Smartphone mit Top-Prozessor von Xiaomi getestet.
Unter der Marke Poco vermarktet Xiaomi gute Smartphones zum günstigen Preis. Während Modelle wie das Poco X6 (Testbericht) oder Poco X6 Pro (Testbericht) vorwiegend durch das Preis-Leistung-Verhältnis glänzen, bietet die F-Reihe der Marke viel Power für relativ wenig Geld. Neben dem preiswerten Poco F6 (Testbericht) gibt es mit dem Poco F6 Pro eine besonders starke Variante. Sie folgt auf das Poco F5 Pro (Testbericht), das uns letztes Jahr mit guter Leistung zum fairen Preis überzeugt hat.
Kann das neue Modell hier an den Vorgänger anknüpfen? Wie stark das F6 Pro ab 418 Euro ist und ob sich der Aufpreis zum F6 lohnt, zeigt dieser Test. Weitere Alternativen finden sich in der Top 10: Die besten Smartphones bis 500 Euro.
Anders als das preiswertere Poco F6 (Testbericht), das immerhin über IP64 verfügt und somit spritzwassergeschützt ist, hat das Poco F6 Pro keine IP-Zertifizierung. Es ist also nicht wasserdicht, entsprechend vorsichtig sollte man sein. Das ist schade, denn die Konkurrenz bietet mittlerweile in dieser Preisklasse IP67 und teilweise sogar IP68.
Das Poco F6 Pro von Xiaomi ist definitiv ein Hingucker. Verglichen mit den preiswerteren Poco-Modellen aus Kunststoff kommen hier hochwertiges Glas und Metall zum Einsatz. Das große Smartphone wirkt schlank und filigran und ist zudem relativ leicht (209 g) für die dann schon recht wuchtigen Abmessungen (160,9 × 75 × 8,2 mm). Einhändiges Bedienen ist nicht so ohne Weiteres möglich.
Sehr präsent ist das Kameramodul im oberen Drittel auf der Rückseite. Vier Ringe beherbergen die drei Linsen sowie den LED-Blitz auf einem rechteckigen Element. Der übrige Bereich der Rückseite ist aus Glas. Unser Testgerät ist mit einer sehr edlen Schraffierung versehen. Der Rahmen besteht aus Metall. Die Verarbeitung ist erstklassig, der Druckpunkt der Tasten ist solide und Spaltmaße gibt es keine.
Nichts zu meckern gibt es am messerscharfen und strahlend hellem Display. Das OLED-Panel hat eine Diagonale von 6,67 Zoll. Die Auflösung fällt mit 3200 × 1440 Pixel sehr hoch aus, das führt zu einer ausgesprochen scharfen Bildgebung mit 525 PPI (Pixel per Inch). Die Bildqualität überzeugt mit lebendigen Farben und perfekt abgestimmten Kontrasten. Zudem ist die Anzeige bei adaptiver Anpassung immer hell genug, um auch bei starkem Sonnenschein ablesbar zu sein. Wir konnten über 1000 Nits messen, laut Xiaomi sind bis zu 4000 Nits im HDR-Modus möglich.
Als Kamera dient eine Hauptlinse mit 50 Megapixel (f/1.6) sowie optischer Bildstabilisierung (OIS). Dazu kommt jeweils eine Weitwinkellinse mit 8 Megapixel (f/2.2) sowie eine Makrolinse mit 2 Megapixel (f/2.4). Für Selfies steht eine Frontkamera mit 16 Megapixel in einer Punch-Hole-Notch zur Verfügung.
Wie so oft bei Smartphones dieser Klasse gilt auch hier: Hauptkamera hui, Weitwinkel und Makro pfui. Die 50-Megapixel-Linse liefert tolle Aufnahmen bei Tag und macht dank des Nachtmodus in Verbindung mit OIS auch bei Dunkelheit noch eine gute Figur. Üblicherweise fasst die Linse per Pixel Binnning vier Bildpunkte zu einem zusammen, somit entstehen Aufnahmen mit 12,5 Megapixel. Die Methode reduziert zwar die Auflösung, verbessert aber wiederum die Lichtempfindlichkeit. Auf Wunsch kann man auch die volle Auflösung von 50 Megapixel abrufen.
Fotos wirken sehr lebendig dank eines großen Dynamikumfangs, der ein gutes Zusammenspiel aus Licht und Schatten bietet. Bilddetails sind ausgeprägt, der Zoom ist bei zweifacher Vergrößerung noch fast verlustfrei nutzbar, ab fünffacher Vergrößerung neigen die Bilder aber zu grobkörniger Darstellung.
Aufnahmen mit der Weitwinkellinse gehen in Ordnung, offenbaren aber deutlich weniger Bilddetails aufgrund der niedrigen Auflösung. Bei Dunkelheit sollte man den Weitwinkel nicht nutzen, er zeigt dann ohnehin nur dunkles Bildrauschen. Die Makrolinse wiederum hätte man sich auch sparen können. Eine Telelinse wäre uns hier lieber gewesen, diese sind allerdings teurer. Selfies sehen wiederum gut aus, auch das Bokeh im Porträtmodus ist gelungen.
Videos sind mit der Hauptkamera mit bis zu 4K bei 60 FPS (Frames pro Sekunde möglich). Hier zeigt der OIS sein Können, die Clips sehen flüssig und stabil aus und überzeugen mit hoher Bildschärfe und lebendigen Farben. Das gefällt uns gut. Videos mit der Selfie-Cam gelingen in Full-HD bei 60 FPS.
