Ergonomie Büro Schreibtisch Monitor
Höhenverstellbare Tische, Monitorarme, ergonomische Mäuse und perfektes Licht sind essenziell, um im Homeoffice das richtige Maß an Ergonomie zu finden und gesund zu bleiben. Wir zeigen die wichtigsten Gadgets.
Mit der Pandemie etablierte sich in vielen Unternehmen das Homeoffice. Häufig herrschen dort jedoch nicht die gleichen ergonomischen Voraussetzungen wie im Büro. Nicht selten steht im Schlafzimmer ein Klappstuhl mit kleinem Tisch und Notebook darauf. Wenn der Arbeitgeber nicht dazu bereit ist, für optimale ergonomische Bedingungen zu sorgen, oder man selbstständig ist, sollte man sich dringend selbst darum kümmern. Schließlich geht es hier um die eigene Gesundheit und um die Vermeidung möglicher Langzeitschäden.
Eine der häufigsten Beschwerden unter Arbeitnehmern, die viel am Rechner arbeiten, sind Rückenschmerzen. Das liegt daran, dass der menschliche Körper nicht für langes Sitzen ausgelegt ist. Dabei zeigen Studien, dass man Rückenschmerzen mit ergonomischen Maßnahmen wie richtigem Sitzen, arbeiten im Stehen, einem optimalen Abstand zum Monitor und Bewegungspausen entgegenwirken kann.
Aber auch die Augen können leiden, wenn keine optimalen Lichtverhältnisse herrschen. Ebenfalls weitverbreitet ist der Mausarm (RSI-Syndrom), auch Maushand genannt. Diese umgangssprachliche Bezeichnung ist ein Sammelbegriff und umschreibt im Grunde Schmerzen in den oberen Extremitäten, hervorgerufen durch sich wiederholende Bewegungen in ergonomisch ungünstigen Positionen bei wenig Pause.
In diesem Ratgeber zeigen wir höhenverstellbare Tische, Monitorarme, ergonomische Mäuse, Bürostühle, Tastaturen sowie Screenbars, welche dabei helfen sollen, auch im Homeoffice ergonomisch korrekt zu arbeiten und Symptomen wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und dem Mausarm vorzubeugen. Noch mehr Zubehör rund ums Homeoffice zeigen wir in unseren großen Ratgeber perfektes Homeoffice: Maus, Tastatur, Hubs & Co.
Eine Screenbar ist eine zylindrische Lampe, die an der Oberkante des Monitors sitzt und von dort die Arbeitsfläche beleuchtet. Dies sorgt zum einen dafür, dass der Arbeitsbereich des Schreibtisches im besten Fall perfekt ausgeleuchtet ist und vermeidet dabei gleichzeitig direkte Blendungen. Zum anderen nimmt eine Monitorlampe keinen Platz auf dem Schreibtisch weg und sie ist eingeschaltet und ausgeschaltet kaum sichtbar.
Benq ist einer der ersten Hersteller, der die Monitorlampen in hoher Qualität verkauft. Sie haben auch den Begriff Screenbar geprägt. Noch heute haben sie mit der Benq Screenbar Halo (Testbericht) eine der besten Screenbars im Programm. Leider ist sie aber auch richtig teuer. Deutlich günstiger und trotzdem gut ist die Xiaomi Mi Monitorlampe (Testbericht). Wer richtig sparen will, greift zur Digitus LED Leuchte (Testbericht) für gut 20 Euro. Die verzichtet dann jedoch auf viele zusätzliche Funktionen. Für einen umfassenden Überblick empfehlen wir unsere Bestenliste Screenbars.
Hier im Preisvergleich zeigen wir die günstigen Screenbars deutscher Händler.
Tablets sind super für den Medienkonsum. Dazu empfehlen wir unsere Kaufberatung Netflix & Co.: Die besten Tablets und Chromebooks fürs Streaming. Wer allerdings produktiv arbeiten will, etwa Tabellen und Texte erstellt, dem raten wir eher zu einem Notebook. Doch auch an einem Notebook ist die ergonomische Bedingung eher schlecht. Häufig ist die Tastatur zu klein. Zudem ist sie meist mit unangenehmer Notebook-Kante etwas erhöht und zu weit weg. Schließlich liegt zwischen Nutzer und Tastatur häufig das Touchpad, welches ebenfalls ergonomisch suboptimal ist.