Angetrieben wird das Poco F6 Pro vom Snapdragon 8 Gen 2 - dem Flagship-Prozessor aus dem Vorjahr. Dieser ist nicht mehr ganz neu, bietet aber noch immer eine enorme Leistung für alle Anforderungen. Selbst Gaming ist kein Problem, was die starken Benchmark-Werte bei 3Dmark Wild Life Extreme mit 3500 Punkten sowie PCmark Work 3.0 mit 15.000 Punkten verdeutlichen.
Der RAM beträgt immer 12 GB und als interner Speicher stehen 256 GB, 512 GB sowie 1 TB zur Auswahl – und zwar von der schnellen Sorte mit UFS 4.0. Eine Erweiterung per microSD-Karte ist aber nicht möglich. Wi-Fi 7, 5G und Bluetooth 5.3 sowie NFC und ein Infrarot-Port sind auch an Bord. Schwach ist der Typ-C-Anschluss, der nur USB 2.0 liefert und damit eine langsame Datenübertagung per Kabel ermöglicht. Für den Preis wäre mehr zu erwarten. Zur Ortung nutzt das Poco F6 Pro Multiband-Technologie via GPS, Glonass, Beidou, Galileo, QZSS und Navic. Laut GPS-Test kommen wir auf eine Genauigkeit von rund 3 Metern.
Das Poco F6 Pro läuft mit Hyper OS 1.0.5 auf Basis von Android 14. Die Änderungen gegenüber der früheren Bedienoberfläche MIUI 14 fallen auf den ersten Blick nur marginal aus. Wie immer ist zu viel Bloatware vorhanden. Zum Testzeitpunkt Ende August stammte der Sicherheits-Patch aus Juli, hier wäre also langsam ein Update fällig. Xiaomi verspricht Sicherheits-Patches für vier Jahre und drei große Android-Updates, also bis Version 17.
Der Akku hat üppige 5000 mAh. Zum Laufzeitwunder wird das F6 Pro damit aber eher nicht, so konnten wir im Battery Test von PCmark rund 10,5 Stunden festhalten. Das liegt nur im Mittelfeld unseres Testfelds. Über den Tag sollte man mit dem F6 Pro aber problemlos kommen. Das Laden geht dann erfreulich schnell – mit 120 Watt ist das leere Handy in weniger als 30 Minuten voll aufgeladen. Kabellose Laden gibt es aber nicht.
Das Poco F6 Pro ist mit Abstand das teuerste Modell der Reihe. Die UVP für das Modell mit 12/256 GB liegt bei 599 Euro. Mittlerweile ist der Preis aber deutlich gesunken. Die Variante mit 12/256 GB startet bei 418 Euro. Unser Tipp ist das Modell mit 12/512 GB, das mit 448 Euro unwesentlich teurer ist. Das F6 Pro mit 1 TB und 16 GB RAM kostet mindestens 640 Euro. Erhältlich ist das Handy in den Farben Schwarz und Weiß.
Weniger Leistung, aber eine bessere Kamera im Vergleich zum F6 Pro bietet das Google Pixel 8a (Testbericht). Wer in dieser Preisklasse eine Telelinse haben will, sollte sich das Samsung Galaxy S23 FE (Testbericht) ansehen. Deutlich günstiger ist das Poco F6 (Testbericht), das fast die gleiche Performance und eine ähnliche Kamera bietet.
Das Poco F6 Pro bietet als Top-Gerät der preiswerten Marke von Xiaomi viel Performance und ein fabelhaftes Display auf Flagship-Niveau. Anders als sonst bei Poco-Modellen wirkt auch die Verarbeitung mit Glas und Metall statt Kunststoff sehr hochwertig. Per 120-Watt-Netzteil ist das Smartphone rasant geladen. Die Hauptkamera überzeugt ferner bei Tag und weitgehend bei Nacht.
Allerdings fehlen einige Merkmale, wie sie Top-Smartphones heutzutage bieten. So gibt es keine Telelinse, die Weitwinkellinse ist nur Durchschnitt und die Makrolinse hätte sich Xiaomi sparen können. Einen Schutz vor Wasser samt Zertifikat gibt es nicht – nicht mal bei Spritzwasser. Wenn das nicht stört, bekommt ein gutes Smartphone, das aber nicht so günstig ist, wie man es von anderen Modellen der Marke her gewohnt ist. Naheliegend ist aus diesem Grund das Poco F6 (Testbericht) als günstige Alternative.
Weitere Smartphones zeigen wir in den Bestenlisten:
Schneller Chipsatz, tolles OLED-Display, viel Speicher und sogar kabelloses Laden – ist das Poco F5 Pro das beste Smartphone unter 500 Euro?
Schneller Chipsatz, tolles OLED-Display, viel Speicher und sogar kabelloses Laden – ist das Poco F5 Pro das beste Smartphone unter 500 Euro?
Die Pro-Modelle von Poco haben immer das Potenzial, echte „Flagshipkiller“ zu sein, denn sie setzen auf eine spannende Mischung aus starker Technik und niedrigem Preis. Das ist beim Poco F5 Pro auch wieder so. Wie schon beim günstigeren Poco F5 (Testbericht) setzt der Hersteller auch beim Pro-Modell aber nicht auf die allerneueste Technik. Trotzdem liefert er mit dem Vorjahres-Topchip Snapdragon 8+ Gen 1, mindestens 8/256 GByte Speicher, einem OLED-Display und dickem Akku mit kabelloser Ladefunktion ordentlich ab. Dabei setzt Xiaomi die UVP mit 580 Euro zu hoch an – macht aber nichts, denn inzwischen ist das Gerät schon ab 470 Euro in der großen Speicherversion zu haben und eine echte Kaufempfehlung.