Was im ersten Schritt helfen kann, Schmerzen in der Hand, den Schultern, im Arm und oberen Rückenbereich entgegenzuwirken, ist das Nutzen einer Maus. Im besten Fall handelt es sich um eine ergonomische Maus. Aber im Grunde ist jede Maus besser als keine. Schließlich kann der Arm relativ entspannt seitlich des Notebooks liegen und wird nicht bei jeder Mausbewegung über das Touchpad in eine unnatürliche Position gezwungen.
Dieses Thema ist so umfangreich, dass wir ihm einen eigenen Ratgeber widmen: Schluss mit Mausarm: Ergonomische Maus gegen Schmerzen ab 10 Euro. Dort erklären wir, worauf man beim Kauf einer vertikalen Maus achten sollte, was es mit Joystick- und Handschuhmäusen auf sich hat und ob sich Trackball-Mäuse lohnen. Im folgenden Preisvergleich zeigen wir die günstigsten Mäuse ab 2 Euro plus Versand und gute ergonomische Mäuse.
Immer mehr Arbeitgeber ermöglichen es ihren Mitarbeitern, den konventionellen Schreibtisch gegen einen elektrisch-höhenverstellbaren einzutauschen. Ziel ist es, dass die Mitarbeiter nicht nur im Sitzen, sondern auch im Stehen arbeiten können. Laut einer Studie können dadurch Rückenbeschwerden vermindert werden. Vor allem aber hat sich gezeigt, dass Mitarbeiter mit einem höhenverstellbaren Tisch eigenen Angaben zufolge motivierter, effizienter und weniger erschöpft sind.
Waren höhenverstellbare Tische noch vor wenigen Jahren sehr teuer, sind sie nun erschwinglicher, was sie gerade für den Einsatz im Homeoffice anbietet. Wir haben uns unter anderem den Acgam ET225E genauer angeschaut. Der Händler Geekmaxi (Kauflink) verkauft die elektrisch verstellbare Schreibtischbasis inklusive Tischplatte für 291 Euro. Wer bereits eine Tischplatte hat, kann sich den Rahmen auch einzeln bei Geekmaxi (Kauflink) für 250 Euro bestellen. Beide kommen ohne zusätzliche Versandkosten aus einem europäischen Lagerhaus.
Der Aufbau des Acgam ET225E gelingt mit handwerklichen Grundkenntnissen innerhalb 30 Minuten. Allerdings empfehlen wir gerade für das Anschrauben der Tischplatte einen elektrischen Schraubendreher (Ratgeber). Der Acgam ET225E hat dreistufige Teleskopbeine, welche äußerst stabil wirken. Seine maximale Traglast beträgt 125 Kilogramm. Das ist viel für einen elektrischen Tisch.
In seiner niedrigsten Einstellung misst die Entfernung von Boden zur Oberseite der Tischplatte nur 64,5 Zentimeter. Dadurch eignet er sich auch für Kinder ab einer Körpergröße von etwa 135 Zentimetern. In seiner höchsten Einstellung kommt er auf 130 Zentimeter. So können an ihm auch sehr große Personen im Stehen arbeiten.
An der Steuereinheit zeigt ein Display die aktuelle Höhe an. Dort können Käufer die Höhe manuell über Pfeiltaster variieren. Alternativ stehen drei programmierbare Knöpfe bereit. Einmal gedrückt setzt sich der Tisch leise surrend in Bewegung. Damit auch volle Kaffeetassen ihren Inhalt behalten, bremst der Tisch sehr sanft ab. Die Mechanik verfügt über ein Sicherheitssystem, welches automatisch stoppt, sollte sie in Bewegung auf ein Hindernis stoßen.
Insgesamt macht der Acgam ET225E einen richtig guten Eindruck und kostet dabei so wenig wie kaum ein anderer elektrisch höhenverstellbarer Tisch. Doch wir haben noch mehr höhenverstellbare Tische ausprobiert. Dazu empfehlen wir unseren ausführlichen Ratgeber Höhenverstellbare Schreibtische ab 175 Euro im Vergleich: Nie wieder Rückenschmerzen.
Im Homeoffice wird dem ergonomischen Stuhl häufig zu wenig Beachtung geschenkt. Dabei ist er maßgeblich dafür mitverantwortlich, Haltungsschäden und damit im schlimmsten Fall Rückenschmerzen zu vermeiden. Je länger man auf dem Stuhl täglich sitzt, desto wichtiger ist die passende Ergonomie. Hier zeigen wir die wichtigsten Merkmale eines guten Bürostuhls.
Bei Rückenlehnen wird zwischen Polsterrücken und Netzstoffrücken unterschieden. Idealerweise verfügt die Lehne des Bürostuhls über eine anpassbare Lordosenstütze, auch Lendenstütze genannt. Ist eine Kopfstütze oder Nackenstütze vorhanden, sollte Käufer darauf achten, dass diese in Höhe und Neigungswinkel verstellbar ist.
Elementar ist eine Höhenverstellbarkeit des Bürostuhls. Wenn die Beine gerade auf dem Boden stehen, sollten sich Füße, Knie und Hüftgelenk im rechten Winkel befinden. Die Sitzfläche sollte gerade sein oder etwas nach vorne abfallen. Eine Tiefenfederung sorgt dafür, dass der Bürostuhl beim Hineinsetzen nicht unnötig den Rücken staucht. Von vielen häufig unterschätzt, gehören Armlehnen zu einem ergonomischen Bürostuhl dringend dazu. Sie sollten in Höhe, Breite und Tiefe anpassbar sein.
Eine Wippmechanik ist bei Bürostühlen weit verbreitet. Sie sollte dabei an das Körpergewicht anpassbar sein. Besser als die Wippmechanik ist die Synchronmechanik. Hier passt sich die Rückenlehne der Bewegung an und hält so den Kontakt zum Rücken. Die Königsklasse der Bürostühle ist die 3D-Mechanik. Sie erweitert die Synchronmechanik um Bewegungen nach Links und Rechts. Entsprechende Stühle sind jedoch teuer.
Es zeigt sich: Das Thema Bürostuhl ist komplex, deswegen haben wir einige getestet und in einer Bestenliste sortiert. Mehr dazu im Ratgeber Bürostuhl-Test: Den besten Schreibtischstuhl ab 170 Euro finden.
Ein für die Ergonomie im Homeoffice geradezu unerlässliches Utensil ist der Monitor. Schließlich ist es schlecht für die Haltung, für eine längere Zeit vornübergebeugt nach unten auf einen zu kleinen Notebook-Screen zu starren.
Dabei ist die Bandbreite riesig. Fast schon klassisch mutet der Huawei Mateview GT 34 (Testbericht) an, der neben Mikrofone und LEDs im Standfuß außerdem eine Soundbar bietet. Extrabreit und Curved ist der 49-Zoll-Bolide AOC AG493UCX (Testbericht). Wer aktuelle OLED-Technik will, kann sich den ebenfalls riesigen 42 Zöller KTC G42P5 (Testbericht) genauer anschauen.
Worauf man ganz allgemein beim Kauf eines hochauflösenden Monitors achten sollten, zeigen wir im Ratgeber: Günstige UHD-Monitore und ihre Haken. Wer zusätzlich auf ihnen Computer-Games spielen möchte, sollte sich unsere Kaufberatung Gaming-Monitore: Displays zum Zocken durchlesen. Für alle, die vor allem unterwegs effizient arbeiten wollen, könnte ein mobiler USB-C-Monitor (Ratgeber) das Display der Wahl sein.