Das Xiaomi Poco F5 Pro erscheint uns eher elegant als aufregend designt. Mancher könnte das schnöde Schwarz der Rückseite, bei der die angedeutete Carbon-Schraffur an den Längsseiten das Highlight ist, sogar als langweilig betrachten. Wir stören uns nicht daran. Wer es poppig will, kann auf Wunsch zu einer auffälligen Schutzhülle greifen, im Lieferumfang ist immerhin eine durchsichtige dabei. Stattdessen freuen wir uns darüber, dass das Poco F5 Pro trotz Kunststoffrahmen insgesamt ausreichend hochwertig wirkt, da die Verarbeitung tadellos ist.
Zudem ist die Glasrückseite an den Rändern deutlich abgerundet, wodurch das insgesamt recht große Smartphone trotz seines Gewichts von knapp über 200 Gramm noch ganz gut in der Hand liegt. Etwas störend ist der Kamerabuckel, die drei Linsen auf der Rückseite stehen samt vorgezogener rechteckiger Einfassung einige Millimeter aus der Glasrückseite hervor – selbst bei Verwendung der Schutzhülle. Im Gegensatz zum Poco F5 gibt es beim Pro-Modell eine IP53-Zertifizierung gegen Spritzwasser.
Das Display des Poco F5 Pro unterscheidet sich im Wesentlichen bei drei Punkten vom sehr guten Full-HD+-Panel des F5: Die Auflösung liegt mit 3200 × 1440 Pixel deutlich höher, die Helligkeit ist noch besser und es gibt ein vollwertiges Always-on-Display (AOD). Die höhere Auflösung ist ab Werk deaktiviert und muss manuell aktiviert werden, eine automatische Anpassung gibt es leider nicht. Tatsächlich erscheint uns der Nutzen geringer als der Nachteil: Mehr Pixel benötigen mehr Strom und Inhalte sind auch in FHD+ schön scharf.
Gleich ist hingegen die automatisch angepasste Bildwiederholrate von 120 Hz. Die Abtastrate, mit der der Screen Berührungen wahrzunehmen versucht, ist mit 480 Hz doppelt so hoch wie beim einfachen F5. Die Helligkeit konnten wir mit aktiviertem „Sonnenlicht-Modus“ im Automatikmodus mit satten 1370 cd/m² bestätigen, das ist noch einmal deutlich mehr als beim günstigeren F5-Modell und insgesamt richtig gut. Zum Glück leiden die anderen Bereiche nicht darunter, Kontrast, Schwarzwert und Blickwinkelstabilität sind so gut wie von OLED zu erwarten. Zu guter Letzt begeistert das HDR10+-Display mit Unterstützung für Dolby Vision mit einem einstellbaren AOD, das fehlte uns beim F5. Insgesamt ist der Screen auch im Vergleich zu teils deutlich teureren Smartphones richtig gut.
Bei der Kamera enttäuscht das Xiaomi Poco F5 Pro auf den ersten Blick etwas, denn zumindest die Hauptlinse von Omnivision kennt man schon vom Poco F4 (Testbericht) aus dem Vorjahr und eine Telelinse fehlt weiterhin. Zusammen mit dem besseren Bildverarbeitungsprozessor des eingebauten Chipsatzes weicht die Skepsis aber schnell einer gewissen Anerkennung, denn vor allem die Hauptkamera knipst bei Tag und sogar nachts erstaunlich gute Bilder. Besonders gefallen haben uns Bilddynamik, Farbwiedergabe und auch die Bildschärfe geht in Ordnung – auch wenn teurere Smartphones beim letzten Punkt die Nase vorn haben. Insgesamt wirken Bilder einfach lebendig und trotzdem ausreichend natürlich.
Während solche Bilder bei Tag von einem ordentlichen Mittelklasse-Smartphone zu erwarten sind, punktet das Poco F5 Pro auch bei Nachtaufnahmen. Zwar kommt das Mittelklassemodell auch hier nicht ganz an Topmodelle heran, insgesamt gefallen uns Aufnahmen im Automatikmodus aber mit guter Belichtung, stimmigem Weißabgleich, ausreichender Schärfe und wenig Bildrauschen. Der Weitwinkel kann hier wie so oft nicht ganz mithalten, besonders bei der Schärfe hat er das Nachsehen. Das verstärkt sich zu den Rändern hin noch weiter und nachts wird diese Linse damit weitestgehend unbrauchbar. Die Selfiecam stammt mit ihren 16 Megapixel ebenfalls von Omnivision und macht ihre Aufgabe erstaunlich gut. Bei Tag haben wir hier in puncto Bildschärfe und Farbwiedergabe wenig zu meckern und selbst die Bilddynamik geht oftmals in Ordnung.
Klasse sind Videos mit der Hauptkamera. Sie profitieren bei 4K/60-Aufnahmen zusammen mit einer ordentlichen Bildstabilisierung per optischem Bildstabilisator (OIS) und zusätzlich elektronischen Stabilisator (EIS) von hoher Bildschärfe auch bei Bewegung, allerdings war uns der Sound nicht klar genug. Insgesamt liefert Xiaomi vor allem bei der Hauptkamera in der Preisklasse unter 500 Euro richtig gute Arbeit ab – sofern man die Makrokamera mit ihren mickrigen 2 Megapixel außer Acht lässt, was wir bis zu diesem Zeitpunkt mit Absicht getan haben.
Das Xiaomi Poco F5 Pro wird von einem echten Spitzen-Chipsatz angetrieben – aber eben von dem des vergangenen Jahres. Das macht aber im Alltag überhaupt nichts, denn der Snapdragon 8+ Gen 1 von Qualcomm ist nach wie vor ein extrem starker Mobilprozessor, der zu keiner Zeit Leistung vermissen lässt. Lediglich im direkten Vergleich oder in Benchmarks ist der Unterschied zur aktuellen Premium-Riege bemerkbar. Zusammen mit 8 oder 12 GByte RAM und intern 256 oder gar 512 GByte Speicher erreicht das Smartphone in PCmark Work 3.0 14.250 Punkte, in 3Dmark Wildlife Extreme sind es starke 2250 Punkte. Damit ist das Poco F5 Pro zwar langsamer als ein aktuelles Xiaomi 13 (Testbericht) mit Snapdragon 8 Gen 2, aber der Unterschied ist nicht groß. Gleiches gilt nach unten aber auch für das Poco F5 (Testbericht), das mit Snapdragon 7+ Gen 1 ausgestattet ist oder das Honor 90 (Testbericht), das trotz nominell schwächerem Chip in 3Dmark sogar besser abschneidet.
An den generell starken Benchmark-Ergebnissen des Poco F5 Pro dürfte auch der schnelle LPDDR5-RAM nicht ganz unbeteiligt sein, der Massenspeicher setzt hingegen „nur“ auf UFS 3.1. Auch hier gilt: Im direkten Vergleich zu Smartphones mit schnellerem Prozessor und Speicher bemerkt man minimal langsamere Öffnungszeiten von Apps, beschweren kann sich beim Poco F5 Pro aber wirklich niemand. Gut gefallen haben uns ansonsten der Fingerabdrucksensor im Display, der ausreichend schnell und fehlerarm arbeitet und die Stereo-Lautsprecher. Die klingen wie immer eher bassarm, sind aber laut und klar.
Als Betriebssystem setzt Xiaomi beim Poco F5 Pro auf Android 13, darüber liegt MIUI 14 for Poco. Im Wesentlichen ist das gleich aufgebaut wie bei der „Mutter“ Xiaomi, die Unterschiede sind gering. Leider installiert der Hersteller beim Poco-Phone zahlreiche Zusatz-Apps, diese Bloatware ist uns einfach zu viel. Zum Glück lässt sie sich überwiegend einfach deinstallieren, das schafft mehrere GByte Platz, nimmt aber auch einiges an Zeit in Anspruch. Was uns fehlt: Ein Update-Versprechen wie bei anderen Herstellern gibt es seitens Xiaomi nicht, auch wenn hier gerüchteweise 3 Jahre Systemupdates und 4 Jahre Sicherheitspatches drin sein sollen. Bei einer UVP jenseits der 500-Euro-Grenze sollte sich Xiaomi aber langsam mal zu einer klaren Aussage bequemen – das ist man seinen Fans schuldig.
Das Xiaomi Poco F5 Pro kommt mit großem 5160-mAh-Akku, da darf man zurecht gute Laufzeiten erwarten. Ganz kann das Pro-Modell dieses Versprechen aber nicht einlösen. Im Gegensatz zum „normalen“ F5 schafft das stärkere Modell nicht 13, sondern nur rund 11,5 Stunden. Damit liegt das F5 Pro zwar immer noch im oberen Mittelfeld, ist bei mehr Leistung aber auch beim Verbrauch weniger gut aufgestellt. Dafür ist das Gerät mit dem beigelegten 67-Watt-Netzteil in rund 45 Minuten wieder vollgeladen und auf Wunsch klappt das sogar kabellos. Das ist zwar langsamer als per Kabel, mit 30 Watt aber erträglich und bequem. Dieses Feature ist in der Mittelklasse immer noch höchst selten.
Die UVP von ab 580 Euro hat das Poco F5 Pro im freien Handel schon lange unterschritten. Derzeit gibt es das bärenstarke Modell schon ab rund 470 Euro – und zwar in der Version mit 12/256 GByte. Die Version mit weniger RAM ist hierzulande sogar teurer und somit keine Überlegung wert. Die Variante mit 512 GByte internem Speicher ist in Deutschland derzeit offiziell nicht zu kaufen. An Farben gibt es übrigens leider nur Schwarz und Weiß.
Wer viel Leistung zum (vergleichsweise) kleinen Preis sucht, kommt beim Poco F5 Pro voll auf seine Kosten. Denn bei der Power muss das Gerät nur wenig hinter derzeitigen Flagship-Modellen zurückstecken, kostet aber kaum die Hälfte. Auch in den wichtigsten anderen Bereichen liefert das F5 Pro ordentlich ab. So überzeugen Display, Hauptkamera und sonstige technische Ausstattung und die Akkuleistung ist immerhin guter Durchschnitt. Hinzu kommt hier aber noch die Möglichkeit, das Smartphone kabellos zu laden – das bietet in dieser Preisklasse nur noch das Nothing Phone 2 (Testbericht). Insgesamt ist das Poco F5 Pro ein richtig gutes Smartphone. Neben dem genannten Nothing Phone dürfte das Honor 90 (Testbericht) einer der härtesten Konkurrenten sein. Trotz mehr Speicher beim Honor-Modell halten wir aber das Poco F5 Pro für den neuen Mitteklasse-König.