Doch gerade günstige Monitore für das Homeoffice sind häufig nicht ausreichend höhenverstell- oder neigbar. Hier helfen Monitorarme. Sie verbinden sich mit Tischplatte oder Wand und führen über einen Arm zum Monitor. Dadurch gewinnen die Monitore nicht nur an Ergonomie, sondern auch für mehr Platz und Ordnung auf dem Schreibtisch. Die Monitoroberkante sollte bei Nutzung etwa auf Augenhöhe sitzen.
In naher Zukunft erstellen wir eine Liste der besten von uns getesteten Monitorarme, die dann an dieser Stelle verlinkt wird.
Neben der Maus ist auch eine externe Tastatur für eine verbesserte Ergonomie wichtig. Dabei gilt das gleiche wie bei Mäusen: im Grunde ist jede noch so günstige Tastatur besser als dauerhaftes Arbeiten an der Notebook-Tastatur. Ausnahmen sind vielleicht die guten internen Tastaturen von Macbooks oder Thinkpads. Aber auch hier besteht das Problem, dass sie nicht ohne Weiteres frei auf dem Schreibtisch positioniert werden können und häufig der Abstand zur Tischkante zu groß ist.
Wer partout nicht auf die interne Notebook-Tastatur verzichten will, kann auch zu Notebookständern greifen. Diese heben das Notebook und damit auch die Tastatur winklig an, was sie zum einen besser erreichbar macht und zum anderen das Display des Notebooks erhöht und so in eine ergonomisch sinnvollere Position bringt. Einige von ihnen integrieren gleich einen Lüfter, was unter Umständen für eine bessere Kühlung sorgt. Dafür empfehlen wir unseren Vergleichstest: Die fünf besten Notebook-Lüfter ab 20 Euro. Was vielen beim Mausarm-Syndrom hilft, ist eine einfache Handballenauflage, welche man vor die Maus legt. Diese hilft, das Handgelenk etwas zu entlasten.
Die günstigsten Tastaturen fangen bereits bei 5 Euro plus Versand an. Wir raten jedoch, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. So kann es der Ergonomie nützen, wenn die Tastatur bereits mit einer Handballen-schonenden Auflage kommt. Sogenannte ergonomische Tastaturen sind leicht gebogen und passen sich der natürlichen Armhaltung besser an als klassisch-gerade Tastaturen. Allerdings erfordert das Schreiben mit ihnen eine gewisse Eingewöhnungszeit. Diese ist noch größer bei komplett zweigeteilten ergonomischen Tastaturen.
Wer sich einlesen will, dem empfehlen wir unseren Grundlagenartikel Ruhe im Homeoffice: Leise und wasserdichte Tastaturen unter 50 Euro sowie Tastaturen: Mechanisch, Rubberdome oder TKL?
Um die Ergonomie im Homeoffice zu verbessern, gibt es viele kleine Stellschrauben, die jede für sich genommen wichtig ist. Elementar ist zusätzlich zum Notebook eine Maus (Ergonomische Mäuse gegen den Mausarm ab 15 Euro) und wenn möglich auch eine externe Tastatur (Ratgeber). Dann sollten Homeoffice-Arbeiter dringend auf einen Monitor (Themenwelt) in ausreichender Größe und Auflösung achten. Worauf man beim Kauf achten sollte, erklären wir im Ratgeber: Günstigste UHD-Monitore und ihre Haken. Ein einfacher Monitorarm ist nicht teuer und hilft, die Ergonomie des Monitors weiter zu verbessern.
Wer unter Rückenschmerzen leidet oder auch sonst etwas mehr Bewegung in den Homeoffice-Alltag bringen will, der setzt zusätzlich auf einen höhenverstellbaren Tisch (Ratgeber). Diese sind mittlerweile bezahlbar. Teurer ist da mitunter der richtige Bürostuhl (Ratgeber). Ein Faktor, der häufig vergessen wird, ist das richtige Licht, welches für mehr Motivation und im besten Fall für weniger Kopfschmerzen sorgt. Hier sind Screenbars (Bestenliste) ganz vorne mit dabei. Noch mehr Zubehör fürs Homeoffice zeigen wir in unseren großen Ratgeber perfektes Homeoffice: Maus, Tastatur, Hubs & Co.
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