Wer sich selbst einen Überblick verschaffen und vergleichen möchte, sollte einen Blick in unsere Top 10 der besten Smartphones werfen, die regelmäßig aktualisiert werden:
Den zum Poco F5 Pro passenden Tarif findet man im Tarifrechner von heise.de. Hier gibt es verschiedene Vergleichsrechner für Prepaid, monatlich kündbare und sogar kostenlose Tarife. Der Rechner umfasst dabei übergreifend alle Angebote, die derzeit in Deutschland verfügbar sind.
Das Google Pixel 8a kostet nur 469 Euro und bietet trotzdem mehr als manch anderes deutlich teureres Smartphone. Neben der Software, der langen Akkulaufzeit und dem guten Display gefällt uns im Test vorwiegend die Kamera.
Das Google Pixel 8a kostet nur 469 Euro und bietet trotzdem mehr als manch anderes deutlich teureres Smartphone. Neben der Software, der langen Akkulaufzeit und dem guten Display gefällt uns im Test vorwiegend die Kamera.
Die Google-Pixel-Reihe hat sich vom reinen Nerd-Produkt zu einer der beliebtesten Mainstream-Marken am Smartphone-Markt gemausert. Traditionell zeigt Google im Herbst zwei High-End-Modelle und etwa ein halbes Jahr danach deren Budget-Variante. Im Herbst 2023 waren das die Smartphones Google Pixel 8 (Testbericht) und Google Pixel 8 Pro (Testbericht). Beide räumten in unseren Tests sehr gute Wertungen ab. Wie bereits die Jahre davor glänzen die Pixel wieder mit einer hervorragenden Kamera und vielen sinnvollen Software-Features.
Google verspricht nun beim Pixel 8a vergleichbar gute Bilder, eine ähnlich hohe Performance und den vollen Zugriff auf alle KI-Funktionen. Wie gut das Google Pixel 8a wirklich ist, zeigt dieser Testbericht.
Das Google Pixel 8a ist das günstigste Smartphone der 8er-Reihe. Aktuell kostet es bei einem Ebay-Händler 469 Euro und bei jakob.de rund 489 Euro inklusive Versand. Trotzdem bietet es vieles, was man sonst nur in teureren Modellen findet. Dazu gehört neben der guten Verarbeitung, dem schnellen und hellen Display, den umfassenden Software-Features primär die exzellente Kameraeinheit. Besseres gibt es in der Preisklasse außerhalb der Pixel-Familie nicht. Richtig gut ist auch, dass Google ganze 7 Jahre Android-Updates verspricht.
Derzeit hat O2 das Google Pixel 8a im Angebot. Dort sparen Käufer im Vergleich zum Einzelverkaufspreis deutlich. Die Gesamtkosten des aktuellen O2-Bundles über eine Vertragslaufzeit von 36 Monaten belaufen sich auf 1079,64 Euro. Das bedeutet, man zahlt effektiv nur 108 Euro für das Smartphone im Bundle. Hinzukommen lediglich einmalig 1 Euro an Anzahlung sowie 4,99 Euro an Versandkosten.
Das Google Pixel 8a ist mit seinen Maßen von 152 × 73 × 9 mm nur minimal kleiner als das Google Pixel 7a (Testbericht). Auch das Gewicht ist mit 188 g beinahe identisch. Trotzdem ist es etwas breiter als das Pixel 8. Das liegt auch am deutlich sichtbaren Displayrand, der in der Größe etwas aus der Zeit gefallen scheint.
Wie bereits der Vorgänger ist auch das Pixel 8a nach IP67 gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt. Es kann sich damit für maximal 30 Minuten bis in eine Tiefe von 0,5 m in Süßwasser aufhalten. Noch besser sind hier das Google Pixel 8 (Testbericht) und Google Pixel 8 Pro (Testbericht) mit IP68.
Die Rückseite besteht aus einem matten Kunststoff, der sich fantastisch anfühlt. Rein haptisch empfinden wir ihn gar angenehmer als die edleren Glasrückseiten der Pixel 8 und Pixel 8 Pro. Die Kameraeinheit kommt wieder in einem etwa einen Millimeter herausragenden Visier unter, welches sich komplett vom linken zum rechten Rand zieht. So wackelt das Smartphone nicht, wenn es auf dem Rücken liegt.
Das durch Gorilla Glas 3 geschützte, 6,1 Zoll große OLED-Display löst mit 2400 × 1080 Pixel auf und kommt so auf eine Pixeldichte von 430 PPI. Soweit gleichen sich die Werte mit denen des Pixel 7a. Allerdings strahlt es heller. Das fällt vorwiegend im HDR-Modus auf. Das Ablesen des Displays ist auch bei direkter Sonneneinstrahlung kein Problem.
Auch hat Google an der Bildwiederholungsrate geschraubt. Das Pixel 8a kann 120 Bilder pro Sekunde darstellen, beim Vorgänger waren es noch 90 Hz. Wie bei Pixel-Modellen üblich, sind die Farben knackig, der Kontrast hoch und die Blickwinkel stabil.
Das Google Pixel 8a hat die gleiche Kameraeinheit wie das Google Pixel 7a. Auf dem Datenblatt kann sie also nicht mit den Pixel 8 und Pixel 8 Pro mithalten. Trotzdem sorgt die Hauptkamera (f/1,89) mit 64 Megapixel für beeindruckende Ergebnisse. Per Pixel-Binning fasst es vier Bildpunkte zu einem zusammen, weshalb das fertige Bild dann 16 Megapixel bietet. Erst, wenn man weit in das fertige Bild hineinzoomt, fallen Unterschiede zu den beiden Pixel-Platzhirschen auf. Die Selfie-Kamera mit 13 Megapixel gehört ebenfalls mit zu den Besten am Markt.
An seine Grenzen stößt das Pixel 8a beim von Google getauften „Super Resolution Zoom“, welcher einer achtfachen Vergrößerung entspricht. Hier kommt es zu deutlichen Unschärfen. Diese sind jedoch bei einem Digital-Zoom üblich und nur bei Kameraeinheiten mit optischer Zoomlinse wie die des Pixel 8 Pro deutlich besser.
Die Ultraweitwinkellinse (f/2,2) löst mit 13 Megapixel auf und zeigt hervorragende Ergebnisse. Zwar gibt es wie üblich an den Rändern Verzerrungen, doch das Bild zeigt in allen Bereichen eine beeindruckende Schärfe. Allerdings verzichtet die Weitwinkellinse auf einen Autofokus, weshalb mit dem Pixel 8a keine sinnvollen Makroaufnahmen möglich sind.
Im Smartphones werkelt wie beim Pixel 8 und 8 Pro der selbst designte SoC Tensor G3. Dieser soll primär KI-Anwendungen beschleunigen. Ihm stehen 8 GB RAM (LPDDR5X) und 128 GB oder 256 GB Speicher (UFS 3.1) zur Seite. Es erreicht bei „Wild Life Extreme“ von 3Dmark gut 2300 Punkte und bei Work 3.0 von PCmark rund 11500 Punkte. Das ist vergleichbar mit den anderen 8er-Modellen und für ein Handy für den Preis eine adäquate Leistung. Es gibt allerdings günstigere Smartphones wie das Redmi Note 13 Pro 5G (Testbericht), die mehr schaffen.
Im Alltag reagiert es jedoch auf alle Eingaben ausgesprochen schnell. Neben der Nano-SIM unterstützt das Pixel 8a auch eine eSIM. Außerdem kann es Wi-Fi 6E und Bluetooth 5.3. Einen Klinkenstecker hat es nicht. Der Fingerabdrucksensor ist flott und auch das Entsperren per Kamera funktioniert zuverlässig. Die Kamera lässt sich nicht mit einem Bild austricksen.
Wie üblich wirkt die Software des Telefons zunächst minimalistisch. Bloatware gibt es keine. Bemerkenswert: Google verspricht auch hier 7 Jahre lang Android-Updates. Unter der Haube gibt es jedoch zahlreiche Funktionen zu entdecken.
Features:
Fotobearbeitung:
Dabei ist das längst nicht alles, diese Liste ließe sich deutlich erweitern. Uns sind mit den aktuellen Samsung-Phones wie dem Samsung S24 Ultra (Testbericht) nur wenige weitere Smartphones bekannt, welches vergleichbar viele KI-Funktionen bietet.
Der Akku hat eine Kapazität von 4404 mAh. Das ist etwas weniger als beim Pixel 8, aber mehr als noch beim Pixel 7a. Schon das Pixel 7a schaffte es, mit einer Akkuladung länger zu laufen als das Pixel 7 und 7 Pro. Bezogen auf das Pixel 8 und das 8 Pro gelingt auch dem Pixel 8a das gleiche Kunststück. Beim Battery Test von PCmark schaffte das Smartphone mehr als 15 Stunden, das ist hervorragend.
An einem unserer Kritikpunkte am Pixel 7a hat Google jedoch nicht geschraubt: Die Ladegeschwindigkeit ist mit 18 W zu niedrig und wirkt aus der Zeit gefallen. So benötigt das Pixel 8a für eine komplette Ladung fast 2,5 Stunden. Kabelloses Qi-Laden überträgt mit bis zu 7,5 W. Reverse-Charge, etwa zum Laden von Kopfhörern, gibt es nicht.
Das Google Pixel 8a ist seit dem 5. Mai verfügbar. Zunächst kostete es mindestens 550 Euro. Mittlerweile ist der Preis für die Variante mit 128 GB auf 469 Euro bei Ebay oder 489 Euro bei jakob.de gefallen. Die Version mit 256 GB kostet 549 Euro bei Saturn. Es ist in den Farben Blau, Grün und Weiß erhältlich.
Aktuell hat O2 das Google Pixel 8a im Angebot, bei dem Käufer im Vergleich zum Einzelverkaufspreis deutlich sparen. Die Gesamtkosten des aktuellen O2-Bundles über eine Vertragslaufzeit von 36 Monaten belaufen sich auf 1079,64 Euro. Das bedeutet, man zahlt effektiv nur 108 Euro für das Smartphone im Bundle. Hinzukommen lediglich einmalig 1 Euro als Anzahlung sowie 4,99 Euro für Versandkosten.
Das Google Pixel 8a beeindruckt im Test. Mit einer Vielzahl an Features, die man sonst oft nur in deutlich teureren Geräten findet, wie der langen Akkulaufzeit, der schnellen Performance und vor allem einer herausragenden Kamera, setzt es sich deutlich von anderen Smartphones der 500-Euro-Klasse ab. Toll ist auch, dass es eine vergleichbar hohe Software-Qualität und anspruchsvolle KI-Funktionalitäten bietet wie die teureren Google Pixel 8 (Testbericht) und Google Pixel 8 Pro (Testbericht).
Auch das kompakte Gehäuse, die hochwertige Verarbeitung und der Schutz gegen Wasser und Staub gemäß IP67 stehen auf der Haben-Seite. Das OLED-Display hat nun eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Allerdings ist der Displayrand zu dick. Der Tensor G3 SoC liefert eine solide Performance, die den alltäglichen Anforderungen gerecht wird.
Die Kamera des Pixel 8a bleibt auf dem Papier hinter einem High-End-Modell zurück. In der Praxis liefert sie jedoch gerade am Tag und in der Nacht hervorragende Ergebnisse. Erst bei genauem Betrachten von Details fallen Unterschiede zum Pixel 8 und 8 Pro auf. Eine Zoomlinse hat das Pixel 8a jedoch nicht. Schade, dass die Weitwinkellinse keinen Autofokus kennt, dadurch sind keine Makroaufnahmen möglich.
Hinweis: Wie all unsere Bestenlisten sind die genannten Preise immer Momentaufnahmen. Da sich Smartphone-Preise teils schnell und stark ändern, lohnt ein regelmäßiger Blick in unsere Top-Listen oder das Setzen eines Preisalarms in Geizhals.de.
Wer selbst nach einem geeigneten Mittelklasse-Smartphone suchen möchte, sollte sich an folgenden Empfehlungen orientieren:
In der Preisklasse von 400 bis 500 Euro sind Auflösungen unterhalb FHD+ nicht mehr zu finden – darüber aber auch kaum. Das ist aber auch gar nicht nötig: Bei durchschnittlichen Diagonalen von etwa 6,5 Zoll ergibt auch FHD+ etwas mehr als 400 Pixel pro Zoll (ppi) und sorgt entsprechend auch ohne 2K- oder gar 4K-Auflösung für scharfe Darstellung.
Als Technologie steht OLED ganz oben auf der Anforderungsliste – nicht, weil nicht auch IPS-LCDs gut wären, OLED bietet aber das zusätzliche Quäntchen an Schwarzwert, Betrachtungswinkelstabilität, Kontrast und Farbintensität. Zudem ist OLED bei Smartphones inzwischen auch richtig hell. LCD ist in diesen Preisregionen deshalb aus gutem Grund die Ausnahme.
Inzwischen nutzen die Panels in dieser Preisklasse üblicherweise Bildwiederholraten von 120 oder sogar 144 Hertz für flüssigere Darstellung von Inhalten – manchmal auch variabel von 1 bis 120 Hertz mit LTPO-Technik (Low Temperature Polycrystalline Oxide). 144 Hertz bleibt aber zumindest in Kombination mit OLED weiterhin selten und ist nicht zwingend nötig. 120 Hertz bieten fast alle modernen Modelle in der Preisklasse bis 500 Euro.
Mit 60 Hertz sollte sich bei so viel Geld niemand mehr zufriedengeben – das ist auch der Grund, warum in unserer Bestenliste kein iPhone auftaucht. Wer einmal das flüssigere Erlebnis beim Scrollen in Menüs oder Browser erlebt hat, will nicht mehr zurück auf 60 Hertz. Erfahrungsgemäß sind 90 Hertz deutlich besser als 60, aber kaum schlechter als 120 Hertz. Zudem sind 90 Hertz akkuschonender.
4 bis 6 GByte RAM sind bei Androiden Pflicht. 8 GByte sollten es zwischen 400 und 500 Euro aber schon sein, zumindest sollte niemand ein Modell unter 6 GByte RAM wählen. Inzwischen sind sogar 12 GByte und mehr Arbeitsspeicher in dieser Preisklasse möglich – das war vor gar nicht so langer Zeit nur High-End-Modellen vorbehalten. Als Antrieb sollte normalerweise ein Spitzenchipsatz des laufenden oder der jüngeren vergangenen Jahre dienen, etwa Qualcomms Snapdragon 888, 8 Gen 1, 8 Gen 2 oder Samsungs Exynos 2200.
Mediatek ist mit seinen neuesten Chips der Dimensity-Reihe ebenfalls anzutreffen. Hier sind es Chipsätze mit 9000, 8100, 1080er oder 70XX-Kennung, die für ordentliche Alltagsleistung sorgen und dank moderner Strukturbreite energiesparender als frühere Modelle sind.
Einige der Smartphones in unserer Auflistung setzen auf Prozessoren zwischen oberer Mittel- und unterer Oberklasse wie den Snapdragon 7 Gen 3, 778G Plus oder 695. Im Alltag macht das wenig Unterschied, bei entsprechender restlicher Hardware sollte das also kein Ausschlusskriterium sein. Nur Benchmark-Fetischisten und Hardcore-Gamer sind wegen stärkerer CPUs und vor allem GPUs besser bei Spitzenchips der Snapdragon-8xx-Serie aufgehoben. Wer sein Smartphone lange nutzen möchte, sollte ebenfalls auf besonders schnelle Chips setzen, damit das Handy auch in drei Jahren noch schnell genug ist.
Bei der Kamera sparen viele Hersteller, als Erstes wird der Rotstift beim Teleobjektiv und beim OIS (optischer Bildstabilisator) angesetzt. Inzwischen gibt es beides aber immer mehr in dieser Preisklasse, denn der Konkurrenzdruck ist hoch. Inzwischen gibt es auch Modelle mit OIS für Haupt- und Telekamera, entsprechend sind die Aufnahmen damit – teils auch bei Nacht. Bei Videos gibt es zwar meist 4K-Aufnahmen, allerdings ist meist bei 30 Bildern pro Sekunde Schluss. Das führt etwa dazu, dass Schwenks immer etwas ruckelig aussehen, weil die Bildwiederholungsrate zu niedrig ist. 4K/60 behebt dieses Problem. Frontcams bieten heute fast immer hohe Auflösungen, haben aber oft Probleme mit der Bilddynamik. Für Videochats und Social Media reicht das aber allemal.
128 GByte sind in der genannten Preisregion für Android-Smartphones der Standard, aber selbst 256 GByte und mehr sind häufig zu bekommen. Erweiterbarkeit per microSD-Karte ist da nicht mehr zwingend nötig, manche Modelle bieten das aber nach wie vor an. Technisch ist ansonsten alles an Bord, was in Smartphones verfügbar ist – auch NFC und 5G.
Inzwischen muss man mehrheitlich nicht mehr zwischen Modellen mit und ohne 5G wählen. Wer dennoch ein Modell ohne 5G gefunden hat, sollte sich gut überlegen, 5G als Pflicht für das Lastenheft seines Smartphones zu sehen. Mangels flächendeckendem Netzausbau ist 5G in Deutschland immer noch weit davon entfernt, überall verfügbar zu sein. In Ballungsräumen kann 5G allerdings bereits Vorteile bieten. Selbst hier wird man aber längst nicht überall den „neuen“ Datenstandard genießen können oder satte Vorteile bemerken. Allerdings gibt es auch Bereiche, in denen 5G zur Abdeckung von Gebieten ohne 4G, also LTE, dient. Das ist meist in ländlichen Gebieten der Fall. Auch dort ist dann 5G wichtig.
Ein wichtiges Kriterium beim Kauf sollte der Akku sein. Hier sind neben der Kapazität auch Dinge wie Schnellladefähigkeit und die Möglichkeit, kabellos zu laden, spannend. Letzteres ist aber selten bis 500 Euro zu finden und eher ein Luxus-Feature. Das ändert sich aber langsam – Stecker-Muffel freut das.
Bei der Aktualität der Android-Version sieht es bei den meisten Geräten in unserer Top 10 gut aus. Wer auf Android 13 oder 14 festgelegt ist, kommt voll auf seine Kosten. Auch neuere Android-Versionen sollten in absehbarer Zeit kein Problem darstellen, schließlich sind die Smartphones allesamt nicht alt. Die Liste an Geräten, die sicher Android 14 bekommen, zeigen wir in unserem Artikel Update auf Android 14: Samsung bis Xiaomi – diese Geräte bekommen ein Upgrade.
Bleibt noch ein Blick auf andere Punkte, bei denen die Hersteller in diesem Preisbereich gern sparen. Da wäre etwa die Geschwindigkeit des USB-Ports, der hier häufig noch auf USB 2.0 beschränkt ist. Das macht sich hauptsächlich dann bemerkbar, wenn man große oder viele Dateien verschieben möchte.
Langsamer interner Speicher macht sich anders bemerkbar. Wenn man "eben schnell" das neueste Foto aus dem Speicher des Mittelklasse-Smartphones herunterladen möchte und schon Hunderte im Speicher hat, dauert es anfangs lange, bis alle Bilder angezeigt werden. Inzwischen verwenden aber alle Modelle in dieser Bestenliste schnellen UFS-Speicher – je höher die Version, desto besser.
Wie wichtig sind KI-Funktionen? Tatsächlich ziehen die immer mehr in den Alltag und damit auch in Smartphones bis 500 Euro ein – das meiste davon bemerkt man gar nicht. Aufwändige KI-Funktionen wie intelligente Bildbearbeitung, bei der etwa Gegenstände oder Personen virtuell hinzugefügt oder entfernt werden können, sind aber derzeit noch hochpreisigen Modellen vorbehalten.
Spannend ist auch eine IP-Zertifizierung, der etwa in folgender Form angegeben wird: IP68. Sie gibt den Schutz vor Staub und Feuchtigkeit an. Ist die Zahl dabei hoch, ist der Schutz hoch. Die erste Ziffer bezieht sich dabei auf den Schutz vor Staub, die zweite auf Feuchtigkeit. IP53 etwa bietet Schutz vor einem Regenschauer, IP68 sogar vor Untertauchen. Letztlich ist das alles eine Frage des Preises und nicht immer muss man alle Premium-Features haben. Das entscheidende Stichwort ist hier Preis-Leistungs-Verhältnis.
Beachtlich, was man für unter 500 Euro an Technik bekommt. Groß ist der Unterschied zur absoluten Spitze teilweise nicht mehr, sofern man den Preis in Relation zum Mehrwert setzt. Ansonsten sind die neuesten Spitzenmodelle etablierter Hersteller natürlich doch noch einmal besser – allein schon, weil dort fast immer optische Teleobjektive angeboten werden und auch Details wie USB-Typ-C in Version 3 oder kabelloses Laden und Wasserdichtigkeit. Bei der Leistung sind aber bei einigen Smartphones bis 500 Euro – primär im „normalen“ Alltag – so gut wie keine Unterschiede mehr zu spüren.
Wer mit anderen Preisklassen vergleichen möchte, sollte einen Blick in unsere weiteren Top 10 der besten Smartphones werfen, die regelmäßig aktualisiert werden:
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